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Zeit kann Wunden heilen

Sich ein wenig einzugliedern war gar nicht so einfach, wie ich mir das Vorgestellt hatte. Neben Vivi, meiner Nachbarin hatte ich auch nach drei Monaten noch keine Freunde gefunden. Entweder ich wollte nicht mit der Person reden oder die Person wollte nicht mit mir reden. War dies normal oder lag es einfach an mir?

"Du bist einfach für nicht's zu gebrauchen!"

Oft genug hörte ich die Stimme meiner Mutter, obwohl sie gar nicht wirklich hier war. Während Vivi eine Freundschaft nach der anderen Knüpfte, saß ich in meiner kleinen Wohnung, die minimal schöner geworden war und wartete auf den nächsten Tag. Mein Tag bestand daraus zur Uni zu gehen und jeden zweiten Tag in dem Restaurant um die Ecke zu Kellnern. Trotz des Geldes meiner Oma, brauchte ich noch etwas zum Leben. Von meinen Eltern ist nicht wirklich viel gekommen.

Sie wollten mir dies alles ausreden. Mir sagen, dass es nicht das richtige sei und wie sie es nannten, mich zurück Nachhause holen. Ich lehnte ab, beendete das Gespräch und machte einen Spaziergang. New York war eine schöne Stadt. Es war spannend einfach mal U-Bahn zu fahren und vollkommen abzuschalten. Jeder Mensch war hier anders und es interessierte niemanden, was der andere von einem dachte. Dies mochte ich an der Stadt. Außerdem erinnerte sie mich nicht nach jeder Ecke an Mike.


Sie verstanden einfach nicht, dass ich Abstand brauchte. Es lag ja nicht nur an ihnen. Es lag auch einfach daran, dass alles mich an Mike erinnerte. Es war ja schon schrecklich, dass manche Automarken mich an ihn erinnerten, aber Stockholm steckte voller Erinnerungen. Ich bin dort aufgewachsen. Wir sind die Hügel mit dem Schlitten herunter gefahren, wir sind durch die Stadt gelaufen, wir haben alles gemacht, was man hätte machen können , ich konnte da einfach nicht leben. Warum kapierten die beiden das nicht? Dass Selina und Bonnie es nicht verstanden war klar, sie waren noch jung, aber meine Eltern? Sie waren einfach kaltherzige Monster.

"Schon wieder sitzt du hier alleine, Spenc", merkte meine Nachbarin an. Ich saß in der Bibliothek und hatte irgendein Buch über die Psyche des Menschen in der Hand. "In der Tat, ja", antwortete ich und schaute lächelnd auf. "Gibt es denn niemanden in deinem Kurs, mit dem du dich verstehst? Du kannst einem ja richtig Leid tun", meinte sie und setzte sich zu mir. Einige Studenten schauten uns etwas genervt an, da dies eine Bibliothek zum lernen war und nicht um zusammen zu quatschen. "Ist schon okay, Vivi", meinte ich, lächelte gequält und schloss das Buch, welches ich der Zeit laß. "Du solltest einfach mal mit kommen zu einer von Emilias Partys", schlug sie vor und strich sich die braunen Haare aus dem Gesicht," sie wohnt nicht weit von hier, es ist echt gigantisch dort." "Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist", meinte ich, packte das Buch ein und stand auf.

Wir gingen schweigend heraus, weil die Studenten uns am liebsten eigenhändig erwürgen würden. "Du bist nur einmal an der Uni, Spencer", sagte sie und damit hatte sie zwar Recht, aber ich hatte keine Lust auf irgendeine idiotische Party, bei der ich keinen kannte. "Ich bin kein Party Typ", erklärte ich und zuckte mit den Schultern. "Was hast du dann damals in Stockholm gemacht?", fragte sie interessiert. "Ich habe viel mit meinem besten Freund gemacht", antwortete ich und lächelte," wir haben immer zusammen abgehangen. Er hatte eine Freundin, sie liebte es zu malen und wir saßen oft bei ihr im Keller hörten Musik und schauten ihr dabei zu."

"Ist sie so künstlerischen begabt wie die Person, die das Bild gemalt hat, was in deinem Schlafzimmer hängt?", fragte sie und lachte. Ich seufzte. "Besser", murmelte ich und versteckte meine Hände in der Jackentasche. Der Dezember kam immer näher - es war nur noch eine Woche bis dahin und es machte mir Angst. Der Gedanke, dass Mike schon ein Jahr Tod war, wollte ich mir gar nicht vorstellen. "Emilia schmeißt eine Adventparty heute, möchtest du mich begleiten?", fragte sie und schaute mich an. Ihre braunen Augen schauten in meine und eigentlich wollte ich nein sagen, mich in meiner kleinen Kammer - auch Stundentenwohnung genannt - einschließen und deprimiert herum gammeln. Vielleicht sollte ich wirklich mal raus kommen, etwas unternehmen, was mich nicht ständig an alles andere erinnerte. "Spenc, es ist ein entspannter Freitag - bald fängt die Adventszeit an, die schönste Zeit im Jahr", fuhr sie fort und lächelte fröhlich. Ihre Augen funkelten bei der Erwähnung dieser Zeit. Ich konnte dies nachvollziehen, da ich sie einst auch geliebt hatte.

