"Hör mir jetzt gut zu, Minho.", sagt Taehyung zu seinem siebenjährigen Sohn, welcher ihn mit großen Augen ansieht, dabei auf dem Schoß des Königs sitzt.
"Was ist denn, Vater?", fragt er, spielt mit dem Hemd seines Vaters, welches er gerade trägt.
"Das North Kingdom ist nicht gut für uns. Wie du sicherlich schon weißt. Es ist unser Feind. Du wirst später genauso Krieg gegen dieses Land führen müssen, wie ich es gerade tue."
"Wieso das, Vater? Was hat North Kingdom uns getan?", fragt Minho, sieht ihn neugierig an.
Er versteht es nicht, aber was erwartet man auch?
Der Prinz war schließlich gerade erst sieben Jahre alt geworden.
Ihn interessiert die Politik noch nicht.
Ihn interessieren nicht einmal seine ganzen Unterricht Stunden, welche er jetzt schon bekommt.
Nur sein Pferd und den Reitunterricht liebt er.
"Der König und ich waren einst Freunde. Sehr gute Freunde sogar, aber dann hat er uns plötzlich den Krieg erklärt. Ohne jeglichen Grund. Er hat viele unserer Soldaten auf dem Gewissen und dafür wird er büßen. Ich werde ihm das kostbarste stehlen, was er besitzt.", sagt Taehyung, streicht durch Minho seine Haare, welcher ihn neugierig ansieht.
"Und was ist sein kostbarster Schatz? Willst du sein Gold stehlen? Das ist auch nicht nett, Vater. Vielleicht solltet ihr miteinander reden.", sagt Minho, weshalb Taehyung etwas lächeln muss.
In seinem Sohn gerade seinen verstorbene Frau sieht und sie vermisst.
Er ist ihr so ähnlich, hoffentlich bleibt es für immer.
Er weiß jetzt schon, dass Minho einmal ein guter König sein wird und wahrscheinlich auch alles versuchen wird um mit dem nördlichen Königreich zu verhandeln.
Waffenstillstand zu verlangen.
Und niemand wird ihm wiederstehen können.
Das kann jetzt schon niemand.
"Du wirst einmal ein toller König, Minho, aber jetzt bin ich noch der König und ich möchte dem König aus dem Jeon/Han Königreich, sehr gerne das Herz brechen. So wie er mir einst das Herz gebrochen hat.", erklärt der König seinem Sohn, welcher ihn schmollend an sieht.
"Das ist nicht gerade nett, Vater."
"Man kann nicht immer nett sein, wenn das Leben so unfair und fies zu einem selbst ist, Minho. Das wirst du auch noch lernen. Spätestens, wenn dir das erste Mal das Herz gebrochen wurde...aber wenn das passiert, wird diese Person nicht mehr lange leben. Niemand tut meinem Sohn weh."
Minho kichert, kuschelt sich an seinem Vater.
Eigentlich ist der König immer sehr eiskalt und trägt eine Maske, aber sobald er bei seinem Sohn ist, legt er diese ab und ist eine ganz andere Person.
Dann ist er wieder die Person die er Mal einst gewesen ist.
"Sei nicht so böse zu König Jungkook, Vater..", fängt der sieben jährige an zu sagen.
"Egal was er getan hat...Es ist bestimmt schon ganz lange her. Vielleicht solltet ihr miteinander reden und den Krieg aus dem Lande schaffen. Dann werden nicht noch mehr Menschen verletzt.", sagt er, diesmal jedoch etwas leiser.
Er wieder spricht seinem Vater nicht gerne.
Nur mag er keinen Krieg und auch keine Schmerzen oder sonstiges.
Er möchte nur Frieden und in Ruhe mit seiner Stute Rio spielen können.
Taehyung haucht ihm ein Kuss auf dem Kopf, sieht dann zur Tür, welche sich gerade öffnet und sein Berater herein tritt.
"Mein König..mein Prinz.", sagt San, verbeugt sich vor den beiden, bringt Minho zu quieken.
"Sannie!"
Er steht vom Schoß des Königs auf und rennt in die Arme von San.
Dieser lächelt und knuddelt ihn kurz, eh er ihn los lässt, sein lächeln wieder verliert.
"Die Soldaten aus dem North Kingdom haben unser Dorf übernommen. Frau und Kinder getötet. Die Männer und Soldaten haben alles gegeben, doch am Ende sind wir gescheitert. Nicht einer ist noch am Leben. Wir werden immer weniger Soldaten, mein König. Was sollen wir nur tun?"
"Wir werden den Plan durchführen. Noch heute Nacht.", sagt Taehyung, sieht dann zu seinem Sohn und lächelt sanft.
