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22.

Doll und Eyeless Jack wussten etwas, das stand fest.
Etwas, was ich offensichtlich nicht wissen sollte.
Ihre Reaktion auf Meis Nachricht, dass ich nicht als Tochter meines Vaters registriert war, hatte Bände gesprochen.
Mich beschäftigte dieser Moment so sehr, dass ich kaum an etwas anderes denken konnte.
Und so verstrich der Tag.
Das Training fand aufgrund meiner Verletzungen nicht statt, weshalb ich mich irgendwie beschäftigen musste.
So schlenderte ich umher, ging in den Garten und fand den Weg zurück in mein Zimmer, wo ich mich umzog.
Meine Wäsche war fertig und so konnte ich mir ein etwas längeres und weiteres Oberteil anziehen.
Sofort fühlte ich mich wohler in meinen Klamotten und konnte meine Gedanken voll und ganz auf Doll und Eyeless Jack richten.
Mir ging das was Mei gesagt hatte nicht aus dem Kopf und so verbrachte ich den restlichen Tag mit Grübeln.
Mir die langen Haare flechtend lief ich etwas später am Abend die Treppe hinunter ins Erdgeschoss.
Ich wollte in der Medizinkammer nach Schmerzmitteln suchen, da mich die Krämpfe kaum schlafen ließen.
Die Tablette, die Clockwork mir gegeben hatte, hatte ihre Wirkung bereits verloren und mehr hatte sie auch nicht übrig.
Doll selbst war in meinem Zimmer geblieben.
Sie war damit beschäftigt alten Schmuck zu säubern, den wir in einer Kiste unter dem Bett gefunden hatten.
Sie war nicht wegzubewegen.
Als ich den Weg zur Kammer einschlagen wollte, sah ich, dass die Eingangstür einen Spalt offen stand.
Jemand saß draußen auf der Treppe.
Ich wollte es ignorieren, da es mich nichts anging, wer wann wo saß, doch meine Neugier wurde geweckt, als ich meinen Mentor bemerkte.
Er war zu einem Abendgang eingeteilt worden und bereits zurück gekehrt.
Ich fragte mich, ob ich ihm Gesellschaft leisten sollte.
Ich hatte das Gefühl viel zu viel Zeit mit ihm zu verbringen.
Er war mein Mentor und ein kannibalistischer Serienmörder.
Ich sollte mich nicht so oft bei ihm aufhalten.
Doch mir kribbelte es ihn den Händen mit ihm zu sprechen.
Ich hatte die engste Beziehung zu ihm, auch wenn das ziemlich verrückt war.
Durch ihn fühlte ich mich so allein.
Der kalte Abendwind fuhr durch den offenen Spalt der Tür, als ich näher trat.
Der braunhaarige saß auf der ersten Stufe von oben und hatte sein Aufmerksamkeit dem klaren Sternenhimmel gewidmet.
Der düstere Qualm einer fast fertigen Zigarette stieg in den Nachthimmel.
,,Solltest du nicht schlafen, wie alle anderen auch?" fragte ich ihn und schmunzelte ein wenig, als der Killer kurz zusammenzuckte und dann überrascht den Kopf zu mir drehte.
Er entspannte sich, als er mich erkannte.
,,Du bist es." stellte er fest.
Mir fiel auf, dass er ein wenig bedrückt klang.
So, als hätte er gerade an etwas trauriges Gedacht.
,,Darf ich mich zu dir setzen?" fragte ich ihn.
Der braunhaarige nickte leicht.
,,Klar, warum nicht." erwiderte er und so nahm ich neben ihm auf der Stufe platz und richtete meinen Blick ebenfalls in den schönen Himmel.
Es war traumhaft.
Die kleinen Sterne, die auf der dunklen Fläche funkelten.
Eyeless Jack ließ seine Zigarette zu Boden fallen und trat sie aus, um sie in den Aschenbecher neben der Treppe zu werfen.
,,Du wirkst so deprimiert, alles okay?" fragte ich ihn.
Der braunhaarige schüttelte leicht den Kopf.
,,Der Abendgang war nur etwas anstrengend, mehr nicht."
Ich warf ihm einen skeptischen Blick zu.
Erwartete er wirklich, dass ich ihm das glaubte?
Wir kannten uns noch nicht lange, doch ich sah genau, wenn es ihm schlecht ging.
Und es ging ihm schlecht, das war eindeutig.
Ich kannte verschiedene Seiten von ihm.
Aber diese hier hatte ich noch nie an ihm gesehen.
,,Komm, das ist es nicht. Was ist wirklich los?" harkte ich nach.
