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1. Kapitel

Ein paar kleine Hinweise vorab:

1. Die Welt von Harry Potter und alle von J.K. Rowling erfundenen Charaktere und Handlungen, gehören ihr. Ich habe keine Rechte daran.
Ebenso verhält es sich mit allen weiteren Werken, die ich in der FF verwende. Diese werde ich jeweils am Ende des Kapitels angeben.

2. In Sachen Rechtschreibung: Ich werde die Schweizer Rechtschreiberegeln anwenden, das heisst es gibt keine scharfes S.

2a. Die Geschichte ist hinsichtlich Rechtschreibung überarbeitet. (Mit dem Nebeneffekt, dass Kommentare teilweise verrutscht sind.) Falls ihr weitere Rechtschreibefehler findet, könnt ihr das gerne melden. Auch fehlende Leerschläge, die gehen beim Reinkopieren teilweise verloren.

Ich wünche euch viel Spass beim Lesen
Eure Daydream Fantasy

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Endlich erklang der Pausengong und teilte mir mit, dass ich diese Schule nun für immer verlassen konnte. Ich schnappte mir meine Schultasche, stopfte hastig meine Sachen hinein und machte, dass ich fortkam von hier. Ich hatte keine Lust, dass mir am letzten Tag meiner Grundschulzeit diese Idioten ...

Ich kam nicht weit. Gerade hatte ich das Schultor durchschritten und befand mich auf der Strasse, da stolperte ich schon über ein ausgestrecktes Bein und fiel hin. Gelächter ertönte und ich rappelte mich auf. Oder versuchte es zumindest. Eine Hand drückte mich wieder zu Boden.

„Oh, bleib doch noch ein bisschen dort, wo du hingehörst, Adrienne", erklang Laureens zuckersüsse Stimme.

„Ja genau, dieser Platz passt doch viel besser zu dir", doppelte Jasmin nach, wie sie es immer tat. „Wir können schliesslich nicht zulassen, dass du mit einem falschen Bild von deinem Wert von hier weggehst und müssen deshalb unsere letzte Chance nutzen, dir zu zeigen, was du bist. Ein Nichts. Nicht wahr, Laureen?"

„Aber so was von", bekräftigte diese und drückte mich noch etwas tiefer hinab. Erneutes Gelächter ertönte und ich wusste, dass ich noch weitere Zuschauer hatte. Was hatte ich auch anderes erwartet? Laureen und Jasmin quälten mich immer dann, wenn sie sicher waren, dass andere zuschauten.

„Lasst mich in Ruhe", stiess ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und versuchte mich zu befreien. Aber ohne Erfolg. Weitere Hände kamen hinzu und drückten mich in den Staub.

„Lasst mich verdammt nochmal in Ruhe!"

Nichts als Gelächter.

„So, dann wollen wir doch mal schauen", meinte Laureen und entriss mir meine Schultasche, um sie dann umzudrehen und ihren gesamten Inhalt auf dem Trottoir auszuschütten. „Aha, da ist es ja." Sie warf meine Tasche zur Seite, klaubte mein Zeugnis vom Boden hoch und schlug es auf. Genüsslich las sie die erste Seite vor: „Adrienne Seanorth. Mutter: Kathleen Seanorth, Bankangestellte. Vater: unbekannt. Hat mir mal jemand einen Kuli? Ich muss hier was korrigieren."

Ich erstarrte vor Schreck. Laureen wollte doch nicht wirklich ... Das konnte sie doch nicht wirklich ernst meinen!

Laureen nahm einen Stift entgegen, der ihr einer unserer Mitschüler reichte. „So, und jetzt ergänzen wir hier: Hat Frau und Tochter verlassen, weil seine Tochter ein kompletter Freak ist."

„Nein! Das stimmt nicht! Hör auf damit! Laureen, hör auf!", rief ich und versuchte wieder mich zu befreien, doch sie hielten mich fest.

Laureen blätterte weiter und kritzelte dabei geschäftig in meinem Zeugnis herum. Die Jungen und Mädchen, die ihr dabei über die Schulter schauten, kicherten und lachten.

Und plötzlich passierte es. Ein Hydrant, der direkt neben uns am Strassenrand stand, explodierte und überschüttete meine lachenden und feixenden Mitschüler mit Wasser.

Laureen schrie auf und pfefferte den Stift und mein Zeugnis zu Boden, wo sie vom Wasser davongeschwemmt wurden. „Du bist so ein verdammter Freak, Adrienne!", brüllte sie mich an. „Dafür bezahlst du, das schwör ich dir! Kommt Leute, wir gehen."

Mir abschätzige Blicke zuwerfend, verzog sich die Bande und liess mich in einer immer grösser werdenden Pfütze zurück. Unglücklich blickte ich auf diesen See hinab, der meine Hose, meine Schuhe, meine Schultasche, meine Schulbücher, mein Etui und mein Zeugnis aufweichte. Wie sollte ich das alles nur meiner Mutter erklären.

Eine Hand schob sich in mein Sichtfeld. „Komm, ich helf' dir auf." Es war meine beste und einzige Freundin Joanne, die vor mir stand. Gemeinsam sammelten wir meine triefenden Schulsachen ein und stopften sie in die genauso nasse Tasche, bevor wir uns gemeinsam auf den Heimweg machten.

„Du musst einfach daran denken, dass das jetzt das allerletzte Mal war, dass sie dich gequält haben, Adrienne", versuchte Joanne mich aufzuheitern. Aber es funktionierte nicht wirklich.

„Und was, wenn meine Ma mich auf die gleiche Schule schickt wie diese Idioten?", grummelte ich.

„Wird sie nicht", sagte Joanne bestimmt. „Laureen und Jasmin werden nämlich auf die gleiche Schule gehen wie ich und deine Ma hat gesagt, dass sie dich nicht dorthin schicken wird."

Ich seufzte. Joanne war der einzige Grund, weshalb ich die Grundschule vermissen würde, denn im nächsten Schuljahr würde ich nicht mehr mit Joanne in einer Klasse sein. Wir wohnten beide in derselben Strasse und waren beide etwa zur gleichen Zeit hergezogen. Als die beiden Neuen in der Klasse, hatten wir uns sofort angefreundet. Aber während Ma und ich schon immer in London gelebt hatten, kam Joanne aus Oxford und dort würde sie nach den Sommerferien auch eine Privatschule besuchen, während ich ... Ach, ich hatte keine Ahnung, wo ich nach den Ferien zur Schule gehen würde. Ich wusste nur, dass Ma mich nicht nach Oxford schicken würde.

«Was hast du nachher vor?», fragte Joanne. «Hast du wieder sturmfrei?»

Ich nickte betrübt. Meine Ma war so gut wie nie zu Hause. Sie arbeitete von früh morgens bis spät in die Nacht als Bankangestellte in der City. Ich fragte mich, was es in einer Bank denn nur alles zu tun gab, dass sie immer so lange arbeiteten musste, aber wahrscheinlich wollte sie sich einfach nur so wenig wie möglich mit mir befassen müssen. Heute war ich ausnahmsweise ganz dankbar dafür. Es war zu hoffen, dass ich Laureens Vergehen an meinen Schulsachen und meinem Zeugnis noch irgendwie beheben konnte, bevor Ma nach Hause kam.

«Wenn du Lust hast, kannst du zu uns rüberkommen. Wir sind zwar gerade beim Packen, aber meine Eltern haben sicher nichts dagegen, dass du zum Tee kommst», bot Joanne an. «Es ist schliesslich unser letzter gemeinsamer Tag bis in einem Jahr.»

«Ja klar, ich komme.»

Wir waren beide nicht gerade froh gestimmt, als wir in unsere jeweilige Auffahrt einbogen, und das obwohl gerade die Ferien begonnen hatten. Joanne würde bereits morgen nach Oxford fahren, weil ihre Eltern sie für eine Summer-School angemeldet hatten, damit sie sich zu Schuljahrsbeginn bereits auskannte und gut vorbereitet war. Aber ein ganzes Jahr bis man seine beste und einzige Freundin wiedersah, war eine verdammt lange Zeit.

*

Am nächsten Morgen stand ich in aller Herrgottsfrühe auf, um mich von Joanne zu verabschieden. Als ich zurück ins Haus kam, sass zu meiner Überraschung meine Ma am Küchentisch und bestrich zwei Brotstücke dick mit Butter und Nutella.

«Guten Morgen, Frühaufsteherin», sagte meine Ma und schob mir ein Brotstück hin.

Ich nahm es entgegen und biss ab. Ich liebte Mas Brot. Sie backte es immer selbst, weil sie nichts von Toast hielt. Das ist ja nichts Richtiges zum Beissen, sagte sie immer, und satt macht dieses labbrige Brot auch nicht.

«Apropos Frühaufsteherin, wieso bist du erst jetzt wach, Ma?»

Ma versteckte ein Gähnen indem sie so tat, als wolle sie von ihrem Brot abbeissen. «Hab' frei heut Morgen. Ist gestern etwas spät geworden.» Sie gähnte wieder.

«Was heisst denn bei dir spät?» Ma kam meistens erst gegen Mitternacht nach Hause.

«Vier Uhr ...?», sagte sie. «Oh, ihr Götter, ich glaube, ich geh nachher nochmals ins Bett. So hat das keine Zukunft. Nun Adrienne, freust du dich über die Ferien?»

Ich grummelte etwas von wegen, dass Joanne ja weg sei und so. Ma nickte verständnisvoll.

«Und wie hast du abgeschnitten? Zeig mir bitte dein Zeugnis.»

Meine Laune, ohnehin schon von Joannes Verabschiedung getrübt, rutschte in den Keller. Zögerlich stand ich auf und holte mein Zeugnis. Meine Ma schlug es auf und ihre Augen verengten sich.

«Wer war das?», knurrte sie und tippte auf die Anmerkung zu meinem Vater, die Laureen in mein Zeugnis gekritzelt hatte. Ma sah mich scharf an. «Wer war das, Adrienne?» Ihr Blick war absolut angsteinflössend. Wenn sie wütend war wie jetzt, hatte ihr Aussehen mit den schrägstehenden, grünen Augen und den wilden braunen Locken erstaunliche Ähnlichkeit mit dem einer Raubkatze. Und ich war dann immer die Maus, die vor Angst zitterte und betete, nicht verspeist zu werden. Aber diesmal richtete sich ihre Wut wenigstens nicht gegen mich.

«Das wird Konsequenzen haben», sagte Ma, nachdem ich ihr Laureens Namen genannt hatte. «Oh ja, das wird Konsequenzen haben», zischte sie und starrte auf die Seite mit dem aktuellen Jahreszeugnis, wo Laureen all meine Noten durchgestrichen und durch Einer (die schlechteste Note) ersetzt hatte. «Sie wird sich wünschen, sie hätte sich niemals mit meiner Tochter angelegt!»

Ma konnte wirklich, wirklich furchteinflössend sein, wenn sie wütend war.

Ein seltsames Klopfen lenkte Ma und mich von der Sauerei mit dem Zeugnis ab.

Irritiert sah ich mich um, auf der Suche nach der Quelle des Geräuschs. Ma hatte das Zeugnis schwungvoll weggeschoben und sah zum Fenster. Ich folgte ihrem Blick. Dort vor dem Fenster sass eine Eule, die mit dem Schnabel, in dem sie einen Brief trug, gegen das Fenster pochte. Ma stand auf, um die Eule einzulassen. Das Tier flatterte vom Fensterbrett zum Küchentisch, wo sie mir den Brief auf mein Nutellabrot fallen liess und danach nach einem Stück Aufschnitt pickte. Verwirrt sah ich vom Brief in meinem Teller zu der Eule und zum Fenster. Dann fiel mein Blick auf meine Mutter, die seelenruhig zurück an ihren Platz ging und gelassen die Zeitung, die bis anhin neben ihrem Teller gelegen hatte, auffaltete, als wäre es nicht im Geringsten seltsam, dass eine Eule ans Fenster klopfte und einen Brief brachte. Klar hatte ich schon von Brieftauben gehört, aber die waren ja bekanntlich schon lange aus der Mode. Und es waren Tauben keine Eulen.

„Und? willst du hin? Ist ein Internat. Liegt irgendwo in Schottland", fragte Ma und zeigte auf den immer noch geschlossenen Brief vor mir.

„Was?", fragte ich sie verwirrt. Ma hatte mich also doch für irgendein Internat angemeldet, anstatt mich auf die Gesamtschule zu schicken. Aber wieso durfte ich dann nicht mit Joanne nach Oxford gehen?

Vorwurfsvoll zog Ma eine Augenbraue hoch. «Es heisst 'Wie bitte'. Und jetzt mach schon auf. Ich bin sicher, der Brief beisst nicht", fügte sie noch hinzu, wobei ein Grinsen ihre Mundwinkel umzuckte. Irgendwie machte mich das misstrauisch. Ma grinste nie.

Immer noch mehr als verwirrt zog ich den Umschlag vom Schokoladenaufstrich und drehte ihn um. Auf der Rückseite prangte ein rotes Siegel – eine Schlange, ein Löwe, ein Adler und ein Dachs, die einen Kreis um den Buchstaben 'H' bildeten. Ich brach das Siegel, zog zwei Bogen Pergament aus dem Umschlag und starrte ungläubig auf die in grüner Tinte verfassten Worte.

Sehr geehrte Miss Seanorth
Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass Sie an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen sind. Beigelegt finden Sie eine Liste aller benötigten Bücher und Ausrüstungsgegenstände.
Das Schuljahr beginnt am 1. September. Wir erwarten Ihre Eule spätestens am 31. Juli.

Mit freundlichen Grüssen

Minerva McGonagall
Stellvertretende Schulleiterin

„Und, willst du hin?", fragte Ma in die Stille hinein.

Mühevoll gelang es mir, meinen Blick von dem Brief zu lösen. Das war doch verrückt. Es gab keine Magie! Und genau das sagte ich auch. Ma kräuselte nur amüsiert die Lippen und zog eine Augenbraue nach oben, dann nickte sie zu einer violett verfärbten Stelle der Küchenkombination. Ich biss mir auf die Lippe. Vor etwas über einem Jahr war dort eine Flasche Holundersirup explodiert und die klebrig süsse Flüssigkeit hatte sich so sehr in das Holz eingefressen, dass man sie nicht mehr abputzen konnte. Aber das war nicht das erste Mal gewesen. In meiner Umgebung gingen oft Dinge zu Bruch oder explodierten; meistens, wenn ich wütend war. Und auch sonst geschahen um mich herum ungewöhnlich viele ungewöhnliche Dinge. Zum Beispiel hatte sich einmal im Kunstunterricht ein Becher mit Wasser, in dem wir unsere Pinsel ausgewaschen hatten, einfach so in die Luft erhoben und sich über dem Kopf von Laureen ausgeleert. Das war noch eines der harmloseren Beispiele, denn hierfür hatte man mich nicht bestraft. Ganz anders sah es aus, als Laureen, Jasmin und ihre Clique Joanne und mich auf dem Schulhof in die Enge getrieben hatten. Doch anstatt uns anzupöbeln und herum zu schubsen, wie sie es sonst immer taten, wurden sie zehn Meter durch die Luft geschleudert, als sie mich berührten. Es gab noch viele solcher Beispiele – auch den explodierenden Hydranten gestern konnte man dazuzählen – aber war dies wirklich Magie? Natürlich waren diese Dinge kaum zu erklären, aber Magie war doch anders. Ich hatte nie ein Kaninchen aus dem Hut gezaubert, etwas ins Nichts verschwinden lassen oder jemanden in ein Tier verwandelt. Das wäre Magie gewesen, aber doch nicht das, was um mich herum so passiert war. Und wenn doch, dann hätte meine Mutter sicher etwas gesagt, aber sie hatte all diese Eskapaden immer hingenommen – nicht wortlos, nein, sie hatte mich mehrmals wegen meiner mangelnden Selbstbeherrschung zusammengestaucht.

„Adrienne, ich bin es langsam Leid, mich die ganze Zeit zu wiederholen: Willst du auf diese Schule gehen?", durchbrach Mas Stimme meine Gedanken.

Wollte ich? Nein, wollte ich nicht. Allein schon das meine Mutter mich für ein Internat angemeldet hatte, ohne mich zu fragen, passte mir überhaupt nicht. Und wenn, dann wollte ich weiterhin mit Joanne zur Schule gehen können.

"Habe ich eine Wahl?", fragte ich mürrisch und starrte missmutig auf die smaragdgrünen Buchstaben.

"Natürlich hast du." Bei diesen Worten aus dem Mund meiner Mutter wäre ich beinahe vom Stuhl gekippt. Ich musste mich verhört haben.

"Du hast dich nicht verhört. Es steht dir frei, nach den Ferien auf die Gesamtschule zu gehen."

"Aber das ist nicht das, was du willst!", hielt ich ihr vor. Meine Ma verzog keine Miene. Wie eigentlich immer. Ich hatte keine Chance herauszufinden, was sie dachte.

"Dann geh' ich halt in dieses blöde, stinkige Internat!", motzte ich und funkelte Ma wütend an. Diese nickte nur kurz, zog ihr schwarzes Notizbuch heran, das sie stets mit sich trug und das ich bei Todesstrafe nicht anrühren durfte, riss eine Seite heraus und kritzelte mit dem nächstbesten Kuli, den sie zu fassen bekam, drei kurze Zeilen.

Wir nehmen das Angebot gerne an.
Freundliche Grüsse
Kathleen und Adrienne Seanorth

Dann faltete sie das Blatt zusammen und streckte es der Eule hin, die inzwischen den Aufschnitt vertilgt hatte. Die Eule nahm den Zettel in den Schnabel und flog durch das immer noch offene Küchenfenster davon.

Ich war stinksauer auf Ma und verzog mich wutschnaubend auf mein Zimmer.

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