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Kapitel 13

Nialls Worte hatten mich erschüttert. Ich war nicht verletzt, dazu kannte ich ihn nicht gut genug, aber schockiert.
Wenn er sagte, dass er mich nicht hätte retten sollen, drückte er damit nichts anderes aus, als dass es ihm egal sei, wenn ich gestorben wäre. Denn der Mörder hätte mich entdeckt, so viel stand fest.

Eine Weile saß ich bewegungslos am Küchentisch, bis ich mir schließlich einen Ruck gab und aufstand. Im Flur nahm ich meinen Koffer und schleppte ihn die Treppe hoch.
Aus Nialls Zimmer drang kein Laut.
Wütend warf ich mein Gepäck auf den Boden und ließ mich auf das Bett fallen, dessen Matratze federte und mich kurz wippen ließ.

Womit hatte ich das bloß verdient? Es war ja schon schlimm genug, in Unwissenheit und Isolation zu leben, aber wenn auch noch ein Typ dabei war, der dich lieber sterben gelassen hätte, bekam die ganze Situation einen bitteren Beigeschmack.
Und ich hatte ihn für nett gehalten. Pff.
Tatsächlich hatte ich das starke Bedürfnis, rüber zu Marylin zu flüchten und sie anzuflehen, mich nach Hause gehen zu lassen.

Ich war erbärmlich.

Ein Tag und schon gingen die Nerven mit mir durch, das kam selten vor. Vermutlich hatte der ganze Stress meiner Psyche ganz schön was abverlangt.

Mit einem missmutigen Blick auf die ungepackten Sachen stöhnte ich laut auf, machte mich aber dann doch ans Auspacken.
Das gestaltete sich als nicht besonders langwierig, denn in meinen Koffer hatten kaum Klamotten gepasst. Ich musste wohl oder übel einkaufen gehen. Es war früher Nachmittag, ich sollte etwas unternehmen und die Zeit totschlagen, bevor ich mich in meinem Bett verkriechen konnte.

Natürlich wollte ich das kleine Städtchen entdecken, den Garten erkunden und Leute kennenlernen - aber jetzt nicht. Mir war viel eher danach, es mir mit einem Glas Nutella im Bett gemütlich zu machen und einen Film zu gucken...

Meine Güte, ich durfte nach einem Tag nicht schon schlappmachen! Wenn das so weiter ging, würde ich ewig weiter in meinem Selbstmitleid versauern.

Kurze Zeit später stand ich vor Marylins Haustür und klingelte.
Ein braungebrannter Typ öffnete mir und sah mich fragend an.

"Äh... Guten Tag. Ist Marylin da?"
fragte ich irritiert.

Er nickte und verschwand.
Was für ein seltsamer Kerl. War das etwa ihr Freund?
Als Marylin dann auftauchte, strahlte sie mich an und zog mich spontan in eine Umarmung, die ich verblüfft erwiderte.

"Hallo Jenna! Na, schon Sehnsucht nach mir? Entschuldige bitte Dean, er ist immer so schweigsam. Was kann ich für dich tun?"
fragte sie warm. Ich lächelte müde zurück.

"Ich muss in die Stadt, mir neue Klamotten kaufen. Kannst du mir den Weg beschreiben?"

"Natürlich! Aber weißt du was, ich komm einfach mit. Ich brauche sowieso noch frische Milch. Warte einen Augenblick, ich bin gleich da!"

Ohne mich antworten zu lassen, verschwand sie im Haus.
Erleichterung machte sich in mir breit.
Mir jemandem die Stadt zu erkunden, den man kannte, war doch um einiges angenehmer als das alleine zu tun. Ich ging ungern unter fremde Leute, was Grace' Party nur bestätigte.
Hoffentlich würde ich jemanden kennenlernen, der mir dabei half, die Zeit hier angenehmer zu machen.

Der Weg in die Stadt dauerte zu Fuß etwa zwanzig Minuten. Unterwegs waren wir an etlichen Schaafsweiden, Feldern und Bauernhöfen vorbeigekommen.
Von Marylin erfuhr ich endlich, wie das Gebiet hieß: wir befanden uns auf schottischem Boden in einem kleinen Dörfchen namens Develon Hill.
Die nächstgelegene Großstadt sei etwa vierzig Kilometer entfernt, erzählte Marylin, aber das Dorf sei mit seinen knapp 200 Einwohnern ja auch schon fast eine "richtige Stadt".
Darüber musste ich laut lachen, woraufhin sie mich beleidigt anschaute.

Schließlich bogen wir in eine Schotterstraße ein, die rechts und links von kleinen Läden gesäumt war.
Keiner von ihnen kam mir bekannt vor. Fasziniert blieb ich stehen und schaute mich um.
"Komm schon, Jenna! Du brauchst dringend ein neues Outfit!" Marylin packte mich bei der Hand und zog mich in einen Klamottenladen.
Innerhalb kurzer Zeit kam ich bepackt mit Jeans, T-Shirts, Unterwäsche und Pullovern für gefühlte zehn Jahre wieder raus.
Doch bevor ich mich versah, wurde ich in einen weiteren kleinen Laden geschoben. Auf meinen fragenden Blick hin erklärte sie: "Du kannst hier zwar auch so rumlaufen, aber ohne eine Nationaltracht kommst du mir hier nicht wieder raus!"

Na, wenn das nicht vielversprechend klang.

Als sie mich zu einem Regal zerrte, an dem dutzende, in rot und grün karierte, leuchtende Röcke hingen, stieg Entsetzen in mir auf. Nachher würde sie mir auch noch einen Dudelsack andrehen...
Marylin rief einen Verkäufer herbei und fing ein Gespräch an, bei dem ich kaum etwas verstand.
Schließlich drehte sich der Verkäufer zu mir um und verkündete strahlend: "Wir werden aus Ihnen eine echte Schottin machen! Kommen Sie mal hier herüber, wie groß sind Sie? Marylin, seien Sie so gut und holen Sie ein Unterkleid von dort drüben."
Die beiden wuselten um mich rum und zogen mir immer wieder andere Sachen an, bis sie schließlich zufrieden nickten.
"Perfekt!" stellte der Verkäufer fest und Marylin grinste zustimmend.
Ich drehte mich zum Spiegel um und erblickte mich- in einem riesigen weißen Unterhemd, über das ein rotkarierter, langer Rock gebunden war. Über meinen Schultern hing eine Art Schärpe, und auf meinem Kopf thronte eine kleine Mütze.

Es sah komplett albern aus.

Ich konnte mich nur mit Mühe beherrschen, nicht laut loszuprusten, aber mit einem Blick auf ihre stolzen und gespannten Gesichter quetschte ich mir ein "Echt beeindruckend" heraus.
"Ich wusste, dass es dir gefallen würde!" strahlte Marylin. "So, George, wie viel soll es kosten?"
Der Verkäufer zwinkerte uns zu. "Zur Feier des Tages, dass Schottland neue Bewohner begrüßen darf, schenke ich sie Ihnen! Ein Schotte ohne Tracht ist kein Schotte. So, und nun seht zu, dass ihr hier herauskommt, bevor ich es mir anders überlege!"
Lachend flüchteten wir aus dem Laden und machten uns auf den Heimweg.

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So, da ist das neue Kapitel! Hoffentlich hat es euch gefallen, ich selbst bin nicht zufrieden damit. Hatte aber auch keine Lust, es noch mal zu schreiben ^^
Und: DANKE FÜR DIE 1K READS! Das ist echt unglaublich. Danke, danke, danke.

Lg, eure Palodie

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