Zurück in Stockholm
Es war chaotisch und dies war noch nett ausgedrückt. Es beschrieb nicht das ganze rauf und runter, welches 2015 mit sich brachte. Das Jahr war nicht nur in den Medien die reinste Achterbahnfahrt, mein Leben ähnelte diesem.
Vivien war fest davon überzeugt, dass Blond nun ihre Haarfarbe sein musste, weswegen sie sich erst einmal die Haare färbte. Emilia konnte nicht's als das zu kritisieren und als wäre das alles nicht schon schrecklich genug, durftr ich mein Duschgel wechseln, da Eva mir fast vor die Füße gekotzt hatte. Zum Glück hatte sie es noch bis zu dem Blumentopf geschaft, der in Emilias Wohnung stand. Dies machte die ganze Situation weniger schlimm.
Während ich versuchte mein Leben abseits von diesem ganzen Theater zu leben, wurde ich ständig angerufen, um Essen zu besorgen oder irgendwas anderes zu kaufen. Ich stand bestimmt zweimal die Woche in einem Blumenladen, um für Eva rote Rosen zu kaufen und langsam kam es mir so vor als würden wir eine Beziehung führen. Ich kaufte Schokolade, Blumen - alles was sie wollte, weil Emilia und Vivien zu sehr damit beschäftigt waren Klamotten für den kleinen Jungen heraus zu suchen. Ich wurde fast wahnsinnig. In diesem Jahr erfuhr ich was Stress überhaupt war, denn seine Fahrprüfung zu machen, für die Uni zu lernen, hin und wieder zu Kellnern und Eva ständig irgendwelche Sachen bringen, wieß sich als nicht sonderlich entspannt auf.
"Ihre Freundin kann sich glücklich schätzten, dass sie ihr immer Blumen kaufen."
Selbst die Verkäuferin im Blumenladen dachte, dass Eva meine Freundin wäre. Ich wr genervt und dies war eine Untertreibung. Ich würde mich lieber um eine neue Wohnung für sie kümmern, dies würde weniger Laufarbeit bedeuten. Denn um ehrlich zu sein kotzte mich das hin und her gefahre in der U-Bahn an. Jedes Mal saßen irgendwelche komischen Typen neben mir, die es mit der Körperpflege nicht so genau nahmen.
Ohne zu klopfen betrat ich Evas Wohnung, da ich bereits einen Schlüssel bekommen hatte - für Notfälle. Mies gelaunt stopfte ich die Rosen in die Vase und seufzte frustriert.
"Danke", sagte plötzlich Eva und erschrocken starrte ich zum Sofa, auf welchem sie lag. Ihr Bauch war schon ziemlich rund geworden. Es war inzwischen August und die Nachrichten hatte sie uns vor fünf Monaten präsentiert. Nächsten Monat sollte es schon so weit sein. "Du bist ja hier", stellte ich verwirrt fest. Normalerweise verbrachte sie die meiste Zeit bei Emilia. Warum dies der Fall war und weswegen sie scheinbar gerne Zeit mit ihr verbrachte, erschloss sich mir nicht. "Ja, offensichtlich", murmelte sie, schaute aus dem Fenster und legte eine Hand auf ihren Bauch. Stumm blieb ich dort stehen, wusste nicht ob ich nun einfach wieder gehen oder etwas sagen sollte. "Manchmal ist sie einfach nicht zum aushalten", fuhr sie fort und schaute weiter in die Ferne," sagt immer, dass ich es ihm sagen sollte." "Solltest du auch", rutschte es mir heraus.
Es war meine Meinung, doch trotzdem wollte ich dies nicht sagen. Die Situation ging mich überhaupt nicht's an.
"Ich weiß. Dass ist nicht das Problem, weißt du?", erwiderte sie und strich weiter sanft über ihren Babybauch," es ist die Tatsache, dass dies-" Sie deutete auf den Kleinen, der sich noch in ihr empfand. "Alles verändern wird", fuhr sie fort," ich will nicht's verändern. Glaubst du das ist egoistisch?" Ich seufzte und setzte mich zu ihr. "Ich denke schon, aber empfindest du es als das Richtige?", fragte ich und sah sie an. "Ich will das beste für mein Kind und ich glaube nicht, dass es das Beste wäre, wenn ich es ihm sagen würde - wirklich nicht", antwortete sie und schaute mich an. Kurz verzog sie das Gesicht, da ihr Kind sie wahrscheinlich wieder trat.
"Spencer, Spencer!", sagte Eva als ich mit ihr in der U-Bahn zu Emilia fuhr. Iritierrt schaute ich zu ihr und begeister schaute sie herunter. "Er tritt", meinte sie und fuhr mit ihrer Hand über ihren Bauch. "Zum ersten Mal?", fragte ich und sah sie ebenfalls überrascht an. "Ja", erwiderte sie lächelnd," willst du mal fühlen?"
Ich biss meine Zähne zusammen. Ich hasste die Aussage, dass es nicht besser für ihn wäre. Woher wollte sie das Wissen? Woher wusste sie, dass das Kind besser ohne seinen Vater aufwachsen würde?
"Weißt du was das größte Problem ist? Etwas, was mich Nächtelang wach hält?", fragte sie und schaute wieder in die Ferne. Ich erwiderte darauf nicht's. Ich wartete einfach darauf, dass sie weiter sprach. "Du sagtest, dass ich Liebeskummer habe und damit hattest du Recht", fuhr sie fort," in England hatte ich einen Freund. Alle verstanden nie was ich in ihm sah. Ziemliches Arschloch, wenn man ihn nicht kannte, aber er war der netteste Mensch, denn ich kenne, verstehst du? Ich kann ihn einfach nicht vergessen - egal mit wem ich schlafe!" Ich schluckte schwer, wusste nicht was ich darauf erwidern sollte, da Gefühle für mich etwas waren, was ich nicht nach empfinden konnte. "Was hat ihn so besonders gemacht?", fragte ich interessiert.
Sie sah mich an und lächelte traurig.
"Alles. Jedes Detail an ihm war etwas besonderes - für mich jedenfalls. Verstehst du das, wenn du jemandem vertraust ohne dir einen einzigen Gedanken zu machen? So war es bei ihm und mir. Wir haben Tage miteinander verbracht. Ich war damals wirklich halb mit der Schule verheiratet, aber das war okay für ihn. Er verstand das, obwohl er es nicht tat. Er war nicht dieser typische Typ, der glaubte er bräuchte keine Schule, weil er sich zu cool fand. Es war einfach nicht seins und viele empfanden das als schlecht. Als wäre das alles was ihn als Menschen definierte. Ich vermisse ihn, ich vermisse ihn so verdammt sehr!", erzählte sie mir und wischte sich die kleinen Tränen von ihrer Wange," ich habe so viele Fehler gemacht und am meisten bereue ich es, dass er nicht der Vater dieses Kindes ist!"
Ich schluckte schwer und verstand irgendwo, was sie meinte.
"Kontaktier ihn einfach", schlug ich vor," vielleicht vermisst er dich genauso sehr." "Ich- ich- ich kann nicht, Spencer", sagte sie und stand auf," jetzt ist es zu spät." Zügig wischte sie sich alle Tränen aus dem Gesicht und starrte kurz zu den roten Rosen. "Liebst du ihn?", fragte ich. "Natürlich", antwortete sie," ich hab doch niemals aufgehört." Daraufhin ging sie und ich tat es ihr gleich. Dies war offensichtlich eine stille Aufforderung zu gehen, also tat ich dies auch.
Stumm betrachtete ich die Menschen in der U-Bahn, die um mich herum saßen. Ich fragte mich wie es war wirklich jemanden zu lieben. Ich hatte dies noch nie getan und jetzt wo ich darüber nachdachte war es komisch, weil alle um mich herum es bereits getan hatten. Ich war einfach komisch und dies musste ich ein weiteres Mal feststellen.
Mein Handy vibrierte und ich hatte eine Nachricht von meinem Vater bekommen, der es in letzter Zeit ein wenig übertrieb, was die Nutzung unseres Chats betraf.
Wie sieht's aus in New York?
Besuchst du uns bald?
Ich hab mit deiner Mutter geredet, sie würde sich ebenso freuen!
Sowas in der Art kam jedes Mal, wenn er mir schrieb. Ich kam wohl überhaupt nicht drum herum, die vier zu besuchen. Eine positive Sache hatte das ganze ja, ich konnte meine Schwestern endlich wiedersehen. Außer die seltenen Skype-Anrufe, hatte ich sie immerhin schon seit zwei Jahren nicht mehr gesehen, was bei Kindern eine extrem lange Zeit war.
