Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

|33|

𝑾𝒆𝒏𝒏 𝒅𝒖 𝒅𝒓𝒊𝒏𝒈𝒆𝒏𝒅 𝑮𝒆𝒘𝒊𝒔𝒔𝒉𝒆𝒊𝒕
𝒃𝒓𝒂𝒖𝒄𝒉𝒔𝒕 ...
━━ ♡ ━━

Als ich oben ankam, stand bereits die Wohnungstür offen. Bevor ich jedoch eintreten konnte, stellte sich mir auch schon Joshua in den Weg.

„Du hättest nicht herk-" Er stockte bei meinem Anblick und sah mich entsetzt an – ich musste furchtbar aussehen.

Joshua dagegen ... Seine Haare standen in alle erdenklichen Richtungen ab, wirkten feucht, als hätte er erst vor Kurzem geduscht. Ein frisch-herber Duft drang mir als Bestätigung in die Nase und unwillkürlich ließ ich flüchtig meinen Blick über seinen Körper wandern.

Joshua Degenhardt in Jogginghose und Zipper. So verstörend das Bild auch war und seinem Schnöselimage mehr als widersprach, so sexy war diese Aussicht. Etwas sagte mir, dass dieser Mann sehr viel mehr von sich zu verbergen hatte. Wieso sonst die Maske des unnahbaren und arroganten Idioten? Damit eben keiner hinter seine Fassade blicken konnte ...

Stumm hielt Joshua meinen Blick fest, rührte sich dabei keinen Millimeter von der Stelle. Dies schickte mir in Sekundenschnelle eine Gänsehaut über meinen gesamten Körper und ehe ich mich versah, stürzte ich mich in seine Arme.

Ich musste ihn spüren. Ihn riechen. Am besten auch gleich schmecken. Furchtbar, wenn man derart süchtig nach einer Person und vollkommen machtlos dagegen war.

Meine Hände schlossen sich in seinem Rücken, während ich das Gesicht in seiner harten Brust vergrub. Dabei atmete ich begierig den verführerischen Geruch des Verbotenen ein. Dieses Mal erwiderte Joshua meine stürmische Geste sofort, schlang seine starken Arme um meine Taille und ich hörte ihn in mein Haar hineinseufzen.

_____

Schweigend saßen wir auf seinem Sofa, während ich an meiner Tasse Tee nippte. „Hast du Rum da?", fragte ich, denn man brauchte dringend etwas, um dieses Teewasser trinkbarer zu gestalten.

Joshua besah mich mit einem vielsagenden Blick. „Was ist passiert?" Die berühmte Gegenfrage. Was sollte ich auch sonst von ihm hören?

Anstatt zu antworten, verzog ich das Gesicht, als ich einen weiteren Schluck des ungenießbaren Gebräus zu mir nahm. Um ihn nicht in die Augen schauen zu müssen, schwenkte ich die Tasse in meinen Händen hin und her. Beobachtete, wie sich die Flüssigkeit dabei verhielt.

Was ist passiert?

Natürlich wollte er wissen, was los war. Warum war ich auch hierher gekommen? Aber gerade war ich noch nicht bereit, darüber zu reden. Vorher brauchte ich Gewissheit.

Denn wenn ich es ihm erzählte, dann würde das alles verändern. Dabei sollte ich es ohnehin eigentlich niemandem sagen ...

„Du schuldest mir zuerst noch eine Antwort", entgegnete ich ihm und sah dabei wieder auf. In diese ozeanblauen Augen.

Sofort begannen sie aufzublitzen, der Sturm wütete wie so oft darin. „Elli ..."

Joshua hielt inne und ich wusste, dass gleich eine Ausrede folgen würde, weshalb ich ihn unterbrach. „Hör auf zu flüchten. Sag endlich, was Sache ist! Wie soll ich dir erklären, was mit mir los ist, wenn ich noch nicht mal weiß, in welcher Beziehung wir zueinanderstehen?"

Er wandte seinen Blick von mir ab zum Wohnzimmertisch, während er mit der rechten Hand über das Kinn fuhr. Sein Kiefer mahlte vor sich hin. „Du kennst meine Meinung."

„Von wegen, du tust mir nicht gut und so weiter? Wenn das nämlich der Fall wäre, dann würde ich jetzt nicht hier bei dir sitzen", konterte ich schnippisch und stellte währenddessen die Tasse ab, um besser gestikulieren zu können. „Und was war das heute im Gästeklo?"

Immer noch wich mir Joshua aus. Nun starrte er seine vor ihm auf dem Schoß verschränkten Finger an.

Daher rückte ich mutig ein Stück näher an ihn heran, nahm seine Hände in meine. Dabei zog ich ihn etwas zu mir, sodass er gezwungen war, mich irgendwann wieder anzusehen.

„Wenn ich dir wirklich nichts bedeute, dann sag es mir hier und jetzt und ich verschwinde. Aber dann ist die Sache ein für alle Mal abgehakt. Dieses Hin und Her bringt mich nämlich noch um den Verstand!", erklärte ich ihm im fordernden Ton.

Doch Joshua hüllte sich weiterhin in Schweigen. Die Falte auf seiner Stirn bohrte sich tiefer hinein, während langsam sein Blick zu schweifen begann. Zu meinen Händen, die seine im festen Griff umfassten. Hinüber zu meinen Augen.

Sein Ausdruck ließ mich schwindeln. Es war keine Ablehnung darin zu erkennen, sondern dieses Undefinierbare. Was nur wieder in seinem Kopf vor sich ging?

Schließlich folgte eine stumme Reaktion seinerseits, indem er die Hände bewegte. Zunächst hatte ich Angst, dass sich Joshua mir vollkommen entziehen würde, mich jetzt für immer alleine ließ. Aber dem war nicht so. Stattdessen zeichneten seine Zeigefinger zarte Linien in meine Handflächen. Derart behutsam, dass sich zu meiner Gänsehaut ein gefährliches Kribbeln in mir hinzugesellte.

Der tosende Tsunami der Gefühle in seinen Iriden spiegelte das Treiben in meinem Inneren treffend wider. Die Luft begann zwischen uns zu vibrieren, was mir ein regelmäßiges Atmen deutlich erschwerte. Die Nervosität floss durch meinen Organismus, erfasste dabei jede Faser meines Körpers.

Bevor ich überlegen konnte, was wohl passieren konnte, begannen seine Hände meine Arme aufwärts zu wandern. Sie glitten zärtlich über meine Schultern, die Schlüsselbeine, den Hals hinauf, bis Joshua mein Gesicht bei den Wangen umfasste.

Indes kam er mir immer näher. So nah, dass seine ganze Präsenz meinen kompletten Körper in einen Ausnahmezustand katapultierte. Mein Herz schlug so schnell und aufgeregt in meinem Brustkorb, dass es drohte, diesen jeden weiteren Augenblick zu sprengen. Das Gehirn war längst abgeschaltet und ich überließ jegliches Handeln meinem Körper, der lediglich imstande war, die folgenden Reize wahrzunehmen.

Seine Stirn lehnte sich gegen meine. Seine Hände streichelten meine Wangen. Seine Nase rieb sich an der meinen. Seine Lippen liebkosten vorsichtig meinen Mund.

Ganz automatisch reagierte mein Körper. Gab Joshua die einzig vernünftige Antwort auf sein Tun, indem ich die Zärtlichkeiten genießend zuließ. Zu lange hatte ich mich hiernach gesehnt, als dass ich diesen Moment in irgendeiner Weise hätte stören können.

„Elli", hauchte Joshua nach viel zu kurzer Zeit gegen meine Lippen. Kurz hielt er inne, um mir tief in die Augen zu schauen. „Fühlt sich das so an, als würde es mir nichts bedeuten?"

Sein Blick ... Verzweifelt und liebevoll zugleich. Unmöglich konnte ihm das zwischen ihm und mir egal sein. Dennoch schüttelte ich nicht den Kopf, sondern musterte ihn fragend. Das hier reichte mir nicht als Erklärung. Nicht nach allem, was in der letzten Zeit passiert war.

„Warum hast du es dann beendet, bevor es überhaupt anfangen konnte?" Vor dieser Antwort fürchtete ich mich am meisten. Denn egal, welche es war, sie würde mir vermutlich nicht sonderlich gefallen.

„Soll ich dir ernsthaft alle Gründe aufzählen, die gegen uns sprechen?" Seine Frage klang verzweifelt. Er wollte sie nicht aufzählen. Ebenso wenig, wie ich sie nicht hören wollte.

Natürlich hatte er irgendwie recht, aber ... „Das hast du vorher schon gewusst und trotzdem bist du zu mir gekommen. In meine Wohnung. Wir haben damals verdammt noch mal alle erdenklichen Grenzen überschritten. Und dann überlegst du's dir von heut auf morgen anders?" Ich sollte allmählich wirklich diesen jämmerlich-hysterischen Tonfall sein lassen. Diese Gefühle machten mich zu einem schwachen Menschen, den ich definitiv niemals angestrebt hatte.

„Es darf nicht sein und ich tu dir ni-"

„Ist das nicht eher eine Ausrede, weil ich insgeheim nicht gut für dich bin?" Mein Herz fühlte sich auf einmal furchtbar schwer an. Als würde man es drücken.

Joshua runzelte die Stirn, bevor ein energisches Kopfschütteln von ihm folgte.

„Hast du Angst, dass ich dich verpfeife? Oder dass ich von dir verlange, mich auf dem Unigelände zu küssen oder so? Hältst du so wenig von mir?" Meine Gedanken überschlugen sich, denn ich konnte einfach nicht verstehen, warum er dermaßen unlogisch handelte. Gesagtes und Getanes widersprachen sich völlig. „Oder hast du vielleicht doch gemerkt, dass es das zwischen uns nicht wert ist, ein Risiko einzugehen?"

Wieder strafte mich Joshua mit Schweigen. Aber in seinem Blick tauchte nun so etwas wie Mitleid auf. Na toll. Ich wurde mitleiderregend. Wie tief konnte man eigentlich sinken?

Da fiel es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen. „Es liegt an mir! Natürlich! Das alles ist dir dann doch zu anstrengend mit einem seelischen Wrack!" Während ich sprach, stand ich abrupt auf, ging vollkommen durch den Wind hin und her. „Jemandem, der nicht mit seinem Leben klarkommt. Dich in eine Scheiße zieht, die alles um einen herum vergiftet. Und jetzt bin ich hier ... Wieder mal an einem Tiefpunkt der Verzweiflung angelangt, in dem mir nichts Besseres einfällt, als mich bei dir auszuheulen?"

Scheiße! Was mache ich dann noch hier?

Kurzerhand stürmte ich Richtung Tür, die Tränen drängten sich abermals in meine Augen. Bitte lass mich nicht vor ihm schwach werden ...

Allerdings holte mich Joshua ein, packte mein Handgelenk, um mich mit einem Ruck zu sich zu drehen. Mein Gesicht lag erneut in seinen Händen. Seine Lippen trafen vollkommen unvorbereitet die meinen.

Dieser Kuss ...

Verdammt ...

Der mischte alle Karten neu.

Diese verzweifelte Leidenschaft, die darin lag und nur so darauf drängte, etwas klarzustellen: Ich musste wohl unrecht haben.

Ich seufzte erleichtert auf und schlang wie von selbst meine Arme um seinen Hals, zog ihn am Reißverschluss seiner Jacke zu mir herunter. Joshuas Hände lösten sich von meinen Wangen, strichen mit Druck meinen Rücken hinab, auf dem sich augenblicklich eine Gänsehaut bildete. Unsere Lippen öffneten sich, damit die Zungen zueinanderfinden konnten, um einen Tanz zu vollführen, der am besten niemals enden sollte.

Seine Finger vergruben sich indes in meinen Po, kneteten diesen begierig. Derweil stahlen sich meine Hände unter den Stoff seiner Jacke, um die einzelnen Muskelpartien des Bauches zu ertasten, die sich direkt darunter befanden. Dabei dirigierte er mich in eine Richtung, die ich in meinem Rausch nicht einmal ansatzweise bestimmen konnte.

Schließlich stieß ich mit dem Rücken gegen eine Wand. Joshua ließ langsam von meinem Körper ab, während er mich nochmal hingebungsvoll küsste, ehe wir widerwillig unsere Lippen voneinander lösten und nach Luft rangen. Meine Augen öffneten sich, sahen in die seinen, die mich ernst anblickten.

„Das Problem ist, dass du mir viel zu viel wert bist. Und dennoch bin ich ein verdammter Egoist. Ich hätte mich von Anfang an von dir fernhalten müssen. Du hättest dich von mir fernhalten sollen." Er klopfte mit seinen Fäusten wütend gegen die Wand neben mir, stützte sich daran ab und senkte dabei seinen Kopf. „Wie soll ich es dir erklären? Es ergibt ja nicht einmal für mich einen Sinn."

„Ich versteh nicht ..."  Langsam verwirrte mich Joshua noch mehr, als ich ohnehin schon war. Wenn das seine Art war, mir zu erklären, was mit ihm los war, dann musste er eindeutig noch ein bisschen üben, sich verständlich auszudrücken.

Okay, ... ich war in der Regel nicht besser.

Dann sah er mir wieder in die Augen. Verzweifelter denn je. „Elli, du treibst mich in den Wahnsinn. Auf eine verkorkst positive Art und Weise. Es macht mich verrückt, nichts sehnlicher zu wollen als dich, aber zu wissen, dass ich es nicht tun sollte. Ich darf es einfach nicht. Warum nur machst du es mir so schwer?"

„Du ... willst mich?" Die Bedeutung kam im Schneckentempo beim Aussprechen dieses Satzes und schickte unweigerlich unzählige Blitze durch meinen Körper. Sein Blick sagte mehr als tausend Worte und damit hatte ich meine Antwort.

Joshua will mich. Aber er wehrt sich dagegen. Wegen dieser bescheuerten Studenten-Dozenten-Sache.

Diese Tatsache änderte die Situation und verleitete meinen Mund dazu, die nächsten Worte vollkommen unbedacht auszusprechen. „Sie sind tot."

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro