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29. Kapitel

Erst zwei Tage später gelang es uns wieder, uns alle zu treffen. Wir fanden uns wie gewohnt zu siebt in Slytherins Büro ein, Tee und Kekse standen diesmal bereits bereit.

«Ich habe die Gifte von Tanja Tenthers modifizierten Pflanzen mit dem Gift in Finëas Tee verglichen», eröffnete Slytherin das Gespräch.

«Und?», fragte Gryffindor neugierig.

«Sie stimmen überein. Das Gift in Finëas Tee war eine Mischung dieser Gifte.»

Professor Gryffindor klatschte in die Hände. «Na dann haben wir ja unsere Mörderin!», rief er und war bereits auf halbem Weg zur Tür hinaus, als Slytherin ihn aufhielt.

«Warte, Godric! Wir wissen jetzt, wie Finëa ermordet wurde – sie wurde mit dem Gift betäubt und dann erdolcht – aber wir wissen immer noch nicht warum, und auch nicht von wem. Das Gift kann ihr schliesslich auch jemand anderes verabreicht haben.»

«Aber Tanja hat dieses Gift eigenhändig gezüchtet!», verteidigte Gryffindor sich.

«Schon, aber welchen Grund hätte sie, Finëa zu töten?», erwiderte Professor Slytherin.

Gryffindor verwarf die Hände. «Bei wem haben wir den überhaupt einen Grund gefunden? Alle scheinen gut mit Finëa ausgekommen zu sein und trotzdem ist sie jetzt tot.»

«Vielleicht haben wir etwas übersehen. Und nun setz dich bitte wieder hin, Godric, ich bin nicht der Einzige, der etwas zu berichten hat.»

Sichtlich widerwillig setzte Gryffindor sich wieder hin, während Slytherin sich an uns wandte und fragte, was nun mit dem Brief sei.

«Wir haben eine ganze Reihe von Briefen gefunden», erzählte Xameria. «Adrienne hat die Korrespondenz mit Professor Finjarelle gelesen und sie hat auch gesagt, dass sie ein mögliches Motiv gefunden hat, allerdings wollte sie uns nicht sagen, was für ein Motiv das ist.»

Nun lag die geballte Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf mir und ich begann stockend zu erzählen: «Nun ... also ... ähm, Finëa und Helena ... sie hatten ein Geheimnis –»

Gryffindor unterbrach mich: «Wenn du Geheimnis sagst, meinst du dann das Geheimnis? Du weisst schon ...» Hilflos ruderte Gryffindor mit den Armen.

«Ähm...», machte ich. Nein, wusste ich nicht. Als Gryffindors Wangen dann aber rot anliefen, wurde mir klar, dass er tatsächlich dieses Geheimnis meinte und ich fragte mich, wie es dazu kam, dass ausgerechnet er davon wusste. Hatte Finëa ihm etwa davon erzählt?

Gryffindor hatte die Frage offenbar von meinem Gesicht abgelesen, denn er erklärte hastig: «Sie hat mich einen unbrechbaren Schwur schwören lassen, damit ich es niemandem jemals erzähle.» Bei diesen Worten wurden seine Wangen, wenn möglich, sogar noch roter und die anderen sahen neugierig zwischen ihm und mir hin und her, als würden sie ein Pingpong-Match verfolgen.

«Offenbar ein sehr ... ähm ... delikates Geheimnis», stellte Elaine in die Stille hinein fest. «Ich nehme an, die beiden hatten allen Grund es geheim zu halten?»

«Oh ja», meinte Gryffindor und nickte heftig.

«Die beiden ... also, Finëa und Helena Ravenclaw ...», blieb mir überhaupt etwas anderes übrig, als es direkt auszusprechen? Wahrscheinlich nicht, aber da Gryffindor bereits Bescheid wusste, war die grösste Gefahr wohl schon gebannt. «Finëa di Finjarelle und Helena Ravenclaw hatten ein Verhältnis. Ein romantisches Verhältnis», sprudelte ich hervor und wartete darauf, dass der Raum in die Luft ging.

Tatsächlich ging vor allem Slytherin in die Luft. «Was!? Die beiden hatten was!? Nein, das ist unmöglich! Helena ist Baron Jonathan Dorsing zugetan, das weiss ich genau!»

«Also, du meinst damit ... Helena und auch Professor Finjarelle waren den Frauen und nicht den Männern zugetan?», hakte William vorsichtig nach.

«Na, was ist denn daran jetzt so schlimm!?», rief Xameria aus. «Manche Leute lieben Männer, manche lieben Frauen. Wieso also sollten nicht auch Frauen Frauen und Männer Männer lieben? Mein Vater hat mir erzählt, dass es früher keinen Grund gegeben hat, das zu verstecken, man wurde vielleicht schräg angesehen, aber nicht gleich auf dem Scheiterhaufen verbrannt! Das ist erst so, seit die Kirche unserer Gesellschaft dieses steife Korsett überzwingt!», empörte sie sich.

«Das rückt Professor Finjarelles Aversion gegen die Kirche natürlich gleich in ein ganz anderes Licht», stellte Kaspar nachdenklich fest.

«Und es erklärt auch, weshalb Helena bei dem Verhör so komisch gewesen ist», ergänzte Elaine. «Aber sie hat es ziemlich gut geschafft, das zu überspielen. Selbst ihre Gefühle hatte sie im Griff, ich habe nichts von romantischer Liebe bei ihr spüren können. Könnte es nicht doch sein, dass das ganze nur von Finëa ausging?», fragte sie mich.

Ich schüttelte den Kopf. «Bestimmt nicht, da bin ich mir ganz sicher.»

«Was ist mit dir, Godric? Das kannst du doch nicht einfach so glauben!? Hattest du nichts selbst Interesse an Finëa?», fragte Slytherin immer noch aufgebracht.

Gryffindor gab ihm jedoch keine Antwort darauf. Er war immer noch puterrot im Gesicht und schien sichtlich mit sich zu kämpfen. Normalerweise war er niemand, der seine Meinung zurückhielt, aber der unbrechbare Schwur liess ihm da keine Wahl. Auch Slytherin schien das schliesslich einzusehen und fluchte nur noch laut vor sich hin.

«Nun, es ist jedenfalls das ideale Motiv», meinte Kaspar schliesslich. «Wer also könnte noch davon gewusst haben?»

Keiner von uns wusste darauf eine Antwort.

«Vielleicht dieser Baron?», warf Elaine schliesslich zögerlich in die Runde.

«Oder eines der anderen Mädchen aus Helenas Zimmer», ergänzte Gryffindor, der nun, da es nicht mehr direkt um die Beziehung zwischen Finëa und Helena ging, wieder sprechen konnte.

So ging es noch eine Weile weiter, doch zu einem Ergebnis kamen wir nicht. Zumindest aber stimmte auch Gryffindor zögerlich zu, dass Professor Tenther wohl eher nicht als Täterin in Frage kam, da sie zu wenig mit Helena und Finëa zu tun gehabt hatte.

Trotz allem ging auch der Schulalltag weiter. Das Schuljahr neigte sich langsam seinem Ende zu, weshalb uns die Lehrer grosszügig mit Repetitionsaufgaben eindeckten. Da unsere Ermittlungen für den Moment auf Eis lagen, fand ich mich immer öfters zusammen mit den anderen Finjarelles in der Bibliothek wieder, wo wir eifrig den Stoff wiederholten. Ich fühlte mich dabei immer wieder daran erinnert, wie ich im vergangenen Jahr mit Cedric und Jessie gelernt hatte und erinnerte mich daran, wie die Weasley-Zwillinge einmal einen riesen Lärm verursacht hatten, um den Schülern Ohrstöpsel zu verkaufen und damit ihr Taschengeld aufzubessern. Beim Gedanken daran musste ich jedes Mal lächeln, während ich mich in der Bibliothek umsah, die in dieser Zeit ausgesprochen schlecht bestückt war – jedenfalls verglichen mit meiner Zeit. Für das 11. Jahrhundert war die Sammlung wahrscheinlich sehr gross.

Eines Tages fing Professor Ravenclaw Kaspar und mich nach dem Verwandlungsunterricht ab. Sie bedeutete Elaine, Xameria und William zur nächsten Stunde weiterzugehen und führte Kaspar und mich dann in ihr Büro, das gleich hinter dem Klassenzimmer lag; der gleiche Raum in dem in meiner Zeit das Büro des Lehrers für Verteidigung gegen die dunklen Künste war. Professor Ravenclaws Büro war das vierte Büro eines Gründers, das ich betrat und erwartungsgemäss waren seine Wände bis obenhin mit Büchern gefüllt. Lediglich beim Fenster, der Tür und dem Kamin war etwas Platz ausgespart worden.

«Ich denke, ich habe eine Möglichkeit gefunden, sie nach Hause zurückzuschicken, Miss Seanorth», erklärte Professor Ravenclaw unumwunden gleich nachdem die Tür zu ihrem Büro ins Schloss gefallen war. «Ich muss dafür nur noch kurz etwas überprüfen. Würden Sie mir bitte kurz Finëas Armreif reichen?», sagte sie und streckte ihre Hand danach aus.

Ich war zu perplex, um etwas anderes zu tun, als den Armreif abzustreifen und ihn Professor Ravenclaw zu geben. Sie hatte wirklich eine Möglichkeit gefunden, wie ich nach Hause kam? Das war eine unglaubliche Neuigkeit. Allein beim Gedanken daran stieg das Heimweh in mir auf und drückte alle Luft aus meinen Lungen. Ich wollte endlich heim. Wollte endlich meine Freunde wiedersehen ... meine Ma ...

Professor Ravenclaw setzte sich mit dem magischen Schmuckstück an ihren Schreibtisch und führte mit dem Zauberstab einige Zauber darüber aus. Sie sahen hochkompliziert aus und obwohl sie die Worte laut aussprach, verstand ich kein Wort der ganzen Prozedur.

«Wie ich gedacht habe», sagte sie schliesslich selbstzufrieden und kam wieder zu Kaspar und mir herüber. «Hier, Miss Seanorth, Ihr Armreif.»

«Und wie kommt Adrienne jetzt zurück?», fragte Kaspar neugierig.

«Mit ihrer Hilfe, Mr Shade», erklärte Professor Ravenclaw. «Professor Finjarelles Zauber ist mehrschichtig aufgebaut: Zum einen hat der Armreif, sobald sie ihn verzaubert hat, damit begonnen, magische Energie in sich zu sammeln, da eine gewaltige Menge davon nötig sein wird, um Miss Seanorth in ihre eigene Zeit zurückzubringen. Eine weitere Schicht des Zaubers ist natürlich eben der Teil, der Miss Seanorth in ihre eigene Zeit zurückbringen wird. Die letzte Schicht des Zaubers ist dann der hinterhältige Part: Er knüpft die Rückkehr an eine Bedingung, in diesem Fall daran, dass Miss Seanorth zuerst herausfinden muss, wer Professor Finjarelle ermordet hat. So ist das immer mit den Fey: Irgendwo gibt es immer einen Haken.»

«Sie hat mir gesagt, dass ich nur zurückkomme, wenn ich ihren Mörder finde», versuchte ich Finëa zu verteidigen.

«Immerhin etwas», räumte Professor Ravenclaw ein, «aber was ist, wenn Sie Professor Finjarelles Mörder niemals finden? Viele Mordfälle werden nie aufgeklärt, tatsächlich ist es eher Glück, wenn es doch einmal gelingt, einen zu klären.»

«Nun ja, dann muss dieser Mordfall eben unbedingt aufgeklärt werden», entgegnete ich etwas verunsichert. «Und wir haben immerhin Elaines Gabe und Corvus, der uns sagen kann, ob jemand die Wahrheit sagt oder lügt, das sind doch gute Voraussetzungen?»

«Natürlich sind sie das, auf jeden Fall», versicherte Professor Ravenclaw. «Aber was, wenn dies dennoch nicht genügt? Wollen Sie dann für immer hierbleiben, Miss Seanorth? Getrennt von Ihrer Familie und Ihren Freunden zuhause?»

Nein, das wollte ich nicht, auf keinen Fall. Auch wenn es mir schwerfallen würde, die Freunde, die ich hier gewonnen hatte, zu verlassen. Aber das hier war nicht meine Zeit, nicht mein Zuhause. In Hogwarts mochte das vielleicht nicht so sehr auffallen, aber da draussen in der Welt wäre ich hoffnungslos verloren, das wusste ich.

Professor Ravenclaw musste mir meine Gedanken angesehen haben, denn sie nickte verständnisvoll. «Ja, genau deswegen habe ich nach einer anderen Möglichkeit gesucht.»

«Und Sie sagten, Sie hätten eine gefunden?», fragte ich hoffnungsvoll.

«Ja, das habe ich. Nun, Miss Seanorth, dann streifen Sie Ihren Armreif wieder über», sagte sie und ich tat wie geheissen. «Und Sie, Mr Shade, stellen sich Miss Seanorth gegenüber und legen ihre Hand auf den Raben – nehmen Sie Ihre Zauberstabhand – und nun lassen Sie ihre Kräfte frei.»

«Meine Kräfte frei lassen?», fragte Kaspar erschrocken. «Professor, Sie meinen doch nicht etwa ...?»

«Doch, ich meine Ihren Obscurus, Mr Shade. Keine Sorge, es wird dabei niemand zu Schaden kommen. Im besten Fall wird der Obscurus dadurch sogar zerstört», ermunterte Ravenclaw Kaspar.

Dessen Augen funkelten nun hoffnungsvoll. «Na dann», flüsterte er und schloss seine Augen.

Und in diesem Augenblick wurde mir klar, was da gespielt wurde, doch mein laut gebrülltes «Stopp!» kam bereits zu spät. Ein schwarzer Wirbel erfasste mich und schleuderte mich nach hinten und durch die Zeit.

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