Doch trotzdem wurde ich hibbelig bei dem Gedanken zurück in diese Stadt zu fliegen. Dort waren so viele Erinnerungen und obwohl ich mich liebend gerne an diese erinnern würde, spürte ich bereits den Schmerz, der sich mit genau diesen in mich hinein bewegen würde. Wie ein Messer, welches niemals verfehlte. Eigentlich wollte ich dies nicht, aber egal was ich tun würde - ich kam nicht daran vorbei. Sie waren immer noch meine Eltern.
Dies war eine ziemlich bescheuerte Ausrede, aber sie war eine.
"Meinst du wirklich du willst das?", fragte Vivien, die mit ihren blonden Haaren gemäßigt zufrieden war. "Es ist nur ein langes Wochende - vier Tage und nicht mehr", antwortete ich. Ich hatte mich tatsächlich bequatschen lassen. Man konnte es kaum glauben, aber ich hatte mich wirklich dazu entschieden einen Flug nach Stockholm zu nehmen, um mit meiker Familie zu reden. Hätte mir dies jemand vor einem Jahr gesagt, hätte ich mich genervt umgedreht und wäre gegangen. "Du hast deine Differenzen mit deinen Eltern", sagte sie, als wüsste ich dies nicht. "Differenzen sind da, um sie zu beseitigen", meinte ich optimistisch und schloss die Reisetasche. "Wenn etwas ist, dann ruf mich bitte an", sprach sie und drückte ihre Lippen aif meine," ich werde dich hier vermissen."
"Seit Eva ihr Kind hat, hast du doch reichlich zu tun", erwiderte ich und grinste leicht. Der kleine war wirklich niedlich und in dem Moment, indem ich ihn das erste Mal im Arm hielt, glaubte ich, dass sich das ständige hin und hergelaufe gelohnt hatte. "Ich weiß, aber wenn du zurück bist müssen wir mal ein Wochende für uns haben", sagte sie und lächelte. "Wenn das dein oder mein Bett mit einbezieht, gerne!", antwortete ich, lachte leise und nahm die Reisetasche. "Aber natürlich", flüsterte sie und küsste mich ein letztes Mal," viel Spaß in Stockholm. Hab einen entspannten Flug."
Den entspannten Flug hatte ich in der Tat, denn ich schlief die ganze Zeit über wie als würde ich meinen Winterschlaf machen. Also war ich zurück in Stockholm. In der Stadt, die mich an Mike erinnerte. Bereits als ich im Taxi saß und zurück zu meinem Haus fuhr, dachte ich an ihn. Schon wochenlang hatte ich nicht mehr so intensiv an ihn gedacht. Ich hatte schon wieder ganz vergessen, wie es sich anfühlte, wie diese Leere sich anfühlte, die er hinterlassen hatte. Ich schluckte schwer und musterte die Straßen, durch die wir damals gelaufen waren. Ich konnte mich noch daran erinnern als ich das erste Mal betrunken war.
"Da", sagte ich, deutete auf irgendeinen Punkt, der grell leuchtete. "Das ist eine Straßenlaterne, Spencer", sagte er, stützte mich und lachte leise. "So hell, weißt du?", nuschelte ich unverständlich. "Ich glaube, du hättest das nicht trinken sollen", sagte er und hatte damit wahrscheinlich sogar Recht. Ich war vollkommem betrunken. "Ist doch lustig", erwiderte ich und grinste. "Was genau?", wollte er wissen. "Das alles", kicherte ich und drehte mich einmal um mich selbst, was keine gute Idee war. "Wir bringen dich jetzt ins Bett", sagte Mike und schob mich einfach weiter. "Wir? Wer noch? Ist Nellie hier?", fragte ich und schaute mich lachend um. "Nein, du und ich bringen dich jetzt ins Bett", antwortete er, aber musste auch leise lachen.
Am nächsten Morgen hatte ich in seinen Mülleimer gebrochen und konnte mich an rein gar nicht's erinnern. Er hatte mir eine Schmerztablette gegeben und danach haben wir einfach nur geredet - wie immer. Sowas konnten wir stundenlang machen. Einfach nur sitzen und reden. Noch immer machte ich mir Vorwürfe, weil ich es einfach nicht bemerkt hatte.
Unsicher stand ich vor dem Haus, in welchem ich einst gewohnt hatte. Es fühlte sich nicht wie Zuhause an, hatte es noch nie, aber in diesem Moment noch viel weniger. Es wurde bereits dunkel und langsam ging ich auf die Tür zu. In dem Moment bereute ich meine Entscheidung. In dem Moment wäre ich lieber wieder zurück nach New York geflogen, aber nach einem tiefen Atemzug klingelte ich dann doch.
