5
[Jungkook]
"Nene, du schläfst in deinem Bett." Meinte ich, während ich weiter meine Ramen kochte. "Schade. Ich bin ziemlich kuschelbedürftig." Ich sah zu ihm und er schmollte, was mich zum lachen brachte, ehe auch er nicht länger ernst bleiben konnte und lachte. "Du hast Bedürfnisse?" Fragte ich ihn und er zuckte mit seinen Schultern. "Soll wohl ein Anzeichen meines Fehlers sein. Ich besitze anscheinend nicht nur diese Gefühle. Zwar mache ich alles, was mein Besitzer möchte, aber habe auch selber Bedürfnisse und auch vieles, was ich gern hab, oder etwas, was ich gerne tue. Ebenso kann ich auch etwas oder jemanden lieben. Zum Beispiel liebe ich Hunde und ich liebe auch mein Aussehen. Mein Ersteller hat einen ziemlich guten Job geleistet." Ich lächelte wieder und setzte mich mit meinem fertigen Essen gegenüber von ihm an den Tisch, ehe ich anfing zu essen.
Während ich aß, sah ich die ganz Zeit runter auf meine Schüssel, fühlte mich dabei aber ziemlich beobachtet und als ich hochblickte, sah ich dass ich tatsächlich von Taehyung beobachtet wurde, welcher dabei lächelte. "Ist etwas?" Fragte ich ihn mit vollem Mund, was sein Lächeln noch breiter machte. "Du siehst echt süß beim Essen aus." Leicht hustete ich auf, da ich etwas die Luft eingezogen hatte und nahm mein Glas Wasser, um einige Schlücke davon zu nehmen, woraufhin das Husten dann nach einigen Sekunden verschwand.
"Oh! Deine Wangen sind ja rot. Ist das irgendeine Eigenschaft von euch Menschen?" Nun merkte ich, wie mir noch mehr Hitze in den Kopf stieg. Ein Roboter machte mich gerade wirklich verlegen. Wow, also das kann auch nur mir passieren. "Nein, das passiert manchmal einfach. Meistens wenn der Mensch zum Beispiel gestresst, nervös oder aufgeregt ist. Dann ist die Durchblutung erhöht und deshalb werden die Wangen rot." Erklärte ich ihm leise und er nickte. "Bist du gerade gestresst, nervös oder aufgeregt? Ich kann es gerade nicht deuten. Normalerweise kann ich die Gefühle der Menschen sehen, aber gerade sind deine Gefühle bisschen undeutlich und irgendwie durcheinander."
Vielleicht weil du sehr direkt bist und mich viel zu viel nach meinen Gefühlen ausfragst?
"Verstehe, es ist dir unangenehm. Tut mir Leid." Meinte er leise und schien sich etwas schlecht zu fühlen, da er seinen Kopf senkte und er auf den Tisch sah, über welchen er leicht mit seiner Hand strich. "Nein, alles gut. Es ist mir nicht unangenehm." Log ich, vergaß aber, dass ich mit einem Androiden sprach, der Eigenschaften hatte, die weit über die eines Menschen gingen. "Schon okay, du brauchst mich nicht anzulügen. Wie ich schon gesagt habe, kann ich die Gefühle von euch Menschen sehen und weiß auch oft, was ihr denkt. Und gerade konnte ich so bisschen deine Gedanken lesen, welche mir verrieten, dass du dich unwohl bei meinen Fragen fühlst."
Da ich nicht wusste, was ich sagen soll, war ich still und aß mit gesenktem Kopf mein Ramen weiter. Ich war echt fasziniert davon, was er so alles kann. Nicht ohne Grund sind Androiden so teuer. Aber irgendwie war ich froh über die Entscheidung ihn zu kaufen. Mir war sowieso langweilig hier allein und ich wollte auch schon lange mal wieder einen Mitbewohner haben, seitdem meine Ex-Freundin sich von mir getrennt hatte und ich von ihr wegzog, worüber ich mehr als froh war. Sie hat mir all meine Nerven geraubt. Jedenfalls fühlte ich mich hier manchmal allein, also ist es jetzt gut, dass ich Taehyung gekauft habe und er hier mit mir wohnt.
