23
[Jungkook]
Ich kannte keinen Tag, an dem ich noch schöner aufgewacht bin, als an diesem. Sobald ich meine Augen öffnete, sah ich, dass ich das wohl schönste und wertvollste, was auf diesem Planeten existierte im Arm hielt. Instinktiv fing ich fast schon unbemerkt an zu lächeln, zog die Decke, welche über uns beiden lag höher, sodass er fast vollständig in dieser eingedeckt war und strich dem Androiden über die Haare, tat dies aber vorsichtig, um ihn nicht zu wecken. Denn wie ein normaler Mensch wachte er bei Geräuschen, oder Berührungen aus seinem Standby Modus auf. Ich wollte ihn aber nicht wecken, damit er so viel wie möglich an Energie tankt, nach dem, was gestern passierte.
Das erste woran ich dachte, als ich ihn sah, war dass wir nun in einer Beziehung waren. Dachte ich zumindest, denn niemand von uns hatte es ausgesprochen. Aber irgendwie wirkte es für mich so, als wären wir nun offiziell zusammen. Vielleicht sollte ich ihn dennoch nochmal fragen.
Und dann fragte ich mich, wieso ich es ihm nie gesagt hatte. Immerhin wusste ich, dass er mich mochte. Zwar wusste ich nicht, dass auch er mich liebte, aber es war klar, dass er mich gern hatte. Also wieso hatte ich nie den Mut dazu ihm zu sagen, dass ich mich in ihn verliebt habe? Die Chance, dass er es erwidert war höher, als dass er davon abgeneigt ist. Das wusste ich und dennoch habe ich mir ständig eingeredet, dass er mich doch bestimmt nicht so mag, wie ich ihn.
Aber ich war schon immer unsicher gewesen, was sowas anging. Schon immer lebte ich in der Angst davor von jemandem nicht gemocht zu werden. In der Mittelstufe war ich in ein Mädchen verknallt, habe von Freunden gesagt bekommen, dass auch sie mich mochte, aber dennoch habe ich sie nie angesprochen, da ich einfach schüchtern war und Angst hatte, dass es nur ein Witz sein könnte. Bevor ich dann, einige Jahre später, meine erste Freundin hatte, habe ich mich ebenfalls nicht getraut ihr von meinen Gefühlen zu erzählen, einfach nur aus meiner Unsicherheit. Sie war dann diejenige, die den ersten Schritt gemacht hatte, weshalb wir dann letztendlich zusammen kamen. Im Endeffekt lief die Beziehung dann nicht so ab, wie ich es erhofft hatte, weshalb wir uns dann trennten, obwohl wir sogar schon zusammen lebten. Aus diesem Grund lebte ich dann alleine.
Und dann, als ich Taehyung gekauft hatte, merkte ich, wie ich wieder glücklicher wurde. Ich hatte mich geirrt, als ich dachte, dass ich mich alleine viel besser fühlen würde, als wenn ich in einer Beziehung wäre. Ich verfiel wieder in eine Unsicherheit und dachte, dass es meine Schuld wäre, dass es mit ihr nicht geklappt hatte, weshalb ich dann glaubte, dass ich einfach keine Beziehungen führen konnte und daher auch nie wieder mehr eine haben würde, die auch wirklich halten würde.
Nun aber hatte ich Gefühle für Taehyung, der diese auch erwiderte. Aber wird es auch wirklich eine Beziehung werden, die funktionieren wird? Taehyung und ich verstanden uns wirklich gut und ich war mir sicher, dass ich ihn wirklich liebte. Da auch er mich liebte, stand einer Beziehung auch nichts im Wege.
Aber ich machte mir zu große Sorgen um ihn. Ich wusste nicht, worauf genau ich achten musste, damit er sich nicht erneut überhitzt. Anscheinend waren es die Gefühle, mit denen er nicht umgehen konnte, aber was konnte ich tun, um diese zu mildern?
„Jungkook?" Hörte ich Taehyung flüstern, womit er mich aus meinen Gedanken brachte und ich dann zu ihm sah „hm?" Er bewegte sich nicht, blieb in der selben Position, in welcher er die ganze Nacht über auf mir geschlafen hatte, sich an meinen Körper schmiegte und mir so nah wie möglich war. Er war wie eine Decke, welche einen angenehmen Gewicht auf mich legte und meinen Körper zum kribbeln brachte. Ich liebte es und ich hoffte, dass auch er es genau sehr mochte, wie ich es tat.
„Ich bin mir nicht sicher, ob es ein Traum, oder Realität war. Vielleicht hoffe ich auch einfach viel zu sehr, dass es wahr ist. Es war fast schon wie ein Film, aber dennoch fühlte es sich so real an." Murmelte er vor sich hin, ohne mir dabei zu sagen, was er überhaupt damit meinte. „Was denn? Erzähl es mir" sagte ich dann und strich ihm weiterhin durch die Haare. „Habe ich mich gestern überhitzt?" Fragte er mich dann leise. „Ja, das hast du. Das war kein Traum." Ich hörte ihn leise seufzen.
„Noch etwas" flüsterte er, was ich mit einem „ja?" beantwortete. „Hast du mir gesagt, dass du mich liebst? Oder habe ich das geträumt?" Er fragte mich das ziemlich vorsichtig, als hätte er Angst, dass er es tatsächlich nur geträumt hatte. Ich lächelte und legte meinen anderen Arm um seinen Körper. „Auch das war kein Traum, Tae. Ich liebe dich wirklich. Wie soll ich das denn auch nicht tun?"
Er hob seinen Kopf an, um diesen zu mir zu drehen und mich anzusehen. Dann schlich sich ein so unglaublich schönes Lächeln auf seine Lippen, was mein eigenes Lächeln nur noch breiter werden ließ. Er drückte sich leicht hoch, wodurch er meinem Gesicht näher kommen konnte, sodass er sich dann genau über mir befand, die Arme dabei neben meinem Körper auf der Matratze platziert hatte.
„Ich hatte schon Angst, dass ich noch länger warten muss." Sagte er fast schon hauchend und fing an meinem Gesicht noch näher zu kommen, weshalb ich wusste, dass er mich küssen wollte. Wie gern ich es auch wollte, drehte ich meinen Kopf weg, woraufhin ich leicht lachte. „Wir haben uns doch nicht die Zähne geputzt." Sagte ich, woraufhin er anfing zu grinsen und die Hand anhob, diese dann auf meine Wange legte, um mit seinem Daumen über meine Unterlippe zu streichen.
„Ich kann keinen Mundgeruch haben." Sagte er nur, woraufhin ich kurz kicherte „ich aber." Er beugte sich erneut zu mir runter und platzierte seine Lippen für geschätzte zwei Sekunden auf meinen Mundwinkel, woraufhin er mir dann wieder ins Gesicht blickte. „Und das soll mich etwa davon abhalten dich zu küssen?" Fragte er mich, immer noch grinsend, wartete nichtmal eine Antwort ab und legte dann seine Lippen auf meine, woraufhin wir uns küssten.
<><><><><>
Wie fluffy 🌚
:):
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro