8. Kapitel ✓
Im Krankenhaus
Nach einer Weile hatten sie es fast geschafft, als die Windböe zurück durchs Schlüsselloch kam und Nico alarmierte, dass jemand auf dieses Zimmer zu steuerte. »Scheibenkleister! Luther, wir müssen uns beeilen!« zischte Nico zu Luther. »Alles klar, habe ich verstanden«, sagte Luther einfach nur. »Misst! Wir brauchen jemanden aus dem Zeit-Team, um die Zeit einmal einzufrieren!« sagte Nico frustriert. »Was du nicht sagst.« gab Luther seinen Senf dazu. Luther entblößte sein Handgelenk und zum Vorschein kam ein Armband. Er drückte einen Knopf und versendete einen Notruf an die One Classics. Schnell half Luther weiter.
Im Zimmer stand ein Spiegel. Nach nicht mal drei Minuten fror die Zeit ein und eine Person sprang aus dem Spiegel. »Hey Jungs, braucht ihr ein bisschen zeitliche Hilfe?«, fragte Laura mit einem Grinsen. »Laura! Schön, dass du uns hilfst!« riefen Luther und Nico gleichzeitig aus. »Immer wieder gerne«, sagte Laura und grinste immer noch. »Okay, wobei kann ich noch helfen?«, fragte Laura hilfsbereit. »Hilf uns bitte noch mit den restlichen Schläuchen«, sagte Nico. »Geht klar«, sagte Laura und half ihnen, die restlichen Schläuche zu entfernen.
Als sie es endlich geschafft hatten, nahm Luther die Ohnmächtige Lila vorsichtig in seine Arme. »Okay, das wäre erledigt. Lasst uns am besten schnell von hier verschwinden.« sagte Laura. »Ja, du hast recht, wir müssen uns beeilen. Da Lila nicht mehr an die Schläuche angeschlossen ist, bleibt uns nicht mehr viel Zeit, sie am Leben zu erhalten.« sagte Nico.
»Kann jemand mal das Armband betätigen? Ich habe nämlich Lila in den Armen.« fragte Luther an Laura und Nico gerichtet. »Geht schon mal vor, Jungs, ich bin gleich hinter euch, muss noch etwas erledigen«, sagte Laura. »Geht klar«, sagte Nico. Nico berührte Luther und Lila. Laura drückte einen Knopf an Nico's Armband. Luther, Nico und Lila verschwanden in einem gleißenden Licht.
Laura ging zum Spiegel und sprang hinein. Sie streckte noch einmal den Arm aus dem Spiegel. Schnippte mit den Fingern und die Zeit lief weiter. Keine Minute zu früh hatte Laura ihren Arm wieder zurück in den Spiegel gezogen und war komplett im Spiegel verschwunden.
Im nächsten Moment ging die Tür zu Lila's Krankenzimmer und die Ärztin erlebte den Schock ihres Lebens. Die Patientin war nicht mehr im Bett. Das Gerät mit den Schläuchen piepste schrill, was das Zeug hielt. Schnell betätigte die Schwester den Alarmknopf und mehrere Schwestern rannten ins Krankenzimmer. Die anderen Krankenschwestern waren ebenfalls geschockt.
Rückblende: 17 Jahre vorher
»In der Stadt hat es einen Hausbrand gegeben. Es ist ein Hochhaus mit mehreren Wohnungen. Einige Menschen konnten fliehen, aber nicht alle. Die Feuerwehr ist schon auf dem Weg, aber wird sie rechtzeitig da sein?« sagte ein Nachrichtensprecher in die Kamera.
Im nächsten Moment erschienen fünf Kinder auf der anderen Seite des brennenden Hochhauses, wo sich die Reporter und die Menschenmenge nicht befanden. »Okay, Team. Weiß jeder, was er zu tun hat?« fragte Laura ihre Teamkameraden. Alle nickten. »Jupp, okay, dann los!«, sagte Emil. »Cecilia, los fang an«, sagte Laura zu Cecilia. »Oki doki«, sagte Cecilia einsatzbereit.
