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22. Kapitel

Keine Fey. Wie erstarrt blieb ich sitzen, realisierte nur halb, wie sich Helena, immer noch weinend, in ihren Gemeinschaftsraum verabschiedete. Was sollte das heissen, ich war keine Fey? Aber meine Ma war doch eine, das hatte Finëa doch gesagt, als ich mich im Gemeinschaftsraum der Finjarelles vor Ma versteckt hatte. Oder hatte sie mir zu verstehen geben wollen, dass mein Vater, wer auch immer das war, kein Fey gewesen war und ich also nur Halbfey war? Hatte sie nicht so etwas ähnliches auch damals im Gemeinschaftsraum gesagt, bevor sie mich in die Vergangenheit geschickt hatte?

Eine silbern leuchtende Schlange, die mich mit Slytherins tiefer Stimme ansprach, riss mich aus meinen kreiselnden Gedanken. «Ich möchte Sie nochmals daran erinnern, in mein Büro zu kommen», sagte die Schlange und verblasste dann zu Nichts.

Ja, da war noch etwas gewesen. Professor Slytherin wollte mich sprechen wegen Finëas Tod und er wollte eine schlüssige Erklärung, weshalb Finëa mich beauftragt hatte, ihren Mörder zu fassen. Meine Füsse trugen mich beinahe ohne mein Zutun hinab in die Kerker und als ich schliesslich vor der Tür zu Slytherins Büro stand, hatte ich immer noch keine gute Erklärung gefunden.

Ich klopfte an und wurde hereingerufen, doch zu meiner Überraschung fand ich in dem Büro nicht nur Professor Slytherin vor, sondern auch Godric Gryffindor, der vor dem Schreibtisch, hinter dem Salazar Slytherin sass, rastlos auf und ab schritt und redete. Mein Eintreten hatte ihn verstummen lassen. «Ah, Miss Seanorth. Könnten Sie vielleicht morgen wiederkommen? Es ist gerade kein guter Zeitpunkt –»

«Godric, ich habe Miss Seanorth hergebeten», unterbrach Slytherin ihn.

Godric Gryffindor seufzte und lehnte sich gegen eines der Bücherregale an der Wand. «Nun gut. Wird es lange dauern?», fragte er ungeduldig und entlockte seinem langjährigen Freund damit ein Lächeln.

«Das kommt darauf an. Miss Seanorth, würden Sie bitte Platz nehmen?», forderte er mich auf und deutete auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch, auf dem vermutlich Gryffindor gesessen hatte, bevor er mit dem Auf- und Abmarschieren begonnen hatte.

Ich nahm Platz und sah dann nervös zwischen den beiden Gründern hin und her. Vor allem Gryffindors Anwesenheit war mir unangenehm. Er schien immer eine Art nervöser Energie auszustrahlen, die er scheinbar nur im Kampftraining zusammen mit uns Fey und den anderen Schülern ablegen konnte. Moment, ich war ja laut Finëa gar keine Fey ...

Slytherin faltete seine Hände vor sich auf dem Schreibtisch und sah mich forschend an.

«Also, Miss Seanorth, Sie kennen die Frage: Weshalb hat Finëa di Finjarelle mir aufgetragen, dass ich Ihnen dabei helfen solle, ihren Mörder zu überführen?»

«Sie hat was!?», rief Gryffindor dazwischen, bevor ich eine schlechte Antwort zusammenstammeln konnte. Der Nachteil daran war allerdings, dass er sich jetzt direkt neben mir mit verschränkten Armen aufbaute und auf mich herabblickte, was mich noch nervöser machte. Unter der geballten Aufmerksamkeit beider Gründer, viel es mir schwer einen klaren Gedanken zu fassen.

«Sie hat gemeint ... es war so, dass ... also ich wusste», ich hielt inne und riss mich zusammen. «Es war, weil sie wusste, dass ich wusste, dass jemand sie töten würde.»

«Sie haben also gewusst, dass das passieren würde. Woher haben Sie es gewusst?», fragte Slytherin ruhig.

Bevor ich zu einer Antwort ansetzten konnte, platzte Gryffindor wieder dazwischen: «Warst du das? Hast du Finëa erstochen?» Die Art wie er mich dabei ansah, liess mich zusammenzucken. Sein Blick war unversöhnlich und voller Wut. «Deshalb hast du es gewusst! Du hast geplant, sie zu töten!»

«Nein! Nein, das hab' ich nicht!», versuchte ich mich zu verteidigen, doch Gryffindors Miene wurde nur immer finsterer.

«Godric, bitte!», wies Slytherin ihn zurecht. «Mit haltlosen Vorwürfen erreichen war nichts.»

«Das ist kein haltloser Vorwurf, sie hat es ja sogar zugegeben», sagte Gryffindor vehement und begann wieder im Raum auf- und ab zu tigern.

Slytherin seufzte und sah seinem Freund beim Auf- und Abgehen zu. «Kannst du dich bitte setzten, Godric? Du machst mich ganz verrückt.» Doch dazu war Gryffindor viel zu aufgeregt.

Slytherin seufzte nochmals tief und wandte sich dann wieder mir zu. «Nun denn, Miss Seanorth, wären Sie so freundlich?»

Noch immer hatte ich keine Ahnung, was ich sagen sollte, und unter den aufmerksamen Blicken der beiden Männer traute ich mich nicht, irgendetwas zusammenzulügen, aber konnte ich die Wahrheit denn wirklich riskieren? Ich versuchte mich auf Slytherin zu konzentrieren, der immer noch die Ruhe selbst zu sein schien, und Gryffindors nervöse Energie hinter mir auszublenden. Hatte ich denn eine andere Wahl, als meine Karten offen auf den Tisch zu legen? Slytherin würde mir nur helfen, wenn er mir vertraute, und er würde mir nur vertrauen, wenn ich ihm die Wahrheit sagte.

«Es ist ziemlich kompliziert», begann ich also leise, damit sie das Zittern in meiner Stimme nicht hören konnten. «Und wahrscheinlich werden Sie mich für verrückt halten, doch ich schwöre Ihnen, dass es wahr ist.»

Slytherin sah mich geduldig an und wartete wortlos darauf, dass ich fortfuhr. Zitternd holte ich Luft. «Ich wusste, dass Finëa sterben würde, weil sie, als ich sie kennenlernte, bereits tot war –»

«Was soll das heissen, sie war bereits tot!?»

«Godric, bitte!», Slytherin riss so langsam der Geduldsfaden. «Wenn du Miss Seanorth nicht ausreden lassen kannst, dann warte draussen, bis ich mit diesem Gespräch hier fertig bin!»

Godric Gryffindor verstummte und sah mich aus verengten Augen an. Seine Lippen hatte er zusammengepresst und ich war mir nicht sicher, ob aus Ärger oder Ungeduld. «Na gut. Erzähl weiter, Adrienne.»

«Sie war bereits tot, weil ich sie in der Zukunft kennengelernt habe.» So, jetzt war es raus. Ich wartete darauf, dass Gryffindor wieder zu schreien begann und die beiden mich für verrückt erklärten, doch nichts dergleichen passierte.

«Weiter», forderte Slytherin ruhig und Gryffindor riss sich tatsächlich zusammen und sagte nichts.

«Es war nach dem Halloween-Bankett in diesem Schuljahr – also ich meine, während meinem zweiten Schuljahr –»

Slytherin winkte ab. «Erzählen Sie einfach, was geschehen ist. Für Erklärungen ist nachher noch Zeit.»

Ich nickte, seltsam erleichtert über seine Worte. «Nach dem Fest habe ich wie bereits letztes Jahr zusammen mit einem Lehrer das Samhain-Ritual abgehalten und die beiden Geister, die uns auch letztes Jahr besucht hatten, sind aufgetaucht. Aber dann ist noch ein dritter Geist gekommen.»

«Finëa», ergänzte Gryffindor mit belegter Stimme und ich nickte.

Was danach gefolgt war, die langwierige Suche von Jessie, Cedric und mir nach Hinweisen zum fünften Hogwartshaus, zu den Fey und zu Finëa di Finjarelle, kürzte ich ab und legte ihnen nur in Grundzügen dar, dass über das fünfte Haus in meiner Zeit nichts mehr bekannt war und meine Freunde und ich dementsprechend auch nicht gewusst hatten, wer Finëa war, es dann aber herausgefunden hatten. Danach umriss ich den Streit mit meiner Mutter und weshalb ich mich im Gemeinschaftsraum der Finjarelles versteckt und schliesslich im Jahr 1013 gelandet war, fast eintausend Jahre vor meiner eigentlichen Gegenwart.

