Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

🦋Prolog🦋

**〜🦋〜**

*Cataleya*

-Juli 2009-


Erschrocken wache ich auf, als ich ein Geräusch bemerke. Ich reibe mir meine verschlafenen Augen und blinzle. Dabei realisiere ich, dass ich im Bett meines Feriencamp-Zimmers, das ich momentan in Nordirland besuche, sitze. Da war wieder jenes Geräusch. Ich drehe den Kopf zu der Richtung, aus der es kommt und registriere, dass jemand kleine Steine gegen die Fensterscheibe wirft.

Ich stehe auf, ziehe die Vorhänge zur Seite und öffne das Fenster. Während ich einen Blick nach unten wage, sehe ich einen grinsenden Matthew, der vor einer der dortigen Laternen steht. Ihn habe ich vor zwei Wochen, direkt am ersten Tag nach meiner Ankunft kennengelernt. Ich war in den angrenzenden Wäldern mit meiner Kamera unterwegs. Auf der Suche nach Schmetterlingen zum Fotografieren. Im Besonderen die blauen Common blue finde ich faszinierend. Leider habe ich bisher nie einen gesehen. Jedenfalls entdeckte ich plötzlich Matthew dort auf einem umgefallenen Baumstamm sitzen und wir kamen ins Gespräch, als er mich nach der Uhrzeit fragte. Dabei erfuhr ich, dass er sich ebenfalls gerne in der Natur aufhält. Ich bin ehrlich, so hatte ich ihn nicht eingeschätzt, als ich ihn am Tag davor das erste Mal beim Abendessen gesehen habe. Er sah mit seinen kurzen braunen Haaren, die am Oberkopf etwas länger waren, dem umwerfenden Lächeln, seinen stechend blau-grünen Augen, den breiten Schultern und den teuer aussehenden Klamotten eher nicht so aus, als würde er sich gerne in der Natur aufhalten. Vielmehr wie jemand, dem die hübschen, schlanken Mädchen reihenweise zu Füßen liegen - okay, das taten sie. Und als ob er keine Party auslassen würde, bei der er ständig eine andere im Arm hat. Das Gegenteil aber war der Fall, er war gerne draußen in der Natur, die anderen Mädels interessierten ihn nicht und er verbrachte lieber seine Zeit mit mir. Dem vergleichsweise unscheinbaren Mädchen, das nicht die teuersten Klamotten trägt und das eher nicht so schlank ist. Das hat mir des Öfteren neidische Blicke von den anderen Mädchen beschert, die Matthew anhimmelten.

»Matt, was machst du hier? Wenn die dich erwischen, bist du fällig. Du darfst um diese Zeit nicht auf der Seite vom Camp sein, wo die Mädchen übernachten«, sage ich so leise wie möglich zu ihm, damit mich keiner sonst hört.

»Weißt du eigentlich, wie egal mir das ist? Dass die Jungs und Mädchen voneinander trennen, ist doch eh doof und außerdem reise ich morgen ab. Kommst du runter? Ich würde gerne noch ein wenig mit dir am Strand spazieren gehen und meine letzten Stunden mit dir verbringen. Zudem möchte ich die hier mit dir essen«, erwidert er alles andere als leise und zaubert hinter seinem Rücken eine goldene Verpackung mit Knusperflocken hervor.

»Na gut. Gib mir fünf Minuten«, entgegne ich grinsend und schließe das Fenster wieder. Ich ziehe mir rasch eine blaue Jeans, ein gelbes Shirt, einen hellen Cardigan und meine weißen Chucks über. Außerdem putze ich mir schnell die Zähne und bürste mir meine schulterlangen blonden Haare durch.

Daraufhin gehe ich so lautlos wie möglich nach draußen, wo Matt mittlerweile hinter einem der Bäume steht, damit man ihn wahrscheinlich nicht entdeckt.

Ich trete ebenfalls hinter den Baum, wo er mich zur Begrüßung umarmt und ansieht. »Schön, dass du noch runtergekommen bist«, flüstert er und mein Herz beginnt aufgrund der Nähe von uns, schneller zu schlagen. Schon seit ein paar Tagen ging es mir so, dass mein Herz, sobald er in meiner Nähe ist, anfängt kleine Saltos zu schlagen und meine Hände immer ganz schwitzig werden.

»Ich hatte eh nichts anderes vor und war irgendwie wach. Außerdem haben mich die Knusperflocken angelockt«, erwidere ich zwinkernd und hake mich bei ihm unter. Dabei kann ich ganz deutlich die Muskeln an seinem Oberarm spüren und ich stelle mir vor, wie ich sie mit meinen Fingern nachfahre. Ich bin zwar noch sehr jung, und ich weiß, dass das nie passieren wird, aber träumen darf man ja. Zumal er wirklich tolle Oberarme – ach, was sage ich, einen beeindruckenden Körper hat. Ich kam letzte Woche in den Genuss, ihn ausgiebig betrachten zu können, als wir im Meer schwimmen waren.

Gemeinsam brechen wir auch jetzt zum Strand auf. Prompt weht uns eine kühle Brise, die leicht salzig riecht, um die Nase, als wir ihn erreicht haben. Da mir dadurch ein klein wenig kalt ist, schlinge ich mir meine Arme um den Oberkörper. Matt scheint es ebenso etwas kühl zu sein, denn er hat seine Hände in seinen Hosentaschen vergraben. Nachdem wir eine Weile schweigend über den, bei jedem unserer Schritte knirschenden Sand, gelaufen sind, setzen wir uns mit dem Blick zum Meer auf zwei Steine, die nebeneinanderstehen. Diese Innigkeit zu ihm lässt wieder mein armes Herz schneller schlagen und ich werde nervös. Solche Gefühle hatte ich noch bei keinem Jungen und ich weiß auch nicht so recht, wie ich sie einordnen soll.