"Ne jetzt wirklich. Kann ich bei dir im Bett schlafen?" Kam er nochmal auf das Thema zurück und ich hatte das Gefühl, dass er mich damit nicht in Ruhe lassen würde. Also stimmte ich dem zu, immerhin war es ja nichts großes, oder schlimmes nach dem er fragte. "Okay, aber nimm nicht so viel Platz ein. Ich mache mich gerne breit." Er lächelte und nickte dann. "Danke." Sagte er und beugte sich runter um Gureum zu streicheln, welcher eben in die Küche gekommen ist. Er scheint den Hund wirklich zu mögen, was mich freute.
Nach einer Zeit, in welcher Taehyung sich auf den Boden gesetzt hatte, um mit Gureum zu spielen, habe ich zu Ende gegessen und spülte meine Schüssel ab, die ich dann wieder in den Schrank stellte. Ich achtete eigentlich sehr auf die Ordnung. Als ich von meinen Eltern ausgezogen bin, wollte meine Mutter mir nicht glauben, dass ich hier regelmäßig aufräumen würde. Anfangs habe ich es getan, eher um es ihr zu beweisen. Später tat ich es, da ich mich in einem aufgeräumten Haus viel wohler fühle, also ließ ich es nichtmal dazu kommen, dass es hier dreckig wird.
"Gehen wir schlafen? Ich bin schon ziemlich müde." Meinte Taehyung und stand auf. "Du kannst müde werden?" Er schmollte leicht. "Eigentlich meinte ich damit dass mein Akku langsam leer wird. Aber ich wollte es halt so sagen, damit ich für dich vielleicht mehr wie ein Mensch wirke und es für dich nicht komisch ist." Irgendwie war er schon niedlich. "Achso. Bevorzugst du es eigentlich wie ein Mensch behandelt zu werden?" Er nickte "Dann fühle ich mich auch so, als würde ich dazugehören, verstehst du?" Ich lächelte und nickte "Na dann, lass uns Zähne putzen gehen." Ich ging los und Taehyung folgte mir bis in das Badezimmer, wo ich aus dem Schrank eine ungeöffnete grüne Zahnbürste rausholte. Genau für so einen Fall hatte ich sie aufbewahrt.
"Hier hast du eine Zahnbürste," Ich gab sie ihm und nahm meine eigene Zahnbürste, die ich dann nass machte, was Taehyung mir gleichtat. Dann drückte ich etwas Zahnpasta auf unsere Zahnbürsten und machte sie wieder nass "und Zahnpasta." Murmelte ich und wir fingen an uns die Zähne zu putzen. Nach geschätzten drei Minuten spuckte ich es auch schon aus und wusch mir meinen Mund ab. Als ich durch den Spiegel zu Taehyung schaute, merkte ich, dass er ziemlich verwirrt aussah und auch etwas Zahnpasta an seinen Lippen hing. "Was ist?" Er spuckte ebenfalls die Zahnpasta aus, ehe er sprach "Ich dachte man soll sich drei Minuten lang die Zähne putzen. Du hast es nur 2 Minuten und vierzig Sekunden lang getan." Nun war ich derjenige, der verwirrt schaute. "Ich habe keine Uhr in meinem Kopf. Ich mache es nur nach Gefühl, so wie die meisten Menschen." Er spülte seine Zahnbürste ab. "Achso, verstehe." Er lächelte leicht, bevor er auch seinen Mund abwusch, während ich mein Gesicht abtrocknete. Nachdem auch er dies gemacht hat, verließen wir das Badezimmer.
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Ich habe Angst vor dem heutigen Tag 😀
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