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Zuhause

»Da ist ja unser Lieblings-Harvardstudent wieder«, sagt mein bester Freund Louis mit einem breiten Grinsen und fällt mir in die Arme.
»Komm her, mein Bester!« Ich klopfe ihm auf die Schulter ehe ich die brüderliche Umarmung löse und meinen Eltern in die Arme falle.

»Mein Sohn!«, sagt nun auch mein Vater und klopft mir stolz auf die Schulter.
»Wir sind so froh, dass du wieder da bist!« Meine Mutter ist mit Abstand die glücklichste Frau am ganzen Flughafen.

Die letzten drei Jahre habe ich in den USA verbracht, um an der Harvard University Jura zu studieren.
Schon seit Kindertagen träume ich davon an dieser Universität meinen Traumberuf zu studieren, was ich ja auch schlussendlich erreicht habe.
Als Jahrgangsbester bin ich damals aus meiner Schule gekommen und als Jahrgangsbester bin ich auch vor drei Wochen von der Universität gegangen.

Louis und ich hatten eigentlich immer den selben Traum. Er hingegen hat es nicht ganz soweit geschafft wie ich.
Anders als ich ist Louis nicht so ehrgeizig und zielstrebig - schnell lässt er sich von Dingen ablenken und gibt Sachen wie Partys oder Frauen eine verhältnismäßig unberechtigte Wichtigkeit. So verwarf er schnell den Traum Jura zu studieren und verfolgt seitdem einen anderen.
Ich hingegen habe immer nach dem Motto Erst die Arbeit, dann das Vergnügen gelebt und das zieht sich wirklich bis heute durch.

Trotzdem passt zwischen Louis und mir kein Blatt und wir sind seit dem Kindergarten wie Brüder. Er unterstützt mich in meinem Vorhaben und ermutigt mich einfach immer mein Bestes zu geben. Auch als ich ihm erzählt habe, dass ich nach Harvard, somit mindestens drei Jahre ins Ausland, gehe und dort studiere.
Er freut sich wirklich immer aufrichtig für mich und scheut nie davor die Wahrheit zu sagen.
Aber ich bin da nicht anders.
Ich sporne Louis immer an und habe ihn durch die Schule geboxt, damit auch er seinen Traum verwirklichen kann.

Er hat schon lange davon geträumt einen kleinen Pub zu eröffnen und darin unterstütze ich ihn voll und ganz.
In meiner Abwesenheit, während ich mein Traum verwirklichte, hat Louis seinen verwirklicht.
In unserer kleinen Heimatstadt, außerhalb von jeglichem Stress, hat Louis tatsächlich seinen eigenen kleinen Pub eröffnet.
Dorthin entführt er mich auch nach meiner Ankunft in England.

»Was willst du trinken?«, fragt er mich mit einem charmanten Grinsen, während er hinterm Tresen steht.
»Gib mir ein Bier«, erwidere ich locker.
Mein Blick schweift durch den gemütlichen Pub. Das Holz ist rustikal und sehr dunkel. Die Sitzpolster auf den Stühlen und Sitzbänken am Rand sind grün, während die Polster bei den Hockern am Tresen, da wo ich sitze, aus einem brauen Leder sind. Auch ein Billardtisch hat Louis Pub zu bieten - ich bin beeindruckt.

Alles in allem lädt dieser Ort einfach zum verweilen ein und Louis hat eine wirklich unglaubliche Arbeit geleistet - ich bin stolz auf ihn.
Auch Gäste sind nicht gerade wenige da.
Während Louis und ich uns über meine Pläne unterhalten, füllt sich das Lokal mit unzähligen Personen.

»Und was tust du jetzt?«, fragt er mich, während er mein Bierglas füllt und es mir reicht.
»Ich habe ein paar gute Angebote erhalten und wirklich lange drüber nachgedacht. Ich hätte in Amerika bleiben können, nach Deutschland oder in die Schweiz gehen können. Auch aus Irland, Schottland und ganz England habe ich wirklich gute Angebote erhalten. Aber ich habe entschieden. Ich wollte nach Hause und deshalb habe ich das Angebot der renommierten Kanzlei McCain angenommen«, sage ich und zucke mit den Schultern.

