☆ This Is Why I Need You ☆
Nachdem Adeline und Will einen Treffpunkt vereinbart hatten, duschte sie ausgiebig und machte sich fertig.
Adelines POV
Ich beendete gerade mein dezentes Makeup und überlegte welchen Rock ich anziehen sollte. Normalerweise, würde ich mir schnell etwas aus meinem Schrank greifen und es ohne zu zögern überstreifen, aber ich wollte mich in seiner Gegenwart schön fühlen oder eher, dass er mich schön findet.
Ich schüttele meinen Kopf und ermahne mich für meine Gedanken.
Es ist verrückt, eigentlich gibt es zwei Szenarien für unseren "gemeinsamen" Weg und diese wären:
1. Er stimmt der Spende zu - Ich bin ihm auf ewig dankbar und wir besprechen den ganzen Ablauf bis zur OP - Happy End, jeder lebt sein eigenes Leben.
2. Er stimmt nicht zu - Ich falle in ein tiefes Loch und werde trotzdem versuchen, ihn so lange zu überreden, bis er wahrscheinlich eine Einstweilige Verfügung gegen mich erhebt - wir sehen uns nie wieder.
Und dennoch, spürte ich die ganze Zeit über diese komische Verbindung.
Nun saß ich in meiner rosanen Bluse mit großer Schleife am Kragen und dem schwarzen Bleistiftrock im Taxi, welches mich zu unserem Treffpunkt fuhr.
Seinem Büro.
Ich hatte mich schon die Woche zuvor über ihn eingelesen und wusste nun, was er mit seinem überheblichen "Geschäftsmann" Dasein meinte. Er war der Junior CEO von Avery Inc., einer sehr wohlhabenden Immobilien - und Baufirma, welche Aufträge in vielen Großstädten der USA hatte. Geführt, wurde das Unternehmen wohl von seinem Vater. Sicher, würde Will die Firma irgendwann übernehmen.
Er hatte seinem Worklife Profil zufolge, Ingenieurwesen studiert und das an der Princeton. Kein Wunder, dass er sich für etwas besseres hielt.
Dazu kamen die ganzen Zeitungsartikel und viele Auszeichnungen.
Angekommen an einem Wolkenkratzer im Business Viertel von Chicago, machte ich mich also auf meinen Weg. Meine Knie wurden wackelig und ich betete für gute Nachrichten. Hoffentlich hatte er es sich gut überlegt und würde mir helfen wollen.
An der Rezeption saß eine junge, attraktive Frau mit natürlich, rotem Haar. Sie blickte freundlich nach oben " Guten Tag, wie kann ich ihnen helfen, Miss?".
"Hallo, mein Name ist Adeline Carter und ich würde gerne zu Mr. William Avery.", sprach ich und erwiderte dabei ihr Lächeln.
Als sie den Namen William Avery hörte, wurde ihr Blick ganz finster und sie begann mich abschätzend zu mustern. Musste wohl eine Geliebte von ihm sein, denn gefühlt wollte sie mir gleich an die Gurgel springen.
"Nun, Mr. Avery ist sehr beschäftigt. Was haben sie denn für ein dringendes Anliegen, Ms. Carter?", hackte sie mit Neugier in der Stimme nach und wickelte sich eine Haarsträhne um den Zeigefinger.
"Wir sind verabredet und ich denke, welches Anliegen ich habe, geht nur mich und William etwas an.", sprach ich bewusst, nur seinen Vornamen aus.
Nach einem weiteren Blickduell, welches ich sicher gewonnen hatte, ließ sie mich zum Fahrstuhl durch, welcher in den 33. Stock hinauf fuhr. Die Türen schoben sich beiseite und eine ziemlich leere Lobby, welche zu vielen kleinen Büros führte, erwartete mich.
Der Geruch von frischem Kaffee stieg mir in die Nase und noch bevor ich einen Schritt aus dem Fahrstuhl treten kann, werde ich von einer kleinen Dame mit brünetten Locken angesprochen.
"Hallo Ms. Carter. Mein Name ist Olivia und ich bin die Assistentin von Mr. Avery Jr.
Bitte folgen Sie mir.", sagt sie auffordernd und schiebt sich dabei ihre Brille zurecht.
Im Gegensatz zu der Rezeptionistin von eben, wirkt diese Frau, als sei sie die loyalste Seele der Firma. Obwohl sie sich in meinem Alter befinden müsste, besitzt sie eine mütterliche Ausstrahlung, durch welche man sich sehr gut aufgehoben fühlt.
Ganz an Ende des langen Flurs angekommen, treten wir in einen abgetrennten Bereich ein. Ein kleiner Vorraum mit Wartebereich und einer Tür, welche in eine Glaswand eingebaut ist. Durch das Milchglas ist nichts zu erkennen und doch weiß man, dass es das Büro des Chefs sein muss.