"Wir werden dieses Gott verdammte Schloss abbrennen, sobald er und sein Kind schlafen. Sie werden elendig darin verbrennen und ich habe endlich meine Ruhe."
"Aber mein König.."
San ist sprachlos, kann nicht glauben, dass Taehyung das wirklich durchziehen möchte.
Wie kann man so wütend auf eine Person sein?
Obwohl, ist es überhaupt Wut? Ist es nicht eher Trauer über eine Person die man überalles geliebt hat?
"Wir ziehen es durch. Sag den anderen Bescheid. Sie sollen sich und alles fertig machen, damit wir noch diese Nacht aufbrechen können. Es muss endlich geschehen."
San nickt etwas, verbeugt sich, eh er den Thronsaal wieder verlässt.
Er will den König und den Prinzen töten?
Der Prinz von König Jungkook, ist gerade einmal fünf Jahre alt.
Er kann doch kein kleines Kind töten...Das würde ihm das Herz brechen.
Nur ist genau das sein Job und was der König möchte, wird auch befolgt und ausgeführt.
So ist das Leben.
Er sollte nicht so viel darüber nachdenken.
Taehyung sieht zu seinem Sohn, welcher San schmollend nach sieht.
"Geh auf dein Zimmer, Minho. Ich werde die nächsten Tage nicht hier sein, aber Yeosang und Wooyoung werden gut auf dich aufpassen. Sei lieb zu ihnen und ärgere Wooyoung nicht so sehr. So benimmt sich ein Prinz nämlich nicht."
Minho nickt, sieht seinen Vater schmollend an.
Natürlich kann auch Taehyung seinem Sohn nicht widerstehen, weshalb er sich zu diesem runterbeugt und ihn mit einem sanften lächeln ansieht.
"Wenn ich zurück bin, werden wir zusammen ausreiten. Klingt das gut?"
Hektisch nickt Minho.
"Das klingt sehr gut, Vater. Ich geh auf mein Zimmer!"
Der persönliche Diener und auch der Wachschutz von Minho, folgen dem jungen Prinzen in dessen Zimmer, während Taehyung sich fertig machen geht.
Er atmet tief durch, sieht auf das Bild von sich und Jungkook, welches schon eine Ewigkeit in der Ecke liegt und dort verstaubt.
Vor einer Weile hat er es dort hingeworfen und jedem verboten es auf zu heben.
Er wollte dieses Bild nie wieder sehen, aber kann er es auch nicht einfach weg werfen.
Ihm liegt viel an dem ganzen und es macht ihn irre.
"Nein Taehyung..bekomme wieder einen klaren Kopf. Du hast etwas durch zu führen. Du musst es durch ziehen."
Aber muss er es wirklich?
Sein Herz zerbricht in noch mehr Scherben, wenn er daran denkt, dass Jungkook wirklich im Feuer umkommen könnte.
Oder auch der junge Prinz...
Nein.
Er schüttelt seinen Kopf.
"Er hat es verdient. Er hat den Tod verdient. König Jungkook zerstörte mein Leben und das wird er endlich zurück bekommen."

"Papa!" quiekt Jisung zur selben Zeit, rennt in die Arme von Jungkook, welcher nur lacht und ihn hoch hebt.
"Hay mein Wirbelwind. Hast du mich etwa vermisst?"
Jisung nickt hektisch, kuschelt sich an seinem Vater.
Lange wird er nicht still sein können, dass konnte der Prinz noch nie.
Doch liebt Jungkook ihn überalles.
Sein Sohn ist sein wertvollster Schatz und er wird ihn mit allem beschützen was er hat.
"Ich habe dich auch vermisst, Ji. Es war so langweilig ohne meinen kleinen Wirbelwind.", haucht der fünfundzwanzig jährige König, küsst seinen Kopf.
"Aber jetzt bin ich da. Jetzt haben wir erst einmal Ruhe vor den bösen Menschen...also was wollen wir machen?"
"Spielen!", quiekt Jisung, strampelt.
Natürlich wollte er wieder runter und durch das Schloss rennen.
Jisung möchte immer rennen und spielen, aber kann er sich auch nicht lange auf etwas konzentrieren.
Jungkook weiß, dass sein Kind ADHS hat und auch etwas Autismus und trotz allem ist Jisung das meist geliebte Kind in diesem Königreich.
Man kann ihm nie böse sein.
Wie auch?
Sobald Jisung einen mit großen Augen ansieht und seinen cheeky Wangen, kann man ihm einfach nicht böse sein.
Dieser Junge ist pure cuteness.
Jungkook setzt seinen Sohn ab, lässt ihn durch den Thronsaal rennen, beobachtet ihn dabei lachend, während seine Bediensteten aufpassen mussten nicht vom Prinzen umgerannt zu werden.