Eyeless Jack wandte mir sein Gesicht zu und musste ein wenig schmunzeln.
,,Du lässt nicht locker, was?" erwiderte er.
Ich schüttelte den Kopf.
,,Ich kann durchaus stur sein." meinte ich schmunzelnd.
,,Hab ich schon gemerkt."
Er schwieg einen Moment, doch dann schien er sich zu öffnen.
,,Ich habe gerade an eine Person gedacht, die ich zurücklassen musste, als ich zu dem wurde, was ich jetzt bin." hob er an.
Ich hörte gespannt zu.
Ich erinnerte mich, dass er mir ein wenig von seinem Leben vor seiner Opferung erzählt hatte.
,,Du vermisst diese Person?"
Der braunhaarige nickte leicht.
,,Es ist ein wenig kompliziert. Auf der einen Seite fehlt sie mir, doch auf der anderen Seite ist sie zum greifen nahe." meinte er.
Ich verstand das irgendwie nicht.
Wie konnte man eine Person vermissen, die zum greifen nahe war?
,,Sie hat viel durchgemacht. Sie hatte einen schweren Autounfall und ist seitdem eine komplett neue Person aber ab und an tut sie Dinge, die sie früher auch getan hat. Das schmerzt irgendwie, weil sie trotz dieser Kleinigkeiten nie wieder wie früher sein wird." ergänzte er, wobei seine Worte sehr überlegt klangen, als würde er nichts falsches sagen wollen.
Ich verstand diesen Schmerz, den er empfand.
Dieser Schmerz, verbunden mit einem weiteren tieferen Gefühl.
,,Du musst diese Person unglaublich lieben." stellte ich fest und kurz spürte ich ein Stechen in meinem Bauch bei dieser Erkenntnis.
Eyeless Jack sah mich an und nickte leicht.
,,So sehr." erwiderte er etwas leiser.
Ich blickte an die Stelle, an der man sonst seine Augen gesehen hätte.
Ich hatte nicht geahnt, dass ein Mörder seiner Art so etwas wie Liebe überhaupt empfinden konnte.
Und dann auch noch in dieser Stärke.
Eine ganze Weile sahen wir uns schweigend an.
Ich fragte mich, was man in diesem Moment in seinen Augen gesehen hätten.
Die tiefe Liebe für diese Person?
Das Leid?
Den Schmerz und die Trauer?
Wie musste es sich anfühlen jemanden zurückzulassen, um ein Mörder zu werden?
Ich sah zu, wie sich der braunhaarige mit dem Rücken auf den kalten Stein der Treppe legte und nach oben in den klaren Sternenhimmel sah.
,,Ich sollte aufhören in der Vergangenheit zu leben und mich mehr auf die Gegenwart konzentrieren." meinte er und seufzte kurz.
Damit deutete er an, dass ihm das schwerer fallen würde, als er hoffte.
Ich konnte ihn verstehen.
Manchmal war es einfach schwer, die Vergangenheit zu vergessen.
Oder nicht an sie zu denken.
Ich ließ mich ebenfalls nach hinten auf den Boden gleiten.
Der glatte Stein war kalt wie Eis, jedoch war die Kälte angenehm am Rücken.
Die endlose Weite des Sternenhimmels erstreckte sich über uns und ließen alles weit entfernt wirken.
,,Ich...habe manchmal auch Probleme, die Vergangenheit loszulassen. Besonders wenn es um die Person geht, die ich mal war." erwiderte ich schließlich.
Beim Sprechen stiegen kleine Atemwolken empor und ließen die Temperaturen niedriger wirken, als sie es wirklich waren.
Eyeless Jack drehte den Kopf zu mir.
,,Wie warst du früher?" fragte er interessiert, was mich überraschte.
Weshalb sollte er das wissen wollen?
Einen Moment zögerte ich, doch schnell traf ich den Entschluss, dass es vielleicht ganz schön wäre mit ihm über mein altes Ich zu sprechen.
Ich schmunzelte ein wenig.
,,Definitiv nicht, wie ich jetzt bin. Meine Tante hat immer darauf geachtet, dass ich wie ein braves und wohlerzogenes Mädchen wirke. Ich habe oft sehr feminine Sachen, wie Kleider und Röcke getragen, sogar Schleifen im Haar. Make-Up, teure Parfums und Cremes waren für mich nie ein Fremdwort gewesen. Von klein an wurde mir das Klavier beigebracht, ich habe Lehrstunden in Spanisch, Latein und Französisch genossen und Bekannte in hohen Kreisen gehabt, mit denen wir Tee tranken." begann ich und erinnerte mich an die halbwegs schönen Momente mit meiner Tante.
Bevor sie zu diesem Biest wurde.
,,Hört sich nach einem Prinzessinnen-Leben an." meinte Eyeless Jack und schmunzelte.
Ich nickte leicht.
,,Kann man so sagen und vielleicht habe ich mich ein paar Augenblicke wie eine Prinzessin gefühlt. Jedenfalls bis meine Tante diese ungeheure Sucht nach Schönheitsoperationen entwickelt hat. Vorher war ich wie die Tochter die sie nie hatte, doch plötzlich wurde ich wie ein Dorn in ihrem Auge für sie. Sie wollte mich nur noch los werden und ich verstand nie wieso." erwiderte ich.
Es war schmerzhaft daran zu denken, wie sehr sich meine Tante verändert hatte.
Nach dem Tod meiner Mutter hatte sie mich aufgenommen und wie ihre Tochter behandelt.
Doch je älter ich wurde, desto mehr schien sie mich zu verabscheuen.
All die schönen Worte, wurden durch hässliche und schmerzhafte ersetzt.
,,Sie hat angefangen dich zu misshandeln, richtig?" fragte der braunhaarige neben mir plötzlich.
Ich drehte überrascht den Kopf zu ihm.
Woher...
Nein, ich brauchte mir diese Frage nicht mehr stellen.
Schließlich wusste er immer irgendetwas unerwartetes.
Ich nickte leicht.
,,Anfangs war es mehr verbal gerichtet und ich konnte es ausblenden, auch wenn es mich verletzte. Doch nachdem ich meine Amnesie bekam, kam körperliche Gewalt dazu. Das hat mich verändert. Ich spüre immer wieder tief in mir etwas, wovor ich Angst habe und seitdem ich hier bin glaube ich langsam zu wissen, was dieses etwas ist. " erklärte ich.
Eyeless Jack wartete interessiert.
Ich zögerte wieder.
Wie sollte ich es am besten formulieren, ohne direkt zu sagen, dass ich langsam das Gefühl hatte, so wie sie alle hier zu werden?
Würde er mich für verrückt halten?
,,Ich habe manchmal das Gefühl, dass sie dafür bezahlen sollte, nachdem was sie mir angetan hat." sprach ich schließlich.
Der braunhaarige blickte mich intensiv an.
,,Du willst sie umbringen?" fragte er.
Meine blauen Augen weiteten sich und setzte mich ruckartig auf.
,,Oh mein- nein. Ich finde nur, sie hätte es wesentlich mehr verdient von einem Blitz getroffen zu werden oder zu stürzen oder was auch immer." erwiderte ich schnell, ein wenig panisch von seiner Vermutung.
Der Killer setzte sich ebenfalls wieder auf und stützte seinen Arm auf sein angewinkeltes Bein.
Kurz musterte er mich ruhig und nachdenklich.
,,Es ist nicht falsch sich ihren Tod zu wünschen." meinte er schließlich.
Ich sah auf meine Knie, um seinen Blick auszuweichen.
,,Aber sie hat mich großgezogen. Sie war quasi wie eine Mutter für mich, nachdem meine starb." entgegnete ich.
Es musste einfach falsch sein sich ihren Tod zu wüschen oder sie sogar ermorden zu wollen.
Der braunhaarige neigte den Kopf ein wenig zur Seite.
,,Dass sie sich aufgezogen hat, ist völlig egal, wenn man betrachtet was sie dir angetan hat. Sie war der Auslöser deiner Essstörung, war konstant eifersüchtig auf dich, hat dich geschlagen und dir mit noch schlimmeren Dingen gedroht, wenn du dich beschwerst. So eine Person verdient es nicht am Leben zu sein." erwiderte er.
Ich schüttelte leicht den Kopf.
,,Es fühlt sich trotzdem falsch an, auch wenn du wahrscheinlich recht hast." meinte ich.
Der braunhaarige nickte ein wenig vor sich hin.
,,Du wirst es noch lernen. Und dann wird es wie ein Rausch sein, den man kaum noch kontrollieren kann." meinte er und stand schließlich auf.
Wie ein Rausch?
,,Wir sollten rein gehen." ergänzte er noch.
Langsam erhob ich mich ebenfalls.
Ein Rausch.
Wie ein Rausch.
Einen Rausch, den man nicht kontrollieren konnte.
Würde es wirklich so werden?
Sollte ich irgendwann einmal töten müssen, würde ich dann wirklich zu einer blutrünstigen Bestie werden?

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