1 - Leah
»Herr Uschi«, flöte ich, als ich mir den Schlüssel in die Hosentasche stecke. Ich bücke mich nach den Blumentöpfen und stoße die Tür dann hinter mir mit der Hüfte zu, weil ich so schwer bepackt bin. „Wo sind Sie denn?", rufe ich. „Musch, musch, musch, musch, musch."
Ich stelle die Pflanzen auf die Arbeitsplatte, streiche mir ein paar der vom Radfahren (und der damit verbundenen Anstrengung) verschwitzen Haare aus der Stirn und stemme dann die Hände in die Hüften, während ich mich suchend in der Wohnung umsehe.
»Na, da streunt der feine Herr wohl mal wieder in der Nachbarschaft herum«, stelle ich fest, bücke mich aber trotzdem noch einmal nach der Packung mit dem Katzenfutter und schüttele sie probehalber eine Weile in der Hand. Immer noch nichts. Das ist ja mal wieder typisch.
»Okay«, murmele ich. Man kann es ja mal versuchen. Mit einem Seufzen lasse ich ein bisschen von dem undefinierbaren Zeug in Herrn Uschis Napf rieseln. Als ich die Verpackung fürs Erste auf der Arbeitsplatte zwischenlagere, fallen mir die Erdkrümel, die aus den Blumentöpfen gebröselt sind, auf. Sie bilden einen absolut verräterischen Kontrast zu dem hellen Marmor.
Notiz an mich selbst: Erde wegwischen. Und vielleicht, wenn ich mich so umsehe, auch noch einmal den Eichenholzboden saugen. Oder feudeln. Am besten vorher noch einmal googeln, welches von beidem ratsamer ist.
Aber eins nach dem anderen. Erst einmal die Pflanzen austauschen. In allen Ecken der hellen, modernen Wohnung stehen nämlich Doppelgänger der Exemplare, die ich vorhin im Baumarkt erstanden habe – nur dass in den alten nicht einmal mehr ein winziges Quäntchen Leben schlummert.
Das darf Helen aber nie erfahren. Helen, das ist meine Schwester und außerdem auch – zusammen mit ihrem Vorzeige-Ehemann – die Besitzerin dieser Wohnung. Im Moment ist Helen aber vor allem eins: auf dem Rückflug von ihrem zweiwöchigen Teneriffa-Urlaub mit Timo und in weniger als fünf Stunden wieder hier. Und dann muss alles genau so aussehen, wie sie es verlassen hat. Der Countdown läuft. Dann nämlich wird sie bei unserem Paps ein gutes Wort für mich und meine Fähigkeit, auf eigenen Beinen zu stehen, einlegen, sodass ich zum Semesterbeginn hoffentlich seinen Segen für eine eigene Bleibe habe. Im Moment nämlich scheint meine ganze Familie mich für ziemlich tollpatschig zu halten – zu tollpatschig.
Gut, das mit den Pflanzen war ein herber Rückschlag, aber immerhin habe ich exakt dieselben noch einmal gekauft, von meinem nicht vorhandenen grünen Daumen muss also niemals eine Menschenseele erfahren. Und überhaupt: In meiner zukünftigen Wohnung werden, und das ist auch wirklich das höchste aller Dinge, nur Plastikpflanzen stehen. Ich kriege das hin, ich weiß das. Und im Prinzip ist die Liste, die Helen mir vor ihrer Abreise gegeben hat, wirklich idioten-, um nicht zu sagen, leahsicher. Wirklich. Denn neben millilitergenauen Instruktionen zum Gießen der Pflanzen finden sich auch andere »nützliche« Hinweise – auf die ich von allein natürlich nie gekommen wäre – darauf, wie »nichts gegen die Katze werfen« oder »nicht mit der Katze werfen«. Wie gesagt: leahsicher.
Manchmal glaube ich fast, Helen und Paps haben sich gegen mich verschworen. Sie scheinen in mir immer nur die jüngste Tochter zu sehen, die vor allem beschützt werden muss und bei jedem ihrer Schritte Hilfe braucht. Ich weiß, dass sie es nur gut meinen, aber ich bin nun mehr als bereit, endlich ohne Stützräder Fahrrad zu fahren.
