
58. Sorge um Minerva
It's Wednesdayyyy. Das heißt hier ist das neue Kapitel^^ Ich hab mal ausgerechnet, wie lange die ff noch geht und es sind noch ungefähr 6-7 Wochen. Danach kommt die nächste- welche, darüber werde ich euch informieren, wenn es soweit ist<3
Die Widmung geht an die Liebe magical_mystery20 , auch wenn ich nicht weiß, ob sie das Kapitel in der nächsten Zeit liest, aber du bist ein ganz toller Mensch und motivierst mich immer mega❤
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Diese Nachricht traf ihn hart. Auch, wenn er sich oft mit ihm gekabbelt hatte, er hatte Malcolm sehr gemocht. Vorsichtig nahm er sie in den Arm, während sie ihr Gesicht an seiner Schulter vergrub und ihren Tränen freien Lauf ließ. Nach einer Weile löste sie sich von ihm und wischte sich die Tränen ab. "Ich glaub, Minerva geht es gerade schlechter als mir. Wir müssen sie suchen!" "Ich denke, ich weiß wo sie ist." Severus nahm sie bei der Hand und führte sie in die Eingangshalle, wo eine aufgelöste Isobel gerade das Portal hinter sich schloss. Als sie die Beiden sah ging sie schnell auf sie zu.
"Habt ihr..." Gwendolyn nickte und nahm die alte Frau in den Arm. Diese atmete zitternd ein und aus, um sich zu beruhigen. "Wo ist Minerva?", flüsterte sie schließlich und löste sich von Gwendolyn. Diese schaute Severus fragend an. Severus öffnete wieder das Portal und deutete den beiden Damen an, sich neben ihn zu stellen. Durch den dichten Regen konnte man nicht viel sehen, aber wenn man genau hinschaute, konnte man am Ufer des Sees eine Person erkennen. "Du meinst doch nicht... sie da draußen... bei dem Wetter?" Isobel schaute besorgt nach draußen. "Doch das ist sie", warf Gwendolyn ein. "Aber sie wird sich da draußen den Tod holen!" Bei dem Wort "Tod" zuckte Isobel zusammen. "Ich werde versuchen sie zu überreden wieder rein zu kommen", sagte Severus, warf einen wasserabweisenden Zauber über sich und war schon in Richtung See verschwunden.
"Ich sollte Poppy holen damit sie Minerva danach einmal untersuchen kann", murmelte Gwendolyn und sandte ihren Patronus los.
Severus kämpfte sich derweil bis zum See durch und stellte sich neben Minerva, die auf dem durchweichten Boden saß. Obwohl es nicht aufhören wollte zu regnen und Minerva klitschnass war, konnte er sehen, dass immer wieder neue Tränen aus den smaragdgrünen Augen traten. "Komm wieder ins Schloss, Minerva", sagte er, doch sie beachtete ihn nicht. "Du wirst krank, wenn du noch weiter hier draußen bleibst." "Na und?" Ihre Stimme war zittrig und heiser und hatte alle Strenge verloren. "Deine Mutter ist da und wartet mit Gwen drinnen auf dich." Sie gab keine Antwort darauf und Severus seufzte. Er würde hier nicht weiter kommen. Also ging er zurück zum Schloss, wo schon Gwendolyn, Isobel und Poppy- die sich inzwischen dazu gesellt hatte- warteten.
"Sie will nicht", sagte er und setzte sich neben die drei Frauen auf die Treppe. Eine Weile lang war es still, bis Isobel aufstand. "Ich werde es nochmal versuchen. Vielleicht klappt es ja jetzt." Doch auch sie kam nur mit besorgtem Blick zurück. "Sie wird lebensgefährlich krank werden", sagte Gwendolyn verzweifelt.
"Gwen, geh du nochmal", sagte Poppy plötzlich. "Warum?" "Sie wird nicht mit Isobel gehen, nicht mit Severus und auch nicht mit mir, aber mit dir! Du bist ihr die wichtigste Person auf dieser Welt. Ich bin mir sicher sie geht mit dir mit." Auch die Anderen nickten. "Gut, ich kann es versuchen." Gwendolyn belegte sich mit dem wasserabweisenden Zauber und trat vor das Schlossportal.
Minerva saß im kalten Regen und war bis auf die Haut klatschnass, aber es störte sie nicht. Sie wollte schreien und gleichzeitig wollte sie stumm, taub und blind zugleich sein. In der Hand hielt sie das mittlerweile nasse Papier auf dem stand, dass ihr Bruder gestorben war. Ihr Bruder der immer Witze gerissen hatte, nie schlecht drauf gewesen war und immer an sie geglaubt, sie unterstützt hatte. Plötzlich spürte sie eine warme Hand auf ihrer Schulter, die ihren Arm hinab fuhr und schließlich ihre eigene, kalte Hand umschloss.
"Weißt du Min, es wäre mir nicht egal, wenn du totkrank bist. Ich finde es schrecklich, dass Malcolm gestorben ist, aber ich fände es noch schrecklicher, wenn du ebenfalls nicht mehr da wärst." Eine Zeit lang schwieg Gwendolyn bevor sie sagte: "Komm zurück zum Schloss Min. Bitte." Minerva ließ sich von ihr hoch ziehen und zum Schloss führen.
Gwendolyn merkte, wie Minerva sich an ihrem Arm fest klammerte. Als sie die Eingangshalle betraten kam Isobel ihnen entgegen gelaufen. "Oh Merlin sei Dank." Doch Minerva taumelte, brach zusammen und verlor das Bewusstsein. "Minerva!", rief Gwendolyn und Poppy kam sofort angelaufen, um Minerva zu untersuchen. "Sie ist total unterkühlt. Es wäre besser, wenn ich sie im Krankenflügel einmal untersuchen könnte." Sie schwang ihren Zauberstab und levitierte Minerva in den Krankenflügel, wo sie mit einem Zauber Minervas Kleider trocknete.
Eine viertel Stunde wuselte Poppy um Minerva herum. Als sie fertig war, wollte sie Gwendolyn gerade sagen, warum Minerva zusammengeklappt war, doch da holte Minerva einen zittrigen Atemzug und setzte sich auf. Begrüßt wurde sie von dem strengen Blick ihrer besten Freundin.
"Mir ist kalt", murmelte Minerva und wickelte sich in die Decke ein. "Kein Wunder. Es ist überhaupt ein Wunder, dass du nicht krank geworden bist! Was hast du dir eigentlich dabei gedacht, dich stundenlang ohne Umhang in den strömenden Regen zu setzen?! Du hättest jetzt totkrank sein können!" Minerva antwortete nicht, sondern stand auf. "Danke Poppy." Und sie verließ den Krankenflügel.
Die beiden anderen Frauen sahen ihr seufzend hinterher. "Ich weiß was sie machen wird", sagte Poppy besorgt. "Ich auch", kam es von Gwendolyn. Und sie behielten Recht.
Gwendolyn - und auch Poppy - beobachteten mit Sorge, wie Minerva in den folgenden Wochen bis tief in die Nacht arbeitete und oftmals kein Auge zu tat. Die Stapel an Aufsätzen wurden immer größer und MInerva immer blasser. Die Schüler stöhnten über die Menge an Aufsätzen, die Minerva ihnen aufgab. Sie trug ausschließlich schwarz, um ihre Trauer zu zeigen. Gwendolyn wunderte sich darüber, wie Minerva es nach zwei Wochen, mit so gut wie gar keinem Schlaf und Essen, immer noch schaffte ihren Unterricht abzuhalten. Immer wenn Gwendolyn versuchte mit ihr zu reden, wimmelte sie diese ab, indem sie sagte, dass sie keine Zeit habe und weg ging. Gwendolyn konnte verstehen, dass Minerva unter dem Tod ihres Bruders litt, aber wenn sie sich nicht langsam zusammen riss, würde sie ernsthaft krank werden.
Eines Nachmittags kam Poppy auf eine Tasse Tee vorbei, während Minerva im Unterricht war. Gwendolyn setzte sich mit Poppy ins Wohnzimmer aufs Sofa. "So geht das nicht weiter", meinte Poppy, "sie macht seit zwei Wochen nichts anderes als Aufsätze korrigieren und unterrichten."
"Die Schüler beschweren sich auch schon- und ich kann es ihnen nicht verübeln. Teilweise müssen sie bis zur nächsten Stunde zwei bis drei Aufsätze schreiben!"
"Wenn sei so weiter macht, hat sie sich in spätestens zwei Wochen zu Tode gearbeitet."
"Aber was sollen wir bloß tun?"
"Das ist es ja: Ich weiß es nicht", seufzte Poppy.
In diesem Moment ging die Tür auf und Minerva betrat die Wohnung. Sie sah schrecklich aus. Ohne wenigstens "Hallo" oder "Guten Tag" zu sagen, wollte sie weiter in ihr Arbeitszimmer. Poppy schaute ihre beste Freundin sprachlos an, sprang auf und versperrte ihr den Weg. Noch bevor Minerva irgendetwas sagen konnte machte es auch schon KLATSCH! Und direkt noch ein zweites Mal. Poppy hatte Minerva zwei saftige Ohrfeigen verpasst. Diese schaute sie erschrocken an.
"Du hörst mir jetzt zu, Minerva! Was denkst du dir eigentlich dabei, dir so viel Arbeit aufzuhalsen, dass du davon krank werden kannst und vermutlich auch in absehbarer Zeit wirst?! Wenn du glaubst, dass es hier keine Menschen mehr gibt, die dich unterstützen, oder denen du was bedeutest, dann liegst du damit arg daneben! Severus ist da, ich bin da, Pomona und Rolanda sind ebenfalls hier und du weißt, dass du dich immer auf Gwen verlassen kannst. Und ich kann sehr gut verstehen, dass du um deinen Bruder trauerst, aber dann überleg dir was anderes dazu. Ich weiß, dass du nicht daran denken willst, aber willst du Malcolm wirklich aus deinem Herzen verbannen und nie wieder an ihn denken? Das hat er nicht verdient, dazu hattet ihr beide euch viel zu gern! Es ist nicht das Überarbeiten, was du brauchst, um deine Trauer zu überwinden!"
Minerva sank vor Poppy auf den Bode, holte zweimal zitternd Luft und fing an zu schluchzen. Poppy setzte sich zu ihr und nahm sie in den Arm. "Es ist genau das, was du jetzt brauchst." Nachdem Minerva all die Sorgen der letzten Tage bei Poppy ausgeweint hatte, schlief sie erschöpft an ihre Schulter gelehnt ein.
"Lass sie schlafen, bis sie aufwacht", sagte Poppy an Gwendolyn gewandt. "Und wenn sie aufwacht nimm dir Zeit für sie und gib ihr was zu Essen." "Okay mach ich. Danke Poppy." "Nichts zu danken."
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