🦋Kapitel 02🦋
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Völlig perplex stehe ich da und schaue in die wunderschönen blauen Augen von Cataleya. Das Mädchen, das ich vor fast zehn Jahren in der letzten Nacht meines Feriencamp-Aufenthalts am Strand von Nordirland geküsst habe. Das Mädchen, das ich damals total faszinierend und anziehend fand. Das Mädchen, an das ich nachfolgend ständig denken musste. Nur steht vor mir nicht mehr das Mädchen von früher, vor mir steht eine erwachsene Frau mit mittlerweile langen blonden Haaren, die ihr in sanften Wellen über ihren Rücken fallen. Sie trägt eine Jeans mit kleinen ausgefransten Löchern darin und einer pastellrosa Bluse mit Punkten darauf. Das verhüllt eine wahnsinnig tolle kurvige Figur. Es gibt Männer, denen wäre sie vielleicht zu wohlgeformt, aber ich finde es scharf, wenn an einer Frau etwas mehr, etwas zum Anpacken dran ist. Ich lasse meinen Blick langsam über ihren Körper wandern, um mir jede ihrer fantastischen Kurven einzuprägen. Dabei stelle ich mir vor, wie sie wohl nackt aussieht und wie ich meine Finger in ihren knackigen Hintern kralle, wenn ich sie von hinten mit tiefen Stößen ficke. Verdammt, diese heißen Gedanken sollte ich nicht weiter ausführen, auch wenn mein Schwanz schon erwartungsvoll in meiner Hose zu zucken beginnt. Ich darf an so etwas, wie sie wohl nackt aussieht, geschweige denn, wie es mit ihr im Bett wäre, im Moment nicht mal ansatzweise denken und schaue ihr deshalb wieder in ihr bezauberndes Gesicht, obwohl mein angeheiztes Verlangen gerne etwas ganz anderes hätte.
Ich erkenne, dass sie mindestens genauso überrascht ist, mich zu sehen, wie ich darüber erstaunt bin, sie zu sehen. Sie schluckt einmal hart und starrt mich mit offenem Mund an.
»Le... Leya?«, ergreife ich als Erster das Wort, obwohl sie es ganz eindeutig ist. Nur wüsste ich nicht, was ich zu ihr sonst sagen sollte. Ich habe heute wirklich mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass sie auf einmal vor mir stehen würde.
»Matthew, wer ist das?«, fragt mich plötzlich Violet, meine Agentin, mit ihrer piepsigen Stimme und mustert unser Gegenüber mit Argusaugen und ihr Blick wandert an Leya auf und ab.
Ja, die sehr schlanke Dunkelbraunhaarige mit den grünen Augen ist so ein Typ Frau, für die Frauen mit Kurven undiszipliniert sind, weil sie ihrer Meinung nach nicht auf sich und ihre Figur achten.
Doch noch bevor ich ihr antworten kann, ergreift auf einmal Leya das Wort.
»Ich bin Cataleya Walsh, einer Ihrer Fotografen in den nächsten zwei Tagen. Freut mich, Sie kennen zu lernen.«
Dabei kommt sie auf uns zu und geht zuerst zu Violet, um ihr die Hand zu geben. Diese hebt ihre Nase noch höher, als sie sie eh schon hat, und schaut sie leicht verachtend von oben herab an. Nur widerwillig reicht sie Leya ihre Hand und hält es dabei nicht mal für nötig, den Handschuh auszuziehen, den sie trägt.
»Violet McDonough, ich bin die Agentin von Matthew O'Connor«, antwortet sie eingebildet und löst ihre Hand schnell von Leyas. Sie wirft ihr nochmal einen abschätzenden Blick zu und stolziert an ihr vorbei. Zielgerichtet läuft sie zu einem der Stühle, die dort an der Bar, die das Studio hat, stehen. Über diesen wischt sie kurz mit der Hand, wahrscheinlich um zu sehen, ob er staubig ist, bevor sie ihre teure Handtasche darauf abstellt.
Anschließend wendet sich Leya mir zu. »Matt...«, flüstert sie und hält mir ebenfalls ihre Hand hin. Verdammt, wie sie meinen Namen sagt, das hat mich schon damals im Camp fast um den Verstand gebracht. Wie es wohl ist, wenn sie ihn stöhnt?
Um auf andere Gedanken zu kommen, ergreife ich ihre Hand und auf einmal schießen Blitze durch meinen Körper und ich zucke leicht zusammen. Ihr scheint es nicht anders zu gehen, weil auch sie zusammenzuckt.
»Leya...«, flüstere ich zurück. Gerade als ich sie in eine Umarmung ziehen möchte, ertönt abrupt Bens Stimme, der angelaufen kommt, und ich lasse ihre Hand los.
»Na, wenn das mal keine Überraschung ist. Matthew. Schön, dich zu sehen. Ich wusste gar nicht, dass du unser Model für die nächsten zwei Tage bist. Eigentlich sollte doch Mason als Model kommen«, sagt er und gibt mir ebenfalls die Hand.
Ehe ich antworten kann, mischt sich aber Violet ein, die mittlerweile auf einem der Barhocker sitzt. »Ja, eigentlich schon, aber der ist mal wieder krank und deshalb sind wir nun hier.«
»Ah, Violet, auch da? Dachte schon, du zählst deine Salatblätter?«, erwidert Ben in ihre Richtung.
Aufgrund seiner Aussage muss ich mir ein Lachen verkneifen und beiße mir deshalb auf die Zunge. Er weiß genau, wie er Violet aus dem Konzept bringen kann, und das ist jedes Mal ein kleines Highlight. Auch wenn es vielleicht ein klein wenig fies ist, aber Violet hat es manchmal einfach nicht anders verdient.
Leya, die weiterhin neben mir steht, schmunzelt ebenfalls und sie sieht so süß aus, wie sie versucht nicht loszulachen, dass ich meine Augen fast nicht von ihr abwenden kann.
»Hach, Ben, charmant wie immer«, antwortet ihm Violet verachtend, steht auf, läuft hinter die Bar und schaut sich die Alkoholflaschen, die dort stehen, an.
»Hinreißend wie immer, deine tolle Agentin, was?«, flüstert er mir zu.
»Ja, und wie«, antworte ich ihm zwinkernd. Dadurch habe ich gar nicht bemerkt, dass Leya sich von uns abgewendet hat und in Richtung der Küchenzeile geht. Nuala ist ihr dabei dicht auf den Fersen. Leya nimmt aus einem der Schränke eine kleine Schüssel, füllt sie mit Wasser und stellt sie vor Nuala auf den Boden. Diese stürzt sich sofort darauf, was Leya lächelnd zur Kenntnis nimmt. Dabei liegen meine Augen die ganze Zeit auf ihrem fantastischen Arsch und mir kommt sofort wieder der Gedanke in den Sinn, wie ich mich in ihm festkralle und wie ich ihr von hinten Lust bereite.
»Ok, dann wollen wir mal loslegen. Wie ihr beiden ja schon mitbekommen habt, habe ich durch Cataleya Unterstützung an meiner Seite. Sie macht bei mir gerade ein Praktikum zwecks ihrer Ausbildung zur Fotografin. In den nächsten zwei Tagen wird auch sie einige Bilder von dir machen«, sagt Ben und reißt mich damit voll aus meinen schmutzigen Gedanken, und ich schaue zu ihm.
Leya kommt in der Zwischenzeit wieder zu uns und stellt sich neben Ben. Dabei vermeidet sie es tunlichst mich anzuschauen.
»Chris, mein Fotoassistent, müsste auch gleich wieder da sein«, fährt Ben fort. »Dann können wir loslegen.«
In diesem Augenblick kommt auch wie aufs Stichwort der Fotoassistent wieder, der offensichtlich eine rauchen war, da er noch den letzten Rauch aus seinem Mund bläst.
»Matt, ich schlage vor, du gehst dich umziehen, damit wir demnächst mit dem Shooting beginnen können«, bittet mich Ben und deutet auf eine weiße Trennwand.
Ich folge seiner Anweisung und trete hinter diese, wo schon alles für mich bereitliegt. Die Stylistin für heute kommt jedoch etwas später. Sie war gestern schon hier und hat alles vorbeigebracht. Mason, der ja das eigentliche Model für das Shooting sein sollte, hat zum Glück die gleiche Statur und Größe wie ich. So passt das wenigstens alles und muss nicht nochmal umgetauscht werden. In dem Moment, als ich mich angezogen habe, stürmt Liv die Stylistin mit einem »Entschuldigung« zur Tür rein und kommt direkt zu mir.
»Ah, auch schon da? Das werde ich natürlich an Ihren Vorgesetzten weitergeben«, wettert direkt Violet in ihre Richtung los.
»Violet, das kannst du gerne tun. Aber du weißt auch, dass wir heute Morgen Bescheid bekommen haben, dass sie später kommt«, antworte ich direkt. Darauf wendet sich Violet, ohne noch etwas zu sagen, wieder dem Getränk zu, das sie sich vorher in ein Glas geschüttet hat.
»Danke«, flüstert Liv, ehe sie mir mit einem Pinsel das Make-Up, damit ich auf den Fotos nachher nicht glänze, ins Gesicht pinselt.
Als ich schlussendlich fertig gestylt für die ersten Fotos hinter der Trennwand hervortrete und Leya mich erblickt, klappt ihr die Kinnlade runter. Ich trage einen schwarzen Anzug sowie eine dazu stimmige Fliege, passende Schuhe und ein weißes Hemd. Das schmeichelt mir natürlich und zeigt mir sehr deutlich, dass ich sie nicht kaltlasse.
Ben bemerkt es ebenfalls und schaut von ihr zu mir und wieder zurück. Darauf wendet sich Leya leicht verlegen ab und reicht Ben die erste Kamera. Dieser nimmt sie und weist mich an, dass ich mich vor die weiße Leinwand stellen soll. Danach reicht er mir das Parfüm, um das es in der Kampagne, für die die Bilder gemacht werden, geht.
Nach einigen Anweisungen von ihm sind die ersten Bilder in diesem Outfit nach circa einer Stunde im Kasten. Wenn sie nicht mit ihrem Handy zugange war, hat Violet, besserwisserische Kommentare zu Posen von mir abgegeben. Ben hat das bis jetzt ohne Kommentar zur Kenntnis genommen. Aber da ich von ihm schon öfter fotografiert wurde, weiß ich, dass es nicht mehr lange dauert, bis er etwas zu ihr sagt.
»Ok, wir machen dreißig Minuten Pause«, ruft Ben und ich verschwinde wieder hinter der Trennwand. Ich ziehe mir den Anzug aus und schlüpfe, bis ich das nächste Outfit anziehe, in einen Bademantel.
Genau in dem Moment, während ich vor die Trennwand trete, knallt abrupt jemand gegen meine Brust. Als ich schaue, wer es war, sehe ich, dass es Leya ist, die in mich gerannt ist. Sie murmelt verlegen »Entschuldigung«, macht einen Schritt zurück, dreht sich herum und läuft weg. Gerade als ich ihr hinterherlaufen möchte, um mit ihr zu reden, stellt sich mir allerdings Violet mit vor der Brust verschränkten Armen in den Weg.
»Matthew, du weißt, was in deinem Vertrag drinsteht«, sagt sie und schaut mich streng an.
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