Meine Füße haben es sich in den letzten neunzehn Jahren meines Lebens unter dem schweren Eichenholztisch meiner Eltern gemütlich gemacht. Und nun möchten sie genauso wie ich endlich Freiheit schmecken. Da gibt es nur ein Problem – und das ist leider alles andere als klein. Um mir meinen Traum von einer eigenen Wohnung erfüllen zu können, brauche ich eine kleine Finanzspritze von meinen Eltern. So etwa in Höhe der Miete.
Mein Vater ist Lehrer an einem Gymnasium am Stadtrand, gegen dessen Volleyballteam das meiner alten Schule bei Wettkämpfen seit Jahren zuverlässig gewinnt, meine Mutter arbeitet als Chirurgin. Beide sind sie sehr ehrgeizige Menschen, die von ihren Kindern immer nur das Beste erwarten. Und zu fünfzig Prozent geht die Rechnung auch auf – überflüssig zu erwähnen, dass ich die übrig gebliebene Hälfte ausmache. Und eben weil sie so erfolgreich sind in dem, was sie tun, kann ich mir beispielsweise BAföG, was ein guter Zuschuss und eine unheimliche Erleichterung wäre, abschminken.
Ich topfe das Grünzeug um und schnappe mir einen Müllsack aus der Schublade neben dem Putzmittelschrank, in den ich die vertrockneten Pflanzen stopfe. Das wird nachher ganz schön schwer werden – ich schwitze jetzt schon wieder, wenn ich daran denke, dass ich den gleich auf meinem Fahrrad bis zum nächsten Supermarkt schaffen muss. Das wird ein Spaß. Noch flauer wird mir allerdings, wenn ich daran denke, dass ich dort dann auch noch genötigt sein werde, so etwas wie Hausfriedensbruch zu begehen, um den Sack in den dortigen Müllcontainer stopfen zu können. Ich mache normalerweise nichts Verbotenes. Gar nichts. Nicht mal ein bisschen.
Abschreiben in der Schule? Auf Partys mal an einem Joint ziehen, nur einmal, ein einziges Mal, um es auszuprobieren? Blaumachen? Schnaps an der Tanke klauen? Oder den überhaupt trinken? Fehlanzeige.
Ich, Leah Braumann, neunzehn Jahre alt, habe eine Weste, die so blütenweiß ist, dass man sofort heftig blinzeln muss, wenn man sie sieht. Ich bin die Mutter Teresa unter den Jugendlichen, der Spießer des Jahres. Baldige Bausparvertragsbesitzerin und heiße Anwärterin auf einen Beamtenposten – zumindest wenn es nach meinem Vater geht. Etwas muss bloß verboten klingen, dann bin ich die Erste, die die Beine in die Hand nimmt und die Straßenseite wechselt. Blöd nur, dass ich ein Händchen dafür habe, Situationen, die mich an den Rand eines Kollaps bringen, anzuziehen. So wie diese hier.
Meine Eltern, vor allem aber mein Paps, können manchmal ziemlich streng sein. Sie meinen es nur gut mit ihrer Fürsorge, aber nicht selten fühle ich mich davon ziemlich erdrückt. Als ob mein Paps in mir immer noch das kleine Mädchen sieht, dass seine Hand festhält, um über die Straße zu gehen.
Mit Helens Auszug hat sich das Ganze verschlimmert – er hat immer viel gearbeitet, und ich glaube, jetzt ist er einfach überrascht, dass wir doch so schnell erwachsen geworden sind. Und ihn dabei nicht mehr vor jedem Schritt um Rat fragen. Ich verstehe, dass er noch nicht loslassen will – aber das muss er ja auch gar nicht. Nur weil ich etwas Eigenes möchte, bin ich schließlich nicht weniger seine Tochter.
Aber es ist ja auch gar kein richtiger Hausfriedensbruch, rede ich mir selbst gut zu, als mein Blick wieder auf den Müllsack fällt. Ich werde ja nicht einmal das Gebäude betreten. Bloß den Hinterhof. Ich habe das alles immerhin gut durchdacht. Als ich gemerkt habe, dass mir die Pflanzen hier alle mit erschreckender Geschwindigkeit das Zeitliche segnen – wie, bitte schön, ist es überhaupt möglich, dass das so schnell geht? –, habe ich angefangen, Panik zu schieben. Was soll Helen denn denken, wenn all ihre Orchideen, Bonsais und Yucca-Palmen nach ihrer Rückkehr nichts weiter als Kompost auf dem besten Weg zu Humus wären? Um das Risiko für ein erneutes Massensterben zu minimieren, habe ich das Ersetzen der Pflanzen bis auf den letzten Tag aufgeschoben. Allerdings hätte all das nicht viel gebracht, wenn Helen dann beim Müll-Rausbringen ein paar Tage später plötzlich ein paar tote Azaleen in der Tonne gefunden hätte. Bei uns zu Hause dasselbe im wortwörtlichem Grün. Oder wohl eher Kompostbraun ... Ich runzele die Stirn. Das hätte alles nur unnötige Fragen aufgeworfen, auf die ich keine guten Antworten gehabt hätte. Auf die Idee mit dem Müllcontainer beim Supermarkt hat mich dann meine beste Freundin Dana gebracht.
Ich stelle den Müllsack erst einmal in eine Ecke und mache mich daran, die Erde von all den Oberflächen im Haus, auf die sie bei meiner Aktion gerieselt ist, zu wischen. Ich habe keine Ahnung, wie Helen sich hier wohlfühlen kann. Das hier ist diese typische Vorstadtidylle, wie man sie auch bei uns zu Hause findet, bloß fünfzehn Minuten mit dem Fahrrad von unserem Elternhaus entfernt. Und das ist ja schön und gut, aber Helen ist erst dreiundzwanzig, ihr Mann drei Jahre älter. Sollte man in dem Alter nicht irgendwie ... verrückter sein? Stattdessen wohnt sie in einem artigen Reihenhaus, ist verheiratet, hat einen Kater und einen Job, für den sie Kleidung tragen muss, die selbst für meinen Geschmack zu bieder ist. Manchmal habe ich das Gefühl, dass Helen sich nie daran gestört hat, die Spießigkeitsgene unserer Eltern geerbt zu haben. Sie hat schon immer den Eindruck gemacht, als wüsste sie, wer sie ist und müsste nicht – im Gegensatz zu mir – erst nach sich selbst suchen. Das Problem liegt bei mir allerdings viel tiefer als beim Eingesperrtsein. Vielmehr ist es die Angst davor auszubrechen, die mich zu der Leah macht, die ich bin.
Ich seufze einmal tief und schaue mich in der Wohnung um – das sieht doch alles gar nicht so schlecht aus. Das Einzige, was jetzt noch stört, ist der Boden. Gerade will ich mein Handy aus der Hosentasche ziehen, um zu googeln, wie man damit jetzt verfahren muss, da klingelt es an der Haustür.
Ich ziehe die Augenbrauen zusammen. Wie merkwürdig: Wer will denn jetzt etwas von meiner Schwester oder ihrem Freund? Wohl wissend, dass sie noch für die nächsten – ich werfe einen raschen Blick auf meine Uhr – viereinhalb Stunden nicht zu Hause sein werden. Aber wahrscheinlich ist das die Post. Da hat Helen aber Glück gehabt, dass ich gerade da bin, um ihr Paket entgegenzunehmen.
Auf dem Weg zur Tür frage ich mich noch, was sie sich wohl bestellt hat; wahrscheinlich sind es eh nur wieder ein paar langweilige Büroschuhe oder eine biedere Bluse. Weil ich kein Freund von unnötigen Wegen bin, stemme ich mit einem tiefen Stöhnen den Müllsack hoch, schleife ihn hinter mir her bis zur Tür und klemme ihn dann zwischen meine Beine, damit er nicht auch noch umkippt und das Areal, was ich feudeln, fegen oder saugen muss – ich darf wirklich nicht vergessen, das nachzusehen – um ein paar Quadratmeter erweitert.
Ich fahre mir noch einmal durch meine vom Radfahren unordentlichen kastanienroten Locken und öffne dann die Tür.
