Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 1.1

Jeder hat doch diese eine Person in seinem Leben. Diese Person, die damals eine ganz außergewöhnlich wichtige Rolle spielte, aber nun nichts weiter ist als eine Erinnerung, die sich gelegentlich in Form eines Tagtraums ins Bewusstsein schleicht. Hätten sich die Dinge nur ein wenig anders entwickelt, hätte es ein Märchen werden können. Aber die Dinge entwickeln sich eben genau so, wie sie es für richtig halten. Ganz egal, was meine Meinung dazu ist. Und um ehrlich zu sein, verschwende ich schon lange keinen Gedanken mehr an einen verlorenen Märchenprinzen, nicht seit meine Karriere so einen Aufschwung hat.

Die Sonne, die durch die Glastür scheint und große, helle Kreise bildet, blendet mich, als ich hinaus trete. Ich atme die kühle Herbstluft ein und behalte sie einige Sekunden in der Lunge, bevor ich sie langsam wieder ausströme lasse. Heute ist ein guter Tag, das spüre ich.

Mit meinem Kaffee in der Hand gehe ich stolz die Straße entlang. Natürlich bin ich so aufgeregt, dass ich viel zu früh dran bin – und das, obwohl ich mir extra viel Zeit gelassen habe, zu Fuß statt mit dem Auto unterwegs zu sein und mich mit dem teuersten Kaffee to go im Umkreis belohnt habe. Zufrieden atme ich den heißen Duft von Koffein ein. Mein Trenchcoat weht im Wind und die Absätze meiner Stiefel machen ein rhythmisches Geräusch auf dem Asphalt, auf dem sich schon die ersten orange-gelben Blätter sammeln.

Heute wird sich mein Leben verändern, und ich bin bereit. Monatelang habe ich auf diesen Tag hingefiebert, Nächte durchgearbeitet und meine Freunde mit dem Thema genervt. Heute wird ein neues Kapitel beginnen. Eine Ära. Meine Forschung wird auf ein ganz neues Level steigen.

Die gläserne Schiebetür öffnet sich automatisch, als ich auf das Gebäude zulaufe.

Die Eingangshalle ist riesig und um diese Uhrzeit gehen viele Menschen mit Aktenkoffer sicheren Schrittes zu einem der Aufzüge, um in einem von hunderten Büros wichtige Dinge zu erledigen. Absatzschuhe und Gespräche hallen auf dem grauen Marmorboden und den riesigen Fensterfronten wider. Nur die Hängepflanzen, die hoch oben an der Decke befestigt sind und hier den einzigen Farbtupfer bilden, hauchen der kühlen Lobby etwas Wohnliches ein.

Hinter all den Menschen steht Freddy auf der anderen Seite der Empfangshalle hinter dem Tresen, begrüßt mich mit einem breiten Grinsen und hebt beide Hände mit gedrückten Daumen nach oben. Mit dem Mund formt er ein stummes "Toi, toi, toi".

Ich kann nicht anders als zu grinsen.

Freddy steht den ganzen Tag an der Anmeldung und ist freundlich zu den gehässigsten Menschen. Schon an dem Tag, als ich mein Vorstellungsgespräch in der Firma hatte, ist er so herzlich gewesen und hat sich mit mir unterhalten, bis ich an der Reihe war. Er hat mir so ein gutes Gefühl gegeben, dass ich es selbstsicher und ohne Probleme mit dem Bewerbungsprozess aufnehmen konnte.

Heute bin ich in einer ganz ähnlichen Situation, nur dass es um weit mehr geht als um einen Job in der Wissenschaft. Es geht um die Zukunft. Es geht um das größte Forschungsprojekt der gesamten Firma. Es geht darum, die Forschung an unserem Alzheimer-Medikament endlich voranzubringen, sodass den ersten klinischen Studien nichts mehr im Weg stehen würde.

Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich mich entspannt auf den Weg in den Seminarraum machen kann, um meine Präsentation vorzubereiten, und trotzdem noch genügend Zeit haben werde, bis es losgeht.

Der Aufzug ist leer, als ich eintrete. Nur mein Spiegelbild blitzt mich durch das helle Aufzuglicht an. Mein Makeup sitzt, mein Pferdeschwanz ist makellos, und auf meine Outfits bin ich ohnehin meistens stolz. Einmal atme ich tief ein und sehe meiner Reflektion dabei in die Augen. Mit einer Hand vergewissere ich mich, dass ich den USB-Stick in meiner Leder-Handtasche ertasten kann, ohne dabei den Blick abzuwenden. Dann lasse ich die ganze Luft kontrolliert durch den Mund entweichen.

Ich fühle mich stark. Ich bin gut vorbereitet, und ich werde dieses Meeting rocken.

Schon seit einiger Zeit habe ich mir mehr Verantwortung gewünscht, und heute ist meine große Chance. Meine Chefin hat viel Vertrauen in mich und ist überzeugt davon, dass ich die Leitung für dieses Projekt übernehmen kann. Ich muss nur eine Präsentation über meine bisherige Forschung auf dem Gebiet halten und den Vorstand auf meine Seite ziehen. Es gibt keine andere Person in unserem Unternehmen, die für die Stelle geeignet wäre und die Verantwortung möchte, also stehen meine Chancen viel besser als nur gut. Ein kurzer Vortrag, und meine Karriere wird sich komplett verändern. Dieses Projekt wird sich nicht nur auf mein Leben auswirken, sondern auch auf die Lebensqualität hunderter Alzheimer-Patienten.

Mit einem hellen Ton schiebt sich die Aufzugtür zur Seite und gibt den Blick in den Gang frei. An der gegenüberliegenden Wand hängt ein riesiges Gemälde, das mich schon an meinem ersten Tag beeindruckt hat, aber seither bin ich nur selten in diesem Teil der Firma gewesen. Der Rest des Stockwerks ist eher neutral, wie auch der Rest des Gebäudes – weiße Wände, grauer Teppichboden und Deckenleuchten, die versuchen den Mangel an Tageslicht im Gang auszugleichen.

Meine Absätze geben dank des Teppichbodens beim Auftreten nur einen dumpfen Ton von sich. Ich gehe den Flur entlang, bis ich an der letzten Tür des Stockwerks ankomme. Meine Armbanduhr zeigt 8:50 Uhr. Ich habe noch zehn Minuten, bis der Vorstand eintreffen wird. Zehn Minuten, in denen ich meine Präsentation noch einmal durchklicken kann, obwohl ich weiß, dass bereits alles perfekt ist.

Heute ist mein Tag.

Ich nicke zufrieden, als ich die Klinke herunter drücke und die Tür öffne. Aber keine Sekunde später rutscht mir schon das Herz in die Hose.

***

Oh oh. Tipps, was Josy so erschreckt?

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro