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Three

T O M L I N S O N

Ich musste nur zwei Straßen überqueren, dann war ich auch schon auf dem Feldweg. Das ist der Vorteil, wenn man in einem kleinen Dorf wohnt, dass zu zwei Drittel aus Acker und Wiese besteht.

Ich fischte mein Handy aus der Hosentasche und stöpselte mir Kopfhörer ins Ohr. Mit einer flinken Wischbewegung hatte ich das Smartphone entsperrt und durchsuchte es nach einer Playlist, die zu meiner Stimmung passend war.

Schnell wurde ich fündig und drückte auf 'Play'. 'Thunder' von den Imagine Dragons flötete mir in die Ohren und ich hatte ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen. Dies war mein momentanes Lieblingslied, zudem ich immer gut joggen konnte. Es hatte Power im Rhythmus und meine Beine folgte diesem automatisch.

Ich verstaute es wieder in meiner Hosentasche, darauf bedacht es nicht zu verlieren und rannte los. Wie ein Roboter trugen mich meine Beine den langen Weg entlang. Meinen Blick stehts umherschweifend und die Umgebung genießend rannte ich, wie wenn es kein Morgen geben würde.

Nach etwa dreißig Minuten Dauerlauf merkte ich, wie mein Kopf sich langsam begann zu entspannen und ich konnte förmlich fühlen wie ein Gedanke nach dem Nächsten verpuffte und Platz schuf um abzuschalten.

Es tat gut wieder klare Gedanken zu fassen, das unangenehme Pochen in meinem Kopf wurde durch meinen rasenden Herzschlag ersetzt, welcher sich ebenfalls in meinem Kopf spürbar machte.

Durch die laute Musik in meinen Ohren hörte ich nicht, wie langsam ein Gewitter aufzog. Es war noch relativ weit weg, doch ich vernahm den ersten Blitz, der am Himmel empor strahlte.

Ruckartig blieb ich stehen, ich hatte Angst davor. Nichts und niemand jagt mir normalerweise Angst ein, mal abgesehen von meinen Zukunftsängsten. Gewitter allerdings waren da eine Ausnahme. Ich konnte mich noch gut erinnern, ich war noch ein kleiner Junge, mein Opa ging damals mit mir fischen. Wir fuhren mit seinem kleinen Boot hinaus auf einen kleinen Anglerteich. 

"Du musst wissen mein kleiner, weit draußen da gibt es die größten und besten Fische im ganzen Teich", hatte er damals zu mir gesagt. Plötzlich zog ein fürchterlicher Gewittersturm auf, schneller als wir es überhaupt bemerken konnten. Opa ruderte sofort Richtung Ufer, allerdings kippte das kleine Boot aufgrund der hohen Wellen um und wir landeten beide im eiskalten Wasser. Durch den Schock konnte ich mich nicht bewegen, drohte zu ertrinken, mein Opa hatte Schwierigkeiten dabei uns beide zum Ufer zu befördern, immerhin war er nicht mehr der Jüngste. 

Gerade als wir wieder Boden unter den Füßen hatte kam ich wieder zu mir und bemerkte, dass mein Stofftier noch einige Meter vor uns im Teich schwamm, ich musste es wohl losgelassen haben ohne es zu bemerken. "Mein Tiger!", rief ich und wollte zurück ins Wasser laufen, doch mein Großvater hielt mich zurück. "Warte hier Louis, ich hole ihn dir."

Ich nickte ihm zu und sah ihm hinterher. Blitze tummelten sich am Himmel und ein Donnergrollen nach dem nächsten brachte mich zum Zusammenzucken. Gerade in dem Moment als er das Stofftier ergreifen konnte sah ich dabei zu wie ein greller Blitz direkt neben meinem über alles geliebten Großvater ins Wasser einschlug. Dieses leitete den Strom natürlich sofort weiter und ich musste dabei zusehen, wie mein Opa auf schreckliche Weise den Tod fand.

Noch heute gebe ich mir für seinen Tod die Schuld, denn wäre ich nicht so fixiert auf mein Stofftier gewesen, wäre überhaupt nichts passiert. Es dauerte Monate bis ich damit fertig wurde, dass ich nie wieder mit ihm fischen gehen konnte. Ich hörte sogar auf zu sprechen für einige Wochen, was meine Mutter sehr belastete.

Seit diesem Tage fürchtete ich den Donner, doch noch viel mehr die Blitze, die die Macht haben unser Leben in einer klitzekleinen Sekunde auszulöschen. Sie können ganze Wälder in Brand stecken, sie sind zerstörerisch.

Es begann bereits zu regnen und ich konnte vereinzelt kleine Tropfen auf meiner nackten Haut spüren. Ich sah mich um, doch nirgends war ein Haus zu sehen, wie denn auch, ich war auf einem kleinen Weg, der zwei riesengroße Felder voneinander trennte.

Ein Blick nach hinten verriet mir, dass es auch keinen Sinn hatte umzukehren, da ich schon fast die Hälfte des Weges hinter mich gebracht hatte. Es gab keinen Ausweg mehr, ich war dem Gewitter ausgeliefert, ob ich es wollte oder nicht.

Angst stieg in mir empor. Ich hatte Panik, wusste nicht mehr aus. Ich sah die schrecklichen Bilder wieder vor meinen Augen. Normalerweise verkroch ich mich unter meiner Decke, schaltete meine Musikanlage so laut, dass es auch noch den lautesten Donner übertönte und ließ meine Rollläden nach unten, um die zerstörerischen, gefährlichen Blitze nicht sehen zu müssen.

All dies konnte ich nun nicht, ich war den Blitzen wie auf einem goldenen Teller serviert. Ich war wie hypnotisiert, als sich der erste grelle Blitz direkt ober mir erstreckte. Ringsum war kein einziger Baum, ich war das höchste Ziel in dieser Umgebung. 

Ein Stück von mir entfernt konnte ich die Silhouette eines jungen Mannes erspähen, meine Augen standen aber unter Tränen, weswegen ich nur eine unscharfe Sicht hatte. Ich sah ihm dabei zu, wie er sich flach auf das Feld warf, vermutlich um das Risiko getroffen zu werden zu umgehen.

Auch ich wollte mich in das bereits matschige, vom Regen aufgeweichte, Feld schmeißen, doch ich konnte es nicht. Mein Körper war nicht mehr unter meiner Kontrolle. Ich stand wie angewurzelt da, konnte mich nicht rühren.

"Hey! Was machst du denn da? Bist du wahnsinnig, du wirst noch getroffen werden!", hörte ich den Mann plötzlich rufen, während das Gewitter immer heftiger wurde. Ich war kurz davor in Ohnmacht zu fallen, konnte mich nur mehr sehr angestrengt zusammenreißen. Der Druck in meinem Kopf baute sich wieder auf und dieser drohte zu explodieren.

Ich wollte meinen Blick wieder auf den jungen Mann fixieren, der sich vor wenigen Minuten vor meinen Augen gerettet hatte, doch er war verschwunden. Auch ich suchte die Umgebung nach Hilfe ab, konnte aber kein Haus oder etwas anderes schützendes finden.

Wo war er nur hin verschwunden?

Plötzlich stürzte sich von hinten jemand auf mich und riss mich zu Boden.

"Das nächste Mal bist du dran mir das Leben zu retten", sagte der eben noch verschwundene Junge zu mir und grinste mich etwas an, dadurch kamen seine Grübchen besonders zum Vorschein.

- - - - - 

Als ich mich hingesetzt habe um das Kapitel zu schreiben, wusste ich noch nicht genau wie es aufgebaut werden sollte, aber ich bin sehr sehr zufrieden mit diesem Kapitel hier, ich hoffe ihr seit es auch c:

Über ein kleines Kommentar würde ich mich sehr freuen. 

- Shelly x


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