»Guten Ta-«, setze ich an, aber die Person, die noch halb hinter der blickdichten Haustür steht, ist definitiv nicht der Postbote. Ganz eindeutig. Und ich? Ich kann mich nicht dem Drang widersetzen, den Kerl, der da steht, anzustarren. Es ist, als würden meine Augen in diesem speziellen Moment auf einmal beschließen, dass es an der Zeit ist, eine Revolte gegen mich durchzuführen. Und zwar nicht einmal kurz, sodass der Typ, der nicht der Postbote ist, vielleicht noch denken könnte, dass er sich das eingebildet hat. Nein, ich sauge seine Erscheinung quasi in mich auf. Etwas, was ich normalerweise nie tue. Und erst recht nicht bei Typen, die so unverschämt gut aussehen wie er. Da werde ich dann meistens bloß rot und sehe betreten zur Seite. Aber bei ihm ist es anders, bin ich anders.
Er sieht so gut aus, dass er so was von nicht in meiner Liga spielt. Jenseits von allem schwebt er unerreichbar für mich in irgendwelchen Sphären, die ich mir nur erträumen kann. Und eben weil das so ist, weil ich nichts verlieren kann, nehme ich mir die Zeit, ihn ausgiebig und unverschämt zu mustern. Ich meine, wann hat man schon einmal die Chance, jemand wie ihn in echt zu sehen, hautnah und keine vierzig Zentimeter entfernt? Niemals! Eben – also ergreift man sie, wenn man sie doch mal hat. Das ist doch nur vernünftig.
Oder auch nicht, und diese Azalee, die Helen da auf dem Fenstersims stehen hatte, war in Wirklichkeit Cannabis, der es jetzt irgendwie geschafft hat, mich high zu machen, sodass mir jetzt eh alles egal ist.
Der Typ, der ganz offensichtlich nicht der Postbote ist, trägt braune Stiefel, in die er eine dunkelblaue Jeans gesteckt hat, die frei von jeglicher Waschung ist und wirklich unverschämt tief auf seiner Hüfte sitzt. Ehrlich, es sollte verboten sein, so rumzulaufen. Darüber trägt er ein graues T-Shirt, von dem ich leider nicht wirklich viel sehe, da es größtenteils von einer braunen Lederjacke bedeckt ist. Allerdings keine von denen, die die beliebten Jungs auf meiner alten Schule zusammen mit ihrer Bad-Boy-Attitüde, ihren halb aufgerauchten Zigarettenstummeln und ihren nigelnagelneuen Nike Air Max zur Schau gestellt haben. Seine ist braun und an den Ärmeln aufgescheuert. Weil wir uns so nahe sind, komme ich nicht umhin zu registrieren, dass das Material vermutlich so oft getragen wurde, dass es schon ganz weich sein muss, fast wie eine zweite Haut. Außerdem sitzt sie wahnsinnig gut um seine breiten Schultern, betont seinen bemerkenswerten Körper.
Diesen bemerkenswerten Körper, den die brütende Hitze offenbar im wahrsten Sinne des Wortes kalt zu lassen scheint – würde ich so rumlaufen wie er, dann wäre ich schon längst eingegangen vor Wärme.
Und dann ist da sein Gesicht. Sein Gesicht, was ich wohl am längsten betrachte, einfach, weil ich nicht anders kann. Da sind seine aschbraunen Haare, die irgendwie ungestüm aussehen und, aus der Art zu schließen, wie sie ihm in die Stirn fallen, schon viel zu lange keine Schere mehr aus der Nähe gesehen haben. Und wenn, dann keine, die von einer professionellen Hand geführt wurde. Dann dieses Kinn, das kantig ist, aber genau in der richtigen Dosierung, nicht so sehr, dass man sich daran schneiden könnte. Seine Nase – ein wenig schief, als wäre sie schon einmal gebrochen worden.
Und das ist eigentlich der Moment, in dem ich die Tür wieder zuschlagen sollte. Denn seien wir mal ehrlich: So eine gebrochene Nase kommt nicht von ungefähr. Da kann er noch so gut aussehen. Aber ich kann nicht anders – ich muss erst seine Augen prüfen.
Und die sind es, die mir letztlich restlos die Sprache verschlagen und meinen Kiefer dazu bringen, peinlich der Macht der Schwerkraft unterworfen zu werden. Ohne Witz: Er klappt einfach auf. Mir. Der so etwas nie, nie und verdammt noch einmal niemals passiert. Und ich hätte nicht gedacht, dass sich daran jemals etwas ändern würde.
Aber seine Augen, oh mein Gott, seine Augen. Sie sind von so einem dunklen Sommergewittergrau, dass ich den Regen schon in meinen Ohren höre und spüre, wie er erst auf meine Schultern tröpfelt, dann bald schon fast gewaltsam darauf niederprasselt, um dort die laue Wärme des Tages zu vertreiben. Gleichzeitig sind sie wie verschleiert – als würde ein Sturm in ihnen so heftig wüten, dass man nicht über den starken Regen hinaussehen kann. Ich muss mich unweigerlich fragen, wie es wohl wäre, wenn sich die düsteren Gewitterwolken dahinter verziehen würden – und was es ist, das sich hinter ihnen verbirgt.
Im gleichen Moment werde ich furchtbar rot. Und ich hasse es, rot zu werden, weil sich diese verräterische Röte so hässlich mit meinen Haaren beißt und noch dazu niemals gleichmäßig auftritt, sondern immer fleckig. Bis hinunter auf meinen Hals und mein Dekolleté, das, wie mir jetzt auffällt, in dem leichten weißen Sommertop, das ich heute trage, vielleicht ein bisschen zu sehr zur Geltung kommt. Zumindest dem Blick nach zu urteilen, den der Nicht-Postbote, der wohl der Spur der Röte gefolgt ist, nun daraufwirft. Nur, um ihn dann ganz schnell wieder abzuwenden.
Macht er das, weil ich in ertappt habe? Stattdessen wandern seine Augen hinter mich. Ich schaue über meine Schulter und bemerke die Tüte mit Katzenfutter auf der Spüle. Die muss ich unbedingt noch wegstellen. Als ich mich ihm wieder zuwende, sehe ich, dass sich in seinen Augen irgendetwas verschleiert hat. Fast so, als würde etwas darin zerbrechen. Außerdem wird er auf einmal unheimlich blass.
»Deine Katze!«, setzt er auf einmal an, und seine Stimme jagt mir einen Schauer über den Rücken.
Ich glaube, »deine Katze« sind meine neuen Lieblingswörter. Ab heute gibt es für mich nichts, das mehr sexy klingt. Wobei er mir auch die Zahl Pi hätte vorlesen können – ich wäre hin- und weg gewesen. Eigentlich keine schlechte Idee: Ich könnte ihn jetzt einfach ins Haus ziehen, quasi kidnappen, besser, man-nappen oder postman-nappen, aber nur ein bisschen, und ihn hier für immer zusammen mit mir beschäftigen.
Dann nimmt die Blässe, die seine eigentlich spätsommerbraune Haut angenommen hat, allerdings einen wirklich ungesunden Helligkeitsgrad an, und er sieht mich erschrocken und mit geweiteten Augen an, als er mir zwischen die Beine greift, mit einem Ruck an dem Müllsack, der immer noch dazwischenklemmt, zieht und ihn auf einmal an sich reißt, als wäre er so etwas wie seine letzte Rettung.
Wie nahe meine Vermutung tatsächlich an der Realität ist, beweist er mir keine Sekunde später, als er den Sack, ohne zu zögern, aufreißt und ... sich darin erbricht?
Und ich?
Beobachte das Ganze mit immer noch offenem Mund und wie versteinert.
Ich hoffe sehr, dass euch das erste Kapitel gefallen hat; vielleicht hat es euch ja neugierig auf den Rest des Buches gemacht - eure Meinungen dazu würden mich sehr interessieren :-)! Das Buch wird 317 Seiten umfassen und am 01.08.2018 im Piper Verlag erscheinen, nächstes Jahr wird es dann eine Art zweiten Band geben (gleiche Umgebung, aber andere ErzählerInnen). Alles Liebe euch <3
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro