"Kannst du mir kurz dein Handy leihen?", fragt Felix, sieht zu seinem Freund, welcher ihn verwirrt anblickt. Ihm jedoch das Handy aushändigt. Wieso auch nicht? Wenn Felix es braucht, dann soll er es haben.  "Wieso das denn?"
"Ich hab meiner Mutter versprochen, sie anzurufen, wenn ich meinen Traummann gefunden habe."
Changbin verdreht nur die Augen, kann sich jedoch kein schmunzeln verkneifen.
"Du bist so ein Idiot, Lee Felix."
"Solange ich dich zum Lächeln bringen kann ist es mir das alles Male Wert.", sagt er, küsst ihn kurz, eh er Changbin das Handy wieder gibt.
Durch sein eigenes scrollt.
Eine Weile ist es wieder ruhig, bis Felix wieder mit reden anfängt:
"Willst du mit mir Armdrücken?  Ich komm in deine Arme und du drückst mich"
Changbin seufzt innerlich auf, sieht zu seinem Freund runter.
"Kann es sein, dass dir langweilig ist, Baby?"
"Ein wenig."
Felix sieht grinsend zu ihm hoch.
Nichts liebt Changbin mehr als dieses grinsen von Lee Felix.
Nichts liebt er mehr als diesen Jungen.
Auch wenn die Flirtsprüche einfach nur schrecklich sind.
"Dann sollten wir etwas machen."
"Und was?"
Changbin zieht seinen Freund auf seinen Schoß, legt die Arme um ihn.
"Versuch bitte nicht wieder meine Sommersprossen zu zählen. Ich bin nicht das Sams."
"Zum Glück. Sonst würden deine Sommersprossen ja verschwinden. Das könnte ich gar nicht ertragen."
Changbin streicht über seinen Rücken.
"Ich bin froh, dass du hier bist."
Felix lächelt sanft, streicht über seine Wange.
"Und ich erst. Dazu brauchte ich neue Klamotten, also perfekt um deinen Kleiderschrank aus zu rauben."
"Natürlich..nur deswegen bist du hier. Jetzt macht alles einen Sinn."
Nickend kichert Felix, haucht ihm dann einen Kuss auf die Nasenspitze.
"Ich hab in der Zeitung gelesen, dass Küsse glücklich machen. Darf ich dich glücklich machen?", fragt nun Changbin, bringt den jüngeren zum lachen.
"Der ist schlecht."
"Deine sind auch nicht besser, Felix."
Changbin streicht über seine Wange.
"Ich habe lange nicht mehr mit dir geflirtet.."
"Reicht doch, wenn du es mit anderen machst.", schmollt Felix, bringt Changbin zum lachen.
"Und trotzdem sitzt du auf meinem Schoß und bist die einzige Person welche mich glücklich macht. Vergiss das nicht. Auch wenn dein Köpfchen öfters was anderes sagt."
Felix nickt schwach, sieht auf seine Hände.
"Du hast so wunderschöne Lippen! Kann man die küssen? Lächle mich jetzt um Gottes willen nicht an, sonst küsse ich dich auf der Stelle!"
Sanft lächelt Felix, spürt kurz darauf die Lippen von Changbin auf seinen.
Jedoch nur kurz.
"Ich bin ein verzauberter Frosch. Wenn du mich küsst, werde ich zum Prinzen, ganz ehrlich."
"Hab Vertrauensprobleme.. abgesehen davon...wer küsst bitte einen sprechenden Frosch? Ich würde mich einweisen.", sagt Changbin, bringt Felix zum lachen.
"Zerstöre meine Flirtsprüche doch nicht."
"Doch..die sind blöd."
"Deine sind nicht besser!"
"Ich wäre gern der Grund für dein Lächeln.. weil du bist der Grund für meins..und das jeden einzelnen Tag.", flüstert Changbin, bringt Felix dazu rot zu werden.
"Das glaube ich nicht.."
"Du glaubst so vieles nicht Baby..und das ist das problem. Dein Kopf zerstört dein glücklich sein. Weil du alles überdenkst."
"Denkst du das unsere Beziehung daran scheitern wird?"
"Ich weiß es nicht...aber ich weiß, dass du die einzige Person sein wirst um welche ich kämpfen werde. Mein ganzen restliches Leben."
Felix kuschelt sich an ihm, legt sein Kopf auf Changbins Schulter und sieht nachdenklich an die Wand.
"Blumen brauchen Sonnenschein und ich brauch Dich zum Glücklichsein..", flüstert Changbin ihm ins Ohr, hört seinen Freund leise lachen.
"Kann ich mir einen Kuss von Dir leihen? Ich gebe ihn dir auch garantiert zurück."
"Der ist so ausgelutscht, Baby. Such dir etwas originelles aus.", sagt Changbin, zieht den jüngeren enger an sich.
"Man sagt: Die größten Schätze liegen unter der Erde, aber ich kann dich doch nicht einfach einbuddeln.."
Changbin lacht leise, haucht ihm ein Kuss auf dem Kopf.
"Idiot.."
"Du liebst mich."
"Und wie ich das tue."
Wieder ist es kurz zwischen ihnen, bis Felix wieder seinen Mund öffnet um einen Spruch los zu lassen.
"Ich habe gehört, dass Küssen das Leben verlängert. Wollen wir heute Nacht gemeinsam unsterblich werden?"
"Sehr gerne Baby..sehr gerne.."
Felix spürt ein Kuss auf seinem Kopf, lächelt breit, während er die Wand ansieht.
Ausnahmsweise sind Mal keine bösen Gedanken in seinem Kopf..aber wer weiß wie lange es anhalten wird.
Solange bis er wieder weg von Changbin muss..
Zurück zu dem Horror.
Zurück zu seiner Familie und zu seinem Leben in dieser beschissenen Stadt.
Bei dem Gedanken daran, kommt die Panik schon hoch, doch weicht diese schnell zurück als er Changbin sprechen hört:
"Würden wir beide nicht reizend als Marzipanfiguren auf einer Hochzeitstorte aussehen?"
"Und wie..", lacht Felix, setzt sich wieder richtig hin, sieht zu seinem Freund runter.
Mal wieder ist er absolut fasziniert von dieser unendlichen Schönheit.
Wie hatte er nur so jemanden wie Changbin verdient?
Wie hatte er so einen Engel verdient?
"Ich habe heute mit dem Himmel telefoniert und die Nummer des süßesten Engel verlangt.
Da haben sie mir Deine Nummer gegeben.."
Changbin schmunzelt, streicht über Felix seine Wange.
"Ich bin kein Engel, Baby. Sie haben dir wohl die Nummer eines Dämons gegeben."
Changbin und kein Engel...
Natürlich nicht...
"Das Leben ist ein großes Puzzle und du siehst genau aus wie das Stück, das mir fehlt.."
"Dabei hast du mich doch schon.", lacht Felix, drückt dem älteren ein Kuss auf die Lippen.
"Ich habe dich vermisst." flüstert Changbin, während der jüngere die Arme des älteren nimmt, seine Ärmel hoch schiebt und sanft die Verbände küsst.
Er ist ihm nicht böse.
Wie könnte er auch?
Sein Bein sieht ja auch nicht besser aus.
Seine Psyche ist so stark strapaziert, dass er in einer Woche drei Mal zusammen gebrochen ist.
Changbin schiebt die Ärmel wieder runter.
"Mir geht's gut, Lixie...jetzt im Augenblick jedenfalls. Du bist bei mir. Ich kann nicht glücklicher sein..wie gerade in diesem Augenblick."
"Ich hasse Fernbeziehungen."
Changbin nickt nur, stimmt ihm stumm zu.
"Ich weiß Baby..ich weiß. Ich auch, aber wir bekommen es doch eigentlich ziemlich gut hin...und hay sieh es so...wir haben uns auch noch nie gestritten."
Felix nickt nur, sieht diese Schönheit vor ihm an.
"Ich liebe dich.", flüstert er, haucht ihm dann ein Kuss auf die Stirn.
Changbin sagt dazu nichts, doch reicht Felix auch das lächeln, welches er zu sehen bekommt.
In seinen Augen lächelt Changbin viel zu wenig, aber wenn er es dann mal macht...dann muss Felix aufpassen, dass er keine Fanboy Attacke bekommt.
Zum Glück hat der ältere noch nie so eine mitbekommen.
Das wäre sonst absolut peinlich geworden...
"Entschuldige? Könntest du mir verraten, wie du gerne angesprochen werden möchtest?"
"Mit deinem Nachnamen.", sagt Felix, bringt beide dann zum lachen.
"Die wichtigsten Dinge im Leben sollte man immer bei sich haben: Ich frag mich nur, wie ich dich in meine Handtasche stopfen soll?"
"Abgesehen davon, dass du nicht einmal eine hast...wie soll ich darin Luft bekommen?", fragt Changbin, haucht ihm ein Kuss auf die Nase, dann auf seinen Wangen.
Er ist so verliebt in den blondhaarigen auf seinem Schoß..
Und dabei wollte er eigentlich erst einmal single bleiben..
Und jetzt?
Jetzt hat er eine Beziehung mit Lee Felix.
"Ich will einen richtigen Kuss!"
Changbin sieht sich die Schmollschnute an, lacht leise und küsst ihn liebevoll.
Jedoch wieder nur kurz, dann wandern seine Lippen zu dem Hals des jüngeren, welcher ihn die ganze Zeit schon so provokant angrinst.
Er muss diesem einfach endlich einen Knutschfleck verpassen.
"Was immer auch Drogen bewirken können.. ich kann es auch mit meiner Zunge tun.", murmelt er gegen den Hals seines Freundes.
"Der war gar nicht mal schlecht...und tatsächlich glaube ich dir das aufs Wort.", lacht Felix, während er spürt wie sein Freund ihm einen Knutschfleck am Hals verpasst.
Leise keucht der jüngere, schließt die Augen.

"Ich will nicht gehen, Binnie...ich will nicht."
Felix bekommt Tränen in den Augen, welches Changbin sein Herz bricht.
Er weiß wie sehr Felix darunter leidet.
Beim letzten Mal hat dieser schon geweint und wollte nicht mehr aufhören..und er ist nicht dort gewesen um ihm diese weg zu wischen.
"Ich möchte auch nicht das du gehst, aber du hast morgen wieder Schule...genauso wie ich. Du wohnst dort und ich nun mal hier."
Felix schluchzt auf, hält sich die Hände vor dem Gesicht.
Der ältere schlingt die Arme um ihn, kämpft selbst mit den Tränen.
Er selbst möchte auch nicht das Felix geht, aber bald...
Bald würde es nicht mehr so sein.
Irgendwann haben sie es geschafft und dann trennen sie keine hunderten von Kilometern mehr.
Hofft Changbin jedenfalls.
Tief holt er Luft, lässt Felix los als der Zug kommt und streicht sanft über seine Wange.
"Du musst jetzt Baby..wir sehen uns bald wieder. Ich liebe dich.", flüstert er, küsst ihn ein letztes Mal, eh er Felix die Kopfhörer aufsetzt und dieser zum Zug geht, einsteigt.
Kaum sind die Türen zu, liefen Changbin ein paar Tränen über das Gesicht.
Er vermisst ihn jetzt schon.
Tief atmet er durch, setzt seine eigenen Kopfhörer wieder auf und läuft zurück nach Hause.
Felix dagegen sitzt im Zug, kann immer noch nicht realisieren was passiert ist, sieht auf seinem Handy und schreibt seinem Freund:

'ich liebe dich auch, Seo Changbin. So sehr... Hoffentlich sehen wir uns bald wieder..und im übrigen...hab Klamotten von dir eingesteckt. Vermiss diese nicht zu sehr. <3'

Dann steckt er sein Handy weg, sieht aus dem Fenster.
Nun heißt es wohl wieder abwarten und versuchen alles andere zu überstehen.
Aber solange er Changbin hat...
Solange er Changbin hat lohnt es sich zu kämpfen, egal wie schwer es ist.
Für Changbin lohnt sich jeder Gott verdammte Kampf...