Kapitel 10
(Nala)
Eigentlich ist es ganz niedlich, dass Isco so gehandelt hat und mir nichts gesagt hat. Würde ich in der Öffentlichkeit stehen und neue Leute kennenzulernen wollen, dann würde ich auch vorsichtig sein.
Eigentlich ist es traurig. Sobald man bekannt ist, ist man nur noch der Profi oder der Sänger oder was weiß ich. Der Mensch, der dahinter ist, wird komplett vergessen.
"Nala, du bist dran.", holt Isco mich aus meinen Gedanken. Ich schaue zu ihm hoch und stehe auf. Kaum stehe ich hat er mir den Ball schon zugeworfen und grinst mich an. Wir sind immernoch am Strand und Isco versucht mir gerade beizubringen, den Ball hoch zu halten. Das sieht immer so einfach aus, aber es ist viel schwieriger als gedacht, vor allem im Sand. Ich versuche es bestimmt zehn Minuten lang, aber irgendwie bin ich entweder nicht dafür gemacht oder das ist einfach reine Übungssache. Aber da ich in der Hinsicht relativ ungeduldig bin, reicht es mir jetzt.
"Isco, das ist doof. Mehr als dreimal geht einfach nicht.", sage ich leicht genervt. Schmunzelnd steht er auf und nimmt sich den Ball. "Dann versuchen wir etwas anderes, wenn du möchtest.", schlägt er vor. Ich nicke, da ich es schön finde wenn er mir was zeigt. Das sieht richtig gut aus und mega cool. Isco lächelt mich an und fängt an den Ball auf seiner Stirn zu balancieren. Dabei steht er wie eine Eins und grinst die ganze Zeit. Okay, stehen und ruhig halten, das sollte ich schaffen. Ich schnappe mir den Ball und Versuche ihn zu irgendwie ruhig auf meiner Stirn liegen zu lassen. Aber auch hier gilt: Es sieht einfacher aus als es eigentlich ist. Im Gegensatz zu Isco laufe ich die ganze Zeit dem Ball hinterher, um ihn irgendwie oben zu behalten. Ich mache ein paar Schritte rückwärts und verliere dabei das Gleichgewicht. Was will man bei sandigem Untergrund auch anderes erwarten.
"Du machst aber aber auch Sachen.", sagt Isco, der mich aufgefangen hat. Das leise Lachen kann er sich nicht verkneifen und auch ich muss anfangen zu lachen. Ich schaue ihn an, um "danke" zu sagen, aber irgendwie komme ich gar nicht dazu. Stattdessen schauen wir uns einfach nur an und mir fällt wieder auf, was für schöne Augen er hat. Ich weiß nicht warum, aber dieser Blickkontakt ist so intensiv, dass ist fast schon gruselig.
"Ähm...ja, danke fürs Auffangen.", sage ich nach einer Weile und stelle mich wieder richtig hin, "Ich glaube das Zaubern mit dem Ball überlasse ich lieber dir." Isco schmunzelt nur. "Gern geschehen. Und naja, du..du kannst dafür andere Sachen besser als ich.", meint er. Dann ist Ruhe und es ist ein sehr unangenehmes Schweigen.
"Hast du Hunger?", fragen wir beide nach einer Weile gleichzeitig. Wir fangen an zu lachen und überlegen dann, was wir essen wollen. Nach bestimmt zehn Minuten entscheiden wir uns, dass wir in die Ferienwohnung gehen und da was kochen wollen. Isco habe ich natürlich vorgewarnt, dass Sophie ein riesen Real Madrid-Fan ist und es leicht eskalieren kann. Er fand die Vorstellung ganz lustig und meinte, dass es kein Problem ist. Von Sergio Ramos hat er sich ein Rezept für Paella schicken lassen, da seine Frau die beste Paella macht. Das sollen auch alle anderen in der Mannschaft gesagt haben. Ich habe da nichts dagegen und sobald wir die Wohnung betreten haben, machen wir uns auch schon daran alles vorzubereiten.
Als der Reis dann fast fertig ist und alles andere auch schon so gut wie vollendet ist, schlägt sich Isco auf einmal mit der flachen Hand vor die Stirn. "Wir haben die wichtigste Zutat nicht.", meint er. Nachdem wir uns versichert haben, diese "unglaublich wichtige" Zutat nicht zu haben, greift Isco nach seinem Handy. "Ich schreib jetzt einfach Sese. Der hat das mit Sicherheit bei sich zu Hause.", sagt er und hat wenig später die Nachricht verschickt.
Während wir warten unterhalten wir uns wiedermal. Dieses Mal mehr über Fußball, einfach weil ich das wollte.
Irgendwann geht die Tür auf und Sophie kommt herein. "Oh man Nala, das war so cool. Die Jungs haben auf dem Parkplatz auch nochmal Autogramme gegeben und..", fängt sie an zu erzählen, bis sie realisiert wer da vor ihr steht. "Oh mein Gott. Da steht Isco in unserer Ferienwohnung. Nala, neben dir steht Isco!!", quietscht sie und hüpft auf der Stelle. Isco und ich fangen nur an zu lachen und beobachten sie dabei, wie sie aufgeregt durch die Wohnung hüpft.
"Mein Gott Isco, was geht denn hier ab?", kommt auf einmal Sergio Ramos durch die immer noch offene Wohnungstür. Sophie dreht sich in seine Richtung und bleibt wie angewurzelt stehen. "Äh..hey.", sagt Sergio freundlich und lächelt. Einen Moment bleibt es still, bis Sophie wieder anfängt zu schreien. "OH MEIN GOTT! ES IST SERGIO RAMOS!!" Sergio weicht etwas erschrocken einen Schritt zurück und kommt dann schnell zu uns gelaufen. "Isco bist du umgezogen?", kommt dann auf einmal Marco Asensio un die Wohnung, "Sese was machst du denn hier?" "Ist hier heute etwa Mannschaftstreffen?", fragt Marcelo, der auch in die Wohnung kommt, gefolgt von noch ein paar anderen. Was machen die denn alle hier? Sophie bekommt hier gerade gefühlt einen Herzstillstand nach dem anderen. Zumindest scheint es sie sehr mitzunehmen, als sie grinsend zusammensackt. Und Marco Asensio sei Dank, ist sie nicht gegen die Tischkante gefallen. "Danke.", kommt es leise von ihr und fängt an in Marco seinem Gesicht herum zu tippen, "Das ist echt kein Traum." Plötzlich steht sie wieder wie eine Eins und schaut mich an. "Das ist so mega!" Ja, da war meine Sophie wieder.
"Also Isco! Jetzt erkläre mal warum wir alle hier sind.", meint Sergio. "Ich habe keine Ahnung. Ich habe doch nur dir geschrieben!", sagt er und schaut auf sein Handy, "Scheiße, ich habe das an alle Kontakte gesendet!" "Also auch an unseren Herr Trainer?", fängt Sergio an zu lachen und alle lachen mit. Nur Isco nicht. Dem ist das mehr als nur unangenehm. "Upsi.", kommt es nur leise von ihm und er wird total rot.
Ach Mensch Isco.
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch!
Lasst gerne Feedback da :)
~M💛
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