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Kapitel 50


Wenn der Abend noch nicht schön genug gewesen war, war er es jetzt auf jeden Fall. Niall und ich hatten uns am schottischen Tanz versucht und hatten komplett überfordert wieder aufgeben müssen, sehr zur Belustigung aller anwesenden Schotten. Stattdessen waren wir zu „unserer" Musik zurückgekehrt. Da Niall und ich durch unsere zahllosen eigenen kleinen Partys zuhause bei manchen Liedern bühnenreife Duette und Tanzeinlagen drauf hatten, schafften wir, auch ein paar Klatscher und Pfiffe abzubekommen. Schon seit Stunden war ein überglückliches Grinsen in meinem Gesicht festgewachsen, so wie auch in denen aller anderen. Dieses Dorffest war mit großem Abstand der Höhepunkt unseres Aufenthaltes. Die Tanzarten wurden zwischendurch immer wieder geändert, meist aber war es eine bunte Mischung aus allem, wozu man Lust hatte. Gerade hatten wir einen Kreis gebildet und tanzten eine Art Salsa, bei dem die Frau nach jeder Figur einen Mann weitergereicht wurde. Obwohl ich die meisten Schrittfolgen vermasselte und ständig entweder auf fremde Füße trat oder in andere reinlief, machte es einen Riesenspaß. Niall tanzte glücklicherweise genauso schlecht Salsa wie ich, aber alle anderen hielten uns im Kreis und gaben uns kleine Stöße in die richtige Richtung, damit wir mithalten konnten. Unsere roten Gesichter leuchteten mit den Lampions um die Wette, und der dicke Bäcker schnaufte im Takt zur Musik. Es hätte nicht perfekter sein können.

Doch als der Bäcker mich unter seinem Arm durchdrehte und mich weitergab, fand ich mich plötzlich in Armen wieder, mit denen ich vorher ganz sicher nicht getanzt hatte, die mir aber trotzdem allzu vertraut waren.

Gordon drehte mich und zog mich an seine Brust und aus dem Kreis raus. Ich stieß einen entsetzten Schnaufer aus. „Mia, hör zu", raunte er in mein Ohr. Sein Atem stank nach Alkohol und mir stellten sich die Haare auf den Armen auf. „Es tut mir so, so Leid, Mia", nuschelte er und stützte sich auf mich. „Bitte lass uns noch mal von vorne anfangen... ich liebe dich doch..." Ich versuchte panisch mich aus seinem Griff herauszuwinden, aber er drückte mich nur noch fester an sich. Plötzlich wurde er abrupt von mir weggerissen. Niall hatte ihn an der Hüfte gepackt und weggezerrt. Gordon taumelte ein paar Schritte von mir weg und Niall baute sich zwischen mir und ihm auf. Seine Fäuste waren geballt und er zitterte vor Wut. „Nein, nein, Niall, bitte", flüsterte ich eindringlich und versuchte ihn wegzuschieben, aber er schüttelte meine Hand ab.

„Geh zurück, Jenna", sagte er zwischen zusammengebissenen Zähnen.

Derweil hatte Gordon sich wieder aufgerappelt und kam nun drohend auf uns zu. Er ließ seine Finger knacken und warf lachend den Kopf zurück. Beklommen stellte ich den enormen Größenunterschied zwischen den beiden fest.

„Jenna!" zischte Niall nun. „Geh!"

Doch ich schüttelte bestimmt den Kopf. Gordon lachte höhnend auf.

„Jenna? Was ist das für ein Name, huh? Bist du nicht die, für die du dich ausgibst, Mia? Oder spielt ihr so eine Art krankes Rollenspiel?"

Blitzschnell sprang Niall vor und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Gordon stöhnte auf und die Leute hinter uns begannen beunruhigt zu flüstern. Gordon zögerte nicht lange und stürmte auf Niall zu. Dieser hob die Fäuste, aber ich wusste genau wie er, dass er keine Chance gegen Gordon hatte.

