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5. Kapitel

Ende der dritten Woche fanden die Auswahlspiele für die Quidditchmannschaft von Gryffindor statt und Fred, George und Charlie hatten mich dazu genötigt teilzunehmen – als Jägerin, denn das war die Position, auf der ich in den Ferien bei den Weasleys immer gespielt hatte. Fred und George bewarben sich als Treiber, Angelina und Alicia aus meinem Schlafsaal ebenfalls als Jägerinnen. Lee hatte sich um den Posten als Stadionsprecher beworben, womit sich mein ganzer Jahrgang als quidditchverrückt geoutet hatte. Ich war scheinbar die Einzige, die nicht vom Quidditchfieber infiziert war. Um Charlie einen Gefallen zu tun, hatte ich mich dennoch beworben, auch wenn ich jetzt schon wusste, dass es nichts werden würde.

Charlie freute sich wie ein Honigkuchenpferd, als er von Fred, George, Angelina, Alicia und mir schliesslich unsere Bewerbungen entgegennahm. Er war Quidditchkapitän von Gryffindor und würde die Auswahlspiele leiten.

Es war schrecklich. Es war ein schöner Samstagnachmittag und am blauen Himmel hingen nur vereinzelte weisse Flauschewolken – beste Bedingungen also. Alle Bewerber und Bewerberinnen fanden sich pünktlich mit ihren Besen – oder aber mit einem Schulbesen, wie bei mir und einigen anderen jüngeren Schülern – auf dem Quidditchfeld ein und Charlie hiess uns erst einmal ein paar Runden ums Stadion zu fliegen. Das gelang mir noch ganz gut: Ich fiel nicht vom Besen und flog einigermassen gerade, weshalb ich es auch in die zweite Runde schaffte. Nun begann Charlie mit der Auswahl der Jäger. Er liess uns einander gegenseitig den Quaffel zuspielen; erst auf dem Boden, dann auf den Besen in der Luft. Auch jetzt schaffte ich es tatsächlich, den Ball zu fangen und das ohne von meinem Besen zu fallen. Ich war ziemlich stolz auf mich und ehrlich gesagt auch ziemlich überrascht, da ich es somit in die vierte Runde geschafft hatte. Danach ging es darum, uns den Quaffel nicht mehr nur in der Luft, sondern im Flug zuzuwerfen, wobei ich kläglich versagte. Genauso versagte ich, als wir Tore schiessen sollten. Zu meiner Schande schaffte ich es sogar ohne Torhüter nicht ein einziges Mal zu treffen. Somit war ich raus. Angelina und Alicia allerdings waren immer noch mit dabei. Beide hatten nur ein einziges Mal verfehlt und waren damit beide Zweitbeste. Die Einzige, die immer getroffen hatte, war ein Mädchen namens Katie Bell, die – zu unser aller Überraschung – eine Erstklässlerin war. Alicia und Angelina wurden schliesslich in die Mannschaft aufgenommen, Katie Bell kam auf die Ersatzbank und würde mit dem Team trainieren, damit sie nächstes Jahr Charlies Position als dritte Jägerin übernehmen konnte.

Die Auswahl der Treiber war nicht viel anders als die der Jäger. Zuerst liess Charlie sie ums Stadion fliegen, danach mussten sie erst am Boden, dann in der Luft Klatscher abwehren und schliesslich auch noch Klatscher auf ein bestimmtes Ziel, in diesem Fall eine Strohpuppe, schiessen. Fred und George waren einsame Spitze und stellten die Leistungen aller anderen Bewerber in den Schatten, weshalb sie unangefochten ins Team aufgenommen wurden.

In den folgenden Wochen tüftelte ich öfters daran herum, wie man denn sonst noch in Dumbledores Büro kommen könnte. Es musste doch noch eine andere Möglichkeit geben als den Weg am Wasserspeier vorbei. Es waren ausgerechnet meine quidditchverrückten Klassenkameraden, die mich auf eine Idee brachten. Fred hatte davon erzählt, wie er beim Training ausversehen einen Klatscher so hart getroffen hatte, dass er eine Fensterscheibe durchschlagen und die dahinterstehende Rüstung zerlegt hatte. Danach war der Klatscher wie ein tollwütiger Hund durch den Raum gejagt und hatte alles kurz und klein geschlagen. Das ganze Quidditchteam war dem Klatscher nachgeflogen und hatte die Zerstörung begutachtet, aber niemand hatte den Versuch gewagt, ihn wieder einzufangen. «Klatscher, die irgendwo im Haus losgehen, sind absolut unberechenbar. Noch unberechenbarer als draussen», hatte George erklärt wieso sie nichts unternommen hatte. Nach allgemeiner Annahme war es Peeves gewesen, der den Klatscher losgelassen hatte und nicht die Gryffindors, was Peeves gerne auf sich nahm. Allerdings grinste er Fred und George jetzt immer blöd an, wenn sie ihm begegneten.