Ich liebte den Duft der frischen Plätzchen, die zum abkühlen auf dem Küchentisch lagen oder die schöne Weihnachtsdeko, die für vier Wochen im Jahr die ganze Stadt verschönerte. Die Glücklichkeit der Menschen, die Freude - einfach diese aufgeschlossene Zeit, die selbst dem unbeliebtesten der Familie das Gefühl gab geliebt zu werden. Die Geschenke waren alles nur Nebensache, die man als Kind gemocht hatte - erst später wurde einem klar was an Weihnachten wirklich wichtig war.

Weihnachten würde nie wieder so sein wie es einmal war. Die Traditionen würden mir die Tage in graue Laune und traurige Stimmung packen. Der Gedanke an all die Dinge, die Mike und ich vor all dem gemacht hatten, werden mir immer dieses Freie Gefühl verwehren. Ich war ihm nicht böse - wirklich nicht, aber er hatte mir meine Lieblingsjahreszeit zerstört.

"Nagut", stimmte ich zu und räusperte mich, da meine Stimme ein wenig versagte. "Richtige Entscheidung!", erwiderte sie," ich hole dich um acht ab - sei pünktlich."

Mich auf einer Party in irgendeinem Hochhaus New Yorks wieder zu sehen hatte ich nicht gedacht. Jeder sah einfach verdammt perfekt aus und ich fühlte mich fehl am Platz. Emilia war eine aus Vivis Kurs und wie ich erfahren durfte, besaßen ihre Eltern ein Modelable irgendwo in Deutschland, weswegen sie reichlich Erfahrung in dem Gebiet hatte.

"Vivien!", rief Emilia und drückte meiner Begleitung einen Kuss auf die Wange. Die braunhaarige sah aus wie aus einer Pariser Modezeitschrift. Ich wusste nicht wie die Models daraus aussahen, aber so stellte ich es mir vor. Sie trug ein gold, glitzerndes Kleid, Schmuck, der teurer aussah als mein ganzer Kram, denn ich mit gebracht hatte. "Du hast jemanden mitgebracht", sagte sie und checkte mich erst einmal von oben bis unten an. Ich spürte förmlich die Verurteilung, die sie innerlich aussprach. "Ich bin Spencer", stellte ich mich trotzdem vor und hielt ihr die Hand hin. "Emilia Serra", stellte sie sich mit ganzem Namem vor, weswegen ich am liebsten die Augen verdreht hätte.

Ich stellte mich auch nicht hier hin und sagte, dass ich Spencer Hill wäre. Ihr Armband klimperte und sie hatte dieses Lächeln auf den Lippen, welches aussagte, dass sie glaubte sie wäre etwas besseres. Ich hasste solche Menschen.

Zum Glück kamen schon die nächsten ihrer Gäste an, die mit diesem grinsendem Blick begrüßen musste.

"Sie ist eben so", meinte Vivi obeohl ich gar nicht's gesagt hatte. Sie zog mich mit, um uns etwas zu trinken zu holen. Der Ausblick war Atemberaubend, aber keiner schien dem einen Blick abzugewinnen. Die Lichter, die weit unter uns blinkten sahen so schön aus, aber niemand schenkte dem auch nur eine Spur Aufmerksamkeit. "Hier", flüsterte Vivi, drückte mir eine Getränk in die Hand und stellte sich neben mich," New York ist schön, nicht wahr?"

"Ist es", stimmte ich zu und blendete für einen Moment das viele gerede um mich aus.

Es war nicht's spektakuläres der Abend. Es war ein Fehl am Platz sein für mich, da mich jeder ansah als wäre ich sonst woher gekommen. Ich beschloss dort nicht mehr hinzu gehen. Die Musik war mir dort zu laut und die Menschen zu abgehoben - sowas brauchte ich nicht. Obwohl ich die Musik mochte, auch wenn ich nicht wusste wer es sang.

Ich fühlte mich an dem Abend nicht weniger einsam. Es fühlte sich nicht weniger komisch an in meinem kleinen Bett zu liegen und an die Decke zu starren.

Das nervige Geräusch meines Laptops riss mich aus dem sowieso schon zu wenigem Schlaf. Genervt schaute ich herüber und sah den Skypenamen meiner Mutter auf dem Display. Ich biss mir auf die Unterlippe und wusste nicht ob ich ran gehen sollte oder es lieber bleiben lassen sollte.

Ich gab ihr noch eine Chance - auch wenn dies es vielleicht nicht verdient hatte. Sie war meine Mutter.

Doch es erschien weder sie noch mein Vater.

Bonnie sah mich an.

"Bonnie", sagte ich überrascht und war plötzlich hellwach. "Spencer", erwiderte sie gekränkt und tatschte an den Bildschirm, dies erkannte ich da er ein wenig wackelte. "Bonbon, wie geht es dir?", fragte ich, lächelte und merkte erst wie sehr ich sie vermisste. "Wo bist du?", fragte sie und eine Träne rollte ihre Wange herunter. "In New York", antwortete ich. "Wieso bist du nicht hier? Wieso hast du uns alleine gelassen?", fragte sie und fing an bitterlich zu weinen. Ich schluckte schwer. "Ich- ich-", stotterte ich und schaute meine kleine Schwester an," es tut mir Leid, aber ich konnte nicht bleiben."

"Bonnie!", rief jemand am anderen Ende. Die Person war nicht meine Mutter oder mein Vater. "Du musst zum tanzen", sagte sie, weswegen Bonnie schluchzend aufsah. "Ich will nicht", sagte sie," ich will meinen Bruder zurück!" Ich schluckte schwer und bemerkte selber wie mir die Tränen in den Augen standen. Die Person, die offensichtlich bei meinen Schwestern war und auf sie aufpasste trat ebenfalls hinter die Kamera. Bonnie stand gezwungener Maßen auf und ging nach oben.

Nellie schaute mich an und schwieg. Ich wischte mir über die Wange und hatte das Bedürfnis mich einzuschließen und einfach nie wieder heraus zu kommen.

"Es tut mir Leid, Spencer", sagte sie und schaute herunter," ich war egoistisch zu dir." Ich presste meine Zähne aufeinander und nickte. "Ist schon okay", flüsterte ich. "Ich fühle mich mies, weil ich immer an die vorbei bin ohne dich zu beachten - als wärst du mir egal", sagte sie," als ich dann erfuhr, dass du weg warst, weil du in New York studierst war ich stolz auf dich, weil du etwas gefunden hast, aber auf der anderen Seite fühlte ich mich noch viel schlechter, weil ich nie für dich da war. Für dich war Mikes Tod genauso schlimm." "Wir haben beide getrauert. Du musstest selbee erstmal lernen damit klar zu kommen, ist schon okay", erwiderte ich ehrlich und nickte. "Ich verdiene mir mein Geld als Babysitterin", erklärte sie," ich dachte, dann könnte ich etwas bei dir wieder gut machen. Deine Schwestern vermissen dich." "Ich sie auch", flüsterte ich," glaubst du es war die richtige Entscheidung?"

"Ich glaube es gibt keine richtige Entscheidung, aber es war das beste, denke ich mal", antwortete sie," Mike wäre stolz auf dich."

Die Verbindung brach ab und ich saß dirt und spürte die Tränen meine Wange herunter rollen. Nun war ich es der erbärmlich schluchzte. Manchmal hatte ich einfach das Gefühl das Leben würde zu schnell weiter gehen und ich hing noch immer irgendwo fest. Ich zog ein zerknittertes Bild aus meinem Nachttisch und schaute es an.

Es war eines der Bilder, die Mikes Mutter geschossen hatte. Ich legte es auf meine Brust und wünschte mir es würde noch einmal lebendig werden. Ich würde Mike fragen ob dies das richtige war. Ob New York die richtige Stadt für mich war.

Ich wusste selber, dass er dies nicht wissen konnte, aber ich wollte es ihn fragen. Er wusste immer was er sagen sollte - was ich hören wollte. Verdammt, warum war diese Lücke bloß so groß? Warum hat er diese unglaubliche leere in mir hinterlassen, die ich nicht füllen konnte.

Sie riss von Tag zu Tag weiter auf. Manchmal merkte ich es überhaupt nicht, aber manchmal tat es einfach nur weh. Ich lag oder saß vom Schmerz gelähmt herum und konnte mich kaum bewegen. Dies fühlte ich mal wieder.

Ich fühlte mich unglaublich schlecht.

Ob es an Mike lag oder an meinen Schwestern, die ich einfach so zurück gelassen hatte. Was wenn meine Eltern ihnen dasselbe antaten? Wenn sie sie durch die gleiche Hülle schicken würden? Was wenn sie so enden würden wie ich es getan habe?

Ausichtslos und irgendwie in sich selber verloren. Ich hatte wirklich geglaubt, dass es Berg auf ging, aber Erinnerungen machten vor einem Umzug keinen Halt. Sie verfolgten einen und das fand ich schrecklich. Ich wünschte mir, dass es irgendwann endlich vorbei wäre, aber dafür würde es eben mehr brauchen als nur einige Jahre.

Zeit konnte Wunden heilen, aber sie eben auch immer weiter aufreißen.

A/N: Spencer tut mir so Leid :(

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