Gordon rammte seine Schulter gegen Niall und beide fielen zu Boden. Niall schaffte es jedoch, sich im Fallen umzudrehen, auf Gordon zu landen und sich auf dessen Brust zu knien. Gordon riss den Kopf nach oben und traf Nialls Gesicht, was mit einem unschönen Knacken einher kam.

„Oh Gott", stöhnte ich entsetzt auf.

Niall bekam für einen Augenblick glasige Augen, dann klärte sich sein Blick und er begann, blind vor Wut auf Gordon einzuschlagen. Das war der Moment, in dem der Bäcker und der Metzger heranstürmten, Niall packten und ihn von Gordon runterzerrten. Er starrte schwer atmend und leer in die Luft. Erst als der Metzger ihm eine Ohrfeige gab, schien er zu sich zu kommen.

Er begann hektisch die Menge nach mir abzusuchen und als er mich fand, atmete er erleichtert aus. Unsere Blicke verhakten sich. Ich hatte Tränen in den Augen und er zitterte leicht, in seinem Blick Entsetzen über sich selbst.

„Was, zur Hölle, ist hier los?" meldete sich jemand mit entsetzter Stimme. Marylin starrte Niall und Gordon fassungslos an. Ihre Miene schwankte zwischen Unglauben, Wut und Scham. Niemand traute sich, ihrem Blick zu begegnen.

„Du", stieß sie schließlich aus und zeigte auf Gordon, der sich gerade aufrappelte.

„Geh nach Hause, ich will dich hier nicht mehr sehen. Und du?"

Sie sah Niall mit zu Schlitzen verengten Augen an.

„Mitkommen. Sofort."

Sie drehte auf dem Absatz um und verließ den Schauplatz. Mit gesenktem Kopf folgte Niall ihr, und ich schloss mich ihnen an. Die Leute standen immer noch da, ungläubig, wie es von ihrem fröhlichen Dorffest zu so etwas hatte kommen können.

Marylin lief etwa hundert Meter weiter, weg vom Geschehen. Sie schloss für einen Augenblick die Augen und holte tief Luft, dann drehte sie sich zu Niall um.

„Was hast du dir dabei gedacht, du Idiot?" schrie sie dann los, sodass wir zusammenzuckten. „Eine Schlägerei anfangen? In Anwesenheit aller? Beim verdammten Dorffest, Niall!" zischte sie.

„Nicht nur hast du gerade erfolgreich den Tag für alle von uns ruiniert, nein, du hast Gordon klargemacht, dass Jenna gar nicht Mia heißt und dass ihr verdammt nochmal nicht die seid, für die ihr euch ausgebt – weißt du, wie schnell sich sowas in einem kleinen Dorf wie diesem herumspricht? Hast du überhaupt eine Ahnung davon, was das für euch bedeutet? In was für eine Gefahr du euch gebracht hast?"

Händeringend sah sie uns an, und Resignation zeichnete sich in ihrem Gesicht ab. Sie seufzte traurig. „Geh jetzt nach Hause, Niall. Für heute hast du genug Schaden angerichtet."

Sie drehte sich von uns weg und vergrub erschöpft ihr Gesicht in den Händen. Niall rührte sich nicht, stand immer noch mit hochgezogenen Schultern und elender Miene da.

Ich legte ihm meinen Arm um die Hüfte und führte ihn weg. Er legte den Arm um meine Schulter und drückte mich kurz an sich.

„Bist du okay?" fragte ich schließlich vorsichtig. Er schien seine Antwort abzuwägen.

„Ja", antwortete er dann. „Wie sieht meine Nase aus?"

„Nase? Welche Nase?" fragte ich zurück, im Versuch die Situation aufzulockern.

„Meinst du das blutige, geschwollene Ding in der Mitte deines Gesichts?"

Immerhin entlockte ich ihm ein leichtes Lächeln, bei dem er jedoch das Gesicht verzog. „Autsch."

Ich klopfte ihn mitleidig, und schweigend gingen wir den restlichen Weg nach Hause.


Da hat wohl jemand die Kontrolle verloren... (;

 Bereit für Kapitel 3?

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