Sein Kind ist wirklich etwas besonderes.
Er wird später ein toller König, vielleicht etwas wild und leichtsinnig, aber er weiß, dass Jisung immer auf sein Herz hören wird.
Und sein Kind hat ein großes Herz.
Er ist vielleicht erst drei, aber er hilft den Armen Leuten im Dorf und in den Städten.
Einmal hat Jisung sogar sein Taschengeld den armen Leuten geschenkt und sie dabei so breit angestrahlt, dass Jungkook nicht stolzer hätte sein können.
Jisung ist perfekt.
Auf seine Art und Weise und auch er kann sich eine Scheibe von seinem Sohn abschneiden.
Seine Gedanken rutschen zu früher ab, lassen sein Herz schmerzen.
"Papa!", quiekt Jisung, bekommt sofort wieder die gesamte Aufmerksamkeit vom König.
"Ich komme Engel. Wir spielen sofort."
Und dann hört der König auf König zu sein und ist einfach nur ein Vater welcher mit seinem Sohn spielt.
Niemals wird ihm etwas so wichtig sein, wie Jisung es ist.
Mit allem was er hat wird er sein Kind beschützen.
Und wenn er dabei sterben wird...
Solange Jisung sicher ist, ist es ihm egal.

"FEUER! FEUER!", ruft jemand laut, weckt einige im Schloss, doch ist es schon zu spät.
Das Schloss steht unter Flammen und jeder der rein rennt, wird sein Leben verlieren.
Wer weiß wie viele schon im Feuer gestorben sind.
Ob der Prinz und der König noch leben?
Ob sie jemand retten kann?
Was ist wenn nicht? Wer wird das Königreich übernehmen?
Taehyung beobachtet das brennende Schloss vom weiten, ignoriert dabei sein schmerzendes Herz, redet sich immer wieder ein, dass Jungkook es verdient hätte.
Und nun?
Nun würde dieser sterben.
Genauso wie sein Sohn.
San neben ihm beobachtet das ganze, beißt sich auf die Lippe.
Am liebsten möchte er weinen, doch kann er es nicht.
Das würde nur Schwäche zeigen und ihn als Schwächling darstellen bei den anderen.
Er würde nie wieder ernst genommen werden.
"Der Prinz und der König sind noch im Feuer.", sagt Taehyung, sieht zu seinem engsten Berater und besten Freund.
"Ich weiß...Sie werden bald sterben, wenn sie nicht raus kommen.", haucht San.
Doch eines wusste Taehyung nicht und zwar das jemand in diesem Schloss genau nach diesem Prinzen sucht um diesen das Leben zu retten.
Der fünf jährige steht weinend im Feuer, weiß nicht wohin.
"Papa?" fragt Jisung weinend, sieht im Rauch nichts mehr.
Wo war er überhaupt?
Mit seinen fünf Jahren weiß er doch noch gar nicht was so wirklich passiert.
Warum ist hier alles voller Feuer?
Und wieso ist ihm so schwindelig?
Und wo ist sein Papa? Er möchte zu seinem Vater!
"Papa?"
"Prinz Jisung?", hört er jemanden überrascht sagen, weshalb er schreckhaft stehen bleibt und zu der Person sieht, welche auf ihm zu kommt.
Als er den fünfjährigen weinen sieht, kann die Person nicht anders als ihn hoch zu heben und vor dem Feuer zu beschützen.
Der Prinz ist erst fünf Jahre alt...
Er sollte einfach noch nicht sterben.
Und er durfte auch nicht sterben.
Der Soldat drückt den Prinzen an sich, verlässt schnell das Schloss.
Er musste den Prinzen weg bringen, ohne das es jemand anderes mit bekommt.
Sonst würde er geköpft werden.
Der Prinz des nördlichen Königreiches klammert sich weinend und ängstlich an ihm, sieht auf das brennende Schloss.
"Papa..."
Der Soldat setzt den Prinzen nach einer Weile ab, wischt ihm sanft die Tränen weg.
"Du musst jetzt ein großer und starker Junge sein, kannst du das?"
Jisung nickt nur, sieht ihn ängstlich an.
"Dann renne, Prinz Jisung. Renne und blicke nicht mehr zurück. Du musst dich in Sicherheit bringen...damit du leben kannst. Hast du mich verstanden?"
Jisung nickt schwach, eh er sich umdreht und rennt.
Er rennt, als würde sein Leben davon abhängen und das tut es irgendwie ja auch...
Aber er rennt und blickt nie wieder zurück, genau so wie der Soldat es ihm gesagt hat.

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Soll ich eine ff daraus machen? xD