«Kann ich mir den Besen von einem von euch leihen?», fragte ich die Zwillinge an diesem Abend im Gemeinschaftsraum.

«Klar, kein Problem», sagten Fred und George gleichzeitig. «Wir sind jederzeit bereit, mit dir ein Sondertraining zu machen.»

«Damit du vielleicht nächstes Jahr in die Mannschaft kommst, falls diese Katie dann doch nicht will», fügte George noch an und grinste.

«Danke, das ist lieb von euch, aber eigentlich brauch ich den Besen für was anderes.»

«Wofür denn?», kam es unisono zurück.

«Ähm», ich spielte unsicher mit meinen Fingern herum. «Also ... ihr wisst ja sicher noch, dass ..., dass ich in Dumbledores Büro will, um mit dem Hut zu sprechen. Also hab' ich mir gedacht ... also, ich könnte mit einem Besen hochfliegen und dann mit 'Alohomora' das Fenster öffnen und so komme ich dann rein.»

Die Zwillinge seufzten und sahen sich an. Es war ihnen anzusehen, dass sie nicht begeistert davon waren.

«Adrienne, glaubst du nicht, dass wir verdammt viel Ärger bekommen werden, wenn uns jemand dabei erwischt? Es ist immerhin das Büro des Schulleiters.»

«Wieso wir?», fragte ich irritiert.

«Na, weil wir natürlich mitkommen», sagte George.

«Oder hast du etwa geglaubt, dass wir uns dieses Abenteuer entgehen lassen?», sagte Fred.

Erfolglos versuchte ich die beiden davon zu überzeugen, dass sie mich alleine gehen lassen sollten. Aber vielleicht war es ja auch ganz gut, dass sie darauf bestanden mitzukommen. Immerhin hatten sie die Karte der Rumtreiber und ich keine Ahnung, wo genau Dumbledores Büro war, jedenfalls nicht, wenn ich es von ausserhalb des Schlosses finden musste.

Zwei Tage später schlichen wir uns spät abends nach draussen und zu einer versteckten Ecke hinter den Gewächshäusern, wo wir am Nachmittag unsere Besen deponiert hatten – ich hatte wieder einen der Schulbesen genommen. Nun stiessen wir uns vom Boden ab und folgen der Schlossmauer. Fred hatte die Karte und sah immer wieder darauf nah, wo wir gerade waren. Wir stiegen höher und plötzlich begann mein Besen zu zuckeln. Vor Schreck wäre ich beinahe runtergefallen, was sicher nicht gut ausgegangen wäre; der Boden lag mehr als zehn Meter unter uns. Ich konnte mich geradeso noch an den Besen klammern und George lotste mich schnell zu einem Sims an der Schlossmauern, wo ich von meinem ruckelnden Besen absteigen konnte.

«Hat Oliver nicht gesagt, dass einige der Schulbesen sich komisch benehmen, wenn man zu hoch fliegt? Katie hat, glaube ich, auch schon mal so einen erwischt», meinte George. «Vielleicht sollten wir umkehren.»

«Niemals!», rief Fred.

«Kommt nicht in Frage!», rief ich.

«Schon gut, schon gut», lenkte George ein, «aber Adrienne kann nicht auf diesem Besen weiterfliegen. Nimm es mir nicht krumm, Adrienne, aber du bist keine sehr gute Fliegerin.»

«Und wer hat versucht mich zum Quidditch zu überreden?», grummelte ich vor mich hin, war jedoch einverstanden, mit George den Besen zu tauschen.

Schliesslich ging es weiter. Wieder flogen wir der Schlossmauer entlang, bis Fred vor einem Fenster stoppte und uns näher heranwinkte. Mit seinem Zauberstab tippte er gegen das Fenster und murmelte «Alohomora!». Das Fenster sprang auf und wir kletterten hinein.

