Kapitel 3
(Nala)
Sophie wieder aus dem Fanshop heraus zu bekommen, war ein harter Kampf. Hätte ich sie da nicht einfach raus gezogen, hätte sie wahrscheinlich von allem etwas gekauft. Aber am Ende ist es nur ein Cap und ein Sportbeutel geworden. Ich war für den restlichen Tag dann der Spielverderber, aber damit konnte ich leben. Und mit einem großen Eis, war ich dann letzen Endes doch wieder die aller aller beste Freundin, die man sich nur wünschen kann.
Die erste Nacht war erstaunlicherweise sehr ruhig und ich habe sehr gut geschlafen.
Ich wache kurz auf und mache das Fenster auf. Dann lege ich mich wieder hin und könnte eigentlich nochmal einschlafen. Was für eine Seltenheit! Kurz vorm einschlafen, klopft es an meiner Tür und Sophie kommt herein gestürmt. "Ab an den Strand!", freut sie sich und steht schon bereit in meinem Zimmer. "Warum? Wir haben doch den ganzen Tag Zeit.", meine ich und schaue sie verwirrt an. "Na und! Aber Strand ist toll und jetzt ist er vielleicht nicht so voll. Komm schon Nala!", bleibt sie fest entschlossen, "In einer halben Stunde spätestens, okay?" Und damit geht sie wieder aus dem Zimmer. Ich lasse mich nach hinten in meine Kissen fallen und könnte losheulen. Da hätte ich einmal einfach weiterschlafen können und zack! Da wird mir ein Strich durch die Rechnung gemacht. Irgendwie mies gelaunt stehe ich auf und ziehe mich an. Natürlich strandgerecht. Dann gehe ich ins Bad und mache mich kurz frisch. Ich habe dann noch 10 Minuten, also genug Zeit um noch einen Kaffee zu trinken. Pünktlich stehe ich dann in unserem Wohnzimmer, wo Sophie ungeduldig wartet. "Wir können los.", sage ich und schon ist aufgesprungen und zieht mich aus der Wohnung.
Der Strand ist relativ übersichtlich und wir müssen nicht weit laufen, um ein geeignetes Plätzchen zu finden. Ich lege mich auf mein Handtuch, nachdem ich mich mit Sonnencreme eingeschmiert habe. Sophie macht irgendwelche Selfies und geht dann kurz ins Wasser. Ein paar Minuten später kommt sie wieder und legt sich auf ihr Handtuch. Ich genieße die Ruhe, bis es etwas neben uns lauter wird. Blinzelnd schaue ich in die Richtung und sehe, wie ein paar Typen ein Volleyballnetz aufgebaut haben und spielen. Das war es dann mit der Ruhe. Ich setze mich im Schneidersitz hin und schaue zu Sophie. "Spiele wir Karten?", frage ich, da ich jetzt unbedingt eine Ablenkung von dem Lärm hinter mir brauche. "Das können wir gerne machen.", sagt sie und setzt sich auf. Während wir also Karten spielen, schaut Sophie immer mal wieder an mir vorbei. "Voll der süße Typ dahinten.", sagt sie plötzlich. Ich verdrehe nur die Augen und spiel weiter. "Oh mein Gott, jetzt hat er zu mir geschaut.", sagt sie auf einmal ganz aufgeregt. "Na und? Ich schaue auch zu dir und du rastest nicht so aus.", meine ich un bekomme sofort die Quittung dafür. Der Ball von den Jungs fliegt in unsere Richtung und genau gegen meinen Kopf. Oh man ey. "Oh man sorry.", sagt einer auf deutsch, mit sehr starkem spanischen Akzent. "Ach das macht doch nichts!", sagt Sophie und springt auf. Dann muss das dieser süße Typ sein, den sie gesehen hat. "Willst du mitspielen?", fragt er sie und da war ich auch schon alleine. So habe ich mir den Tag echt nicht vorgestellt. Nachdem ich in der Sonne etwas geschlummert habe und Sophie immer noch mit den Jungs spielt, versuche ich mich irgendwie zu beschäftigen. Auf Volleyball habe ich keine Lust und ins Meer gehen ist langweilig, wenn man alleine geht. Gegen 17:00 Uhr habe ich keine Lust mehr alleine da zu sitzen und Hunger bekomme ich auch. Also schreibe ich einfach auf eine Spielkarte, dass ich in der Ferienwohnung bin und was zu essen mache. Die lege ich dann gut sichtbar auf Sophie ihr Handtuch und mache mich mit meinem Zeug zurück in die Ferienwohnung. Dort ziehe ich mich schnell um und fange etwas zu kochen. Zum Glück waren wir gestern noch einkaufen. Pünktlich zum Essen kommt Sophie wieder. Sie erzählt mir alles. Dass dieser süße Typ Pablo heißt, auch Real Madrid mag und dass sie sich morgen schon eine Stunde vorm Einlass treffen, weil sie noch kurz etwas machen wollen. "Es macht dir doch nichts aus, wenn wir uns dann im Stadion treffen, oder?", fragt sie. "Nein, mach nur.", sage ich ohne wirklich drüber nachzudenken. Nach dem Essen schauen wir noch etwas fern, obwohl wir nichts verstehen und gehen dann ins Bett. Das kann ja was werden morgen.
Jetzt ist es an der Zeit sich auf den Weg zum Stadion zu machen. Mit meinem Bürki-Trikot laufe ich in Richtung Stadion. Zwischendurch hole ich mir noch einen Kaffee. Völlig in Gedanken versunken, wie das jetzt wird, achte ich gar nicht auf meine Umgebung. Das nächste was ich spüre, ist wie plötzlich jemand gegen mich läuft und das ich meinen Kaffeebecher nicht mehr in der Hand habe. Mein Blick geht zu meinem Trikot, was einen riesigen Kaffeeflecken ziert. "Sag mal bist du bescheuert?", rege ich mich auf und schaue wieder nach oben zu einem jungen Mann.
"Oh verdammt es tut mir so leid.", bekomme ich eine englische Antwort. "Ich wollte damit jetzt ins Stadion!", maule ich ihn jetzt auch auf englisch an. "Es tut mir wirklich leid. Hast du noch was unter dem Trikot an?", fragt er. "Geht's noch? Sowas fragt man nicht!" "Jetzt bleib locker. Bleib kurz hier stehen. Bitte!", sagt er und läuft schon in den Real Madrid Shop. Wenig später kommt er mit einem Trikot wieder raus. "Hier. Ist zwar kein Dortmundtrikot, aber besser als nur im Top ins Stadion zu gehen.", meint er und hält mir das Trikot hin. Sein Ernst jetzt? Ein scheiß Isco-Trikot? Aber er hat recht, besser das als nichts. Ich wechsel das Trikot und schon wird mir mein Trikot aus der Hand gerissen. "Ich mach das wieder sauber und gebe es dir morgen wieder. Gleiche Stelle und gleiche Uhrzeit, okay? Und dann lade ich dich als Entschuldigung auf einen Kaffee ein.", fragt er. Ich nicke einfach nur, weil es mir gerade echt viel wird. "Okay, dann bis morgen um 16:23 Uhr. Ciao.", sagt er schnell und ist schon verschwunden. Mit meinem Trikot.
Was war das denn jetzt?
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch!
Lasst gerne Feedback da :)
~M💛
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro