Chanlix
Der OS war ein Wunsch von -SkiidaSpeeder-
Ich hoffe er ist so wie du ihn dir vorgestellt hast-
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Mal wieder sehe ich mich in den Spiegel an, tippe mir gegen den Bauch, welcher viel zu dick ist, genauso wie meine Oberschenkel.
Früher war ich Mal so unbeschreiblich dünn und schön und jetzt?
Jetzt bin ich, zwar nicht fett, aber, unglaublich mobbelig.
Und es nervt mich.
Es nervt mich alles.
Mal abgesehen davon, dass die Jungs es sowieso nicht verstehen.
Sie verstehen nicht wieso ich immer wieder, in meinem Zimmer, heulend zusammen breche.
Wie können sie es auch verstehen?
Ich bin derjenige, welcher ständig in Tränen ausbricht, weil er nicht mit seinem Leben und den Geheimnissen klar kommt, aber gleichzeitig kann ich es auch niemanden sagen. Es weiß nur meine Familie und das reicht auch schon...
Schließlich war meine Familie von Anfang an nicht begeistert davon.
Wie hätten sie das sein sollen?
Seufzend sehe ich auf die Dehnungsstreifen, verziehe das Gesicht.
Ich wünschte ich wäre wieder so dünn wie vor ein paar Jahren, wo noch alles in Ordnung war.
Zwar war ich nicht glücklich, aber alle anderen.
Jetzt bin ich zwar auch nicht glücklich, aber nun ist meine Familie auch nicht mehr glücklich.
Sie können mich nicht einmal mehr ansehen, was es mir nur noch schwerer macht in den Spiegel zu schauen.
Ich fühle mich so schlecht und widerlich.
Vielleicht bin ich einfach nur krank...
Vielleicht hatte mein Dad Recht und ich hätte einfach gleich sterben sollen, dann hätten sie jetzt die ganzen Probleme nicht.
Obwohl...
Eigentlich haben sie die Probleme nicht.
Ich habe mein komplettes Geld gespart um die ganzen Ops und Medikamente bezahlen zu können, während sie nur zugeguckt und einige Sachen, nach dem drängen meiner Therapeutin, unterschrieben..
Ich wende den Blick vom Spiegel ab, möchte mein ekelhaftes Spiegelbild einfach nicht mehr sehen.
Seufzend ziehe ich mir schnell etwas an.
Oversize Hoodie und Jogginghose damit man nicht sieht wie Fett ich wirklich bin-.
Ich nehme meine Tabletten, verstecke sie dann wieder in meinem Nachtschrank, verschließe diesen.
Sicher ist sicher.
Die Jungs müssen ja nichts davon wissen.
Viel zu sehr schäme ich mich dafür.
Schäme mich für mich und dem ganzen was ich meiner Familie angetan habe.
Ich möchte gar nicht wissen wie die Jungs oder unsere Fans reagieren würden.
Jetzt werde ich ja schon mit viel zu vielen Hate Nachrichten bombardiert.
Zwar sind die meisten Stays einfach nur toll, purer Zucker und bringen mich zum Lächeln oder heulen.
Diese Liebe von den ganzen Stays, weltweit, die habe ich einfach nicht verdient.
Ich bin einfach nur ein Lügner und dazu bin ich unglaublich eklig.
Wie habe ich es eigentlich nur in diese Band geschafft?
Das Frage ich mich schon von Anfang an...
Als ich eliminiert wurde, war dies mein Ende und das wusste ich und dennoch bin ich jetzt ein Teil einer achtköpfigen Group mit dem tollsten Leader und den tollsten, lautesten und verrücktesten Menschen und so sehr ich den sieben vertraue...ich kann ihnen nicht die Wahrheit über mich sagen..
Ich habe zu große Angst vor ihrer Reaktion und dazu habe ich Angst das sie mich dann hassen und aus der Gruppe schmeißen.
Oh mein Gott, was würde unser Boss tun?
Der würde mich doch hochkant raus werfen, so wie er Woojin raus geworfen hat.
Okay...
Das kann man jetzt nicht miteinander vergleichen, aber trotzdem...
Nur der bloße Gedanke daran, wenn es andere erfahren, bringt mich dazu in Panik aus zu brechen.
Sie dürfen das niemals erfahren.
Niemals...
Heftig zucke ich zusammen als es plötzlich an meiner Tür klopft, diese gleich daraufhin geöffnet wird.
"Kommst du?", fragt Minho-Hyung, hat schon seine Tasche auf seiner Schulter.
Ich nicke, nehme meine Tasche und folge ihm schnell.
Das wir heute Training und Tanzstunden habe, habe ich schon wieder total vergessen gehabt.
Seid dem nur noch vier von acht in einem Dorm wohnen, ist es so viel leiser und man hat so viel mehr Platz.
Am Anfang hat es mir gar nicht gepasst, habe ständig zu Chan, Changbin, Hyunjin oder Han gewollt, aber nach einer Weile habe ich mich daran gewöhnt.
Jetzt wohnen die vier nachteulen zusammen und die Frühaufsteher.
Das beste daran ist sowieso das wir Lee Know Hyung haben.
Er kann so unglaublich gut essen.
"Hast du schon gegessen?", fragt mich dieser.
Als ich den Kopf schüttel, seufzt er.
"Du meintest das mit der Diät wirklich ernst?"
"Natürlich."
Sprachlos sieht er mich an.
"Hyung, wir wissen beide, dass ich im Gegensatz zu euch allen ziemlich zu gelegt habe."
"Im Gegensatz zu uns siehst du gesund aus, Felix.", seufzt er.
"Ich würde gerne mit dir tauschen.", fügt er hinzu, jedoch kaufe ich ihm das nicht ab.
Welcher Idiot würde freiwillig so aussehen wollen wie ich?
Genau.
Niemand.
Ich antworte einfach nicht mehr darauf, gehe schneller.
"Hay Lixie."
Chan schlingt ein Arm um mich, schenkt mir ein breites lächeln, lässt mein Herz höher schlagen.
Früher wurde ich als Hetero bezeichnet, jetzt werde ich als Gay bezeichnet.
Nur weil ich immer noch auf das selbe Geschlecht stehe.
Stehe ich überhaupt auf Chan?
Ist es nicht einfach nur ein wenig schwärmen?
Obwohl nein...
Ich denke nicht.
Ich schlucke etwas.
"Hay Hyung...ich gehe mich dann mal umziehen.", murmle ich, flüchte in die Umkleide, ziehe mich schnell um.
Die anderen waren zum Glück schon fertig und ich musste nicht aufpassen das sie irgendwas mitbekommen würden.
Ich habe alle Operationen, bis auf eine, gemacht. Für die letzte brauche ich viel Mut und vor dieser habe ich am meisten Angst.
Also eigentlich...
Eigentlich sehe ich jetzt aus wie ein Kerl, aber habe immer noch einen Pussy, aus Angst vor der Operation.
Mein Körper besteht eigentlich nur noch aus Narben und diese verunstalten mich genauso sehr wie die ganzen Dehnungsstreifen.
Seufzend gehe ich zurück, grinse leicht.
Mein bester Freund, mein Zwillingsbruder, springt mir auf den Rücken, bringt mich zum lachen.
"Hay Sonnenschein."
"Hay Eichhörnchen."
Chan beobachtet uns schmunzelnd, klatscht dann in die Hände.
Dann heißt es wohl man trainieren, trainieren und trainieren, bis Lee Know und unser Perfektionist an Leader fertig ist.
Aber ich denke das ist die größte Schwäche und gleichzeitig die größte Stärke unserer Gruppe.
Wir sind solche Perfektionisten was unsere Musik und unsere Choreographien angeht.
Nur unsere Wohnungen leiden darunter.
Vor allem Minho und Jisung sind absolute Messys...
Han springt von meinem Rücken runter, stellt sich auf Position.
Dann wollen wir mal...
"Hay Schönheit."
Chan stellt sich hinter mich, während ich grade, nur im Handtuch, vor dem Spiegel stehe.
Erschrocken drehe ich mich zu ihm um, halte meine Hände vor den Narben an meiner Brust.
"Was zum Teufel tust du hier?"
"Ich wollte mit dir reden...also reden wir gleich in deinem Zimmer. Ich warte dort."
Dann ist er weg.
Hat er meine Narben gesehen?
Die Dehnungsstreifen?
Oh mein Gott...
Zitternd sehe ich mich wieder im Spiegel an.
Bitte lass ihn nichts gesehen haben.
Panisch ziehe ich mich an, gehe dann in mein Zimmer, sehe meinen Hyung und Leader mit großen Augen an.
"Worüber willst du reden, Hyung?"
Chan deutet neben sich, weshalb ich mich zögerlich zu ihm setze, verwirrt und neugierig zu ihm blicke.
"Was gibt's Hyung? Hab ich etwas verbrochen?"
Lachend schüttelt er den Kopf, lehnt sich zurück und sieht an die Decke.
"Jisung und Changbin meinten es wäre das beste, wenn ich es dir einfach sage.."
Mir was sagen?
Fast sofort kroch die Panik wieder in mir hoch und ich fange nur noch mehr an zittern.
Haben sie doch etwas mitbekommen?
"Es ist schwer dir das zu sagen, Lixie und ich habe Angst das du es falsch verstehen könntest oder...oder unsere Verbindung, unsere Freundschaft, zerbricht."
Mit großen Augen sehe ich ihn an.
Nun dreht er seinen Kopf etwas zu mir, lächelt schwach.
"Ich sollte es einfach sagen, richtig?"
Zögerlich nicke ich, spiele mit meinem Hoodie.
"Ich bin in dich verliebt."
Wie bitte?
Mein Crush steht auf mich?
Das ist ein Traum oder?
Schnell kneife ich mich, spüre den Schmerz.
Oh mein Gott...
Nein.
Nein...
Das geht nicht gut.
Er kennt mein Geheimnis nicht...das darf er nicht kennen. Er darf mich niemals so sehen..
Ich habe sie angelogen und dazu bin ich absolut hässlich und mobbelig...
Nein...
Die Panik übernimmt mein Körper, auch die Kontrolle über mein Gehirn.
"Lixie...sagst du bitte etwas dazu?"
Er sieht mich flehend, fast schon gequält, an.
"Das...das...nein Chan.", sage ich, sehe wie er in sich zusammen sackt..
Gekorbt zu werden schmerzt scheiße...
Ich weiß, aber es ist das beste für ihn...
Und das beste für mich.
Gott...
Ich bin so egoistisch.
Es tut mir leid, Channie...
"Ich...Hyung, es tut mir leid..."
Er nickt nur, schenkt mir ein sanftes Lächeln.
"Ist schon okay, Lixie. Hoffentlich habe ich jetzt nicht alles Kaputt gemacht."
"Nein Hyung. Es wird sich nichts ändern."
Ich streiche über seine Hand, ziehe mich dann aber etwas zurück, als er aufsteht, mir ein lächeln schenkt..
Wie kann er immer noch lächeln obwohl ich ihm gerade das Herz gebrochen habe?
"Hyung.."
"Ich komme schon klar, Felix. Versprochen...Ich gehe dann mal weiter arbeiten."
Damit verlässt er mein Zimmer, lässt mich alleine.
Kaum fällt meine Tür zu, fange ich an zu weinen.
Warum genau weiß ich selbst nicht.
Ich habe keinen Grund zum weinen.
Ich bin derjenige, welcher grade das große Herz von Chan, gebrochen hat...
Ich bin so scheiße...
Ich sollte einfach gehen und nie wieder kommen.
Niemanden tue ich gut.
Erschrocken lasse ich meine Tabletten fallen, als die Tür aufgerissen wird.
Jisung sieht mich verwirrt und neugierig an.
Schneller als ich überhaupt denken kann, hat er meine Tabletten Packung aufgehoben und liest diese.
Panisch greife ich nach diesen, verstecke sie hinter meinem Rücken.
Das ich nur im Handtuch vor ihm stehe ist grade mein kleinstes Problem.
"Felix...wieso hast du solche Tabletten... obwohl..."
Er sieht auf meine Brust, beißt sich auf die Lippen.
"Ich kann mir schon denken, wieso."
"Hör auf...sieh mich nicht so an.", sage ich, bekomme Tränen in den Augen.
"Wie denn?"
"So angeekelt!"
"Was? Nein Felix!"
Er nimmt mich in den Arm, was mich dazu bringt, komplett in Tränen aus zu brechen.
Jisung hält mich fest, streicht durch meine Haare, sagt nichts.
"Wieso hast du es uns nicht gesagt, Lixie?"
"Was soll ich denn bitte sagen sollen? Oh hört mir Mal zu...ich bin übrigens eine scheiß Transe?"
"Felix.."
Er drückt mich von sich weg, streicht mir sanft über die Wangen.
"Du bist keine scheiß Transe. Du bist Felix..Felix aus Stray Kids und Felix der Sonnenschein, verstanden? Du bist immer noch derselbe. Mir doch egal in welchem Körper du geboren wurdest, okay? Ich habe dich trotzdem lieb."
Ich schluchze wieder auf, halte mir die Hände vor dem Mund.
"Ich sage es den anderen auch nicht, Felix. Das ist dein Job und wenn du es nicht kannst, dann ist das jetzt unser Geheimnis."
Ich nicke etwas, bekomme ein Kuss auf die Stirn gedrückt, eh er mich wieder alleine lässt.
Ich nehme meine Tabletten, verstecke sie wieder im Nachtschrank.
Jisung weiß jetzt davon...
Jisung weiß davon das ich Trans bin...
Oh Gott dieses Plappermaul kann sein Mund doch gar nicht halten...
Jetzt muss ich nur darauf hoffen das er sein Versprechen einhält und es wirklich niemandem sagt...
"Hay."
Hyunjin setzt sich neben mich, sieht zu den anderen, welche miteinander diskutieren.
Jeongin sitzt auf dem Schoß von Chan, welcher leise lacht und unseren jüngsten festhält.
Ich hasse es.
Ich hasse es so sehr, aber ehrlich gesagt...ich bin ja selbst daran schuld.
Ich bin schuld daran, weil ich ihn gekorbt habe, anstatt ihm zu sagen, dass ich genauso wie er empfinde.
Meine scheiße Angst bringt mich noch um.
"FELIX!"
Meine Augen weiten sich, als ich Olivia auf mich zu rennen sehe.
Schnell stehe ich auf, fange sie auf als sie mir in die Arme springt.
"Was machst du hier, Liv?", frage ich, mehr als nur überrascht, bekomme ein kichern von ihr, während sie ihr Gesicht in meine Halsbeuge drückt.
"Ich habe dich so vermisst, Lix. Ich musste dich einfach sehen. Mom und Dad hätten mich nie zu dir gelassen, also bin ich heimlich hergekommen."
"Liv!"
"Was denn? Wenn ich meinen Bruder nur so sehen kann, dann ist es mir das wert."
Ich lächle etwas, drücke sie fester an mich.
"Du hast mich zum ersten mal deinen Bruder genannt.", murmle ich in ihr Ohr.
"Tut mir leid. Ich hätte es schon früher tun sollen...Wie geht's dir? Du musst mir alles erzählen..", fragt sie, als ich sie los lasse.
"Warte kurz...wir können gleich spazieren gehen..Hyung?"
Chan sieht sofort zu mir, nickt nur.
"Geht schon. Hab Spaß."
Ich lächle etwas, ziehe Olivia dann mit, erzähle ihr alles von den letzten Jahren, aber vor allem das von den letzten Tagen.
"Du hast ihnen nie gesagt das du Trans bist? Wie macht ihr das beim Umziehen oder sonst was?"
"Ich gehe immer später oder wo anders hin."
"Und deine Tabletten? Das muss doch aufgefallen sein...Hyung, du musst es ihnen erzählen. Vor allem solltest du es Chan sagen. Er wird dich sicherlich nicht verstoßen. Stay muss es ja nicht wissen, aber wenigstens die Jungs.", sagt sie, mustert mich besorgt.
"Du kannst es ihnen nicht auf ewig verheimlichen können."
"Ich weiß..", murmle ich. "Ich habe nur solche Angst, Liv. Wie sagt man seinen Freund und Bandkollegen das man Trans ist? Was wenn sie es eklig finden? Mich verstoßen? Oder gar aus der Hand werfen? Dann habe ich doch gar nichts mehr...unsere Eltern haben mich von sich gestoßen.."
"Mom vermisst dich, Lix. Sie vermisst dich, sehr sogar."
"Sie vermisst nicht mich, Liv. Sie vermisst Felicitas."
Darauf ist sie still, sieht auf ihre Hände.
"Wer ist Felicitas?", fragt plötzlich Lee Know Hyung, sieht mich neugierig an.
"Felicitas ist Tod. Sie ist niemand mehr.", sage ich, sehe wieder zu meiner Schwester.
"Du musst es ihnen sagen." seufzt sie.
"Was sagen?"
"Minho-Hyung...kannst du bitte gehen? Das ist ein Geschwister Gespräch."
Er schmollt etwas, geht dann, zu meiner Überraschung, wirklich.
"Sag es ihnen." sagt Liv wieder, nimmt meine Hände in ihre.
"Und du hast immer etwas wofür es sich zum kämpfen lohnt. Wenn sie dich verstoßen sollten, was ich nicht glaube, dann...dann sind sie selbst schuld."
"Ich bin schuld, wenn sie auch darunter leiden würden. Genauso wie unsere Familie...Dazu bin ich vernarbt und unglaublich mobbelig...das ist wohl das Karma."
Olivia seufzt, gibt mir eine Ohrfeige.
"Hör auf so ein Stuss zu labern, habe Mal mehr mehr Selbstvertrauen in dich, kapiert? Du wirst geliebt, Felix. Von so unglaublich vielen Menschen...von den Jungs, von mir und von Mom, auch wenn du das nicht glaubst, kapiert? Du bist Lee Felix und daran wird sich nichts ändern. Du bist und warst schon immer Lee Felix."
Ich lächle schwach, nicke zögerlich.
Vielleicht sollte ich es den Jungs wirklich sagen...
Auch wenn es mir sehr viel Mut und Überwindung kosten wird...
Sehr viel sogar...
"Bleibst du bei mir, wenn ich es den anderen sage?"
"Natürlich."
Sie drückt meine Hände.
"Ich bin immer für dich da, Felix. Immer."
"Ich muss euch was sagen.", sage ich, weshalb alle zu mir sehen.
Jisung schenkt mir ein sanftes Lächeln, legt sein Kopf auf Minhos Schulter ab.
"Und was?", fragt Jeongin, mustert mich neugierig, legt seine Stäbchen beiseite.
"Ich...also ich...ich also... ähm..."
Olivia drückt meine Hand, unter dem Tisch.
Signalisiert mir damit das sie da ist, ich nicht alleine bin.
"Was du?", fragt Changbin, wird auch immer neugieriger.
"Ich...Sungie hilf mir."
"Nein. Du musst das selbst machen, Felix."
Jammernd lege ich den Kopf auf dem Tisch.
"Ich bin transgender." sage ich, hebe mein Kopf nicht vom Tisch, zittere am ganzen Körper, möchte am liebsten fliehen..
Am ganzen Tisch herrscht Stille und es herrscht nie Stille.
Zögerlich hebe ich meinen Kopf, sehe die Jungs an, welche nur geschockt und verwirrt wirken.
Naja..
Alle außer Jisung.
Dieser lächelt mich aufmunternd an.
Plötzlich steht Chan auf, verlässt erst die Küche und dann den Dorm.
Meine Augen füllen sich mit Tränen, stehe auf und renne in mein Zimmer, sperre mich ein, lehne mich gegen die Tür.
Ich hätte es nicht sagen dürfen.
Wieso habe ich auf Liv gehört?
Sie werden es nicht tolerieren...sie werden mich von sich stoßen..
Ich schluchze auf, rutsche die Tür runter.
Mein Körper zittert und mein Kopf stellt sich die schlimmsten Szenarien vor...
Ich will nicht mehr...
Vielleicht sollte ich gehen bevor Chan und unser Boss mich aus Stray Kids werfen.
Es ist das beste...
Für alle Beteiligten.
"Was machst du da?", fragt mich Hyunjin als er sieht wie ich meine Tasche packe.
"Meine Sachen packen."
"Chan-Hyung, kommst du Mal?!"
Was machen sie überhaupt hier? Es ist nicht ihr Zuhause...
Ich lasse mich nicht davon beirren, packe weiterhin meine Sachen.
"Felix, was tust du da?", höre ich Chan, zucke zusammen, ignoriere ihn aber, packe weiter.
"Felix!"
Er hält meine Hände fest, dreht mich zu sich.
"Wieso packst du deine Sachen?"
"Es wäre das beste...für die Band, für Stay und allgemein für alle! Ich..."
Chan zieht mich fest in seine Arme, lässt mich weinen.
"Du darfst nicht gehen, Lix. Du darfst nicht auch noch diese Band verlassen. Ich konnte Woojin schon nicht hier behalten...Wir lieben dich doch trotzdem noch, Felix. Egal ob als Mädchen, Kerl oder Alien..Du bist doch immer noch du."
Er streicht über meinen Rücken.
"Wieso bist du dann gegangen? Wieso hat niemand darauf reagiert?"
"Weil ich nachdenken musste, Felix. Es sagt nicht jeder zu mir, dass er Trans ist. Vor allem keine Person, welche ich liebe, okay? Nach ein paar Stunden nachdenken und reden mit Jisung war es mir eh total egal und den anderen ist es auch egal. Wir lieben dich...so oder so, okay?"
Zögerlich nicke ich gegen seine Schulter, ziehe seinen Geruch ein.
"Ich wollte dich nicht korben, Hyung... schließlich stehe ich schon Ewigkeiten auf dich, aber..."
Er drückt mich sanft von sich weg, nimmt mein Gesicht in seine Hände und drückt seine Lippen auf meine.
Keuchend, da der Kuss mich dann doch überrascht, erwidere ich diesen, drücke mich enger an ihm.
Kurz darauf löst er sich von mir, streicht über meine Wangen.
"Du bist so wunderschön, Lixie.."
"Das bin ich nicht, Hyung. Ich bin vernarbt und überall habe ich Dehnungsstreifen und dazu...dazu bin ich nicht wo dünn wie ihr."
"Du hast ein wenig Fett auf den Rippen na und? Es interessiert niemanden...und scheiß auf die Narben und Dehnungsstreifen. Sie gehören zu dir und eigentlich solltest du diese mit stolz tragen.", haucht er gegen meine Lippen.
"Ich werde jede einzelne Narbe und jeden Dehnungsstreifen lieben und weißt du wieso?", fragt er leise, haucht mir ein Kuss auf die Lippen.
"Wieso Hyung?"
"Ich wusste schon von Anfang das ich mich in jemand sehr besonderes verliebt habe..."
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