Vor uns tat sich ein grosser, runder Raum auf. An einer Seite war eine Tür, ihr gegenüber stand auf einem Podest ein grosser Schreibtisch. Von dem Podest aus führten zwei gewundene Treppen weiter nach oben. Den Wänden entlang zogen sich Bücherregale und Tische, mit seltsamen Gegenständen darauf, die tickten, leise pfiffen und weissen Dampf ausstiessen. Neben dem Schreibtisch sass auf einer Vogelstange ein grosser, feuerfarbener Vogel, der uns interessiert musterte. Und über den Regalen hingen unzählige Bilder, die alle laut vernehmlich schnarchten – so laut, dass uns garantiert niemand hören würde, selbst wenn wir laut und schräg sängen. Ich sah mich im Raum um und fand schliesslich auf einem Regalbrett nahe dem Schreibtisch den Sprechenden Hut. Ich musste mich auf die Zehenspitzen stellen, um an ihn ranzukommen, doch schliesslich hielt ich den Hut in Händen. Was jetzt? Ich spürte die Blicke der Zwillinge auf mir, die zweifellos erwarteten, dass ich irgendeinen Plan hatte. Schnell setzte ich den Hut auf und er rutschte mir sogleich über die Augen wie bei der Auswahl letztes Jahr.

«Na so was, eine nächtliche Besucherin», begrüsste mich der Hut mit seiner pipsigen Stimme. «Und du bist nur wegen mir gekommen. Ich fühle mich geehrt.»

«Kannst du mir sagen, was du in deinem Lied gemeint hast, als du von fünf Gründern gesprochen hast?»

«Das habe ich doch gesagt: Es waren ursprünglich fünf Hexen und Zauberer, die Hogwarts gegründet haben.»

«Aber das kann doch nicht stimmen. Ich habe mich durch die ganze Bibliothek gekämpft und in keinem Buch habe ich etwas darüber gefunden! Nirgendwo wird eine fünfte Gründerin erwähnt. Sogar Professor Binns habe ich gefragt.»

Der Hut kicherte und wackelte dabei auf meinem Kopf herum. «Bist du sicher, dass du die ganze Bibliothek durchsucht hast?»

Die verbotene Abteilung! Dort hatte ich noch nicht gesucht, schliesslich durfte ich dort nicht rein. Aber vielleicht sollte ich es trotzdem versuchen. Wenn die Zwillinge mir dabei halfen, würde ich sicher auch nicht erwischt werden....

«Lass es lieber», flüsterte der Hut. «Du wirst dort nicht mehr finden als im Rest der Bibliothek. Du musst wo anders im Schloss suchen.»

«Aber wo? Wo soll ich suchen?»

«Guten Morgen die Herren, die Dame», erklang eine amüsierte Stimme. Ich riss mir den Hut vom Kopf und da stand Dumbledore. In einem langen, flauschigen, rosafarbenen Pyjama lehnte er, eine gleichfarbige Schlafmütze auf dem Kopf, an seinem Schreibtisch. «Ich bin es nicht gewohnt, so früh am Morgen Besuch zu erhalten. Obwohl ihr scheinbar ja auch nicht zu mir wolltet.» Zwinkernd sah er mich an. Ich hielt den Sprechenden Hut immer noch fest umklammert. «Habt ihr wenigstens die Antworten gefunden, die ihr sucht?»

Ich schüttelte den Kopf.

«Wie schade», sagte Dumbledore gut gelaunt. «Aber ich hoffe trotzdem, dass dieser nächtliche Ausflug nicht vergebens war.»

«Was werden Sie jetzt tun, Professor?», fragte George kleinlaut und starrte auf Dumbledores Füsse, die in flauschigen und ebenfalls rosafarbenen Pantoffeln steckten.

«Euch ins Bett schicken, natürlich. Es ist immerhin drei Uhr nachts. Aber seid so gut und nehmt diesmal bitte die Treppe, wie man das normalerweise handhabt.»

Etwas überrascht und verwirrt, weil wir scheinbar nicht bestraft wurden, folgten wir Dumbledores ausgestrecktem Arm zu der Tür gegenüber von seinem Schreibtisch.

«Gute Nacht, Professor», sagten wir, bevor wir die Tür hinter uns schlossen.

«Gute Nacht, Kinder. Und lasst euch nicht noch einmal erwischen.»

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