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Kapitel 8 | Pierson

Jetzt

Das Metall der Motorhaube war warm unter meiner nackten Haut als ich mich darauf sinken ließ. Für einen Moment biss ich die Zähne zusammen bis das Brennen an meinem Hintern zu einem angenehmen Ziepen wurde. Kurz schüttelte ich mein T-Shirt, das zuvor im Sand gelandet war, aus und zog es über meinen nach wie vor nassen Oberkörper. Madden mochte die Narben an meinem Rücken zwar gesehen haben, doch Gewohnheiten starben nur einen langsamen Tod. Zumal ich heute nicht in der Stimmung war darüber zu reden. Selbst wenn ich zugeben musste, dass es Madden zumindest für einen Moment gelungen war, meine Gedanken von den Geschehnissen des Tages abzulenken.

„Guck mal, was ich gefunden habe", ihre Stimme kam vom hinteren Teil meines Autos und ich konnte schwören, dass ich die Kofferraumklappe zuschlagen hörte. Im nächsten Moment landete eine zerknautschte Sporttasche in meinem Schoß. Kurz darauf tauchte Madden mit triumphierendem Blick neben mir auf: "Deine alten Schwimmsachen."
„Und?", ich ignorierte den Stich, den mir der Anblick der schwarzen Tasche versetzte.
„Wir brauchen Handtücher", Madden deutete mit der Hand an sich herab.

Ihr Körper war genau wie mein eigener nach wie vor von dicken Wassertropfen benetzt. Im Gegensatz zu mir hatte sie sich jedoch nicht die Mühe gemacht sich so in ihre Klamotten zu zwängen. Stattdessen hatte sie nur ihre Überwäsche angezogen als wäre sie ein Bikini und sich in meinem Auto auf die Suche nach irgendwas gemacht, an dem sie sich abtrocknen konnte.

„Oh", antwortete ich abwesend und senkte den Blick auf die Tasche. Erst jetzt merkte ich, dass ich mit meinem Zeigefinger begonnen hatte den neongrünen Streifen nachzufahren, der sich einmal über den Stoff zog. Seit ich mit dem Schwimmen aufgehört hatte, hatte ich mein Equipment nicht mehr in den Händen gehalten. Eigentlich hatte ich auch nicht vorgehabt daran etwas zu ändern.

Während ich langsam den Reißverschluss aufzog, spürte ich wie sich die Motorhaube erneut leicht senkte. Im nächsten Moment nahm Madden direkt neben mir auf dem glühenden Metall Platz und zog die Luft genauso scharf ein wie ich: "Scheiße ist das heiß. Warum hast du mich nicht gewarnt?"

„Als ob dich das davon abhalten hätte", ihr vorwurfsvoller Blick entlockte mir tatsächlich ein Grinsen, während ich ein Handtuch aus der Tasche zog und zu ihr herüberreichte: "Gewaschen sind die nicht."

„Habe ich auch nicht erwartet", meinte sie nur und begann augenblicklich ihre langen Beine abzutrocknen: "Hauptsache ich muss mich nicht klatschnass in meine Jeans zwängen."
Während ich ein zweites Handtuch heraus kramte, quetschte sie ihr blondes Haar aus, welches ihr regelrecht auf der Haut klebte.

„Also, wann sprechen wir über das Unvermeidbare?", kam es nach einigen Sekunden der Stille von ihr. Irritiert hob ich den Kopf, eine Gegenfrage bereits auf der Zunge. Als mein Blick ihren auffing, klappte ich den Mund jedoch wortlos wieder zu. Mein Herz sank in meiner Brust als ich den Ausdruck in ihren Augen bemerkte.

„Am liebsten gar nicht", ich warf die Tasche vor dem Auto auf den Boden und machte mich dann ebenfalls daran meine Beine zu trocknen. Dabei versuchte ich mit aller Kraft ihrem Blick auszuweichen.
„Ja, am liebsten", stimmte sie mir resigniert zu: "Aber ich schätze, das ist keine Option."
„Ist es wohl nicht", seufzte ich leise, bevor ich die Augen zukniff und mich gegen die Windschutzscheibe sinken ließ.

„Wir wussten doch, dass sie nicht ewig wegbleiben würden", merkte Madden an.
„Mhm", machte ich lediglich, bevor ich nach ein paar Sekunden hinzufügte: "Ich hatte bloß gehofft, dass ich bis dahin nicht mehr hier sein würde."

