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☆ Stay Close ☆

Nach unserem Streit im Wagen, wollte ich mich nur noch auf meine Gesundheit konzentrieren. Will würde das tun, was er für richtig und wichtig hält. Ich sollte es ihm also gleich tun und mich nicht zu sehr auf ihn fixieren. Dass ich in dieser Situation bin, habe ich schließlich dem Krebs zu verdanken und genau diesen, muss ich loswerden.

Wir schritten durch die Eingangstür und die Stimmung war wirklich miserabel.
Ich war mehr oder weniger gekränkt und er wollte meine Nerven nicht noch mehr strapazieren und wagte es mich, weder anzurühren, noch anzusprechen.

Der Geruch von Desinfektionsmittel, benebelte meine Sinne und ich bekam einige Flashbacks. Früher verbrachte ich hier viel Zeit und obwohl ich hier bereits so viel schlechtes erlebt hatte, brachte mir dieser Ort, innere Ruhe. Vielleicht weil die meisten Erinnerungen, die ich mit meiner Mutter hatte, in einem Krankenhaus stattfanden? Ich weiß es nicht.

Dieses Krankenhaus, gehörte Wills Onkel, Prof. Dr. Michael Avery und Will bestand darauf, sich von einem seiner besten Ärzte operieren zu lassen. Es war kein riskanter Eingriff also hatte ich keinerlei Angst.
Wir schritten zügig zu einem der Besprechungsräume auf der Onkologie, wo wir auch schon erwartet wurden.

Ein großer, schmal gebauter Mann, mittleren Alters, saß in seinem Schreibtischstuhl und bot uns an Platz zu nehmen.

"Guten Tag, Ich bin Dr. Hopkins, ihr operierender Oberarzt. Wir sind heute hier um ihre Blutwerte zu checken, ein paar Einzelheiten zu besprechen und die Anästhesie durchzugehen.", stellt er sich freundlich vor und stieg direkt ins Thema ein.

Er erklärte uns den Eingriff und tatsächlich würde die Operation nur Will betreffen. Ihm würde eine Punktion des Knochenmarks bevorstehen, während ich diese dann per Transfusion zugeführt bekommen würde.

Will könnte am selben Nachmittag nachhause gehen, während ich zwei Wochen stationär dort bleiben müsste. Dann würde feststehen, ob alles funktioniert hat.

Der Termin stand fest. Der 2. Juni würde es werden, was für mich bedeutete, dass ich im besten Fall Ende nächster Woche Krebsfrei wäre. Freudentränen überkamen mich und ich war sprachlos wie unglaublich, die heutige Medizin doch ist.

~2 Stunden später~

Nachdenklich schritten wir aus dem Krankenhaus. Wir beide waren einfach nur noch platt, nach der ganzen Warterei.
Wir hatten nicht viel gesprochen, was mir viel Zeit zum Nachdenken gab.

Zuerst war es Freude, die mich überkam. Freude darüber, was für ein unglaubliches Glück ich hatte, einen Spender zu haben und wie schnell mein Schicksal sich verändert hatte. Dann fragte ich mich, wie eine gutherzige Frau, wie meine Mutter, so viel Pech innerhalb von zwei Jahren erleben konnte. Ich wurde meiner Mutter beraubt und das obwohl ich noch so klein war.
Menschen tun so viel böses und leben ein glückliches Leben. Warum musste sie durch diese ganze Therapie durch und ich jetzt nicht? Wieso war sie jetzt nicht hier?
Bei mir und Dad.
Niemals würden meine Kinder ihre Oma kennenlernen und mein Mann ebenso.
Ich bin so viele Schritte ohne sie gegangen und es vergeht kein Tag, an dem sich mein Herz mal nicht zusammenzieht, sobald ich an sie denke. Wie würde sie jetzt aussehen? Wären ihre langen Haare ergraut?
Sie hätte vom vielen Lächeln sicher Falten an Augen- und Mundwinkeln.
Gerade brauchte ich ihre Umarmung mehr als alles andere.

Ich versuchte immer wieder aus meinem Tief herauszukommen und doch geriet ich immer tiefer hinein. Ich wollte nur noch meinen Gefühlen freien Lauf lassen und wollte ihr so nahe sein, wie ich konnte.

"Adeline? Bist du noch sauer auf mich?", fragte Will zögernd als wir aus dem Krankenhaus hinaus gingen.

"Nein, ich bin einfach nur müde. Lassen wir es für heute gut sein, okay?", antwortete ich ihm knapp.

"Okay. Willst du zu dir nachhause?"

"Du musst bestimmt ins Büro, oder?
Ich werde mir ein Taxi nehmen.
Ich muss in eine andere Richtung.", sagte ich.

Will hob die Augenbrauen und wollte protestieren, das sah ich ihm an.
Im nächsten Moment, ließ er es jedoch sein und fragte nur, ob ich mir sicher sei.
Ich war dankbar, dass er merkte, wann ich keine Kraft zum Diskutieren hatte.
Das zeigte mir mal wieder, wie nahe wir uns standen, obwohl wir uns nicht so lange kannten.

"Zum Rosehill Cemetery, bitte.", wies ich den Taxifahrer an und ließ mich in den Sitz sinken.

Es vergingen 20 Minuten, bis ich mich an Moms Grabstein niederließ und meinen Tränen freien Lauf lies. Ich fühlte mich, als könnte ich niemals aufhören zu weinen, weil ich begriff, dass nichts mehr auf dieser Welt, selbst meine Tränen, sie zurückholen konnte. Wie oft war ich in den letzten zwei Jahrzenten an diesem Punkt angekommen?
Ich konnte es gar nicht mehr zählen und doch fühlte es sich dieses Mal viel schlimmer an. Ich wusste nicht, dass der Schmerz sich noch tiefer in meinen Brustkorb fressen konnte, aber genau das war der Fall.

Ich wurde ganz starr, als mich plötzlich zwei starke Arme von hinten umschlossen und begegnete den schönen grünen Augen von Will, während ich meinen Kopf drehte.
Er sagte nichts. Er hielt mich und gab mir die Geborgenheit, die ich brauchte, indem er nur an Ort und Stelle war.

Es verging eine lange Zeit, da es bereits dämmerte. Langsam gingen auch mir die Tränen aus und das Schluchzen verstummte.

Ich war so in Trance, dass ich im Nachhinein gar nicht wahrgenommen habe, wie wir zu meinem Appartement gefahren sind. Will war gerade dabei, im Treppenhaus zu verschwinden, als ich ihn aufhielt.

"Würde es dir was ausmachen, heute bei mir zu bleiben. Ich will nicht alleine sein.", fragte ich ihn und es war kaum zu überhören, wie unangenehm mir diese Frage war.

"Wenn du es wirklich willst, dann würde ich sogar drei Tage bei dir bleiben, Carter.", sagte er sanftmütig, als er erneut durch meine Türschwelle trat.

Ich fiel ihm in die Arme und bedankte mich zum zehntausendsten mal bei ihm.

Die halbe Nacht schauten wir Law&Order. Will liebte diese Serie genauso sehr wie ich es tat. Eine weitere, kleine Verbundenheit die mich zufrieden stimmte.

Ich hatte zugegebenermaßen Berührungsängste entwickelt.
Seitdem ich aber den einen morgen, halb auf Will schlafend aufgewacht bin, nachdem wir den Abend einen Film geschaut hatten, war ich nicht mehr unsicher. Er war damals vor mir wach geworden und strich mir sanft über die Haare, was bedeutete, dass er mich garnicht so schrecklich finden konnte.

Ich brauchte auch heute Abend seine Nähe. So kuschelte ich mich nah an ihn und er tat es mir gleich. Es tat gut, nach so einem anstrengenden Tag, jemanden bei sich zu haben, der den Abend mit mir, genauso sehr genoss, wie ich mit ihm.

Auf der aufgeklappten Schlafcouch, auf der wir uns seit Stunden befanden, sah ich nun einen dösenden William Avery.
Er hatte meinen Oberkörper mit seinen breiten Armen komplett umschlossen.
Ich genoss es, aber konnte dennoch nicht einschlafen, denn mir kam eine Frage in den Sinn und ich wollte eine Antwort.

"Will? Bist du noch wach?"

"Mhm..", antwortete er aus dem Halbschlaf heraus.

"Woher wusstest du, dass ich zum Friedhof gegangen bin?"

"Denkst du wirklich, ich lasse dich in so einem Zustand alleine in einem Taxi nachhause fahren? Ich bin dir gefolgt und wollte einfach nur für dich da sein.", sagte er schließlich.

Nun war ich es, die in den Schlaf fiel und es war das erste mal seit Jahren, dass meine Träume nicht von meiner Mom handelten. Diesmal handelten sie von Ihm.

~ Am nächsten Morgen ~

Als ich auf meiner Couch erwachte, war Will bereits zur Arbeit aufgebrochen.
Der gestrige Tag, kostete mich wohl einiges an Kraft, denn ich schaffte es nicht mal mit ihm aufzustehen und ihm zumindest einen Kaffee anzubieten. Das Einzige, was ich mitbekommen habe, war dass ich Will nicht loslassen wollte. Seine Brust war kuschelweich und obwohl ich es nie geglaubt hätte, war die Nacht auf der Couch, unfassbar erholsam.

Nachdem ich meine Morgenroutine erledigt hatte, wollte ich Will einen kleinen Teil davon zurückgeben, was er gestern für mich getan hatte. Ich bereitete ihm ein paar Bagels, feinen Obstsalat und einen Cappuccino zu und machte mich auf den Weg zu seinem Büro.

Heute sah es nach besonders viel Verkehr aus und da das Business Viertel Chicagos, zu Fuß nur 20 Minuten entfernt war, machte ich mich auf den Weg. Es war neun Uhr morgens und die Einkaufsstraßen waren bereits sehr voll. Gerade das, liebe ich an Chicago. Du fühlst dich nie allein und bei jedem Gang nach draußen, begegnest du jeder Menge freundlicher Leute, die dir mindestens ein Lächeln schenken.

Als ich die Kreuzung passierte, hörte ich jemanden meinen Namen rufen. Als ich jedoch niemanden bekanntes sah, beschloss ich weiter zulaufen. Ich war eben nicht die einzige Adeline in dieser Stadt.

Als mich jedoch eine Hand an der Schulter berührte, wusste ich, dass man doch mich meinte. Ich schaute zurück und sah einen lächelnden Paul.

Ich wusste, dass ich was vergessen hatte.

"Adeline, können wir endlich reden?"

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