Die Tür öffneten sich und direkt hingen meine Schwestern an mir. "Spencer!", quietschten sie und um klammerten meine Beine. "Hey", flüsterte ich und ging in die Hocke, um sie beide zu umarmen. "Wir haben dich vermisst", sprach Bonnie und fing an zu weinen, weswegen ich sie fester umarmte. "Ich euch auch", flüsterte ich. Eine last rutschte von meinen Schulter und es fühlte sich richtig an hierher gekommen zu sein. "Spencer", sprach meine Mutter und schaute mich an. "Hey", erwiderte ich und lächelte, denn auch sie hatte ich irgendwo vermisst.
Es war egal wie sauer ich auf sie war, sie war noch immer meine Mutter und ich liebte sie. Dies war wahrscheinlich das schlimmste an der ganzen Situation gewesen. Meine Eltern waren mir wichtig und haben mir soetwas verschwiegen. Der Gedanke verletzte mich noch immer und ich musste ihn aus meinen Gedanken schütteln. "Wie war der Flug?", fragte sie und klang abweisend. Mein Vater kam um die Ecke, lächelte und nahm mich in den Arm. "Es freut mich, dass du hier bist", sagte er und es hörte sich ehrlich an. "Der Flug war angenehm, ich habe viel geschlafen", erklärte ich und schloss die Haustür.
Für den Augenblick war es schön hier zu sein, aber ob dies die richtige Entscheidung war, konnte ich nicht sagen.
Am Abend saß ich ausgeschlafen in dem Bett, welches eins mir gehörte und schaute heraus. Es schneite leicht und unzufrieden drehte ich mich von links nach rechts. Ich hatte meine Geschwister ins Bett gebracht und war dann ebenfalls in meinem Zimmer verschwunden. Meine Eltern verhielten sich komisch und obwohl ich irgendwie froh war, dass ich wieder hier war, fühlte es sich komisch an. Ich drückte kein Auge zu und als die Uhr halb vier anzeigte schlich ich aus dem Haus.
Stockholm bei Nacht war schön. Vorallem in der Adventszeit, die kurz bevor stand. Doch Weihnachten hieß eben auch Mikes Geburtstag und sein Todestag. Wie des öfteren ging ich zu der Brücke und lehnte mich an das Geländer. Es fuhren nicht mehr viele Autos und deswegen lauschte ich der Ruhe.
An diesem Punkt auf der Erde fühlte ich mich immer am schwächsten, weil ich das Gefühl hatte, dass ich es hätte aufhalten müssen. Was er wohl gedacht hatte als er hier stand? Hat er an mich gedacht?
Zwei Jahre waren seit dem vergangen und ich wusste nicht ob es besser geworden war oder nicht. Immerhin hatte ich weiter gemacht, irgendwann aufgehört ständig an ihn zu denken, aber auf der anderen Seite hatte ich auch angefangen ihn zu vergessen.
"Glaubst du man kann Menschen einfach so vergessen, nachdem sie gestorben sind?", fragte Mike leise und starrte an die Decke. "Nein, nicht wenn sie einem unglaublich wichtig sind", antwortete ich und sah zu ihm. Wir langen auf seinem Bett und redeten mal wieder über Gott und die Welt. "Und wenn ich achtzig bin und du der erste von uns beiden sein sollte, werde ich dich auch nicht in meinen letzten Atemzügen vergessen", fügte ich lächelnd hinzu.
Ich hatte ihn vergessen. Für mehrere Tage. Dafür fühlte ich mich mehr als nur schlecht als er wieder in meine Erinnerung trat. Ich war ein schlechter bester Freund. Der Wind wehte mir durch die Haare und erneut wünschte ich mir, dass er mich packte und in diesele Tiefe zog, in die Mike fiel. War es bescheuert so zu denken?
Am frühen Morgen - als es hell wurde, kam ich zurück und meine Mutter war bereits wach. "Wo warst du?", fragte sie direkt. "Auf der Brücke, bei Mike", antwortete ich und zog mir die Schuhe aus. "Bist du immer noch nicht darüber hinweg?", fragte sie genervt. "Er war mein bester Freund, natürlich komme ich darüber nicht einfach so hinweg", erwiderte ich und schüttelte den Kopf.
Es hatte sich rein gar nichts verändert. Sie war noch immer derselben Meinung wie vorher auch. Warum sollte sie sich auch geändert haben? In meinem Bett verschwand ich, da ich mir das Gerede meiner Mutter nicht weiter anhören wollte. Vivi hatte Recht, die mir schon vorher gesagt hatte, dass ich dies eigentlich gar nicht wollte. Doch der Wunsch, dass einmal wieder alles wie früher werden könnte, war immer noch da. Ich wollte nur, dass sie es akzeptieren - sie brauchten es überhaupt nicht zu verstehen. Doch sie würden nicht akzeptieren, dass Mike mein Zuhause war, weil sie es nicht nachempfinden konnten.
Für die war Zuhause ein Ort mit vier Wänden, Fenstern, Türen und Möbeln. Für mich war Zuhause ein Mensch, desen Herzschlag erloschen war, weil ich ihn nicht aufhalten konnte. Ich hätte doch merken müssen, dass er einfach aufgestanden war. Warum habe ich bloß geschlafen?
"Spencer", hörte ich meine Scheester sagen, die mir sanft gegen die Wange stupste. Müde schlug ich die Augen auf, scheinbar war ich irgendwo zwischen meinen Schuldgefühlen eingeschlafen. "Lass uns was spielen!", sagte Bonnie. "Aufstehen, ist spät!", sagte Selina und krabbelte auf mein Bett.
Ich merkte richtig wie froh sie waren, dass ich wieder da war, aber Morgen würde schon wieder mein Flug gehen, der mich zueück in die Staaten brachte. New York war angenehemer als Stockholm. Obwohl ich meine Heimatstadt mochte, mit all den Erinnerungen, die sie mit sich schleppte - war mir New York lieber. Vielleicht auch aus den Gründen, dass sie keine Erinnerungen beinhaltete. Es tat mir Leid, dass ich sie hier wieder alleine lassen müsste, aber so war das Leben.
"Wie ist es so in New York?", fragte Bonnie als wir im Wohnzimmer saßen und ein Puzzle zusammen puzzelten. "New York ist riesig - wirklich schön", antwortete ich lächelnd. Im Hintergrund lief ein Musiksender, weswegen Selina freudig auf dem Sofa sprang. "Hast du auch Freunde?", fragte sie. "Ja, Vivien, Eva und.. Emilia", antwortete ich, obwohl ich mir nicht sicher war ob die drei so wirklich meine Freunde waren. Wir verstanden uns, aber an jemanden wie Mike kam keiner der drei auch nur ansatzweise heran. "Ich möchte die kennenlernen", sagte Bonnie. "Vielleicht kannst du ja mal für ein Wochenende mit nach New York kommen", meinte ich und sie war von der Idee begeistert.
"Ja! Liebe dich, Spencer!", quietschte meine Schwester und umarmte mich. Ich hatte sie wirklich vermisst, weswegen es erneut weh tun wird, wenn ich sie hier zurück lassen musste.
Auf dem Musiksender kamen Nachrichten über alle möglichen Promis, die ich teilweise gar nicht kannte. "Harry!", quietschte meine Neunjährige Scheester als ein Bild von One Direction gezeigt wurde. "Nein, Louis!", erwiderte meine andere Schwester und schaute ebenfalls auf den Fernseher.
"Was wohl gerade bei One Direction los ist? Heute Morgen wurden die Vier streiten in dem Hotel-Restaurant gesehen. Wird es sie nun wohl komplett außeinander reißen? Unserer Ansicht nach, ist die Band völlig außer Kontrolle. Heute Abend spielen sie ein Konzert in Stockholm, wenn nicht wieder zwei von ihnen abhauen."
D
ie Frau hatte zuende gesprochen und der Musiksender spielte irgendwelche Lieder, die ich nicht kannte. "Selina und ich wollte hin", erzählte mir Bonnie," aber Mama und Papa haben nein gesagt. Sie finden sowas affig." "Wieso? Die vier sind doch gut", antwortete ich ernst. Ich hatte des öfteren das ein oder andere Lied von ihnen gehört. Eins meiner liebsten war Little Black Dress. "Mama und Papa sind blöd", meinte Selina und ich musste lachen.
"Manchmal, ja", erwiderte ich nickend.
A/N: Endlich wieder ein Kapitel für Spencers Geschichte! :)
Irgendwie dauern die bei ihm immer ein wenig länger, aber ich versuche wirklich einmal die Woche zu updaten!
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel und wir alle wissen ja, was im nächsten kommen muss. :)
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