"Klopfen Sie einfach an die Tür und sollten Sie etwas benötigen, stehe ich Ihnen ebenfalls zu Diensten.", zwinkert Olivia mir freundlich zu und setzt zum Gehen an.
Mit steigendem Puls, klopfe ich an die Tür, als ich auch schon Sekunden danach seine tiefe Stimme höre, die mich dazu auffordert einzutreten.
Völlig unbeirrt, steht William am Panoramafenster und lauscht dem Lärm der Stadt. Als er sich umdreht, muss ich mir mein Lächeln verkneifen. So ein gutaussehender Mann und dann noch in einem maßgeschneiderten Anzug. Die Sprachlosigkeit steht mir wie ins Gesicht geschrieben und seinem verschmitzten Lächeln zu urteilen, blieb mein Gedanke nicht unbemerkt.
Schnell überspiele ich die Situation" Eine sehr schöne Aussicht hast du da.", lächle ich.
"Ja, das mag schon sein, aber meiner Meinung nach gibt es viel Schönere..", starrt er nun wieder mit seinem undefinierbaren Blick zu mir rüber.
Peinliche Sekunden der Stille folgen, in denen ich nicht versuche, seine Worte zu interpretieren, um nichts falsch zu verstehen. Sein Blick haftet förmlich an mir, während meine Augen durch den Raum gleiten und versuchen, seinen auszuweichen.
"..Ehm, das Reservat am East River zum Beispiel. Es ist ein unglaublicher Anblick.", fährt er fort, wenn auch etwas verwirrt.
"Ah ja, davon habe ich schonmal gehört..", lüge ich und nicke ihm zu.
"Naja, ist nicht so wichtig. Komm, setz dich. Ich habe schon einiges vorbereitet. Der Kaffee dort, ist übrigens für dich.", unterbricht er somit unsere intensiven Blicke zueinander.
Ich setze mich an das eine Ende der Tafel und sofort fallen mir die Dokumente auf, welche sich vor meinem Sitzplatz befinden.
"Einvernehmlicher Vertrag zwischen William Avery und Adeline Carter", beginne ich gedanklich zu lesen, als mich seine Stimme aufzucken lässt.
"Bevor du dir den Vertrag durchliest, solltest du mir zuhören.", sagt er ernst.
"Ich habe die letzten Tage viel nachgedacht. Du befindest dich in einer absoluten Notlage und das verstehe ich. Ich befinde mich nämlich auch in einer Notlage, bei der ich deine Hilfe benötige. Ich bin mir sicher, dass du die Zeit genutzt hast um dich über mich zu informieren. Schließlich, willst du sicher wissen, wer dir da seine Stammzellen spendet, auch wenn es unter anderen Umständen, anonym wäre.
Mein Vater leitet diese Firma und mein Großvater, gründete Sie.
Es ist ein Familienunternehmen und auch meine Leidenschaft. Die ganze Planung eines Projekts, zuzuschauen was die Arbeiter durch deine Anweisungen erschaffen und dann in die erfreuten Gesichter zu schauen, denen du gerade einen neues Zuhause ermöglicht hast, ist mir das Wichtigste.", erzählt Will voller Euphorie in den Augen.
Man sieht ihm an, dass er für den Beruf eines Bauingenieurs gemacht ist und mir wird warm ums Herz.
"Mein Vater will bald in den Ruhestand gehen und es muss bald ein Nachfolger gewählt werden. Wir verstehen uns nicht sonderlich gut und er vertraut mir nicht so sehr, wie er seinem höchsten Berater, Reginald Smith, traut. Er denkt ich wäre nicht reif genug und wird die Firmenanteile erst an mich abtreten, wenn ich eine Familie gründe oder zumindest heirate und somit in seinen Augen vernünftig werde. Tue ich es nicht, bekommt Reginald die Anteile und fährt Avery Inc. an die Wand. Ich bin nicht gemacht für dieses ganze Dating Zeug und da kam mir die Idee.
Bitte, blätter um.", beendet er und weist mich mit einer Handbewegung an, die Mappe aufzuschlagen.
Vertragsgegenstand:
1. Stammzellentransplantation zum ausgemachten Termin von William Avery an Adeline Carter im O'hare Krankenhaus, Chicago.
2. Heirat von William Avery und Adeline Carter auf eine begrenzte Zeit von 3 Jahren.
...
Meine Augen schellen zu ihm hoch und ich schüttele meinen Kopf.
"Bist du verrückt?
Du willst dass ich dich heirate!?"
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Damdamdaaaaaam..
Was hat Will nur vor ?
Oben seht ihr mal wieder ein Bild von Will aber diesmal in einem Anzug 🤭
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