
30. Epilog
1 Woche später in Deutschland
Der Wind weht durch meine Haare, während ich eine kleine, zierliche, weiße Blume in meiner Hand halte. Ich lasse meinen Blick über den Rest des Friedhofes gleiten, wobei mir auffällt, dass ich alleine bin. "Ich versteh dich nicht, ich weiß nicht warum du es getan hast, aber danke", flüstere ich, wische eine Träne weg und lege die Blume auf das Grab. "Jetzt seit ihr wieder vereint", murmel ich. Plötzlich spüre ich eine Hand auf meiner Schulter. "Jayden, was machst du hier?", frage ich verwirrt, mit Tränen in den Augen. "Ich weiß es selber nicht so genau, ich denke weil ich Louisa was versprochen habe", meint er, während er das Grab mustert. "Sie war eine tolle Frau", lächelt er. "Ja das War sie, und eine verdammt gute Ersatzmutter", flüstere ich und beginne zu Schluchzen. "Alles wird gut", murmelt Jayden, als er mich in seine Arme zieht.
Es ist fast schon dunkel, trotzdem sitzen wir noch draussen. "Was hast du vorhin eigentlich damit gemeint, dass du ihr etwas versprochen hast?", frage ich zögerlich nach. "Das hier", meint er und legt einen Umschlag auf den Tisch. "Ich glaub ich sollte dich dann mal alleine lassen, aber du musst mir versprechen, dass wir uns noch einmal sehen, bevor du wieder fährst", flüstert er und sieht mir erwartungsvoll in die Augen. "Ich verspreche es". Schon ist er aufgestanden und lässt mich alleine. Alleine in der Dunkelheit, alleine mit den Schuldgefühlen, alleine mit dem Umschlag.
Vorne auf ihm steht "bella", und ich brauche keine zehn Sekunden um die Schrift zu erkennen. Es ist Louisas Schrift. Mit zitternden Fingern öffne ich ihn.
Hallo meine kleine Prinzessin,
Wenn du das hier liest bin ich nicht mehr da. Ich werde Jayden bitten dir diesen Brief zu geben. Weißt du, ihm ging es ziemlich schlecht, nachdem du wieder nach Buenos Aires gegangen bist. Aber darüber will ich nicht in meinem letzten Brief schreiben. Ich weiß, dass du dir die Schuld geben wirst, dass du viel weinen wirst, aber du bist nicht Schuld, ich werde es selber beenden, weil ich ohne deinen Vater nicht leben kann, weil ich seinen letzten Wunsch erfüllen will, dass du lebst. Außerdem will ich nicht das du weinst, lieber solltest du lächeln, wenn du an deinen Vater und mich denkst. Ich weiß noch wie ich dich in Buenos Aires bei deiner Familie besucht habe, wie du mir gesagt hast, dass dein Körper die Organe nich annehmen will, und meintest, dass er umsonst gestorben ist. Ich will nicht, dass du so denkst, er hätte es auch nicht gewollt. Warscheinlich denkst du dir jetzt, warum ich dir diesen Brief schreibe, doch die Antwort ist ganz simpel. Leb dein Leben, weine nicht um uns. Außerdem wollte ich dir sagen, dass obwohl ich nicht deine richtige Mutter bin, du wie eine Tochter für mich bist. Deswegen meine ich dich ziemlich gut zu kennen. Du wirst über uns hinweg kommen, uns nicht vergessen, aber drüber hinweg kommen. Denn du hast jetzt eine Familie die dir hilft und die immer hinter die steht.
In Liebe deine Mutter
Sie hat Recht, meine Familie ist in Buenos Aires und wartet auf mich.
Hey Leute :) das ist erstmal das vorläufige Ende, aber ich überlege ob ich nicht noch eine zweiten Teil schreiben soll :) was haltet ihr davon?:)
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro