☆ Leave Like That ☆
Am nächsten Morgen, erzählte Will ihr, wie sich die Dinge entwickelt hatten.
Die Stelle als CEO bei Avery Inc., brachte ihm viel Erfüllung, aber auch viel Verantwortung. Er flog teilweise für 1-2 Tage quer durch die Staaten, um sein Ok für die Bauabnahme zu geben.
Er wollte nicht, dass unter seiner Leitung Fehler passieren.
Es würde des öfteren räumliche Trennung für das Ehepaar bedeuten, aber Adeline verstand es. Sie wollte sich währenddessen auf ihr Arbeit als Autorin fokussieren.
Das Wochenende stand bevor und sie fuhren zu Will's Familie in die Berge.
Lange, hatten sie Adeline nicht mehr gesehen und waren mehr als froh, dass das Paar seine Differenzen überwunden hatte.
Williams Vater schaffte es tatsächlich, irgendwie seinen Ruhestand anzutreten und war sehr entspannt.
Man könnte sogar sagen, dass er zu einem ganz anderen Menschen mutiert war.
Er trug lockere Hawaii Hemden und Bermuda Shorts und kostete seine freie Zeit in vollen Zügen aus.
Auch Chase war mitgekommen und zwar in Begleitung. Seine neue Freundin, Tessa, war ein bildhübsches Mädchen mit kastanienbraunem Haar, welches ihr bis zur Hüfte reichte. Sie war wohl in seinem Pädagogik Kurs und durch gemeinsame Freunde, hat es dann gefunkt.
Für die Avery's war es eine Premiere, eine Freundin von Chase zu Gesicht zu bekommen und so wurde das junge Paar das ganze Wochenende über ausgequetscht.
Es errinerte mich ein wenig an Will's und meine Anfänge und um ehrlich zu sein, hoffte ich, dass unsere Geschichte, welche aus einem Vertrag, Lügen und Inszenierung bestand, niemals ans Licht kommen würde.
Ich wollte, dass Sie uns als das füreinander gemachte Ehepaar ansahen.
~
Am Morgen vor der Abreise, gingen Adeline und Will zu einem See. Sie hatte seitdem Badeunfall auf den Malediven, ein wenig Angst vor tiefem Wasser entwickelt und wollte lieber auf der kuscheligen Picknickdecke bleiben, als er den Vorschlag machte, schwimmen zu gehen.
Will, der seine Frau in und auswendig kannte, bemerkte sofort die Panik in ihren Augen und die Blässe in ihrem Gesicht.
Sie ließ sich nicht überreden und so hob Will sie hoch und sprang kurzerhand mit ihr rein. Sie sollte sich in seiner Gegenwart, vor nichts fürchten müssen. Er wollte ihr Fels in der Brandung sein und das war er letztendlich.
Adeline POV
Nach einem mehr als nur entspannten Wochenende, tapste ich auf Zehenspitzen hinunter in die Küche. Will schlief noch und ich wollte ihn nicht aus seinem leichtem Schlaf wecken. Ich drehte das Radio auf Zimmerlautstärke und genoss den Morgen. Schnell zauberte ich uns leckere Pancakes und bestrich diese mit Schokocreme und Bananen. Will freute sich immer wie ein kleines Kind, wenn ich meine berühmten Pancakes machte und lobte mich, als wäre ich eine Drei-Sterne Köchin.
Ich freute mich auf sein Gesicht, wenn er aufwachen würde.
Nicht ganze 20 Minuten später, war es dann so weit und ich hörte ihn die Treppe hinunter kommen. Oberkörperfrei kam er auf mich zu und küsste mich innig.
Natürlich war ein perfekt trainierter Körper kein Muss gewesen, aber es hatte schon was, jeden Morgen solch einen Anblick genießen zu dürfen.
"Guten Morgen, mein Engel."
"Guten Morgen, schöner Mann.", sagte ich und strich ihm sanft über die Bauchmuskeln.
Er erblickte den gedeckten Tisch und schaute mich verblüfft an.
"Ist heute etwa mein Geburtstag?", scherzte er und ich grinse, als ich genau die strahlenden Augen sehe, die ich erwartet hatte.
"Nein, aber ich wollte dir heute ein gutes Frühstück vorbereiten. Ich habe den Brief gesehen,der auf deinem Schreibtisch liegt. Du fliegst heute nach Seattle zur Bauabnahme, oder?", fragte ich traurig.
"Ja, aber es ist ja nur für ein, aller höchstens zwei Tage. Der Flug geht um 16.00 Uhr, also haben wir noch Zeit für uns.", antwortete er und zog mich noch fester an sich.
Wir frühstückten lange und das Wetter schien immer schlechter zu werden.
Der pfeifende Wind, prallte immer wieder gegen die Fensterscheiben und es begann stark zu regnen. Eine nicht endende Wolkenfront zog auf, während Will am telefonieren war. Ich wollte nicht, dass er bei so einem Wetter flog.
Kleine Flugzeuge und Jets auf Inlandsflügen, stürzten schnell mal ab, besonders bei schlechtem Wetter.
Ich schaltete den Fernseher ein und stellte diesen lauter, um die Nachrichten hören zu können.
"...das Sturmtief Stella erreicht seinen Höchststand um 18 Uhr und zieht von Illinois hinüber zu Wisconsin und Minnesota. Es werden Windböen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 120 Meilen pro Stunde erwartet.
Die Flughäfen wurden aufgrund herumfliegender Teile gesperrt und werden voraussichtlich am Mittwochmorgen wieder öffnen.
Passen sie auf sich auf und bleiben sie gesund. Ich bin Jenna Hemmings und wir sehen uns in einer Stunde wieder bei den FOX NEWS."
Ich atmete tief aus und dankte Gott, dass er meine Gebete erhört hatte. Will kam aus dem Büro, um mir genau das zu bestätigen, was ich gerade gehört hatte.
"Gute Neuigkeiten, ich fliege erst am Mittwoch nach Seattle. Anscheinend ist der Flughafen gesperrt worden."
"Habe ich gerade gehört.
Mal sehen, vielleicht komme ich einfach mit am Mittwoch. Wir waren so lange getrennt und ich will mich nicht verabschieden müssen."
"Okay, Baby. Dann lass uns heute den Tag Zuhause verbringen und einen Film schauen, wenn du willst? Ich muss nur noch kurz mit Olivia zum neuen Einkaufszentrum an der New East Side fahren und die Abnahme unterschreiben. Nur dann, können die Innenausstattungen beginnen.", streichelte er mir über die Hände.
"Muss dass denn heute sein?
Guck doch mal nach draußen!
Bei dem Wetter ist keine Menschenseele unterwegs.", sage ich und setze dabei meinen Hundeblick auf.
"Zumindest eine Sache kann ich dann von meiner To-Do Liste streichen.
In neun Tagen soll die Eröffnung sein und wenn das Team nicht rechtzeitig fertig wird, müssen wir extrem hohe Strafzinsen zahlen, Baby."
"Okay, wenn es sein muss. Dann suche ich uns schonmal einen Film aus und mache es uns gemütlich. Du hast eine Stunde Zeit und keine Minute länger, du Workaholic!", sage ich streng mit erhobenem Zeigefinger.
"Ich beeile mich, wirklich.
Ach, ziehst du dich noch um?", sagt er und mustert mein knappes Nachthemd aus Spitze und Seide.
"Ja klar, ich wollte mich noch fertig machen um vor die Tür gehen zu können.
Der Müll muss raus gebracht werden und die Blumen müssen rein geholt werden, sonst kann ich morgen zertrümmerte Blumentöpfe auffegen.", antworte ich mit fragenden Blick.
Will kommt mir sehr Nahe und flüstert mir zu. "Ich mache das schon und du bleib genau so, denn du gefällst mir in dem sexy, dünnen Stoff. Außerdem, kann ich das später umso schneller ausziehen."
"Ach, so ist das also.", nicke ich ihm verführerisch zu und küsse ihn zum Abschied.
Nach eindeutig zu langem Blickkontakt, löse ich mich ungern von Will. Dieser zog sich schnell um, ging in die Garage und sauste wenig später davon.
Trotz des schlechten Wetters, stand ich überglücklich an der Fensterbank und lächelte vor mich hin. Ich dachte es würde anders sein, wenn wir wieder zueinander finden. Ich dachte, ich würde die Lügen ständig im Hinterkopf behalten und würde ihn deswegen eher abweisen.
Wenn ich mit ihm zusammen war, wirkte alles wie nie passiert. Auch jetzt, störte es mich nicht sonderlich. Es gehört der Vergangenheit an und was jetzt zählt, ist nur die Zukunft.
Wir beide und die Familie, die wir bestimmt schon bald gründen würden.
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