«Wenn es das Haus Finjarelle in deiner Zeit gar nicht mehr gibt, in welchem Haus bist du dann gelandet?», fragte Godric Gryffindor mich neugierig.

Ich sah ihm nicht in die Augen, als ich leise «Gryffindor» murmelte. Godric Gryffindor konnte ich mir nun wirklich nicht als meinen Hauslehrer vorstellen.

«Tatsächlich?» Er klang nun eher amüsiert, von der Verärgerung von vorher, war kaum noch etwas zu spüren. Als ich aufsah, begegnete ich seinen grünen Augen, die mich neugierig musterten. Die Tatsache, dass ich in der Zukunft eine Schülerin seines Hauses war, schien ihn besänftigt zu haben. Sogar so weit, dass er einen Stuhl aus dem Nichts herbeirief und sich neben mich an den Schreibtisch setzte.

Slytherin verdrehte dabei die Augen und murmelte etwas, das wie «Na endlich» klang.

«Nun, Miss Seanorth, Adrienne», Slytherin hielt kurz inne, um sich zu vergewissern, dass ich mit der informellen Anrede einverstanden war, «dir ist sicher klar, dass ich dich fragen muss, wie du diese Geschichte beweisen willst.»

Natürlich hätte ich mit dieser Frage rechnen sollen und doch traf sie mich völlig unvorbereitet. Wie sollte ich ihnen das beweisen können? Ich könnte ihnen natürlich erzählen, was für wichtige Ereignisse in der – von ihnen ausgesehen – Zukunft geschehen würden, wie die Koboldaufstände und Riesenkriege, mit denen Binns uns plagte, aber für den Moment würden solche Auskünfte nichts gelten, schliesslich hätte ich diese Ereignisse auch einfach erfinden können. Dann vielleicht irgendein Zauber oder so, den es in ihrer Zeit noch nicht gab? Allerdings fiel mir da spontan keiner ein. Irgendein Gegenstand aus der Zukunft wäre jetzt praktisch. Der Herr der Ringe-Roman, den ich in den Gemeinschaftsraum der Finjarelles mitgenommen hatte, zum Beispiel; im Impressum stand das Datum seiner Veröffentlichung und ohnehin war die Druckschrift erst um das Jahr 1500 von Johannes Gutenberg erfunden worden, wenn ich mich richtig erinnerte. Oder natürlich meinen Walkman, eine Muggelerfindung zwar, die ihren Weg nicht in die Zaubererwelt gefunden hatte, aber mehr 20. Jahrhundert gings wohl kaum. Schade nur, dass ich nichts davon hatte mitnehmen können, tatsächlich war rein gar nichts mit mir in die Vergangenheit gekommen, nicht einmal meine Kleider, schliesslich hatte ich mich bei meiner Ankunft hier in einem kratzigen Kleid mit Stehkragen wiedergefunden – ich hatte mich übrigens immer noch nicht daran gewöhnt, an den Stehkragen meine ich. Aber nein, das stimmte nicht ganz ... ich hatte etwas aus meiner Gegenwart mit in die Vergangenheit genommen! Rasch zog ich den Ärmel des Schulumhangs zurück und sah auf mein Handgelenk hinab, genauer auf den Armreif, den ich darum trug.

«Das ist Finëas Armreif!», stellte Gryffindor überrascht fest und ich wartete beinahe darauf, dass er ein Den hast du gestohlen! hinterherschob, doch es war Slytherin, der als nächstes sprach.

«Aber das kann nicht sein, Finëa trägt ihren Armreif immer noch, das habe ich vorhin selbst gesehen und ich glaube nicht, dass Adrienne in der Zwischenzeit die Gelegenheit gehabt hätte, ihn an sich zu nehmen.»

«Er sieht aber genauso aus. Darf ich?», fragte Gryffindor und nahm mir den Armreif ab, um ihn sich genauer anzusehen. Dann bewegte sich der Rabe aus Obsidian plötzlich. Er erhob sich aus dem Armreif, schüttelte sein Gefieder. «Kroah!», machte er, dann hüpfte er ganz vom metallenen Armreif und flatterte auf meine Schulter. Er war viel kleiner als ein richtiger Rabe, höchstens so gross wie ein Zaunkönig, dafür aber mächtig schwer, trotz seines lebendigen Aussehens war er ja immer noch aus Stein.

«Du hast recht, das ist Finëas Armreif, aber sie kann ihn nicht gestohlen haben, Finëa hat ihn ihr übergeben, sonst würde der Rabe nicht auf sie reagieren», sagte Slytherin zu Gryffindor.

«Aber wie kommt es dann, dass Finëa ihren Armreif trotzdem immer noch trägt? Oder denkst du, es ist nur eine Illusion?»

«Nein», Slytherin schüttelte den Kopf. «Es war der echte Armreif, du kennst die Magie, die von ihm ausgeht. Aber es wäre natürlich möglich ... Adrienne, wann hat Finëa dir diesen Armreif gegeben?»

«In derselben Nacht, in der sie mich in die Vergangenheit schickte; am 20. Dezember 1990. Sie hat ihn mir gegeben und ich glaube, damit hat sie mich hergeschickt», erklärte ich und bestätigte damit seine Vermutung.

«Das heisst dann wohl, der ist als Beweis zugelassen», fasste Gryffindor zusammen und gab mir den Armreif zurück. «Corvus», wandte er sich an den steinernen Raben auf meiner Schulter, «zurück in den Armreif!» Der Rabe stiess ein empörtes «Kroah!» aus, flatterte dann aber zurück an seinen angestammten Platz und lag plötzlich wieder so still und unbeweglich am metallenen Reif an, als wäre er nie daraus entkommen.

«Wenn das also geklärt ist, können wir zum eigentlichen Thema zurückkehren», sagte Gryffindor. «Ich denke, Adrienne können wir jetzt als Finëas Mörderin ausschliessen. Nun, es muss jedenfalls jemand gewesen sein, der weiss, wie man mit einem Dolch umgeht. Dann müssen wir jetzt nur noch alle Schüler und Lehrer befragen, die über diese Fähigkeit verfügen.»

«Was nicht wenige sein dürften», hielt Slytherin dagegen. «Und du vergisst etwas, Godric, so wie der Dolch geführt wurde, hätte Finëa ihren Angreifer sehen müssen. Wieso hat sie mir dann nicht einfach gesagt, wer es war? Sie hat noch gelebt, als ich sie gefunden habe.»

«Ein simpler Unsichtbarkeitszauber oder ein Tarnumhang. Wenn der Angreifer unsichtbar war, kann sie ihn nicht gesehen haben. Oder es war ein Tarnzauber oder eine Illusion, Finëa hat es als solche erkannt, konnte aber nicht dahinter sehen», erklärte Gryffindor.

«Vielleicht, oder ein anderer Zauber oder Fluch, der verhindert hat, dass sie seinen Namen erwähnt», ergänzte Slytherin. «Allerdings ... da war noch die halbvolle Tasse Tee, die auf Finëas Schreibtisch stand. Es könnte Gift darin gewesen sein; ich untersuche das gerade.» Er zeigte in eine Ecke des Raumes, wo auf einem Tisch etwas aufgebaut war, das wie ein Chemieversuch aussah, wie ich es aus meiner Muggelschulzeit kannte. Alchemie hatte zwar viel mit Zaubertränken zu tun, aber es steckte eben auch Chemie darin. «Nicht mehr lange und wir werden es wissen», erklärte Slytherin.

Gryffindor seufzte und neigte sich mit seinem Stuhl nach hinten. Ich konnte ihm Ansehen, dass er keine Geduld hatte, so lange zu warten. «Ich wünschte, Finëa hätte uns mehr über diesen ganzen Magie-Energie-Kram beigebracht, dann könnten wir jetzt ganz einfach ihr Büro auf Spuren von gewirkten Zaubern untersuchen und dann die – wie hat sie es nochmals genannt? – die persönliche magische Handschrift des Zaubernden analysieren, mit Hilfe derer wir ihn dann ganz einfach identifizieren könnten.»

«Du kannst auch einfach die Hauselfen fragen, wann sie Finëa den Tee serviert haben, und ob da jemand bei ihr war, Godric. Oder ob sonst jemand sie aufgesucht hat», schlug Slytherin vor, woraufhin Godric Gryffindor sich sofort voller Tatendrang auf den Weg machte.

Ich blieb allein mit Salazar Slytherin zurück, der sich erschöpft mit seinen Händen übers Gesicht fuhr. «Es ist wahrscheinlich besser, wenn du jetzt auch gehst, Adrienne. Schlaf etwas. Morgen wird ein anstrengender Tag werden.»

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