Am nächsten Morgen wachte ich ausgeschlafen um 10 Uhr auf. Noch etwas benebelt lief ich in das Bad und duschte mich ausgiebig. Danach machte ich mich für den Tag fertig. Gut gelaunt latschte ich in die Küche. Die Sonne schien und kribbelte angenehm auf meiner Haut. Alle schliefen noch, verständlich, es war Wochenende. Selbst Emma schlief noch, was aber wohl daran lag, dass sie fliegen sehr anstrengend fand. Nur mein Onkel arbeitete heute. Ich hätte ihn gerne begrüßt, doch ich dachte nicht daran um 6 Uhr aufzustehen. Er kam erst spät Abends wieder.

Ich hatte nichts zu tun also entschloss ich mich Frühstück zu machen. Ich kochte mehrere Portionen Rührei und legte Toasts bereit. Als ich fertig war kam auch Emma in die Küche getrottet.

,,Soll ich dir helfen?" fragte sie schläfrig.

,,Nicht nötig! Setze dich schon mal" antwortete ich lachend.

Ich lief zu Lars und weckte ihn, indem ich ihn wachrüttelte.

,,Ich komm ja schon!" murmelte er unverständlich.

Er stand auf und streckte sich ausgiebig, zog sich ein frisches T-Shirt über und begleitete mich nach unten. Meine Tante rief aus dem Bad sie sei bald fertig und wir sollen schon anfangen. Also aßen wir alle und gerade als wir fertig wurden kam meine Tante. Lars bedankte sich bei mir und küsste mich flüchtig auf die Wange, verabschiedete sich dann aber um sich zurecht zu machen. Emma und ich räumten noch schnell das dreckige Geschirr ab. Dann huschte Emma schnell in's Bad. Lars kam 15 Minuten später zu mir auf's Sofa. Ich erzählte im alles über Deutschland und dass ich Skateboard fahren gelernt hatte, mir das Bremsen aber noch nicht so gut gelang.

,,Könntest du es mir später nochmal zeigen?" fragte ich ihn.

,,Klar!" antwortete er und wuschelte mir durch die Haare. Er wusste genau wie sehr ich das hasste.

Ich sagte Emma bescheid, die nur nickte und sich ihren Angelegenheiten widmete. Also gingen ich und Lars raus. Jeder in der Hand sein eigenes Skateboard.

,,Also, du stellst dich natürlich erst einmal drauf und fährst von rechts nach links." wies er an.

Ich tat wie gehießen. Er klatschte, denn früher konnte ich nicht einmal einen Meter Vorwärts fahren ohne dass ich umkippte.

,,Du bremst am Besten mit der Hacke. Also vom Hinterfuß die Zehen auf der Tail haben, und dann hinten draufdrücken, als wenn man mit der Tail bremsen will aber stattdessen bremst du mit der hacke. Verstehst du?" erklärte er.

Nickend versuchte ich es. Ich hatte den Dreh raus.

,,Wie wäre es mit einem kleinen Wettrennen?" witzelte ich.

,,Du wirst verlieren!" lachte er.

"Das werden wir ja sehen! Im sitzen!" gab ich lachend zurück.

,,Okay!" meinte er schulterzuckend.

Okay, er gewann. Dann kam ich auf die Idee, ein Wettrennen mit Bobbycars zu machen.

,,Du bist doch verrückt!" rief er und lachte nun noch lauter.

Schnell holten wir sie aus dem Keller. Emma kam nun auch dazu. Kichernd schüttelte sie den Kopf aber ich zog sie mit.

,,Wenn wenn ich gewinne musst du mit dem Skateboard den Berg herunterfahren und wenn du gewinnst dann muss ich es machen!" lachte sie.

,,Die Wette gilt!"

Wir fuhren los uns selbst wenn wir bestimmt bekloppt aussahen machte es uns sehr viel Spaß. Wir kamen jedoch gleichzeitig an, also fuhren wir beide den Berg herunter. Emma lieh sich das Skateboard von Lars. Der Berg war nicht sehr steil, also fuhr ich ihn selbstsicher herunter. Plötzlich geriet ich aber in's schwanken und schaffte es nicht mehr zu bremsen. Ich geriet in Panik und wurde noch in letzter Sekunde vom Skateboard geschubst. Es war Brad! Wie kam er denn hier her? Ich bedankte mich ausgiebig und seine Augen zogen mich in seinen Bann.

Emma und Lars kamen angerannt und fragten ob alles gut sei. Ich nickte nur. Als Lars Brad sah gaben sie sich einen freundschaftlichen Handschlag. Sie waren Freunde?! Warum wusste ich nichts davon? Meine Gedanken wurden von meinem Cousin Jonas aufgehalten, der plötzlich angerannt kam. Ich nahm in in die Arme und als ich drohte ihn zu zerdrücken ließ ich ihn los. Brad fragte mich nun ob er mir vielleicht noch ein Paar Tricks zeigen sollte.

,,Es wäre mir eine Ehre!" stieß ich heraus und wir liefen alle zusammen die Straße weiter entlang, die immer höher wurde.

Ich sollte mich auf das Skateboard stellen und Jonas sollte mich halten und Lars sollte Emma halten, die das Selbe wie ich tat. Mein Cousin schubste mich nun leicht einen kleinen Hügel herunter, ich konnte das Gleichgewicht halten bis sich mir eine Laterne in den Weg stellte und ich unsanft auf den Boden aufkam. Mir wurde schwindelig und ich fasste mir an den Kopf. Ich Tollpatsch! Brad kam besorgt angelaufen und half mir auf. Ich fiel ihm in die Arme, was ich nicht nur dem Schwindel verdankte. Jonas lachte herzlich, wütend schaute ich ihn an. Emma und Lars gesellten sich nun auch zu uns. Brad meinte, er würde mich mitnehmen und ich könne mich erst einmal hinlegen damit ich und Jonas uns aus den Weg gehen können.

Am Abend brachte er mich dann nach Hause und gab mir seine Nummer.

"Wenn etwas ist ruf mich an und ich bin bei dir. Du kannst immer auf mich zählen!" meinte er mit einem süßen Lächeln auf den Lippen.

Träume ich? Bin ich verrückt geworden? Ich bedanke mich murmelnd und er verschwand. Unbeholfen stakste ich in die Küche und holte mir einen Apfel. Danach ging ich in mein Zimmer und zog mir dort frische Sachen an, neben bei aß ich den Apfel. Emma kam jetzt auch und wir redeten stundenlang darüber wie toll Brad doch sei. Kurz bevor ich mich schlafen legte schreib ich Brad noch eine Nachricht, selbst wenn es unwahrscheinlich war, dass er sie las.

,,Hi Brad, ich bin es, Bella. Danke nochmal für alles! Schlaf gut!"

Keine 5 Minuten später bekam ich eine Antwort.

,,Hi Bella! Dass habe ich gerne gemacht! Sag mir Bescheid wenn etwas ist! Gute Nacht und schlaf gut!"

Kreischend hüpfte ich durch das Zimmer und antwortete mit einem einfach ,,Danke". Glücklich schloss ich meine Augen.