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ChanSung (mostly an idea for a ff)


Prolog

"Das, was Sie hier geschrieben haben, Mr. Han … um es umgangssprachlich und verdammt ehrlich zu sagen: Es klingt einfach nur scheiße." Der Professor, Mr. Jung, reicht Jisung sein Skript zurück und schüttelt dabei leicht den Kopf.

Jisung starrt sprachlos auf die Papiere in seinen Händen. Sein Blick wandert zwischen dem Skript und seinem Professor hin und her, als könnte er die Worte, die gerade gefallen sind, nicht richtig greifen. Es dauert einige Sekunden, bis er sie wirklich verarbeitet hat.

"Wie bitte? Scheiße?!" Seine Stimme überschlägt sich leicht, als er die Papiere fester umklammert. "Ich habe Wochen an dieser Geschichte gearbeitet! Wochen! Schweiß, Blut und Tränen habe ich da reingesteckt. Und jetzt sagen Sie mir einfach so, dass es scheiße ist? Das kann doch nicht Ihr Ernst sein!"

Er fühlt, wie die Wut in ihm aufsteigt, heiß und brennend, doch sie wird sofort von einem dumpfen Gefühl der Enttäuschung überlagert. Jisung konnte bisher immer auf positive Rückmeldungen von Professor Jung zählen. Aber heute? Heute scheint alles schiefzugehen.

Der Professor seufzt und lässt seinen Blick kurz über die Klasse schweifen, ehe er sich wieder an Jisung wendet. "Mr. Han, ich bezweifle nicht, dass Sie sich viel Mühe gegeben haben. Ihre Storyline hat durchaus Potenzial, und Ihr Schreibstil ist gewohnt stark – sogar beeindruckend. Ich lese Ihre Arbeiten normalerweise sehr gerne. Aber", er hebt mahnend den Zeigefinger, "dies hier sollte eine Kurzgeschichte über eine Liebesbeziehung sein. Stattdessen ist es flach, emotionslos, und Ihre Charaktere wirken wie leere Hüllen. Es fehlt an Leben, an Leidenschaft. Sie haben es nicht geschafft, sich in die Figuren hineinzuversetzen, und das merkt man auf jeder Seite. Kurz gesagt: Ihre Geschichte ist langweilig. Niemand würde so etwas lesen wollen."

Jisung blinzelt, sprachlos. Seine Wut weicht allmählich einer bohrenden Unsicherheit, die sich tief in seinen Magen gräbt.

"Langweilig?", wiederholt er leise und legt das Skript vorsichtig auf den Tisch. "Und was genau macht Ihrer Meinung nach eine gute Liebesgeschichte aus?" Seine Stimme ist zittrig, seine Wut nur noch ein Schatten.

Der Professor sieht ihn mit einer Mischung aus Strenge und Mitleid an. "Das ist etwas, das Sie selbst herausfinden müssen, Mr. Han. Emotionen, Chemie, Konflikte, die den Leser berühren und mitreißen. Das ist die Essenz einer Liebesgeschichte. Und ich erwarte, dass Sie beim nächsten Versuch genau das liefern. Ich gebe Ihnen für diese Arbeit ein 'ausreichend'. Aber beim nächsten Mal will ich eine Geschichte sehen, die die Leser wirklich packt – und wehe, Sie enttäuschen mich wieder." Ohne ein weiteres Wort geht er weiter, um die Arbeiten der anderen auszuteilen.

Jisung bleibt stumm. Seine Hände sind zu Fäusten geballt, und sein Blick ist fest auf den Tisch vor ihm gerichtet.

"Wie zum Teufel soll ich eine Liebesgeschichte schreiben, wenn ich noch nie verliebt gewesen bin?", murmelt er schließlich, bevor er seinen Kopf frustriert auf die Tischplatte sinken lässt. Ein dumpfer Schmerz durchzuckt seine Stirn, aber er hebt den Kopf nicht, um ihn zu reiben. Stattdessen bleibt er einfach liegen, wie ein geschlagener Hund.

Neben ihm schmunzelt Chan leise. Sein bester Freund und treuer Begleiter hat die Szene still beobachtet. Jetzt klopft er Jisung tröstend auf den Rücken. "Das bekommst du schon hin, Sungie. Vielleicht hilft es dir ja, wenn du dir die Gefühle von Liebe erklären lässt? Du könntest Interviews führen, Bücher lesen – es gibt so viele Möglichkeiten. Liebe ist letztlich auch nur ein Gefühl, wie Wut, Angst oder Trauer. Und du schaffst es doch sonst immer, Emotionen so echt in deine Texte zu packen, dass die Leser sie miterleben können. Warum sollte dir das nicht auch mit Liebe gelingen?"

"Alles – außer Liebe," murmelt Jisung und hebt den Kopf leicht, um Chan einen verzweifelten Blick zuzuwerfen. Seine Stirn ist leicht gerötet von dem Schlag gegen die Tischplatte, doch das ist ihm gerade egal. Mit einem Seufzen greift er nach Chans Kurzgeschichte, die auf dem Tisch liegt, und blättert gedankenverloren darin herum.

Chan studiert eigentlich Musik, besucht aber aus reiner Freude an der Sache gelegentlich den Schreibkurs. Auf Jisungs Frage, warum er sich die Mühe mache, hatte Chan einmal geantwortet: "Der Kurs hilft mir, bessere Songtexte zu schreiben. Außerdem macht es Spaß, Geschichten zu erfinden."

Chan lächelt aufmunternd, seine Augen funkeln vor Zuversicht. "Das kriegst du schon hin, Sungie. Wer weiß – vielleicht verliebst du dich ja irgendwann selbst. Das wäre doch die beste Inspiration, oder?"

Jisung hebt den Kopf leicht und blickt seinen besten Freund an. Zuerst ist sein Blick skeptisch, dann schleicht sich Nachdenklichkeit ein. Schließlich stößt er ein leises Grummeln aus und lässt den Kopf wieder schwer auf die Tischplatte sinken. 

"Ganz bestimmt nicht, Hyung. Die Liebe macht einen riesigen Bogen um mich," murrt er, seine Stimme gedämpft vom Holz des Tisches. "Ich bin dreiundzwanzig Jahre alt, okay? Noch nie verliebt, nie meinen ersten Kuss gehabt, und überhaupt: nichts, nada! Nicht einmal einen kleinen Crush." Er hebt den Kopf leicht, um Chan mit einem resignierten Blick zu treffen. "Warum sollte ich dann plötzlich und ausgerechnet jetzt anfangen, mich zu verlieben?"

Chan schmunzelt nur und lässt seine Hand leicht durch Jisungs unordentliches Haar gleiten. Die sanfte Geste ist tröstend, fast brüderlich. "Liebe kommt oft völlig unerwartet, Sungie. Meistens genau dann, wenn man sie am wenigsten erwartet – oder nötig hat."

Jisung schnaubt abfällig und zieht eine Grimasse. "Nicht jeder hat so ein Glück wie du, Hyung. Du bist ja buchstäblich mit der Liebe deines Lebens zusammengekracht." Seine Worte sind halb bewundernd, halb neidisch. Er kennt Chans Geschichte gut genug, um den romantischen Zufall fast schon kitschig zu finden.

Chan lacht leise, seine Augen blitzen vor Erinnerungen. "Das war der beste Zufall meines Lebens," gibt er zu, ein warmes Lächeln auf den Lippen. Seine Stimme ist voller Zuneigung, die Jisung nur allzu vertraut ist.

Jisung verdreht demonstrativ die Augen und macht eine übertriebene Würgebewegung. "Ugh, bitte, ich hab gerade erst gegessen," sagt er trocken, obwohl ein kleiner schmunzler seine Lippen umspielt. Tief in seinem Inneren gönnt er Chan sein Glück – wirklich. Aber gleichzeitig spürt er den schmerzhaften Kontrast zu seinem eigenen, gähnend leeren Liebesleben.

"Seungmin hasst mich immer noch, nach fünf verdammten Jahren," murmelt Jisung plötzlich, als ein Gedanke ihn überkommt.

Chan lacht lauter, legt eine Hand auf Jisungs Schulter und drückt sie leicht. "Er hasst dich nicht, Sungie. Wenn er dich wirklich nicht leiden könnte, würde er nicht einmal mit dir reden."

Jisung funkelt ihn an. "Er mobbt mich, Hyung! Das ist kein Reden, das ist systematisches, böswilliges Quälen!" Seine Stimme ist melodramatisch, als würde er tatsächlich an einer tiefen Ungerechtigkeit leiden.

Chan bricht in schallendes Gelächter aus, das in den stilleren Ecken des Raumes widerhallt. Einige der anderen Kursteilnehmer werfen ihnen neugierige Blicke zu, doch das stört die beiden nicht.
"Sungie, ich bitte dich, wenn Seungmin dich wirklich mobben würde, würde er nicht all die kleinen Nettigkeiten für dich tun, die du ständig übersiehst. Wer bringt dir morgens Kaffee, wenn du deine Nacht durchgeschrieben hast? Wer erinnert dich daran, deine Skripte rechtzeitig abzugeben? Und wer hat dir geholfen, als dein Laptop abgestürzt ist? Seungmin hasst dich definitiv nicht."

Jisung öffnet den Mund, um zu widersprechen, doch er bleibt stumm, als ihm die Beispiele ins Gedächtnis zurückgerufen werden. Er kann es nicht leugnen – Seungmin tut tatsächlich oft mehr für ihn, als es ein "Feind" je tun würde.

"Vielleicht hat er einfach ein sehr seltsames Hobby, Leute zu verwirren," murmelt Jisung schließlich und verschränkt die Arme trotzig vor der Brust.

Chan lacht erneut, diesmal leiser, und klopft ihm beruhigend auf den Rücken. "Oder vielleicht bist du einfach zu gut darin, nicht zu merken, wie viel du den anderen eigentlich bedeutest."

Jisung grummelt leise, sagt aber nichts mehr. Chans Worte hallen in ihm nach, und ein kleiner Teil von ihm fragt sich, ob er vielleicht wirklich mehr über Liebe erfahren könnte – durch Seungmin, Chan oder vielleicht durch jemanden, den er noch nicht kennt. Doch diesen Gedanken verdrängt er schnell wieder. Schließlich passt die Liebe einfach nicht in sein Leben. Zumindest jetzt noch nicht...aber wahrscheinlich wird sie das auch niemals.

Sein Blick landet auf das alte Notizbuch, welches er, seit geraumer Zeit, überall mit hinnimmt, sein wichtiges Eigentum ist.
Das Tagebuch seiner Urgroßmutter.
Dort wo ihre Liebesgeschichte im zweiten Weltkrieg entstanden ist...
So eine Beziehung wie seine Großeltern wird er sowieso niemals haben..

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