Es tut gut mal wieder ein richtig gutes Bier zu trinken und mit meinem besten Freund zu reden.
Das habe ich in Amerika am meisten vermisst.

»Die McCain Kanzlei ist definitiv keine schlechte Wahl. Allerdings sind die alle schon gefühlte hundert Jahre alt«, witzelt er.
In seiner Hand ist ein großes Bierglas, welches er gekonnt mit einem Geschirrtuch abtrocknet.

»Ja das weiß ich auch, aber das macht mir nichts aus. Sie haben schon lange keinen Neuling aufgenommen und ehrlich gesagt, kann ich davon profitieren. Viele alte Männer mit noch mehr Erfahrung - da lerne ich viel und ich weiß, dass sie beeindruckt von mir sind und nicht jeden nehmen.«

Ich nehme noch einen großen Schluck meines Bieres und lasse meinen Blick erneut durch den Raum schweifen.

Das ein oder andere Gesicht kommt mir bekannt vor, aber es ist niemand da, mit dem ich befreundet bin.
Trotzdem beobachte ich gerne die Leute und grübel darüber, wie ihr Tag gewesen sein muss.

Direkt vorne an der Tür sitzt ein junges Paar, welches noch nicht so lang zusammen sein kann - sie benehmen sich noch viel zu zurückhaltend, aber sie sind überglücklich.
Anders als der Typ zwei Tische weiter.
Vielleicht hat er gerade eine Scheidung durch oder seinen Job verloren.
Er ist ein Mann mittleres Alters und eigentlich sieht er sehr wie der Familientyp aus. Allerdings schaut er sehr bedrückt und er strahlt eine unglaubliche Müdigkeit aus - was ein armes Würstchen.
So ist es aber nun mal in einem Pub - die Einen genießen ihren Abend mit Freunden oder Familie und die Anderen betäuben ihre Probleme und ertränken die Sorgen.

Mein Blick bleibt an einem Tisch hängen, wo eine junge Frau sitzt.
Sie hat wunderschöne rotbraune Locken, welche mit ihren grünen Augen super harmonieren.
Ihre schmalen, rosafarbenen Lippen und ihre kleine Stupsnase lassen ihr Gesicht erstrahlen.

Sie ist eine Erscheinung. Und das nicht nur ihres Aussehens wegen.
So unnahbar wie sie da sitzt und mit ihren Reizen spielt, ohne aktiv zu flirten, sie weiß, wer sie ist.

Noch niemals zuvor hat mich ein Mädchen auf Anhieb so in ihren Bann gezogen wie dieses.
Sie ist anders als die Anderen und das meine ich wirklich so. Die gesamte Welt scheint sich nur um sie zu drehen und jeder um sie rum verblasst. Die Art und Weise wie sie auffällt ist einfach einzigartig.

Ich starre nun schon ziemlich lange zu ihr rüber und sehe ihr zu, wie sie sich mit einer Gruppe von Freunden amüsiert. Sie lacht viel und ihr perfektes Lächeln, mit ihren perfekten Zähnen, dringt bis zu mir rüber. Zwischendurch scheint es so, als ob sie beim Lächeln zu mir rüber guckt - aber vielleicht denke ich das auch einfach nur.

Auch Louis, der immer mal wieder mit anderen Gästen spricht und sie bedient und mich somit in meinen Gedanken versunken alleine lässt, ist aufgefallen, dass ich zu ihr rüber starre.

»Oh nein, vergiss es, Kumpel«, sagt er und rüttelt mich somit aus meiner Gedankenwelt.
In meiner Hand drehe ich mein mittlerweile leeres Bierglas, welches mir von Louis umgehend abgenommen und wieder aufgefüllt wird.
Er reicht es mir erneut.

»Die da ist unerreichbar - selbst für einen William Cunningham. Du hättest sie alle haben können. Amy Cullen, Emily Parsons, Olivia Woods - Will, du hättest sie alle haben können, aber die da, die dahinten wirst du niemals haben können ...«
»Was macht dich da so sicher, Louis? Ich meine, du sagtest es schon: Amy Cullen, Emily Parsons, Olivia Woods oder auch Lilly Brown und Kate Morris hätte ich ohne Mühe oder Aufwand um den Finger wickeln können. Keine kann mir widerstehen - das wissen wir beide!«, verteidige ich selbstsicher meinen Stolz. Ich habe aber auch einfach recht. Schon in der Schule standen die Mädels bei mir Schlange und KEINE konnte mir widerstehen.

»Oh nein, mein Freund, eine Olivia Woods oder eine Emily Parsons ist eine 9 von 10 und wirklich ein guter Fang, keine Frage! Aber die dahinten ist auf einer Skala nicht messbar.«
»Louis, du willst sie mir doch nur austreiben damit du eine Chance hast!«, witzel ich nun mit meinem besten Freund, denn ich denke wirklich, dass ich eine gute Chance habe, bei ihr zu landen. Erst recht, weil sie die ganze Zeit so zu mir rüber schaut.

»Nein, mein Bester, die lässt keinen ran - nicht mich, nicht Ryan, nicht Eric und auch nicht dich. Ich habe sie schon viele abblitzen sehen und bis auf ein paar flirtende Blicke bekommt man von ihr gar nichts - sie ist der Teufel, der uns alle um den Verstand bringt und mit uns spielt. Die da hinten«, er zeigt auf das schönste Mädchen, dass ich mir ausmalen könnte, »die ist eine Nummer zu groß für dich.«
»Du wirst schon sehen - ich werde sie rum kriegen. Aber nicht mehr heute. Es ist mein erster Tag wieder zuhause und ich will meine Nacht mit dir verbringen, ehe ich nach Hause gehe und einfach nur schlafe.«
»Oh, Will, du schmeichelst mir und meiner Schönheit. So eine Ehre, dass du die Nacht mit jemandem wie MIR verbringen möchtest, wenn du doch jede haben kannst - womit habe ich sowas nur verdient?«, witzelt er flirtend mit überzogener Stimme und fährt mir durch die Haare.

Er bringt mich immer zum Lachen und ich glaube deshalb hält unsere Freundschaft schon so lange an. Wir sind nie um einen Witz verlegen oder zu zurückhaltend, um den anderen so richtig aufs Kreuz zu nehmen.

»Hör schon auf, du Spinner, und gib mir noch ein Bier«, fordere ich lachend und reiche Louis schon wieder mein leeres Glas.
»Zu Ihrem Befehl, Sir William von Hochnäsigkeit«, scherzt Louis wieder und reicht mir ein volles Glas.
Ich liebe diesen Typen einfach. Ohne ihn hätte ich weniger zu lachen und meine Schulzeit wäre nur halb so lustig gewesen.

Ich lasse meinen Abend mit Louis noch ausklingen und habe einen riesigen Spaß in seinem Pub. Wir mussten einfach viel Zeit aufholen und noch mehr Biere.
Dementsprechend angetrunken - nein, betrunken - taumele ich nach Hause, an den gewohnten Häuser vorbei, kreuzend in die alten Gassen.

In meiner kleinen Heimatstadt ist nicht viel los, aber das was hier los ist, reicht schon aus.
Ich wohne in einem alten, knarrenden Haus, welches meine Großeltern einst bewohnten.
Heute leben sie aber in einem modernen Seniorenheim, wo ihnen an nichts fehlt.
Mir fehlt es allerdings an vielem.
Dichte Fensterläden, durch die der Wind nicht fürchterlich zieht, keine tropfenden Wasserhähne überall im ganzen Haus, keine knarrende Holztreppe, die auch knarrt, wenn niemand die Stufen berührt, warmes Wasser, Lampen, die aufhören zu flackern, Heizungen, die nicht nur immer genau dann nur funktionieren, wenn man sie nicht braucht und natürlich Strom, welcher nicht ständig ausfällt, weil die Leitungen nicht alt, sondern höchst modern sind.

Aber ich liebe mein Haus und tatsächlich passt es auch gut zum Rest unserer kleinen Stadt.
Überall stehen alte Häuser, die genauso sind wie meins und überall Baustellen haben.
Aber das ist einfach der Charme unserer kleinen Stadt und das zeichnet uns aus!

Geradeso schaffe ich noch mein Holztor, welches manchmal ein wenig klemmt, aufzustoßen und durch meinen ungemähten Garten zu stapfen. Dort wuchert wirklich alles quer Beet. Meine Eltern haben einfach keine Zeit dafür und ich war die ganze Zeit nicht hier.
Ich rede mir also im betrunkenen Zustand selber ein, dass ich morgen hier aufräumen werde, ob ich das wirklich tue, sehen wir morgen.

Ich stecke meinen Schlüssel in das Schloss und drücke die alte, dunkle Tür auf.
Sofort steigt mir der so gut bekannte Duft einer längst vergangen Zeit in die Nase.
In diesem Haus blieb einst die Zeit stehen.

»Hllwo Sir Henwry«, lalle ich, als ich mein Schlüssel ans Schlüsselbrett hänge und den kurzen Flur bis zur Treppe taumle.
Sir Henry ist mein Hund, welcher eigentlich der meiner Eltern ist und nur selten bei mir ist, aber ich immer erzähle, dass er meiner ist, weil ich ihn so gern habe.

An diesem Abend ist er aber nicht bei mir, aber mein betrunkenes Ich ist sich da eben nicht so ganz sicher, wodurch ich ihn einfach begrüßen muss - mit dem Risiko, wie ein Idiot einfach ins leere zu rufen.

Mühsam schlendere ich die alte Treppe hoch und begebe mich in mein kleines Zimmer, wo ich mich direkt ins Bett schmeiße.
Mein Haus ist nicht groß. Ich lebe gerade mal auf 85 Quadratmetern, welche eine Küche, zwei Flure, ein kleines Bad, ein Schlafzimmer, ein kleines Arbeitszimmer oder besser gesagt eine Rumpelkammer, ein gemütliches Wohnzimmer und ein kleiner Keller beinhalten.
Für mich alleine reicht dies aber definitiv - mehr brauche ich einfach nicht.

Ordnung ist noch nie mein Ding gewesen und bis auf das Nötigste, haben meine Eltern auch nicht viel in meinem Haus verändert, während ich in den USA war.

Ich bin so betrunken, dass ich nicht mal meine Schuhe ausziehen kann und auch meine Klamotten, die sowieso recht bequem sind, weil ich einen langen Flug hinter mir habe und mich dafür passend bequem kleidete, ziehe ich nicht aus.
Ich kullere mich in die Mitte des Bettes, wo ich zwischen den beiden Matratzen liege.

Ehrlich gesagt habe ich das vermisst. In den USA habe ich in einer modernen Wohnung mit Kingsize Bett gelebt und das ist natürlich das komplette Gegenteil von dem hier.
Trotzdem kann ich mir keinen schöneren Ort vorstellen, als Zuhause in meinem knarrenden, durchgelegenen Bett.

Obwohl ich so betrunken bin, schweifen meine Gedanken immer wieder zu ihr.
Auch wenn meine Gedanken getrübt sind, sehe ich sie klar und in ihrer vollen Schönheit.
Ich denke meine Erinnerung wird ihrer eigentlichen Schönheit gar nicht gerecht.
Im Tageslicht, draußen in der Natur, nicht in einem dunklen Pub mit schwachen, aber gemütlichen Lichtern, da sieht sie bestimmt noch viel schöner aus. Aber das muss ich noch rausfinden - das will ich noch rausfinden!

Ich sehe sie vor mir, wie sie meine Hand nimmt und sich von mir wegdreht, um mir etwas zu zeigen.
Ihre wunderschönen Haare fliegen in ihrer Umdrehung wild durch die Luft, ehe ihre Locken sich wieder an ihre Position begeben, einfach nur da hängen und mich so um den Verstand bringen.

Wir sind an einem schönen Ort, irgendwo an der Küste. Es ist warm. Es ist sonnig. Ich spüre diese Situation so, als wenn sie die Realität wäre. Eine leichte Gänsehaut fährt mir über den ganzen Körper.

Der Alkohol in mir lässt mich ein wenig zu sehr darin verschwinden und als ich realisiere, was ich mir da gerade in meinem Kopf zusammen spinne, werde ich ein wenig betrübt.
Ab da merke ich, wie sehr sie mich in ihren Bann zog und ich mir wünsche zu ihr zu gehören ...

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