So langsam weicht die Nacht, es wird heller und der Sonnenaufgang kündigt sich an. Gespannt starren wir auf das Wasser hinaus, dessen Wellen in einem gleichmäßigen Takt an den Strand gespült werden. Das wirkt auf irgendeine Art beruhigend und ich schließe kurz meine Augen, um dem Rhythmus zu lauschen. Als ich sie wieder öffne, wird das Wasser in helles Licht getaucht und die Sonne erstreckt sich langsam am Horizont. Ich drehe meinen Kopf nach links und schaue Matt an.

Das dämmernde Licht lässt seine schönen blau-grünen Augen besonders strahlen und ich kann meinen Blick nicht davon abwenden. Da er es bemerkt, lächelt er mich an und fängt meinen Blick mit seinem ein.

»Ich kann noch gar nicht glauben, dass die Zeit schon vorbei ist«, haucht er.

»Ich auch nicht. Morgen fährst du und übermorgen ich nach Hause«, entgegne ich leise und mir wird auf einmal ganz warm. Er sieht mich so dermaßen intensiv an, dass mein Blut in Lichtgeschwindigkeit durch meine Adern pumpt und ich hart schlucken muss.

»Ja leider. Ich hätte nie gedacht, dass ich es hier dank dir so toll finden würde. Die letzten zwei Jahre waren hier so öde und da war ich nicht begeistert, dass ich nun mit siebzehn auch noch ein letztes Mal hierher muss«, sagt er, ohne seine Augen von meinen zu lösen.

Man darf nur, bis man achtzehn ist, das Camp besuchen. Somit kann Matt nächstes Jahr nicht mehr teilnehmen. Ich habe beschlossen, nächstes Jahr ebenfalls nicht mehr wieder zu kommen. Auch wenn ich das erste Mal hier bin und noch zwei Mal, bis ich volljährig werde, kommen könnte, da ich erst vor Kurzem fünfzehn geworden bin.

»Und ich hätte auch nicht gedacht, dass mein erster Aufenthalt gleich so schön werden würde. Dank dir«, erwidere ich flüsternd und wende den Blick aufgrund dieser Intensität nun doch von ihm ab. Ich muss mich kurz sammeln und atme einmal tief durch. Zum einen, um meinen Herzschlag etwas zu beruhigen, und zum anderen, weil ich so durchdringend noch nie von einem Jungen angeschaut wurde. So als ob er mir bis tief zu meiner Seele blicken kann.

»Leya, würdest du mir bitte deine Nummer geben? Ich würde gerne weiter mit dir in Kontakt bleiben«, fragt er überraschenderweise und durchbricht die Stille, die sich auf uns gelegt hat, weshalb mein Kopf wieder zu ihm herumfährt. Dabei reicht er mir einen kleinen Zettel und Stift, die er aus seiner Hosentasche zieht.

Ich kann nur nicken, weil ich nicht damit gerechnet habe, dass er mich nach meiner Nummer fragen würde. Ich schreibe sie auf und reiche ihm den Zettel samt Stift wieder.

Als er ihn nehmen möchte, berühren sich unsere Fingerspitzen und wir zucken beide zusammen. Während wir uns wieder tief in die Augen schauen, ist da auf einmal ein Knistern zwischen uns und es ist, als ob alles herum zum Stillstand kommen würde.

Er hebt seine rechte Hand an und streift mir eine von meinen Haarsträhnen hinter mein linkes Ohr. Als er dabei mit seiner Hand an meine Wange kommt, beginnt die Stelle, an der er mich berührt, sofort zu glühen.

»Leya...«, haucht er. »... ich, ich...«

»Ja?«, wispere ich und mein Mund wird ganz trocken.

»Ich würde dich gerne küssen«, flüstert er auf einmal völlig unverhofft und seine Augen wandern zwischen meinen Augen und meinen Lippen hin und her.

Habe ich da gerade wirklich richtig gehört? Er möchte mich küssen. Oh. Mein. Gott. Kneift mich bitte mal einer? Während der Wind wieder etwas auffrischt, merke ich, dass das alles hier gerade sehr real ist, und erwidere dann mutig, da ich bisher noch nie geküsst worden bin: »Dann, dann tue es.«

Er legt zaghaft seine linke Hand auf meine rechte Wange und sein Gesicht nähert sich langsam meinem. Augenblicklich beschleunigt sich mein Herzschlag mindestens auf das Doppelte. Wenn ich nicht eh schon sitzen würde, hätte ich allerspätestens jetzt ganz weiche Knie.

Kurz bevor seine Lippen meine berühren, spüre ich seinen Atem auf ihnen und schließe die Augen. Als wir uns endlich küssen, schießen mir direkt kleine Blitze durch den Körper. Diese sammeln sich in meinem Bauch, wo sich sofort ein warmes Kribbeln ausbreitet. Vorsichtig lege ich meine Hand auf seine Brust und spüre, dass sein Herzschlag genauso unruhig ist wie meiner.

Unser erster Kuss ist unschuldig und sanft. Einen schöneren Abschluss kann ich mir für dieses Feriencamp nicht wünschen.

**〜🦋〜**

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro