5. Kapitel ✓
Außerhalb der Zeit
Laura, Aidan und Emil erschienen, Blut überströmt im Hauptquartier. Außer Cecilia, da sie nicht gekämpft hat, nur abgelenkt. Fünf lag immer noch bewusstlos in der Paradox-Gefängnisblase von Emil. Die drei Stöhnten erledigt. Cecilia verschwand schnell in einem der Gänge.
Nora erwartete sie schon in ihrem Büro. Laura klopfte an die Tür. »Herein!« ertönte Nora's Stimme auf der anderen Seite der Tür. Aidan öffnete die Tür und die Gruppe trat herein. Nora schaute von ihren Dokumenten auf. »Ach du meine Güte. Wie seht ihr den aus? Total voller Blut! Was ist passiert?« fragte Nora etwas geschockt.
Es war nicht so, dass Nora ihre Kinder öfter blutüberströmt gesehen hatte. Die Tatsache lag eher daran, dass sie sich jedes Mal Sorgen um die Kinder machte. Auch, wenn sie schon erwachsen waren. Nora hatte sie sehr lieb gewonnen, als sie noch Kinder waren.
»Es gab, sagen wir mal, ein paar Komplikationen«, sagte Aidan zwischen zusammen gebissenen Zähnen. »Es gab eine Prügelei. Plan A ging schief, da jemand auf einen Ast getreten war und das Geräusch hat dann Plan B erfordert.« erzählte Laura etwas erschöpft. »Aber die Mission lief dennoch erfolgreich. Wir haben ihn gefangen. Doch Fünf ist bewusstlos, da Aidan seinem Alter Ego den Rest gegeben hat.« schnaufte Emil.
Nora hatte sich das alles aufmerksam angehört und es einen Moment sacken lassen. »Okay, gut. Laura und Aidan. Geht, macht euch sauber und frisch, dann könnt ihr euch ausruhen. Emil, bringe Fünf bitte in das Krankenzimmer. Danach kannst du dich auch duschen und ausruhen.« ordnete Nora an. Emil ging mit fünf aus dem Büro in Richtung Krankenzimmer. »Okay, gut«, sagte Laura und verließ das Büro ebenfalls. In Richtung ihres eigenen Zimmers.
Der einzige, der zurückblieb, war Aidan. Nach kurzem Zögern drehte er sich doch um und wollte gerade das Büro verlassen und in die Richtung gehen, wo er Alex und Finn finden würde. Er hatte mit den beiden noch eine Rechnung offen. Doch bevor Aidan die Tür hinter sich schließen konnte, hielt er noch einmal inne.
»Falls du noch eine Prügelei mit deinen Brüdern Finn und Alex offen hast wegen deiner persönlichen Aktenschublade, kann ich dich beruhigen. Sie waren es nicht. Das war nämlich ich. Ich habe ihnen nur diese eine Akte herausgegeben, mehr nicht.« erwähnte Nora nebenbei. Dann widmete sie sich wieder ihren Dokumenten. Nach der Tatsache änderte Aidan schweigsam seinen Kurs in Richtung Zimmer. Die Tür zu Nora's Büro fiel ins Schloss.
Dritte Zeitlinie
Der Sparrow Ben trat aus einer U-Bahn. Er hatte echt keinen Bock auf die Umbrella's. Alles Idioten und Spinner. Was ihn aber am meisten ärgerte, war, dass er ebenfalls seine Kräfte verloren hatte. Es war schon spät am Abend. Er lief allein durch die Gassen der Stadt. Plötzlich flog etwas Hammer scharfes an ihm vorbei und Sparrow Ben schreckte aus seinen Gedanken. Das war ein Messer gewesen. Überrascht drehte der Sparrow Ben sich um und merkte, dass er nicht mehr alleine unterwegs war.
Vor ihm standen vier Personen. Alex und Finn kannte er nicht, aber dafür die anderen zwei Personen. Oder er glaubte es zumindest zu wissen. Einmal dieser Diego von den Umbrella's. Aber bei der vierten Person konnte er es nicht fassen, wenn er da sah. "Aber das konnte doch nicht wahr sein, oder?" Der Sparrow Ben sah sich selbst. Zwar in anderen Klamotten, aber er erkannte sein eigenes Gesicht. Der andere, Ben, schien überhaupt nicht überrascht oder beeindruckt zu sein. Er schien sogar darauf vorbereitet zu sein, einem Doppelgänger von sich selbst zu begegnen.
»Was wollt ihr von mir?«, fragte Sparrow Ben. »Für dich ist hier Endstation«, sagte Finn. »Die Reise ist für dich vorbei«, sagte Alex. »Was soll das bedeuten?«, fragte Sparrow Ben ahnungslos. »Du wurdest in deiner vorherigen Zeitlinie ersetzt und jetzt bist du einer zu viel«, sagte Diego emotionslos. »Ich verstehe immer noch nicht, was ihr mir damit sagen wollt.« Sparrow Ben beschlich ein ungutes Gefühl. Sparrow Ben machte automatisch ein paar Schritte rückwärts, um jederzeit weg zu laufen. Aber er konnte nicht wissen, dass seine Chancen sehr gering waren.
»Ok, um es genauer auszudrücken. Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder wir bringen dich in deine ursprüngliche Zeitlinie und du bekommst deine Kraft wieder oder du wirst eliminiert.« sagte Ben's Doppelgänger. Okay, das so zu sagen war sehr direkt und hart. Aber wahrscheinlich hatte er dieselben Züge. »Em. Wie würde die erste Möglichkeit funktionieren?« fragte Sparrow Ben neugierig, aber auch misstrauisch. Er wollte Zeit schinden, um dann abzuhauen. Er glaubte auch kein einziges Wort von ihnen. Das war einfach zu gruselig und zu ungläubig. Vor allem mit einem Doppelgänger obendrauf. Das sprengte den Rahmen.
»Versuch gar nicht erst Weg zu laufen, das wird dir nichts anderes bringen außer den Tod«, sagte sein Doppelgänger zu Sparrow Ben. Mit einem spöttischen Grinsen. Ehe Sparrow Ben reagieren konnte, wurde er auch schon von Tentakeln gepackt. "Wie konnte sein Doppelgänger Kräfte haben?" Der Doppelgänger Ben nickte seinen Teamkollegen zu. »Okay, wir können beginnen. Alex, du bist dran.« sagte der Doppelgänger von Sparrow Ben. "Was kam denn wohl jetzt?" Sparrow Ben bekam es jetzt doch mit der Angst zu tun. Die vier fassten sich an den Händen und lösten sich in Luft auf.
Außerhalb der Zeit
Fünf, erwachte aus seiner Ohnmacht. Er spürte, dass er auf etwas Weichem lag. Vorsichtig öffnete er die Augen. Doch das hätte Fünf lieber nicht getan, denn das helle Licht blendete ihn. Schnell schloss er die Augen wieder. "Wo war er?" Schossen die Fragen nur so durch seinen Kopf. Dann traten Kopfschmerzen ein, das tat weh! "Was war überhaupt passiert?" Fünf brauchte noch einige Minuten, bevor er die Augen ein zweites Mal öffnete. Dieses Mal langsam. Er sah an eine weiße Zimmerdecke.
Dann richtete Fünf seinen Blick nach vorne und bemerkte, dass er in einem Bett lag. In einem Krankenbett wohlgemerkt. Aufmerksam registriere Fünf den Raum genauer. Überall weiße Wände. Es gab keinen Zweifel, er lag unverwechselbar in einem Krankenzimmer. "Aber warum?" Er hatte sich mit einem Mädchen geschlagen und dann war er sich selbst begegnet. Das war das Letzte, woran sich Fünf erinnern konnte, bevor er bewusstlos geschlagen wurde. "Wo war er jetzt?" Plötzlich öffnete sich die Tür. Fünf erschrak sich für einen Moment.
»Ah, du bist wach. Hat ja ziemlich lange gedauert.« sagte ein junger Mann mit Naturbraunen, glänzend kurzen Haaren und Gras grünen Strähnen. Als der junge Mann näher an das Bett herantrat, konnte Fünf ihn genauer mustern. Er hatte braungebrannte Haut und strahlende waldgrüne Augen und er sah um die zwanzig aus.
»Wer bist du überhaupt?« , fragte Fünf mit rauer Stimme. Sein Hals war ausgetrocknet und brauchte dringend Wasser. Der junge Mann gab Fünf ein frisches Glas Wasser, das er vorhin mitgebracht hatte. »Ach, wie unhöflich von mir. Ich bin Leon Soraya und übrigens ein Heiler.« stellte Leon sich vor.
»Was hat lange gedauert?«, fragte Fünf verwirrt. »Na, du warst ziemlich lange bewusstlos«, sagte Leon zu Fünf. »Wie lange?«, fragte Fünf direkt. »Vorher sahst du noch aus wie dreizehn. Jetzt siehst du aus wie sechzehn.« antwortete Leon. »Was! Drei Jahre!« rief Fünf fassungslos aus und verschluckte sich am Wasser. Fünf hustete sich die Seele aus dem Leib.
»Na, jetzt mach mal nicht so einen Aufstand. Du bist nur drei Jahre gealtert, jetzt siehst du aus wie sechzehn.« sagte Leon gelassen. »Ich soll keinen Aufstand machen! Ich war zwei Jahre lang im Koma! Nicht bewusstlos!« regte Fünf sich darüber auf. Leon schüttelte mit einem spöttischen Grinsen den Kopf. »Was ist denn da so witzig?«, fragte Fünf aufgebracht.
»Du denkst auf die falsche weiße.« lachte Leon. »Inwiefern falsche Weiße?«, fragte Fünf schwer atmend. »Sagen dir vielleicht die Gesetze der Zeit etwas?«, fragte Leon mit einer Gegenfrage. Fünf machte ein verständnisloses Gesicht. Natürlich sagten ihm die Gesetze der Zeit etwas. "Aber konnte dieser Leon ihn nicht einfach aufklären?"
»Wo bin ich? Kannst du mir nicht einfach antworten!« fragte Fünf lauter. Fünf wollte antworten, und zwar sofort. »Tut mir leid, die Antworten kann ich dir noch nicht geben.« erklärte Leon. »Warum nicht? WIESO KANNST DU MIR NICHT EINFACH ANTWORTEN?« rastete Fünf langsam aus. »Alles zu seiner Zeit«, sagte Leon ruhig und war gerade dabei, den Raum zu verlassen. Fünf schaute Leon wütend hinterher. Leon hielt inne und drehte sich noch einmal zu Fünf um.
»Noch eine Sache. Falls du versuchen solltest, wegzulaufen oder auszubrechen. Das wird dir nicht gelingen. Versuche es am besten erst gar nicht. Es gibt da so ein Sprichwort. Wer nicht hören will, muss spüren.« mahnte Leon. »Wo gehst du hin?«, fragte Fünf misstrauisch. »Ich gehe Nora Bescheid sagen, dass du wach bist«, antwortete Leon knapp. Mit diesen Worten fiel die Tür ins Schloss und ließ einen fassungslosen Fünf zurück.
Umbrella Zeitlinie
Es war schon spät am Abend und schon dunkel draußen. In der nun wieder heilen Umbrella Academy brannte noch Licht im Trainingsraum. Ben trainierte immer noch. Mit seinen Tentakeln versuchte er Holz Ziele zu treffen. Pogo beobachtete das Ganze. Plötzlich hörte man ein merkwürdiges Geräusch. Das Geräusch ähnelte Fünf's Teleportationen. Es schien aus dem Wohnzimmer zu kommen.
Als Nächstes zersprang etwas, was sich wie Glas anhörte. "Was war denn da nur los?" Fragte sich Ben. Dann hörte man plötzlich Stimmen. »Pass doch auf!« zischte jemand. Aber Ben konnte nicht identifizieren, ob die Stimme weiblich oder männlich war. Ben konnte auch nicht wissen, ob die Person allein war oder zu sich selbst gesprochen hatte. Eine zweite Stimme hatte man nicht gehört.
Als Nächstes hörte man Schritte. Wenn man genau hinhörte, kamen sie genau in seine Richtung. Ben's Körper spannte sich an. Jederzeit bereit, zu kämpfen. Plötzlich ging das Licht aus und alles wurde stockfinster. Dann öffnete sich die Tür und eine Gestalt kam herein. "Oder vielleicht zwei?" Ben konnte es nicht genau sagen.
Blöderweise musste ja das Licht ausgehen. Ben hatte sich zuerst nicht bewegt, aber im nächsten Moment stürzte er sich auf die Schattengestalt. Schläge hier und Schläge da. Ben's Tentakel bewegten sich wie wild durch den Raum. Es glich mehr einer Prügelei als einem Kampf. ...
Sparrow Zeitlinie
Die Gruppe tauchte in der Sparrow Akademie auf. Direkt in das Zimmer des Sparrow Ben's. Eine andere Version lag dort seelenruhig im Bett und schlief. Aber das würde nicht mehr lange der Fall sein. Eine Paradox-Psychose brach zwischen den beiden Sparrow Ben's aus. Sie schwitzten und kratzten sich wie verrückt. Korrektur, genauer gesagt, der Ben im Bett wachte auf und kratze sich. Der andere Sparrow Ben, der noch von Tentakeln seiner Soraya Version festgehalten wurde, schwitzte auch, konnte sich aber nicht kratzen.
»Okay, an die Paradox Psychose hatten wir jetzt nicht gedacht.« fiel der Soraya Vision von Ben auf. »Okay Diego, Finn. Ihr seid dran. Aber seit vorsichtig. Nur ein Fehler und beide sind tot«, erinnerte Alex die beiden. Finn und Diego nickten Alex zu. Diego näherte sich der Sparrow Ben Version, die von der Soraya Version festgehalten wurde.
"Oh oh, was haben die jetzt vor?" fragte der wehrlose Ben sich. Diego holte ein Messer und hielt es bereit. Die andere Sparrow Ben Version, die eben noch im Bett gelegen hatte, schrie auf und sprang aus dem Bett. Er hatte die Eindringlinge in seinem Zimmer bemerkt. Alex reagierte schnell und hielt diesen Ben fest, der fluchtartig das Zimmer verlassen wollte. Doch der benutzte seine Tentakel und dann brach das Chaos aus.
Plötzlich erschienen noch zwei weitere Personen im Raum. Es waren Sara und Emil. Emil handelte schnell und sperrte, den flüchteten Sparrow Ben zwei in ein Paradox Gefängnis. »Geht es euch gut?«, fragte Sara die vier. »Ja danke, dass Emil und du so schnell kommen konntet«, sagte Finn. »Wer hat die Nachricht geschickt?«, fragte Diego. »Das war Finn«, antwortete Emil. »Okay, neuer Plan!«, rief Finn in die Runde. Alle schauten aufmerksam zu Finn.
»Okay, der Plan ist folgender. Sara verwandelt sich in eine Giftschlange, jederzeit bereit zuzubeißen. Du fesselst den Ben in Emil's Paradox Gefängnis und stellst ihn so ruhig. Dann folgt der alte Plan, wie wir es ursprünglich geplant hatten.« sagte Finn. »Jupp geht klar«, sagte Sara und verwandelte sich in die größte und giftigste Schlange, die es gab. Als Sara fertig war, ließ Emil das Paradox Gefängnis verschwinden.
Sara machte schnell und fesselte ihn und die Giftzähne schwebten über seiner Halsschlagader. »Du! Wenn du dich auch nur bewegst, bist du tot!« rief Emil. Sparrow Ben zwei rührte sich keinen Millimeter mehr. Sparrow Ben eins hatte Todesangst und bewegte sich ebenfalls nicht mehr. »Diego, Finn. Ihr seid dran. Vorsicht. Ein Fehler und beide sind tot.« wiederholte Alex sich. »Wissen wir Kumpel«, entgegnete Diego.
Finn stellte sich zwischen die beiden Sparrow Versionen von Ben. Er musste sich konzentrieren, denn wenn etwas schiefgehen würde. Würden beide Sparrow Versionen tot sein. Diego würde auch nicht besonders viel Zeit haben. Er musste sich beeilen, sonst wären beide tot. Da dies ein Fehler wäre, wenn Diego zu langsam wäre.
Finn konzentrierte sich. Er griff mit seiner Kraft nach dem Bewusstsein von Sparrow Ben eins und projizierte es in den Sparrow Ben Nummer zwei. Als der Prozess abgeschlossen war, öffnete er die Augen und ging in Deckung.
»Diego, dein Part!«, sagte Finn gleichzeitig. Dann passierte vieles auf einmal in wenigen Sekunden. Soraya Ben ließ Sparrow Ben eins Körper los. Dieser fiel schlaff und leblos zu Boden. Diego folgte mit einer Axt und hackte den Kopf ab. Sparrow Ben zwei wurde ohnmächtig und wurde von Sara losgelassen. Sara verwandelte sich zurück in ihre Menschengestalt. ...
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