Entgegen jeglicher Wahrscheinlichkeiten hatte ich gehofft, dass die Kingmaker nicht nach einem Jahr zurückkehren würden. Es wäre ja nicht das erste Mal, dass reiche Familien ihre Eltern aufs Internat schicken bis sich der Skandal im Sande verlaufen hatte. Irgendwie hatte sich in meinem Kopf die dämliche Idee festgesetzt, dass sie ihre Söhne den Abschluss irgendwo anders machen lassen würden, bevor sie zurückkehrten. Zweifellos nicht ohne von ihren Eltern als rehabilitierte, erwachsenere Männer dargestellt zu werden bis jeder vergessen hatte, was vor einem Jahr vorgefallen war.

Bis dahin hätte ich Asterville Falls bereits verlassen. Nicht eine Sekunde länger wollte ich in dieser Stadt bleiben als nötig. Nicht nur wegen Riat und seinen Freunden. Diese Kleinstadt hatte mir bisher nichts anderes gebracht als Leid. Ich konnte es gar nicht erwarten mich in der Anonymität einer Großstadt zu verlieren, ständig umgeben von Geräuschen um die schrecklichen Gedanken nicht hören zu müssen, die mich in der Stille heimsuchten.

Es gab nur zwei Sachen, die mich davon abhielten. Meine Schwester, die ich nicht mit meinem Vater alleine lassen wollte, und mein Schulabschluss, der mein Ticket in die Freiheit darstellen sollte. Dabei versuchte ich nicht daran zu denken, dass ich für eines dieser Probleme keine Lösung hatte, und dass meine Chance diese Stadt jemals zu verlassen mit jedem Wutanfall meines Vaters geringer wurde.

„Es muss sich nichts ändern, weißt du?", Maddens Frage brauchte mich dazu die Augen einen Spalt breit zu öffnen. Sie hatte mittlerweile ebenfalls wieder ihr Shirt angezogen und sich mit dem Handtuch im Rücken neben mir gegen die Scheibe gelehnt. Ihre gebräunten Beine baumelten genauso nackt wie meine über die Motorhaube, während sie mich ansah.

„Ich glaube das sehen die ‚Kingmaker' anders", ich spuckte das Wort aus, als hätte ich mir daran den Mund verbrannt. Dass er die Dinge nicht so akzeptieren würde, wie sie aktuell waren, hatte Riat bereits klargemacht. Und selbst wenn er es nicht so geradeheraus getan hätte, hatte ich es mir denken können. Madden kannte die Freunde ihres Bruders genauso gut wie ich. Sie konnte doch nicht wirklich denken, dass sie innerhalb von einem Jahr handzahm geworden waren.

„Ist mir doch egal, wie sie das sehen", sie sah mich aus ihren grünen Augen so intensiv an, dass sie mich beinahe damit alleine überzeugt hätte: "Beim letzten Mal warst du alleine und Riat hatte Macht über dich."

Mit aller Kraft versuchte ich die Bilder aus dieser Zeit, die sich vor mein inneres Auge schoben, zu verdrängen. Was das anging, hatte Madden recht. Ich war nicht mehr das Mädchen, das sich damals alles von Riat hatte gefallen lassen. Selbst wenn er mit seinen Freunden immer noch in der Überzahl war, hatte ich mich verändert und war nicht mehr alleine. Oder?

Mein Blick zuckte über Maddens Gesicht. Ich hatte mich noch nicht getraut ernsthaft darüber nachzudenken, was sich zwischen uns nun veränderte, wo ihr Bruder zurück war. Wenn ich ehrlich war, war ich immer noch nicht bereit sie direkt danach zu fragen. Nicht wenn mir die Antwort solch eine Angst machte, dass mein Herz in meiner Brust alleine bei dem Gedanken raste.

„Carsons Freunde haben keine Ahnung, was sie jetzt erwartet. Das ist unser Vorteil. Sie kennen das Mädchen, was du einmal warst und nicht Pierson, die du jetzt bist. Sie werden lernen müssen, dass sie das nicht mehr mit dir machen können", sie war so überzeugt von ihren Worten, dass jeder versucht sie danach zu fragen wie wir zueinander standen, auf meiner Zunge erstarb.

Ich zwang mich den Kloß in meiner Kehle hinunterzuschlucken und sog scharf die Luft ein, bevor es mir gelang ein Wort herauszupressen: "Madden."
„Ja?", sie musste irgendetwas in meinem Gesicht gesehen haben, denn ihre Augenbrauen zuckten in die Höhe.
„Was bedeutet das für uns?", ich wagte nicht mich unter ihrem Blick zu bewegen, während sie mich anstarrte, als wäre mir ein zweiter Kopf gewachsen.
„Was sollte das für uns bedeuten?", hakte sie letztendlich nach, als ich nicht fortfuhr.

Unschlüssig zuckte ich mit den Schultern: "Carson ist dein Bruder. Ich kann verstehen, wenn du jetzt nicht mehr mit mir gesehen werden willst, wo er zurück ist. Du hast viel zu verlieren, wenn Riat es wieder auf mich abgesehen hat."

Schmerz huschte so deutlich über ihr Gesicht als hätte ich sie geschlagen. Abrupt setzte sie sich auf und starrte mich an, als wollte sie direkt in meine Seele blicken und herausfinden, ob ich so tatsächlich über sie dachte. Langsam sog sie die Luft durch geöffnete Lippen ein, als müsste sie sich beherrschen, um ruhig zu klingen.

„Pierce?", setzte sie an: "Weißt du noch, was ich dir gesagt habe, als wir uns zum ersten Mal getroffen haben?"

Tatsächlich musste ich mir kaum Mühe geben, um mich an ihre Worte von damals zu erinnern.

„Nicht alle Vaylors sind solche Dummköpfe wie mein Bruder. Ich kann selbst für mich entscheiden, was ich will."

Diese zwei Sätze hatten sich in mein Gehirn gebrannt wie nur wenige andere zuvor. Vielleicht weil ich damals gewusst hatte, dass sie mein Leben verändern würden. Oder vielleicht, weil sie eine Abwechslung zu den hasserfüllten Worten waren, die sonst in meinem Kopf widerhallten.

„Und was willst du?", langsam setzte ich mich ebenfalls auf, ohne dabei die Augen von ihr zu lösen.
„Weiterhin deine beste Freundin sein", antwortete sie als müsste sie über ihre Worte gar nicht nachdenken: "Du bist die erste richtige Freundin, die ich jemals hatte."
„Quatsch", antwortete ich, konnte die Erleichterung aber kaum verbergen, die ihre Worte auf mich hinab prasseln ließen wie ein Regenschauer: "Du hattest auch vor mir Freunde. Jeder an der Schule reist sich darum Zeit mit dir zu verbringen."

Madden senkte den Blick auf ihre Hände, während sie wortlos den Kopf schüttelte. Nach einem Moment der Stille hauchte sie: "Das waren keine Freunde. Keine Richtigen."
„Und dein Bruder? Seid ihr keine Freunde?", hakte ich vorsichtig nach. Mich beschlich das Gefühl, dass das hier irgendwie ein heikles Thema war.

Sie stieß einen Laut aus, der die Mischung zwischen einem Schnauben und einem bitteren Lachen sein musste: "Carson ist per Geburtsrecht gezwungen mein Freund zu sein und zählt deshalb nicht. Das ist etwas anderes. Dein Vertrauen musste ich mir hart erarbeiten."
Ihre Augen suchten nach meinen, als wollte sie sicher gehen, dass ich die Wahrheit ihrer Worte darin erkannte: "Ich wäre ein Dummkopf, wenn ich das wegen einer Gruppe von Wichtigtuern aufgebe."

Meine Lippen kräuselten sich zu einem Grinsen: "Du hältst deinen Bruder für einen Wichtigtuer?"
„Oh, ja. Absolut", das Grinsen kehrte nun auch auf ihre Lippen zurück: "Ich liebe meinen Bruder, aber er kann manchmal ein richtiger Idiot sein. Lieben und Hass liegen nah bei einander und ich muss nicht alles lieben, was er tut, um ihn lieben zu können. Sollte es ihm nicht passen, dass wir befreundet sind, ist das sein Problem. Nicht meins. Immerhin halte ich von seinen Freunden auch nichts."

In ihren Augen blitzte etwas auf, was ich nicht ganz einordnen konnte. Es war nicht das erste Mal, dass ich das Gefühl hatte, dass es da irgendwas gab, was sie mir nicht erzählte. Irgendwas war zwischen ihr und den Kingmakern passiert, was rein gar nichts mit mir zu tun hatte. Ich würde lügen, wenn ich behauptet, dass es mich nicht interessierte.

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