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Geständnis unter Kolleginnen

Die vergangenen Ereignisse ließen mich nicht so bald los. Innerlich war ich bereit dazu, meinem Vater und der Organisation wieder nach zu jagen, aber ich musste meine Zeit noch im Krankenhaus absitzen. Dabei ließ mich Shuichi kaum aus den Augen. Nicht nur, dass er ständig schier grundlos bei mir saß. Wenn er nicht bei mir war, standen draußen Agenten Wache, die ich nicht kannte. Mir war sterbens langweilig, aber mir blieb nichts anderes übrig als James Black zufrieden zu stellen. Ich hatte die Anweisungen meines Vorgesetzten missachtet und ich durfte mir keine weiteren Schritte aus der Reihe erlauben.

Während ich gelangweilt auf meinem Bett saß und irgendeine Comedy Show im Fernsehen sah und dabei Snacks in mich hinein schaufelte, ging die Zimmertür auf.
Shuichi hatte wie üblich ein dunkles Outfit an und die Hände in seinen Hosentaschen vergraben. Obwohl er die Schultern nach hinten zog, hielt er den Kopf gesenkt. Diese Haltung müsste passiv wirken, als wollte er sich verstecken, aber das tat sie nicht. Immer wenn ich ihn sah und er so da stand, strahlte er diese Ruhe und Selbstsicherheit aus, ohne dabei arogant zu wirken.
Seine grünen Augen musterten mich mit strenger Miene, zwischen seinen Lippen eine brennende Zigarette, wie es im Krankenhaus verboten war. Ich griff gerade nach den letzten Krümeln in der Tüte, als mir diese weggerissen wurde.
,,Transfette sind nicht gut für dich. Du wirst träge und gerätst außer Form. Dein gesunder Körper ist alles was du hast, zerstör ihn nicht mit sowas."
Zwischen seinen Augen bildete sich eine tiefe Falte, die mir verriet, dass er sich wirklich sorgte.
,,Mir ist langweilig und mir bleibt nichts übrig als zu essen und etwas anderes als Chips und Schokolade gibt es nicht im Automaten."
Shuichi starrte mich eindringlich an. Ich kam mir vor wie ein Kind das Ärger bekam, weil es geklaut hat. Dann schob er wortlos die Decke von meinen Beinen und ließ seine Hand über den Verband an meinem Bein streicheln. Ich beobachtete ihn dabei nachdenklich und fragte mich, was wohl in seinem Kopf vor sich ging.
,,Ich spüre keinen Schmerz. Man gibt mir hier ziemlich guten Stoff."
Shuichi schmunzelte und holte etwas aus seiner Hosentasche hervor. Er reichte mir eine Broschüre über Okinawa.
,,Gin mag erstmal ausgebremst sein, aber mit ihm sollte man nicht leichtfertig umgehen."
Er legte die Decke sanft wieder über meine Beine und lehnte sich an die Wand neben meinem Bett.
,,Nimm dir eine Auszeit."
Es war so, als hätte ich plötzlich einen Kloß im Hals. Als wollte er mich loswerden. Ich schüttelte leicht, kaum merklich, den Kopf.
,,Bitte, sag das nicht... Ich weiß, ich habe deine Anweisungen missachtet und viel geleistet habe ich auch nicht, aber..."
,,Die Sache ist viel zu persönlich. Du denkst nur daran, Gin zu bekommen und wirst dabei unvorsichtig. Mehr noch packt dich der Leichtsinn, als wärst du süchtig danach, dem Tod nur knapp zu entkommen."
Er starrte mir eindringlich in meine Augen und bließ den Qualm seiner Zigarette in einem tiefen Atemzug aus seinen Lungen. Der Geruch brannte mir in der Nase. Ich krallte mich ins Bettlaken.
,,Sieh es als Urlaub. Ich denke, etwas Abstand würde dir wirklich gut tun. Du solltest dir überlegen, was du von deinem Leben erwartest und woraus es besteht, außer der Jagd nach der Organisation. James und ich sind uns diesbezüglich einig."
Ich schluckte schwer und meine Augen wanderten wild umher. Diese Worte taten weh und dabei lag in ihnen nichts verletzendes. Er hatte Recht mit allem und deswegen fühlte es sich wie eine Strafe an. Wenn es eine Strafe war, dann hatte ich diese zurecht verdient.
,,Entweder du versteckst dich die ganze Zeit oder du rennst ihnen waghalsig hinterher. Es wäre besser, dich aus dem Team zu nehmen und dir einen Schreibtisch Job zu geben, aber das würde dich zerstören, nicht wahr?"
Ich musste erneut schlucken und mir blieben meine Worte beinahe im Halse stecken, denn ich musste ein Schluchzen unterdrücken.
,,Du hast Recht...", brachte ich also nur schwach über meine Lippen und blickte stur nach links, in die entgegengesetzte Richtung von ihm. Was für ein Feigling ich doch war.
,,Okinawa wird dir gefallen, Alice."
Ich spürte seine Wärme für einen kurzen Augenblick ganz nahe, doch als ich mich umdrehte war er bereits dabei wieder zu gehen. Obwohl es mich wütend machte, weggeschickt zu werden, wollte ich nicht das er geht. Meine Hand griff nach seiner und ich konnte ihm immer noch nicht in die Augen sehen. Mein Blick fiel aufseine Brust, um die sich ein dunkler Pullover spannte.
,,Du warst derjenige, der in den entscheidenden Momenten immer da war..."
,,Das waren einfache Zufälle."
Seine Hand legte sich auf meine.
,,Du solltest deinen Männergeschmack überdenken. Entweder suchst du dir furchtbare Kerle aus, die dich schlecht behandeln, oder welche die sterben, noch bevor du es Beziehung nennen kannst."
Seine andere Hand streifte meine Wange und lenkte meinen Blick nach oben. Auf Shuichis Gesicht lag ein bedrückter Ausdruck, aber ein leichtes und dennoch freundliches Lächeln.
,,Ich habe von unserer Begegnung am Strand geträumt, wo du meinen damaligen Freund davon gejagt hast. Ist es nicht komisch, dass wir uns ständig zufällig begegnet sind?"
,,Ich bin froh das es inzwischen keine Zufälle mehr sind."
Sein Daumen streichelte mir sanft über die Wange. Die Gefühle von Zuneigung und Geborgenheit hielten allerdings nicht lange an, denn wir wurden von einem Klopfen unterbrochen, bevor vielleicht mehr daraus hätte werden können. Wie gern hätte ich mehr über diesen Tag am Strand mit ihm gesprochen. Ich freute mich jedoch, diese Erinnerung wieder wach gerufen zu haben. Shuichi nahm Abstand von mir.

Jodie betrat den Raum und war beladen mit Koffer und Tasche und so wie sie die Sachen trug, waren diese wohl auch voll beladen.
,,Hello, Alice! I brought you a few things to make you feel right at home!", trällerte Jodies fröhliche Stimme als sie die Sachen in meinem Schrank verstecke.
,,How are you, darling? I hope Shu is not too angry with you!"
Ich konnte nicht anders als zu lächeln. Ihr Akzent war für meine britisch gewohnten Ohren zwar eine Qual, aber sie schaffte es, die unangenehme Stille einfach so zu brechen.
,,Oh my goodness... you really do look worn out, dear."
,,Sehr... charmant, danke... Ist ja nicht so, als käme ich weit... es ist erst zwei Wochen her."
Jodie lächelte bloß und kam an meine Seite und starrte Shuichi mit vielsagenden Augen an, worauf dieser nur mit den Schulter zuckend den Raum verließ.

,,Hast du noch gar nicht versucht zu laufen? Der Arzt meinte, dass sollte kein Problem sein", wollte sie von mir wissen und nahm mir die Decke weg.
,,Nein, ich habe Angst davor aufzustehen und es vielleicht nicht auszuhalten..."
Jodie blinzelte mich verwirrt durch ihre Brille an.
,,Was denn aushalten?"
,,Den Schmerz, dass ich vielleicht keine Kraft habe und in einem ungünstigen Moment zusammenbreche oder-"
Meine Worte wurden von einem heiteren Lachen unterbrochen bevor ich weitere Argumente aufzählen konnte, warum ich mich davor drückte aufzustehen.
,,Du bekommst Morphium, auch wenn es wohl schon gar nicht mehr notwendig ist, sweetheart."
Sie lachte noch immer und schüttelte dabei ständig den Kopf. Sie wischte sich die Tränen aus den Augen.
,,Na komm, willst du denn nicht duschen?"
,,Ich weiß deine Hilfe zu schätzen, ehrlich Jodie, aber dafür stehen wir uns noch nicht nahe genug!", hielt ich dagegen und entriss ihr meine Decke, die ich mir wieder über warf. Jodie war leider stur und so stahl sie mir erneut die Decke und platzierte sie außerhalb meiner Reichweite.
,,You've got me all wrong, my dear. Ich wollte dir nur ins Badezimmer helfen, you know? I will only be here if you need help. Okay?"
Ich rieb mir müde die Schläfen. Es war anstrengend Jodie zuzuhören, wenn sie sich nicht zwischen Englisch und japanisch entscheiden konnte. Ergeben seufzte ich und ließ mir von ihr aus dem Bett helfen.
Ich hatte ziemlich große Angst vor dem ersten Schritt. An meinem ersten Tag im Krankenhaus hielt ich die Schmerzen schon im liegen nicht aus und das trotz Schmerzmittel.
Es war nicht so, als würde ich gar nichts spüren, aber es war deutlich erträglicher als ich erwartet hatte. Der Schmerz war schwach, fast nicht präsent und so ließ ich mich von Jodie ins Badezimmer begleiten. Meine Beine fühlten sich schwach an und ich fühlte mich erschöpft nach nur vier Metern Fußweg und der Gedanke daran war frustrierend. Shuichi hatte Recht damit, was die Chips mit mir machten und ich hatte nicht gerade wenig in den vergangenen zwei Wochen in mich hineingestopft.

,,Wieso tust du das für mich, Jodie?"
Ich senkte den Blick auf den Boden, während sie sich bemühte meinen Verband mit Folie einzupacken um ihn trocken zu halten.
,,You are my colleague. We're kind of friends too, don't you think?"
,,Du weißt, dass ich Shuichi mag..."
Jodie erstarrte für einen Augenblick, bevor sie beinahe unbeirrt weiter machte.
,,Was hat das damit zu tun, dass ich dir helfen will?" Sie war eine furchtbare Lügnerin wenn es um ihre wahren Gefühle ging und ich wollte diese Scharade nicht länger mitspielen.
,,Du magst ihn auch, rede dich nicht heraus. Ich habe deine Blicke bemerkt er wahrscheinlich auch. Wie lange fühlst du schon so?"
Jodie schwieg eine Weile und richtete sich auf, als sie fertig damit war, meinen Verband wasserdicht zu machen.
,,Ich kann es nicht genau sagen. Es war vermutlich schon zu der Zeit, als er in die Organisation eingeschleust wurde."
Sie bedachte mich mit ruhigen Augen und schritt zur Tür.
,,Ich kann seine Gefühle nicht beeinflussen, deswegen nützt es auch nichts, wenn ich dich deswegen hasse, dass du ihn auch magst. Dafür habe ich dich bereits zu gern", sagte sie mit leiser Stimme und im perfekten japanisch. Ihre Hand war ganz angenehm warm, als sie mir beim rausgehen über den Arm streichelte. Sie schloss die Tür ohne ein weiteres Wort hinter sich.
Damit war das Gespräch wohl beendet.

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