Cecilia aktivierte ihre Gabe und öffnete ihren Geist. Sie ging geistlich ins Haus und untersuchte jede Wohnung, wo sich noch Menschen in Not befanden. Cecilia besaß das geistliche Auge. Als sie fertig war, kehrte ihr Geist in ihren Körper zurück. Sie öffnete wieder die Augen.
»Wo sind noch welche?«, fragte Emil Cecilia. »Im zweiten, vierten und sechsten Stock«, antwortete Cecilia. »Okay, na dann los. Jeder weiß, was er zu tun hat? Cecilia, du gehst mit Olivia. Emil und Finja. Wir gehen ins brennende Gebäude.« sagte Laura. »Geht klar!«, sagte Finja. »Verstanden«, sagte Olivia. Gleichzeitig mit Finja.
Olivia war ein Mädchen mit wasserblauen Augen, blasser Haut und schwarzen, hüftlangen Haaren. Im Haar hatte sie dunkelblaue Strähnen.
Finja war so ziemlich das komplette Gegenteil von Olivia. Ihre Haut war braun gebrannt. Ihr Haar war orange-blond mit feuerroten Strähnen und ihre Augen waren braun mit einem Stich von Orange.
Laura verschwand durch ein sich Spiegelndes Fenster.
Emil aktivierte seinen Schutzschild und lief ins brennende Haus. Er rannte die Treppen hinauf in den zweiten Stock.
Finja folgte ihm und schob mit ihrer Kraft die Flammen beiseite, um ebenfalls durch das brennende Haus durchzukommen. Finja war ein Feuer-Elementar und konnte so einen Feuerschutz um sich herum errichten.
Olivia und Cecilia rannten um den Block und präsentierten sich der Menschen-Menge. Die Menschen und die Reporter beugten Olivia und Cecilia komisch. Doch die zwei jungen Mädchen ließen sich nicht beirren. Sie warteten auf ihren Part.
Inzwischen hatten Emil und Finja den zweiten Stock erreicht. Finja rannte weiter in den vierten Stock.
Emil sprengte währenddessen die Tür auf, die sowieso schon lose und abgebrannt war. Die Flammen versperrten den Eingang und ein älteres Paar war dort von Flammen umzingelt. »Keine Sorge, ich helfe euch!«, rief Emil den beiden zu. Das Ältere-Paar zitterte einfach nur vor Angst. Emil ging mit seinem Schutzschild durch die Flammen auf das Ältere-Paar zu und drängte somit die Flammen zur Seite. Er gelangte zu dem Paar, umschloss sie mit seinem Schutzschild. »Bitte vertrauen Sie mir und folgen Sie mir. Ich werde sie beide sicher herausbringen.« sagte Emil freundlich. Die beiden Rentner folgten Emil mit Angst aus dem Gebäude.
Finja war in der Zwischenzeit im vierten Stock angekommen. Sie versuchte, die Tür zu öffnen, aber diese klemmte. Finja konzentrierte sich und verschmolz im Feuer. Sie wurde eins mit ihrem Element. Sie bahnte sich einen Weg durch das Feuer und materialisierte sich wieder auf der anderen Seite der Tür. Finja sah sich aufmerksam um. »Hallo! Ist hier jemand?« rief Finja durch die Flammen. »Hier in der Küche! Bitte, ich brauche Hilfe!«, rief eine verzweifelte Stimme. Die Stimme klang weiblich und erwachsen, aber nicht alt. Finja schob mit ihren Elementarkräften die Flammen bei Seite und bahnte sich so einen Weg in die Küche. Als Finja dort ankam, erblickte sie eine erwachsene Frau, die verängstigt auf die Flammen schaute, die sie umzingelten. Finja handelte schnell. Sie schob die Flammen mit ihren Kräften zur Seite und erreichte die Frau. »Keine Angst, ich werde sie sicher herausführen, aber sie müssen mir vertrauen und dicht hinter mir bleiben, okay?«, fragte Finja die Frau in einem bestimmten, aber freundlichen Ton. Die ängstliche Frau konnte nicht anders als zu nicken. Finja schob die Flammen mit ihren Kräften zur Seite und schuf so einen Weg, um die Frau sicher aus dem Gebäude zu geleiten.
Währenddessen im sechsten Stock. War ein kleines Kind alleine von Flammen umzingelt und es hatte keine Chance zu entkommen, da alle Fluchtwege von Feuerflammen blockiert wurden. Es war ein kleines Mädchen von sechs Jahren. Was zusammengekauert auf dem Boden saß, ihre Beine umarmte und bitterlich vor Angst weinte. Ein Spiegel stand neben dem kleinen Mädchen.
Plötzlich begann die Spiegeloberfläche sich zu bewegen und Laura's Kopf schaute aus dem Spiegel heraus. Das kleine Mädchen erschreckte sich. Doch Laura verlor keine Zeit. »Hey, kleine. Keine Angst. Ich bringe dich hier raus!« redete Laura auf das kleine Mädchen ein. Das kleine Mädchen schaute Laura mit großen, traurigen Augen an. »Ist hier noch jemand?«, fragte Laura in Eile. Das kleine Mädchen schüttelte nur wortlos den Kopf. »Okay, gut. Vertraust du mir?« fragte Laura das Mädchen besorgt. Die Zeit mit dem Feuer wurde immer knapper. Die Flammen wurden größer und kamen immer ein Stückchen näher an sie heran. Das Mädchen nickte. Laura handelte schnell. Das half dem Mädchen hoch und zerrte sie ganz schnell durch den Spiegel und das keine Minute zu spät. Denn im nächsten Moment brannte die ganze Wohnung.
Laura und das Mädchen sprangen aus einem sich spiegelnden Fensterglas heraus. Wo Laura vorher mit ihrem Teamkollegen zuvor gewesen war. Das kleine Mädchen schaute immer noch wie paralysiert auf sich, das spiegelnde Fensterglas. Sie fragte sich, ob das gerade wirklich passiert war. »Komm, ich bringe dich zu deinen Eltern«, sagte Laura freundlich zu dem kleinen Mädchen. Laura nahm die Sechsjährige bei der Hand und ging um das Gebäude herum und als die Menschenmenge die zwei bemerkten, rannten sofort zwei erwachsene Personen auf die beiden zu. Das Mädchen schaute auf und ließ Laura's Hand los und rannte auf die beiden Personen zu. Wahrscheinlich waren das ihre Eltern. Die Eltern des Mädchens bedankten sich bei Laura und gingen wieder unter die Menschenmenge.
Laura gesellte sich zu Cecilia und Olivia. »Wie lange denkt ihr, wird es noch dauern?«, fragte Laura die beiden. »Wissen wir noch nicht«, antwortete Olivia. »Cecilia, könntest du es bitte noch einmal überprüfen?«, fragte Laura. Cecilia nickte nur und setzte noch einmal ihre Gabe ein. Im nächsten Moment kam Emil mit zwei Rentnern aus dem brennenden Gebäude. Ein paar Minuten darauf folgte Finja mit einer älteren Frau. Emil und Finja brachten die Brandopfer hinter die Absperrung zu der restlichen Menschenmenge. Dann gestellten sich Emil und Finja zum Rest ihrer Kollegen. Die Menschen applaudierten für die Rettung der letzten Menschen, die im brennenden Gebäude noch Gefangenen gewesen waren. Aber das war noch nicht alles von dem Fünfer-Team. Cecilia kam zurück in ihren Körper. »Kein Mensch oder Tier ist mehr im Haus. Olivia, du kannst loslegen.« teilte Cecilia mit.
Olivia konzentrierte sich auf ihr Inneres. Sie schloss dabei ihre Augen. Nach ein paar Sekunden, als sie ihre Augen wieder öffnete, leuchteten ihre Augen wasserblau. Sie ließ eine Wasserkugel in ihren Händen entstehen, die immer größer und größer wurde. Olivia war ein Wasser-Elementar.
Olivia ließ die Wasserkugel immer höher schweben, bis sie über dem brennenden Gebäude war. Als die Wasserkugel groß genug war, war Emil wieder an der Reihe. Er verstand sofort und erreichte ein Kraftfeld um die Wasserkugel und das brennende Gebäude. Als Emil dieses Kraftfeld errichtet hatte, ließ Olivia die Wasserkugel los und das ganze Wasser löschte das brennende Hochhaus. Das Feuer war endlich gelöscht und die Menschen in Sicherheit.
Nach der ganzen Aktion tauchte Nora Soraya auf und gesellte sich zu dem Fünfer-Team. Eine Kammer wurde auf die heutigen Helden gerichtet. »Unsere Welt ändert sich. Sie hat sich geändert. Einige von uns sind gesegnet mit Fähigkeiten weit jenseits des normalen. Ich bin Adoptivmutter, 23 solcher Kinder. Das hier sind nur fünf von ihnen. Die anderen werdet ihr bestimmt auch bald schon kennenlernen.« sagte Nora Soraya.
Nachdem Nora das gesagt hatte, erschienen plötzlich 18 weitere Kinder in denselben Uniformen und violette Masken. »Ah, hier ist auch der Rest. Ich präsentiere ihnen die Gründungsklasse der One Classics! Die Elite!«, sagte Ms Soraya ziemlich stolz. Viele Reporter fragten, was mit den Eltern passiert sei. »Es ist sehr traurig, das zu sagen, aber die Eltern dieser Kinder wollten sie nicht haben, deswegen habe ich sie aufgenommen und sie aufgezogen«, sagte Nora Soraya. Mit einem Geheimnisvollen lächeln im Gesicht. ...
Außerhalb der Zeit
Leon und Tiara trafen zur selben Zeit mit Luther und Nico ein. Nora stand schon im entsprechenden Raum und hatte vermutlich schon auf die Gruppe gewartet. »Da seid ihr ja. Los schnell Beeilung! Leon, geh mit Luther sofort in den Behandlungsraum!« ordnete Nora an. Ohne was zu sagen, taten Luther und Leon, was ihnen gesagt wurde. Hier ging es jetzt um Lila's Leben. »Nico, du holst sofort Olivia und Finja. Wenn du sie gefunden hast, geht ihr ohne Umwege sofort zu Leon ins Behandlungszimmer!« sagte Nora ziemlich hektisch. »Habe verstanden«, sagte Nico nur und machte sich ganz schnell auf die Suche nach Olivia und Finja.
Dritte Zeitlinie
Thalia, Diego, Sara und Lila waren gerade unterwegs zu Allison Hargreeves. »Wisst ihr noch den Plan?«, fragte Thalia düster. »Ja, also ich weiß ihn noch«, sagte Sara fokussiert. Diego und Lila nickten einfach nur ernst. Nach einiger Zeit kamen sie am Haus vor dem Haus von Allison Hargreeves an. Das Team stellte sich an verschiedenen Positionen um das Haus herum.
Sara verwandelte sich in eine Wespe und suchte ein Loch, wo sie unbemerkt nach drinnen gelangen konnte. Lila kopierte Sara's Gabe und tat dasselbe.
Allison saß mit ihrem Mann und ihrer Tochter im Wohnzimmer vorm Fernseher und schauten gemeinsam einen Familienfilm und merkten nicht, wie Sara und Lila unbemerkt vorbeiflogen in Richtung Eingangsbereich. Dort verwandelten sie sich zurück. Leise öffneten die beiden die Tür. Diego und Thalia traten leise ein. »Okay, verteilt euch auf eure Plätze«, flüsterte Thalia ganz leise. Die anderen nickten einfach nur, um keinen Ton von sich zu geben. Sie stellten sich unbemerkt in Angriffsposition auf. Sie versperrten jeden Aus- und Eingang.
Diego trat zuerst vor. Die anderen hielten sich noch versteckt und darauf bedacht, leise zu sein. »Allison. Schön dich mal wieder zu sehen.« begann Diego zu sprechen ...
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