YeonGyu
(Schon wieder...I'm so sorry)
Schmunzelnd beobachte ich wie die Freunde und Familie meines besten Freundes, dass ganze Geschirr kaputt schmeißen, ihre schlechte Laune und allgemein alles mal raus lassen können.
Es ist der perfekte Polterabend.
Jedenfalls für das Pärchen was in zwei Tagen heiraten wird.
Wo sind sie eigentlich?
Verwirrt sehe ich mich nach dem Pärchen um, welches der Mittelpunkt der nächsten Tage sein wird, finde sie jedoch nirgendwo.
Wenn die sich jetzt wieder irgendwo hin verpisst haben um zu Vögeln...dann weiß ich ich auch nicht weiter.
Wieso sind sie auch nur so notgeil?
Ich bin doch nicht der Trauzeuge der beiden, plane alles, nur damit sie dann in Ruhe in irgendeiner Ecke ficken können.
Schmollend verschränke ich die Arme vor der Brust, beobachte die anderen weiter.
Die zwei können sich nachher was anhören.
Darauf können sie sich gefasst machen.
Diese kleinen notgeilen Schlampen.
Obwohl...
Ich möchte den Beruf, einer jeden Schlampe, nicht schlecht stellen.
Es ist ein harter Beruf.
Ich schüttle den Kopf, nehme mir mein Glas vom Tisch, exe dieses.
Zum Glück habe ich sehr, sehr, sehr viel Alkohol geholt.
Okay...
Es war sowieso nicht mein Geld, sondern das vom Brautpaar.
Ich grinse leicht.
Ob ich Ihnen die Rechnung zeigen sollte?
Obwohl, Kai wollte mich schon umbringen, als er gesehen hat, was der Jungengesellenabschied für ihn und für Taehyun gekostet haben.
Es waren zwei unterschiedliche Jungengesellenabschiede, davon mal abgesehen, dass ich bei beiden dabei sein wollte, müssen sie damit klar kommen.
Und wenn sie mir das Budget zur Verfügung stellen, kann ich auch nichts dafür.
Sie wissen beide dass ich nicht mit Geld umgehen kann.
Ein Wunder das noch einiges übrig geblieben ist.
Tief atme ich durch, fülle mein Glas wieder auf, trinke dieses.
Ich kenne die meisten Menschen hier zwar, aber genauso weiß ich, dass ich kein Gespräch aufrechterhalten kann. Nicht solange es nicht Taehyun oder Heuningkai sind.
Vielleicht noch mit Lea und Kais andere Schwester, dessen Namen ich schon wieder vergessen habe.
Ich lächle leicht, sehe dann zum Eingangsbereich, zucke heftig zusammen, als ich die Person sehe, welche ich schon ewig nicht mehr gesehen habe und eigentlich auch nie wieder sehen wollte.
Was macht er hier?
Wieso weiß ich nichts davon?
Er steht noch nicht einmal auf der Gästeliste.
Oder doch?
Ich hole die Gästeliste hervor, suche seinen Namen.
Tatsächlich steht sein Name drauf.
Jedoch handschriftlich und das ist nicht einmal meine Schrift.
Ich werde Taehyun dafür umbringen und Kai gleich mit.
Choi Yeonjun
Wieso tun sie mir das an?
Die letzte Begegnung mit Yeonjun war absolut nicht die beste und eigentlich wollte ich ihn auch niemals wieder sehen.
Ich wusste noch nicht einmal, dass sie noch Kontakt miteinander haben.
Seufzend nehme ich die Flasche, trinke gleich daraus.
Mir egal ob sie mich für einen Alkoholiker halten.
Dann bin ich halt einer.
"Yeonjun!"
Lea rennt in seine Arme, bringt ihn zum lachen.
Dieses Lachen dringt direkt in mein Herz, bringt es zum schneller schlagen und gleichzeitig schmerzt es tierisch.
Ich schlucke den Kloß runter, stehe auf und gehe in ein anderes Zimmer, lehne mich gegen die Tür, will tief durch atmen, habe jedoch TaeKai erwischt.
Oh Gott..
Diesen Anblick werde ich doch jetzt nie wieder los.
Ich werde nie wieder schlafen können.
"Werdet fertig...kommt endlich und dann erklärt ihr mir bitte, wieso ihr mir nicht gesagt habt, dass Yeonjun hier her kommt."
Kai wird knallrot, sieht zu mir.
"Würdest du dann bitte raus gehen?", fragt Tae, sieht mich nicht einmal an.
"Fünf Minuten! Ihr bekommt fünf Minuten!"
Dann verlasse ich den Raum wieder, atme tief durch.
Keine fünf Minuten später stehen beide draußen.
Kai mit roten Wangen, während ich nur die Augen verdrehe, den Kopf schüttle.
"Ihr seid so notgeil- hättet ihr nicht bis nach der Feier warten können? Auf jeden Fall, warum wusste ich nichts von diesem Gast?"
"Weil wir wussten, wie du reagieren wirst."
"Aber wenn ihr es mir gesagt hättet, dann hätte ich mich seelisch daraus vorbereiten können! Jetzt habt ihr mich ins eiskalte Wasser geworfen und ich weiß nicht wie ich reagieren oder Handeln soll."
Taehyun und Kai sehen sich dann, dann sehen sie mich mit ihren entschuldigenden Hunde Augen an.
Das ist unfair.
Ich kann ihnen so doch nie böse sein.
Seufzend fahre ich mir durch die Haare.
"Ist okay. Ich werde schon nicht daran sterben..aber jetzt kümmert ihr euch Mal wieder um eure Leute. Sie sind extra für euch da."
Taehyun klopft mir auf die Schulter, zieht seinen fast Ehemann dann mit zu Yeonjun, welcher angeregt mit den Heuning Geschwistern spricht, dabei lacht und sich immer wieder durch die Haare fährt.
Er ist so wunderschön.
Aber das ist er schon immer gewesen und leider konnte ich diesen Fakt noch nie leugnen.
Seufzend fahre ich mir, mal wieder, durch die Haare, gehe dann zurück an meinen Platz, nehme die Flasche und trinke diese aus.
Wieso spüre ich eigentlich immer noch nichts von dem verdammten Alkohol?
"Du siehst nicht erfreut darüber aus mich zu sehen."
"War ich das jemals?" frage ich, ziehe an meiner Zigarette.
Eigentlich rauche ich nicht mehr, aber das Yeonjun hier ist, hat mich so gestresst, dass ich unbedingt eine Rauchen muss... vielleicht auch fünf oder sechs...oder auch Fünfzehn.
Wegen Yeonjun werde ich nur wieder zum Kettenraucher.
"Du bist absolut erfreut mich zu sehen.", schmunzelt er.
Am liebsten hätte ich ihm dieses grinsen aus dem Gesicht geschlagen, jedoch reiße ich mich zusammen, ziehe an meiner Zigarette.
"Und wie, Yeonjun. Ich bin absolut froh, deine Visage wieder sehen zu müssen.", murre ich.
Diese Aussage trieft nur so vor Sarkasmus, was ihn leise zum lachen bringt, steckt seine Hände in seine vorderen Hosentaschen, sieht mich an.
"Ich dachte du hättest mit dem Rauchen aufgehört? Da es deiner Gesundheit zu sehr schadet."
"Mir doch egal. Lieber rauche ich und verringere somit die Lebenszeit, welche ich mit dir verbringen muss." murre ich, versuche mein gebrochenes Herz zu ignorieren, was sich so sehr nach ihm sehnt.
Es sollte sich schämen.
Es sollte sich schämen, Yeonjun, nach allem, immer noch zu lieben.
"Du bist immer noch sauer...dabei sind fast zehn Jahre vergangen."
Natürlich bin ich immer noch sauer.
Ich bin nachtragend.
Sehr nachtragend sogar.
"Natürlich bin ich immer noch sauer! Du bist verschwunden, nachdem wir uns gestritten haben und hast per Nachricht Schluss gemacht!"
"Du hättest mich niemals gehen lassen, wenn ich dir gesagt hätte, dass ich..."
"Du glaubst wirklich ich hätte dir deinen Traum versaut? Hälst du wirklich so wenig von mir? Ich hätte dir doch nicht versaut, deinen Traum zu verwirklichen! Ich wäre sogar stolz auf dich gewesen! Du bist doch..."
"Du hättest mich nur ansehen brauchen und ich wäre bei dir geblieben.", unterbricht er mich, weshalb er mich aus dem Konzept bringt.
"Wie bitte?"
"Ich wäre bei dir geblieben, da ich dich so sehr geliebt habe."
"Ach halt doch die Fresse."
Ich werfe den Stummel der Zigarette weg, lasse ihn alleine dort stehen, verlasse die Feier.
Kaum bin ich in meinem Hotelzimmer, fange ich an zu weinen, lehne mich gegen die Tür, rutsche diese runter, ziehe meine Beine an mich und schniefe, raufe mir die Haare.
Wieso tut es nur so sehr weh?
Wieso schmerzt es so ihn zu sehen?
Wieso liebe ich ihn nach zehn Jahren immer noch? Das ist doch nicht mehr normal.
Ich will ihn nicht mehr lieben.
Ich will endlich von ihm los kommen.
"Hör doch auf ihn zu lieben!", schluchze ich, beschwere mich bei meinem Herzen.
"Du bist so fies. Hör auf so verräterisch zu schlagen, wenn er da ist. Er ist ein Arschloch und hat uns verletzt, also hör auf ihn so sehr zu wollen!"
Wow...
Ich bin echt tief gesunken, wenn ich schon mein Herz ausmeckere.
Oder es war doch zu viel Alkohol.
Ach was weiß ich.
Zitternd greife ich nach meinem Handy, welches klingelt, gehe ran.
"Wo bist du Gyu?"
"Hotelzimmer.", murmle ich, versuche nicht zu verheult zu klingen.
"Wieso...warte weinst du?"
"Nein."
Jedoch schluchze ich in der selben Sekunde auf, weiß nicht was ich tun soll.
Es ist alles zu viel grade.
"Gyu..."
"Ich will ihn nicht mehr lieben, Tae...Ich will ihn nach zehn Jahren einfach nicht mehr lieben. Das ist unfair. Warum will mein Herz ihn nur so sehr?"
"Ich weiß es nicht, Gyu. Ich kann dir nicht sagen wie Liebe so wirklich funktioniert, aber wenn du ihn so sehr liebst, dann versuche mit ihm zu reden. Ich weiß das du mehr als nur verletzt wurdest von ihm. Er hat scheiße gebaut und dir nicht grade wenig das Herz gebrochen, aber..."
"Kein aber. Er ist ein Arschloch und er kann mich Mal."
"Trotzdem liebst du ihn, Gyu."
Wütend darauf lege ich auf.
Jedoch bin ich nicht wütend auf ihn, sondern auf mich, auf Yeonjun.
Auf dieses verdammte Herz was Yeonjun liebt.
Hoffentlich muss ich ihn in zwei Tagen, nach der Hochzeit, nie wieder sehen...
Ich hoffe es so sehr...
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