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Kapitel 3

Sobald der erste Gast da war, dauerte es nicht lange und das Haus war gefüllt mit Menschen. Grace flitzte zwischen allen Leuten hin und her, strahlte und nahm Geschenke entgegen.
Ich dagegen kam mir etwas verlassen vor. Ich kannte zwar einige aus unserem Jahrgang, aber wirklich beschäftigt hatte ich mich nie mit anderen außer Grace. Trotzdem war das kein Grund, mich hier oben seit Stunden zu verschanzen.
Ich holte tief Luft, ging die Treppe hinunter und betrat das Wohnzimmer. Sofort wurde ich von der Menschenmenge erfasst und hin und her gewirbelt. Die Luft war schwer, es roch nach Alkohol und Schweiß. Ich hielt vergeblich nach meiner besten Freundin Ausschau, doch ich war zu klein und konnte nicht über die Personen vor und neben mir schauen. Mühsam drängelte ich mich an den Rand und holte Luft. Ich war jetzt schon fertig mit den Nerven und wollte am liebsten nach Hause, aber es war immerhin Grace' Geburtstag und ich hatte ihr ein Versprechen gegeben.
Reiß dich zusammen und hab ein bisschen Spaß, redete ich mir zu.
Mein Ziel war die Bar, vielleicht würde ich da ein paar nette Personen finden.
Doch bevor ich mich auf den Weg machen konnte, packte mich jemand am Arm und drehte mich zu sich rum. Mir gegenüber stand ein etwa zwanzigjähriger Typ, der leicht schielte und gewaltig nach Alkohol roch. Angeekelt wollte ich mich wegdrehen, aber er hielt mich fest und lallte: "Hii Süüüse, wass masndu hier so alleine?"
"Lass mich los!" sagte ich und versuchte, mich aus seinem Griff zu wenden. Doch er packte mich doller und quetschte meinen Arm. Mühsam unterdrückte ich ein Keuchen. "Spinnst du? Lass mich sofort los, oder ich schreie!"
Schreien war hier zwecklos, das wusste er genau so gut wie ich.
Er beugte sich zu mir runter und kam meinem Gesicht bedrohlich nah. Panisch versuchte ich, meinen Kopf wegzudrehen, doch er drückte mich mit seinem Körper gegen die Wand und drehte mit seiner freien Hand mein Gesicht zu ihm. Ehe ich mich versah, lag sein Mund auf meinem und seine Zunge steckte in meinem Mund. Er schmeckte scharf, nach Alkohol und nach Erbrochenem. Ich stand geschockt und wie erstarrt da und konnte keinen Muskel bewegen. Wellen der Übelkeit überrollten mich. Ich wusste mir nicht anders zu helfen, also biss ich panisch so heftig ich konnte auf seine Zunge. Abrupt hörte er auf mich zu küssen und sah mich wütend an.
"Wass erlaubss du dir?" fuhr er mich an, doch seine Worte kamen undeutlich und dumpf aus seinem Mund. Ich konnte sehen, warum: seine Zunge blutete und war stark angeschwollen.
Der Typ wurde jetzt richtig böse. Wie in Zeitlupe sah ich, wie er mein Handgelenk losließ und zum Schlag ausholte.
Diesen Moment nutze ich und duckte mich, woraufhin seine Faust gegen die Wand donnerte.
Er heulte wie ein kleines Kind und hielt sich seine Hand, dem Geräusch nach zu schließen war sie gebrochen. Doch das war mir jetzt egal. Ich wollte so schnell wie möglich weg von diesem ekelhaften Kerl.
Zitternd kämpfte ich mich zurück durch die Menge und flüchtete ins Bad.
Ich sah mich im Spiegel an. Meine Frisur war zerstört, und in meinen Augen lag ein gehetzter Ausdruck.
Der Wasserhahn quietschte, als ich ihn aufdrehte und mir meinen Mund ausspülte, um den widerlichen Geschmack loszuwerden.
Dann ließ ich mich auf die Toilette fallen und vergrub mein Gesicht in den Händen. Diese Begegnung wäre beinahe schiefgegangen, dessen war ich mir nur zu deutlich bewusst. Als ich mein panisches Atmen etwas kontrollieren konnte stand ich auf, schloss das Bad auf und lief zur Haustür. Im Vorbeigehen schnappte ich mir eine fremde Jacke, da meine eigene in dem Chaos nicht mehr so leicht zu finden war.
Ich zog die Tür hinter mir zu und warf mir die Jacke über die Schultern. So schnell wie möglich wollte ich einen Abstand zwischen mich und das Haus bringen. Je weiter weg, desto besser.
Meine Absätze klapperten auf dem Asphalt und ich knickte immer wieder um, bis ich mir die Schuhe von den Füßen riss und sie an einem Gebüsch zurück ließ. Ziellos irrte ich durch Londons Straßen, die immer verwinkelter wurden. Mit jedem Schritt beruhigte ich mich etwas mehr und verlangsamte schließlich mein Tempo. Ich blieb stehen und schaute mich um. Wo zur Hölle war ich? Nichts kam mir bekannt vor. In der Dunkelheit war die Gegend nur schwer auszumachen, da hier bereits keine Straßenlampen mehr standen. Ein unbehagliches Gefühl überkam mich. Sollte ich den Weg zurücklaufen und hoffen, dass ich nach Hause fand, oder würde ich mich noch mehr verlaufen? Oder sollte ich nach jemandem Ausschau halten, der mir den Weg sagen konnte? Ja. Ja, das war der sinnvollste Weg.

Doch bevor ich mich entscheiden konnte, ertönte hinter mir ein Geräusch.

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