
2. "Sie sind die Einzigen die Isabella noch hat".
Mit meinem Kopf gegen die Scheibe des Autos gelehnt, schaue ich aus dem Fenster. Ich war noch nie in Buenos Aires, obwohl ich weiß das ich hier Wurzeln habe. Um Genau zu sein kommt meine Mutter hier her, meine Mutter, die ich noch nie gesehen habe, die ich nicht kenne. Mein Vater wollte nie, dass ich hier her komme und jetzt, von Heute auf Morgen, bin ich hier. Hier um sie kennenzulernen. Aber den Preis, den ich dafür zahlen musste, hat mein Leben total verändert. Ich werde ihn, meinem Vater, den ich über alles lieb habe, nie wieder sehen. Ich werde meine Mutter kennenlernen, weil er tot ist. Weil er es nicht geschafft hat, aber ich schon. Er ist für mich gestorben, dass werde ich ihm nie vergessen. Ich werde ihn nie vergessen.
Angie überlegt fieberhaft was sie sagen soll. Soll die Wahrheit sagen? Ja, was bleibt ihr sonst übrig? Sie wollte nicht mehr lügen. Sie wird nicht mehr lügen. "Wisst ihr...", beginnt sie. "Damals, als Maria starb, da hatte ich einen Freund", erzählt sie. Nun schaut sie zu German. Er nickt ihr zu und nimmt ihr Hand in seine, um sie einmal zu drücken. "Ich war schwanger", fährt Angie weiter fort. "Was?!", kreischen Julietta und Vilu. "Ich habe noch eine Schwester", freut Julietta sich. Auch Vilu ist ziemlich aus dem Häuschen. "Warum haben wir sie noch nie kennengelernt?", fragt die Kleine ihre Mutter. "Weil ihr Vater sie damals mit nach Deutschland genommen hat", flüstert Angie traurig. "Ich habe sie seit fast 16 Jahren nicht mehr gesehen", flüstert sie traurig und eine Träne läuft über ihre Wange.
Das Klingeln reißt alle aus ihren Gedanken. "Ich gehe", meint Olga wieder. Sie steht auf und öffnet die Tür. "Sind sie Angeles Castillo?", fragt der Polizist. Olga lacht und verneint seine Frage. "Was wollen Sie von ihr?", fragt sie nun. "Das kläre ich am Besten selber mit ihr", meint er und drängelt sich an Olga vorbei. "Sind sie Angeles Castillo geborene Cararra?", fragt er Angie. Diese nickt. "Ist was passiert?", fragt sie nun perplex. "Wie man es nimmt", meint der Polizist. "Vielleicht sollten wir das alleine besprechen", schlägt er vor. "Nein", meint Angie. "Was ist passiert?". "Ihr Ex-Freund, Herr Lembach", beginnt er. "Was ist mit ihm?", fragt Angie kalt. "Es tut mir leid ihnen sagen zu müsse, dass er tot ist". "Und Isabella?", meldet Angelica sich erschrocken zu Wort. Der Polizist wendet sich wieder an Angie. "Keine Sorge, ihrer Tochter geht es gut. Sie wartet im Wagen", erklärt er. "Sie sind die Einzigen, die Isabella noch hat".
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