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7. Kapitel

Die Zeit verging wie im Flug und der Unterricht und die Hausaufgaben hielten uns auf Trab. Nachdem wir die Grundlagen gemeistert hatten und ich allmählich eine genaue Vorstellung davon bekam, was Zauberei war – mit Kaninchen aus dem Hut ziehen hatte es wenig zu tun – wurde der Unterricht immer spannender. In Verwandlung waren wir dazu übergegangen, Schildkröten in Teekannen zu verwandeln. Auch in Zauberkunst hatten wir unseren ersten Zauber gemeistert und in Zaubertränke waren wir schon an unserem fünften Trank. Kräuterkunde war nach dem Vortrag über Pflanzen und Gartenwerkzeuge ebenfalls interessanter geworden, da wir nun selbst mit den Pflanzen arbeiten durften. In Astronomie lernten wir immer neue Sternbilder, aber am spannendsten fanden wir nach wie vor Verteidigung gegen die Dunklen Künste, wo wir nach mehreren praktischen Übungen mit den Hinkepanks abgeschlossen hatten und nun Rotkappen behandelten – üble Geschöpfe, die überall dort lebten, wo Blut vergossen wurde und ihre Opfer zu Tode prügelten. Nur Geschichte der Zauberei wurde von Mal zu Mal langweiliger.

Unsere freien Stunden verbrachten wir zumeist draussen auf den Ländereien und genossen die warmen Sommerstrahlen des Spätsommers und des Herbsts. Wenn es warm genug war, gingen wir sogar schwimmen. Ich fühlte mich so wohl in Hogwarts, dass es mir schwer fiel zu glauben, dass ich erst seit wenigen Wochen hier war, es fühlte sich so an, als seien es schon Ewigkeiten. Niemals hätte ich zu Anfang gedacht, dass ich mich hier so schnell einleben würde. Mittlerweile verlief ich mich auch kaum noch in den Korridoren und kam pünktlich zum Unterricht.

Manchmal dachte ich an Joanne, die jetzt ohne mich mit diesen beiden Zicken aus unserer alten Klasse – Jasmin und Laureen – klarkommen musste und hatte dann ein schlechtes Gewissen. Ich schrieb ihr oft. Manchmal lieh ich mir die Eule von Jessie und Jeremy, sonst nahm ich eine der Schuleulen. Joanne schrieb mir ellenlange Briefe zurück in denen sie sich über Jasmin und Laureen beklagte, davon erzählte, wie langweilig die neue Schule doch war und in letzter Zeit schrieb sie auch immer öfter von einem Jungen aus ihrer neuen Klasse.

Meiner Ma schrieb ich ebenfalls hin und wieder, sie interessierte sich sehr für meinen Fortschritt in den verschiedenen Fächern und mahnte mich immer, gut aufzupassen und gute Noten zu schreiben. Aber sie wollte auch wissen, wer meine Freunde waren und wie es mir ging. Es war seltsam, seit ich nach Hogwarts ging und sie nicht mehr fast täglich zu Hause sah, schien sie sich viel mehr für mich zu interessieren als dies früher.

Mein Walkman war immer noch in der Reparatur. Ich begriff nicht, weshalb das so lange dauerte. Meine Vermutung war, dass Ma ihn bisher noch gar nicht zur Reparatur gebracht hatte. Wahrscheinlich hatte sie es einfach vergessen. In meinem letzten Brief hatte ich sie daran erinnert, bisher war aber noch keine Antwort gekommen.

An diesem Mittwochnachmittag hatten wir wie immer Zaubertränke und ich lief nach dem Mittagessen mit Alicia und Angelina hinunter in die Kerker. Snape war griesgrämig und fies wie eh und je, als er uns einen Heiltrank zur Behandlung von Warzen brauen liess. Wie immer schlich Snape durch den Kerker und inspizierte die Kessel, wobei er die Schüler ausgiebig kritisierte.

Nach den ersten paar Stunden hatte ich ein Gefühl dafür bekommen, wie ich vorgehen musste, um nicht kritisiert zu werden – einfach übergründlich sein, auch wenn ich so manchmal langsamer war als die anderen. Dafür waren meine Zaubertränke in der Regel richtig. Natürlich machte Snape keine Anstalten mir für meine gelungenen Tränke auch nur einen winzig kleinen Punkt zu geben, wie es jeder andere Lehrer getan hatte und ich ärgerte mich wieder einmal darüber, dass die anderen Lehrer ihm dieses Verhalten durchgehen liessen.

Heute war die Klasse besonders unkonzentriert und Snape hatte bereits nach den ersten fünfzehn Minuten mehr Punkte abgezogen, als sonst in einer ganzen Doppelstunde.

«Miss Cole! Ich dachte, Ihre Mutter ist Tränkemeisterin und hat Ihnen bereits das eine oder andere über Zaubertränke beigebracht. Aber wenn ich mir das hier so ansehe, zweifle ich daran, dass diese Behauptung stimmt», fuhr Snape eine blonde Ravenclaw an. «Dieses Gebräu taugt zu nichts. Beginnen Sie von vorn und fünf Punkte Abzug für Ravenclaw.» Mit einem Wisch seines Zauberstabs lehrte er den Kessel und ging dann zum nächsten Schüler. Die Ravenclawschülerin, Melanie Cole, starrte ihm wütend nach, bevor sie zähneknirschend aufstand, um sich frische Zutaten zu holen.

Etwas später kam Snape auf mein Pult zu. Alicia, die neben mir sass, wurde für ihre unregelmässig geschnittenen Flubberwürmer getadelt – «Die Stücke sollen 1cm lang sein, Miss Spinnet. Wissen Sie nicht wie viel 1cm ist?» – und sofort wurde Gryffindor noch ein Punkt abgezogen. Bei mir blieb Snape ebenfalls stehen, blickte in meinen Kessel und beobachtete mich beim Arbeiten, allerdings sagte er nichts. Suchte er nach etwas, das er kritisieren konnte, fand aber nichts? Ein leichtes Lächeln legte sich auf meine Lippen. Das war ja fast schon ein Lob.

In diesem Moment war ein gefährliches Zischen zu hören und im nächsten Moment explodierte ein Kessel und verspritzte seinen Inhalt durch den ganzen Klassenraum. Jeder Tropfen der Flüssigkeit, der meine Haut berührte, brannte wie Feuer und hinterliess rote Flecken, die sich zu einem ungesunden violett verfärbten.

«Mr Jordan, habe ich nicht gesagt, dass Sie das Salamanderblut erst hinzufügen sollen, nachdem sie die Belladonnaessenz beigegeben haben? 15 Punkte Abzug für Gryffindor und alle, die einen Tropfen abbekommen haben, gehen hoch in den Krankenflügel. Ist Miss Seanorth eigentlich die Einzige hier, die einen Zaubertrank fehlerfrei brauen kann?», brauste Snape auf.

Lee schlich geknickt aus dem Kerker, zusammen mit den anderen Schülern, die etwas von dem Trank abbekommen hatten – also den meisten. Ich schloss mich ihnen an, wobei ich den Blick der Ravenclawschülerin auffing. Sie guckte mich an, als wolle sie mich erwürgen. Was hatte ich ihr getan?

Madam Pomfrey, die Krankenschwester von Hogwarts, war eine beeindruckende Persönlichkeit. Mit ihrer resoluten Art wies sie uns an, uns in einer Reihe aufzustellen und tröpfelte dann jedem ein paar Tropfen eines angenehm kühlen Gebräus auf die verbrühten Stellen. Die violetten Flecken verschwanden sofort.

«Wichtig ist, dass Sie sofort zu mir kommen, wenn sie noch einen dieser Flecken finden. Unbehandelt kann das schlimm enden. Und jetzt Marsch zurück in den Unterricht», wies sie uns an und scheuchte uns aus dem Krankenflügel.

Der Rest der Stunde verlief ohne grössere Pannen. Wir mussten alle unsere Zaubertränke neu beginnen, da die Tropfen von Lees Trank alle anderen ruiniert hatten. Allerdings war die Klasse auch beim zweiten Versuch nicht konzentrierter bei der Arbeit als zuvor. Immer wieder fing ich wütende Blicke der Ravenclawschülerin auf.

Snape behielt uns eine halbe Stunde länger da, weil die Arbeit der ersten halben Stunde verschwendet gewesen war. Er hatte fürchterliche Laune und nach Ende der Doppelstunde hatten Ravenclaw und Gryffindor zusammen über einhundert Punkte verloren.

*

Ein paar Tage später beim Frühstück sorgte ein grosser Raubvogel für Aufsehen, der zusammen mit den Posteulen in die Grosse Halle flog. Er trug ein Päckchen und einen Brief und, so ein Mist, kam direkt auf mich zugeflogen.

«Gehört der dir?», fragte Lee, der mir gegenübersass, begeistert und beobachtete bewundernd, wie der Raubvogel elegant zwischen einem Korb mit Toastscheiben und einem Teller mit Speck landete. Das Päckchen legte er unmissverständlich vor mir ab und hielt mir dann das Bein entgegen, an das der Brief gebunden worden war. Vorsichtig, um den scharfen Krallen und dem spitzen Schnabel auch ja nicht zu nahe zu kommen, löste ich den Knoten und nahm dem grossen Vogel den Brief ab. Sobald er den Brief los war, schüttelte er würdevoll seine Flügel aus und stiess einen lauten Schrei aus. Dann schnappte er sich mit dem Schnabel einen Speckstreifen vom Teller.

Immer noch verunsichert beobachtete ich den Raubvogel, öffnete dann aber den Brief und begann zu lesen.

Liebe Adrienne
Ich habe jetzt schon länger nichts mehr von dir gehört und da ich weiss, dass du dieses Päckchen sehnlichst von mir erwartest, habe ich beschlossen, eine andere Möglichkeit zu finden, es dir zu schicken.
Ich weiss, dass Hexen und Zauberer ihre Post immer mit Eulen verschicken, aber da gerade keine Eule in der Nähe war, habe ich mit diesem Mäusebussard gesprochen und er war bereit, dir das Päckchen zu bringen. Ausserdem meinte er, dass er durchaus bereit wäre, den Job einer Posteule, respektive eines Post-Mäusebussards anzunehmen, wenn er dafür den Winter an einem warmen Ort verbringen kann und hin und wieder einen Leckerbissen bekommt – ich habe ihn mit gehacktem Rindfleisch geködert, roh versteht sich. Ich glaube, er hat eine Schwäche für Rind. Wenn du ihm also einen Gefallen tun möchtest ... Ich habe sein Angebot übrigens angenommen, das heisst, du hast jetzt ganz offiziell ein Haustier, wenn auch keine Katze.
Zurück zum Päckchen. Entschuldige, dass dein Walkman erst so spät zurückkommt, die Reparatur war doch kniffliger als gedacht. Dafür habe ich noch zwei Kassetten besorgt.
Alles Liebe
Ma

PS: Schreib mir bald wieder. Da du jetzt einen eigenen Mäusebussard hast, lasse ich keine Ausreden mehr gelten. Und auch Joanne würde sich freuen. Der Mäusebussard fällt übrigens weniger auf als Eulen, da er tagaktiv ist. Und nachts sieht man ihn sowieso nicht.

«Ja, geniale Idee, Ma. Nur in der Grossen Halle fällt er auf wie ein bunter Hund», murmelte ich, als ich den Brief fertiggelesen hatte.

«Was meinst du? Und was ist jetzt mit dem Vogel?», fragte Lee.

«Bussard, genaugenommen Mäusebussard», korrigierte ich ihn und hielt ihm dann den Brief entgegen.

George, der neben Lee sass – oder war es Fred – beugte sich hinüber und las ebenfalls mit.

«Was soll das heissen, sie hat mit ihm gesprochen?», fragte Lee mich irritiert.

Ich zuckte mit den Schultern. «Ich habe keine Ahnung.»

«Deine Mutter ist ziemlich seltsam, Adrienne», beschied mir George – ich war mir sicher, dass es George war. «Sie wundert sich nicht über Eulen, die die Post bringen, sie kann den Tropfenden Kessel sehen und sie kommt in die Winkelgasse. Und jetzt spricht sie mit Vögeln.»

Bevor ich darauf etwas erwidern konnte, wurden wir von Lee unterbrochen, der auf das Päckchen zeigte. «Machst du es jetzt endlich auf oder soll ich?»

Warnend funkelte ich Lee an, begann dann aber das Packpapier abzureissen.

«Was ist eigentlich ein Walkman?», fragte Fred, der nun ebenfalls dazugekommen war und den Brief überflog

Ein Seufzer stahl sich über meine Lippen. War es für die anderen eigentlich genauso nervig, dass sie mir immer und immer wieder ganz gewöhnliche Dinge aus der Zaubererwelt erklären mussten? Dann war das Packpapier ab und ich hatte meinen Walkman und die zwei neuen Kassetten vor mir liegen – ein Album von Roxette und eines von Enya. Beides nicht schlecht getroffen, vor allem da meine Ma sie ausgesucht hatte.

Ich legte die Roxette-Kassette ein und reichte Fred die Kopfhörer. «Das ist ein Walkman», erklärte ich ihm und hielt den kleinen Player hoch, der Fred wahrscheinlich nicht viel sagen würde, «und hier sind die Kopfhörer, die musst du aufsetzen.»

Das Kabel war nicht lang genug, dass Fred die Kopfhörer bequem aufsetzen konnte und so sassen wir halb über den Tisch gelehnt da. Ich drückte auf Play und Fred zuckte erst einmal zusammen, als die Musik zu spielen begann. Aufmerksam hörte er zu und wippte nach einer Weile sogar im Takt mit.

«Das ist mal eine richtig gute Erfindung der Muggel!», brüllte er mir über den Tisch hinweg zu, so laut, dass ihn die ganze Grosse Halle hören konnte. Der Mäusebussard plusterte sich pikiert auf und fuhr mit einer scharfen Klaue durch die Luft. Dann breitete er seine Flügel aus und flog, einen schrillen Schrei ausstossend, davon. Das war's dann wohl mit meinem eigenen Bussard.

Trotzdem musste ich über Freds Geschreie lachen. «Der Meinung bin ich auch. Aber du brauchst nicht zu brüllen, ich versteh dich auch so.»

Fred runzelte die Stirn und brüllte dann zurück: «Tut mir leid, ich kann dich nicht verstehen. Es ist so laut.»

Ich lachte wieder und bedeutete ihm, die Kopfhörer abzusetzen. Kurz setze ich sie auf und zuckte ebenfalls zusammen. Es war wirklich extrem laut. Schnell drehte ich die Musik leiser, drückte auf Pause und nahm die Kopfhörer wieder ab.

Mittlerweile hatte sich ein kleiner Menschenauflauf um uns herum gebildet. Freds Rufe waren ja auch laut genug gewesen.

«Das ist jetzt also dieser Walkman?», fragte Jessie neugierig, die vom Slytherintisch herübergekommen war, um den Mäusebussard zu bewundern, und zeigte auf das Gerät. Ich nickte und reichte ihr den Walkman rüber und sagte, was sie tun musste. Sie setze ihn auf, drückte auf die Playtaste und war hellauf begeistert, als sie die Musik hörte.

«Und was kann dieses komische Dings jetzt?», fragte Cedric Diggory, ein Hufflepuff aus meinem Jahrgang.

«Es spielt Musik», erklärte Fred. «Allerdings ist es so laut, dass man fast einen Gehörschaden bekommt, aber trotzdem ... einfach genial.»

«Die Lautstärke war falsch eingestellt», verteidigte ich meinen Walkman und nahm ihn wieder von Jessie entgegen.

«Ist das eine Muggelerfindung?», fragte ein blondes Mädchen aus Ravenclaw. Ich erkannte sie als das Mädchen wieder, dass mir in Zaubertränke böse Blicke zugeworfen hatte. Ihr Name war Melanie Cole.

Ich bestätigte ihre Frage und sie hakte nach: «Heisst das, dass du muggelstämmig bist?»

Wieder nickte ich.

Nun bahnte sich Professor McGonagall einen Weg durch die Menge, um nachzusehen, wer oder was für diesen Aufruhr verantwortlich war. «Was ist das?», fragte sie streng und zeigte auf den Walkman.

Zum gefühlt tausendsten Mal erklärte ich, was es mit dem ominösen kleinen, quaderförmigen Kasten auf sich hatte. «Wollen Sie ihn auch einmal ausprobieren?», fügte ich am Schluss mutig hinzu. Ich konnte Professor McGonagalls Miene nicht deuten.

«Das ist eine Muggelerfindung, Professor», warnte Melanie Cole die Professorin für Verwandlung.

«Das ist mir durchaus bewusst, Miss Cole», sagte Professor McGonagall und wandte sich dann wieder mir zu. «Und dieser Walkman funktioniert?»

«Natürlich Professor. Er war kaputt, also habe ich ihn nach Hause geschickt. Meine Ma hat ihn reparieren lassen und jetzt funktioniert er wieder.»

Kurz kniff Professor McGonagall die Augen zusammen und fixierte mich, dann nahm ihre Miene wieder ihren gewohnten Ausdruck an. «Nun denn, dann würde ich dieses Gerät gerne einmal ausprobieren.»

Mit einem breiten Lächeln im Gesicht reichte ich meiner Hauslehrerin den Walkman und erklärte ihr, was sie tun musste. Sie setzte den Kopfhörer auf, drückte auf Play und lauschte gespannt der Musik.

«Wirklich eine geniale Erfindung. Die Muggel können doch mehr, als wir ihnen zutrauen. Danke für diesen spannenden Exkurs, Miss Seanorth», sagte Professor McGonagall nach einer Weile und gab mir den Walkman zurück.

Den ganzen restlichen Tag über grinste ich wie ein Honigkuchenpferd. Der Anblick von Professor McGonagall mit einem Walkman war einfach zu gut gewesen. Und ausserdem hatte ich von meiner Mutter eine Eule bekommen – oder zumindest fast eine Eule. Sie hatte mir tatsächlich ein Haustier geschenkt und damit etwas getan, von dem ich glaubte hatte, es sei so wahrscheinlich wie ein Sonnenaufgang im Westen.

Und auch am nächsten Tag blieb mir meine gute Laune erhalten, denn als während dem Frühstück die Posteulen kamen, kam auch mein Mäusebussard wieder, um sich einen Streifen Speck und ein Würstchen zu genehmigen. Zögernd strich ich über sein weiches Gefieder, immer bereit meine Finger schnellstmöglich in Sicherheit zu bringen. Doch anstatt nach mir zu hacken, schmiegte sich der Bussard an meine Hand.

«Weisst du was? Du brauchst einen Namen. Ich nenne dich Theo», beschloss ich.

Der Mäusebussard klackerte mit dem Schnabel, was ich als Zustimmung wertete, dann schnappte er sich einen weiteren Speckstreifen und schlang ihn mit einem Happs hinunter. Einen lauten Schrei ausstossend, der verdächtig einem Miauen ähnelte, breitete er seine Flügel aus und flog davon, wobei er mit den Krallen einen Krug Kürbissaft umriss. Vielleicht gefiel ihm sein Name doch nicht so gut?

Als ich das nächste Mal zusammen mit Jessie in den Eulenturm hochstieg, weil sie nach dem gemeinsamen Lernen in der Bibliothek noch einen Brief nach Hause schicken wollte, entdeckte ich Theo in einem gemütlichen Nest hoch oben in der Turmspitze. Die Eulen mieden ihn, vor allem die kleineren, doch das schien ihm nichts auszumachen. Ich erinnerte mich, dass Ma geschrieben hatte, er hätte gerne ein warmes Plätzchen für den Winter. Ich hoffte, die Eulerei würde seinen Ansprüchen genügen. Momentan sah Theo jedenfalls sehr zufrieden aus.

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