Hyunho
"Ich kann nicht mit Kindern umgehen, Hyunjin. Wieso also muss ich auf Lilith aufpassen? Sie ist ein Teufel..und ihr Name passt da perfekt."
"Du bist genauso ein Teufel, Hyung."
"Ich werde nicht auf sie aufpassen."
"Komm schon, Hyung. Alle anderen sind beschäftigt und du bist gerade meine einzige Option und du wärst meine Rettung, wenn du auf Lilith aufpassen würdest...es sind nur drei Stunden."
"Nein."
Hyunjin sieht ihn flehend an, beißt sich auf die Innenwange, während Lilith an seinen Haaren zieht, begeistert kichert.
"Bitte Hyung...Ich tue auch alles was du willst... wirklich alles."
Minho sieht zu der vierjährigen welche ihn breit an grinst.
Sie ist das absolute Ebenbild ihres Vaters.
Hyunjin wird niemals abstreiten können ihr Dad zu sein.
Sein Pech.
"Wirklich alles?", fragt er dann, zieht eine Augenbraue hoch.
"Ja."
"Okay, aber ich sage dir jetzt noch nicht was ich von dir verlange."
"Solange es nicht so wie bei Felix und Jisung endet ist mir alles Recht."
"Es war doch lustig wie sie mit Prinzessinnenkleidern durch die Stadt laufen mussten. Dazu war es keine wirkliche Strafe für beide."
Hyunjin setzt Lilith ab, küsst ihre Stirn.
"Versprich mir bitte, dass du lieb bist. Du kennst Onkel Minho, der ist noch ein schlimmerer Teufel als du. Und du möchtest ihn nicht verärgern. Glaub mir. Ich hole dich nachher wieder ab. Hab dich lieb."
"Ich habe dich auch lieb, Papa."
"Du bist meine Rettung, Hyung... wirklich. Ich danke dir."
Minho verdreht die Augen.
"Ich tue es nur, weil ich somit einen Gefallen bei dir einfordern kann."
Er sieht zu Lilith, welches ihr Kuscheltier an sich drückt.
"Du hast diese Katze immer noch?"
Minho hat sie ihr zur Geburt geschenkt, aber auch nur, weil Jisung ihn gezwungen hat, dem ersten neugeborenen in ihrer Clique etwas zu schenken.
Nie hat er den Sinn dahinter verstanden, aber er hat es auch nicht mehr hinterfragt, wollte einfach seine Ruhe haben.
"Bis später. Ich schreib dir, wenn ich Schluss habe. Dann kannst du sie fertig machen und ich kann sie gleich so mitnehmen."
"Jaja. Bye."
Minho schmeißt Hyunjin raus, sieht dann zu der vierjährigen runter.
"Toll? Und was fange ich jetzt mit einer vierjährigen an? Habe ich überhaupt was zum Essen? Was essen überhaupt kleine Kinder?"
Sie kichert nur.
"Onkel Minho du bist lustig."
Minho legt den Kopf schief, sieht den Zwerg vor sich an.
"Du findest mich lustig?"
Lilith nickt, zieht ihre Regenjacke aus und hängt sie an den Garderobenständer.
Ihre Schuhe stellt sich auch ordentlich hin, weshalb Minho sie überrascht an sieht.
Nicht einmal seine besten Freunde können das.
Die sollten sich etwas von Lilith abgucken.
"Also was willst du essen?"
"Nutella!"
"Sicher das du so etwas wie Zucker zu dir nehmen sollst? Ich möchte kein Monster freischalten."
Lachend nickt sie, umklammert dann sein Bein.
"Oh Gott...wann sind diese drei Stunden endlich um?"
Er sieht auf die Uhr, ist frustiert weil gerade einmal zehn Minuten vergangen sind.
"Ja gut...Dann suchen wir in meiner Küche Mal die oder das Nutella."
Er läuft, mit Lilith am Bein, in die Küche holt die Nutella und etwas Brot.
"Das kannst du ja sicherlich schon selbst."
Nickend setzt sie sich auf einen der Stühle, schmiert sich kurz darauf ein Nutella Brot.
"Mir ist langweilig, Onkel Minho."
"Und was kann ich dafür?"
Sie sieht ihn schmollend an. "Sei nicht so fies, Onkel Minho. Spiel mit mir. Mach etwas mit mir."
"Du bist vier. Beschäftige dich selbst."
Lilith geht schmollend zu dem Klavier von Minho, setzt sich an dieses und drückt ein paar random Tasten.
"Okay...okay. ich mache was mit dir. Was hälst du davon, wenn wir raus gehen? Ins Tanzstudio ein paar Straßen weiter."
"Ohja!"
Das ist wahrscheinlich so das absolut einzige was sie gemeinsam haben.
Schon von klein auf ist Lilith immer mal wieder mit Hyunjin im Tanzstudio, wenn dieser keinen Sitter für den Teufel gefunden hat.
Sie lieben beide das tanzen.
Es gibt glaube auch ein Video, wo Minho mit Baby Lilith getanzt hat.
Er hilft ihr dabei die Regensachen anzuziehen, nimmt sich seine ganzen Sachen, zieht Jacke und Schuhe an, eh sie die Wohnung verlassen.
Lachend rennt Lilith runter, wartet aber an der Tür.
Lilith ist gut erzogen, dafür das Hyunjin es alleine macht.
Naja nicht ganz alleine, er hat schließlich seine Freunde, aber zu achtzig Prozent erzieht er Lilith alleine.
Sie nimmt die Hand von Minho, sieht zu diesem hoch.
"Du bist mein Lieblingsonkel, Onkel Minho."
"Obwohl Jisung, Felix und Jeongin existieren?"
Lilith nickt kichernd.
"Okay..du bist mit Onkel Jisung auf Platz eins."
Minho lacht leise.
"Das freut mich wirklich zu hören, kleiner Teufel."
Sie laufen durch die Straßen.
Immer Mal wieder springt die vierjährige durch Pfützen, lacht dabei absolut glücklich.
Minho lächelt sanft, beobachtet sie.
Er kann nicht viel mit Kindern anfangen, eigentlich absolut gar nichts.
Doch eigentlich ist Lilith gerade ausnahmsweise Mal ziemlich annehmbar.
Sie springt einfach in den Pfützen und ist glücklich.
Kind müsste man sein...
Kinder kann man so leicht begeistern..
Wieso können die erwachsenen Menschen es nicht auch einfach noch?
Wieso ist man, je älter man wird immer unzufriedener und kann die kleinen Dinge im Leben nicht mehr schätzen?
Wieso nicht?
Wieso sehen sie alles als selbstverständlich?
Minho seufzt innerlich auf, zieht die Jacke enger an sich.
So langsam wird ihm kalt.
Hoffentlich wird ihr bald langweilig und sie können weiter.
"Onkel Minho?", fragt Lilith, sieht zu ihm hoch.
"Ja?"
"Magst du meinen Papa?"
"Würde es nicht der Fall sein, wärst du jetzt nicht hier.", sagt er, weshalb sie ihn schmollend ansieht.
"Ja, ich mag deinen Papa, Lilith."
"Papa mag dich auch."
"Ach ist das so?"
Lilith nickt hektisch und grinst ihn an.
Dabei erkennt er ihr zittern am ganzen Körper.
"Na komm. Wir sollten zurück zu mir nach Hause, damit du baden kannst. Du wirst sonst noch krank."
"Also nicht tanzen?" schmollend sieht sie zu ihm hoch.
"Vielleicht ein anderes Mal, ja?"
"Versprochen?"
Minho nickt nur. "Ich verspreche es dir, Lilith."
"Das Shirt ist viel zu groß Onkel Minho!" kichert Lilith als er sie in einen seiner Shirts steckt.
"Besser als nackig zu sein, richtig?"
Kichernd nickt sie, dreht sich im Kreis.
"Dein Papa kommt im übrigen gleich.", sagt er, steht auf und knackt erstmal am ganzen Körper.
"Du bist alt, Onkel Minho!"
"Ach bin ich das, ja?"
Er jagt sie durch ihre Wohnung, bringt sie zum lachen.
Eine Weile rennen sie durch die Wohnung, spielen fangen.
Erst als klingelt hören sie auf.
"Papa!"
Lilith rennt zur Haustür, öffnet diese und springt Hyunjin in die Arme.
"Hay kleiner Dämon.", lacht Hyunjin, drückt sie an sich.
"Wieso hast du denn Onkel Minhos Shirt an?"
"Ich war baden und davor waren wir draußen und sind in Regenpfützen gesprungen."
"Du bist in Pfützen gesprungen. Nicht wir."
Lilith kichert und kuschelt sich an ihren Papa.
"Er möchte auch mit mir tanzen gehen! Er hat es mir versprochen."
Hyunjin sieht zu Minho. "Ach hat er das?"
Der ältere verdreht jedoch nur die Augen, verschränkt die Arme vor der Brust.
"Vielleicht."
"Also gut, Hexe. Gehst du dich anziehen?"
Hyunjin setzt sie ab, weshalb Lilith sich schnell fertig macht.
"Danke fürs aufpassen, Hyung."
"Jaja."
Minho reicht Hyunjin einen Regenschirm.
"Wehe ich bekomme ihn nicht wieder."
"Mal sehen.", grinst Hyunjin, sieht zu seiner Tochter, welche ihre Regenstiefel an zieht.
"Bin fertig Papi!"
"Dann können wir ja los."
Minho atmet tief durch, eh er anfängt mit sprechen:
"Ich möchte meinem Gefallen im übrigen schon morgen Abend einlösen."
"Oh okay. Was möchtest du? Oder was soll es sein?"
"Geh mit mir auf ein Date."
Sprachlos sieht Hyunjin den älteren an, weiß nicht ob er richtig gehört hat. So lange hat er auf so einen Satz von dem älteren gewartet, doch die Hoffnung aufgegeben.
Aber jetzt?
Wow...
"Wie bitte?", fragt er, hebt Lilith hoch, welche ihren Kopf auf seine Schulter legt, die Augen schließt.
"Geh mit mir auf ein Date...bitte."
"Bitte was?"
"Geh mit mir auf ein Date, Hwang Hyunjin."
"Okay...sehr gerne.", sagt der jüngere nur.
Doch in seinem inneren schreit er, schiebt die größte Fanboy Attacke.
"Dann bis morgen Abend...?"
Minho nickt nur, sieht beiden nach, eh er die Tür schließt, sich gegen diese lehnt.
"Ich sag doch er mag dich, Papa.", nuschelt Lilith, drückt ihrem Vater ein Kuss auf die Wange.
"Ja das hast du gesagt... Danke für deine Hilfe heute."
"Gerne Papi." kichert sie, kuschelt sich wieder an ihm und schließt ihre Augen.
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