Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

12

Wie ferngesteuert stieg Li aus der Limousine, in welcher er auf der breiten Rücksitzbank gesessen hatte, und lud sich den leblosen Körper seines Gefährten auf die Arme.

Li hatte, gleich nachdem er realisierte, was geschehen war, Deryas Körper in eine Art Stase, mithilfe seiner Dämonenmagie, versetzt. Nicht bereit, sich jetzt schon von seinem Partner zu trennen, auch wenn es nicht allzu lange halten würde. Ein bis zwei Tage womöglich. Er war schlicht kein Meister in Runenkunde - nicht auf diesem Gebiet. Dennoch-. Er hatte seine Leute gerufen, um aufzuräumen. Wobei sich herausstellte, dass seine vier Männer beim Helikopter tot waren, wie er bereits vermutet hatte.

Den Säuberungstrupp hatte er dann angewiesen, sie beide nach Hause zu bringen. Die Jäger selbst, die noch lebten, waren natürlich längst über alle Berge, doch das interessierte ihn in diesem Augenblick am allerwenigsten. Und lief nun über den Hof in Richtung Eingangstüre.

Niemand wagte es, ihn anzusprechen. Jeder seiner Leute vermied es regelrecht, ihm zu nahe zu kommen.
Er sollte wüten. Toben und die Hölle auf Erden freisetzen, um seinen Gefährten zu rächen. Doch alles, was in seinem Inneren herrschte, war Leere. Als wäre ein Teil von ihm gestorben, obwohl sie nicht einmal aneinander gebunden waren. Doch das änderte nichts daran, dass sich alles unwirklich anfühlte. Als wäre er in ein tiefes, schwarzes Loch gestürzt, aus dem es kein Entkommen gab. Er hatte versagt.

„Boss-."

Ohne auf Mian zu reagieren, der ihm mit vorsichtigen Schritten entgegenkam, lief er an diesem vorbei und stieg die Stufen empor. Deryas Zimmer als Ziel. In welchem angekommen, er den Jüngeren vorsichtig auf dem Bett ablegte und sanft zudeckte. Ignorierte, dass sein alter Freund ihm gefolgt war. Betrachtete ihn mit ausdrucksloser Miene. Er selbst sah keinesfalls gut aus. Seine Kleidung war zerrissen, doch seine Wunden würden schließlich schnell heilen - bis auf eine. Zumindest für die nächsten paar Stunden konnte er seine Seele an diesem Ort ruhen lassen, bis er sich um alles Weitere gekümmert hatte.

„Livian-." Mians' Stimme war so vorsichtig und bedacht wie seine Schritte zuvor. Nicht zu vergleichen mit der des Älteren, die schlicht hohl klang, trotz ihrer ruhigen Tonlage. „Mian."

„Du hast Besuch."

„Dann schick ihn weg!", Li wandte sich seinem Sekretär mit einer weiterhin unleserlichen Miene zu. Doch der Schmerz in den Augen des Dämons musste Bände sprechen. Denn der andere schluckte leicht, seufzte, derweil sein Gesicht einen Teil der Trauer und auch Verständnis widerspiegelte. Dennoch schüttelte er leicht den Kopf. Kaum sichtbar. „Das ist nicht ratsam. Es tut mir leid, Livian. Darf ich ausrichten, dass du noch ein paar Minuten brauchst, um dich frisch zu machen, und hinterher in dein Wohnzimmer kommst?"

Ohne ein weiteres Wort lief Livian auf die Zimmertür zu. Blieb auf Mians Höhe stehen und sah diesen mit einem Gesichtsausdruck an, welchen der jüngere Dämon als Zustimmung auffasste und verließ den Raum. Was Mian Livian wenige Augenblicke später mit einem erleichterten Ausatmen gleichtat und die Tür leise hinter sich schloss.

*

„Mein König!" Livians Blick war augenblicklich auf die einzige Person gefallen, die mit überschlagenen Beinen auf seinem Sofa saß, als er sein privates Wohnzimmer betreten hatte.
Einen Moment lang stoppten seine Schritte. Verneigte sich leicht zum Zeichnen des Respekts, obwohl sie sich schon eine halbe Ewigkeit in privatem Kreis als Freunde bezeichneten, und lief im Anschluss auf seine Bar zu. Wo Livian sich selbst und Luzifer einen guten Schluck des Yamazaki aus seiner Whisky-Sammlung einschenkte. Nicht der teuerste, den man kaufen konnte, obwohl er ebenso, wie Aaran Igarashi, ein Liebhaber der Macallan-Whiskys war, von denen ebenfalls einige Flaschen vor ihm aufgereiht standen. Dennoch gehörte dieser Tropfen zu seinen absoluten Lieblingen. Und reichte das Glas dem gefallenen Engel, der ihn die gesamte Zeit über unverhohlen musterte.

„Ich muss sagen, zu meinem Verdruss ist Mian äußerst verschwiegen. Er hat keinen Ton darüber verloren, was vorgefallen ist. Allerdings kann ich deutlich sehen, dass etwas geschehen ist, also komm mir nicht mit Ausreden und Halbwahrheiten, mein Freund. Ich kann das Blut immer noch an dir richten und es ist unter anderem dein eigenes."
Luzifers Stimme war sanft. Gelassen. Dennoch konnte man deutlich heraushören, dass er es absolut ernst meinte. Setzte das Kristallglas mit seinem teuren Inhalt an seine Lippen und meinte auffordernd nach einem genießenden Schluck. „- Also?!"

„Mein König, ... ich-."

„Hör gefälligst auf damit, Livian!", Luzifers Augen verengten sich eine winzige Spur, unterdessen Li tief durchatmete. Sein eigenes Glas in einem Zug leerte. Sich mit flüssigen Bewegungen nachschenkte und sich daraufhin auf eines der freien Sofas sinken ließ. Seine Beine ebenfalls übereinanderlegte und erneut einen Schluck trank, bevor er monoton antwortete. „Ich habe vor kurzem meinen Gefährten gefunden."

Livians Augen richteten sich das erste Mal wirklich auf den Mann ihm gegenüber. Ließen diesen all seinen Schmerz sehen.

Luzifer war nur wenige Zentimeter größer als Livian. Besaß fast die gleiche athletische Figur und identische Gesichtszüge. Dennoch ließen die des Fürsten diesen etwas älter wirken. Zudem hatte er dunkelrote Haare, welche ihm bis zur Mitte des Rückens reichten, wenn er sie, wie jetzt, offen trug. Es hieß, dass sie sich mit dessen Fall rot gefärbt hatten, ebenso wie dessen Engelsflügel sich in ein tiefes Schwarz. Zumindest Letzteres war kein Geheimnis, denn zu den äußerst seltenen Gelegenheiten, zu denen Luzifer seine Schwingen zeigte, konnte jeder sehen, dass sie in der Tat schwarz waren. Um den Rest machte der oberste Höllenfürst allerdings ein Geheimnis, wie um sein Alter. Zudem trug er ein eher locker sitzendes, hochgeschlossenes Gewand, einem Cheongsam ähnlich, in Schwarz-Weiß, mit roten Verzierungen und weiten Ärmeln.

Die Augen des Königs der Hölle verengten sich abermals. „Und-?! Das sollte unter allen Umständen ein Grund zur Freude sein."

„- Er ist vor wenigen Stunden in meinen Armen gestorben", Livians Stimme klang teilnahmslos, derweil seine Augen sich für einen Moment abwandten und auf das Glas in seiner Hand richteten. Und trank wenige Sekunden später erneut einen Schluck. „- Die Jäger. Es war ein Hinterhalt. Ich konnte ihn nicht mehr retten."

„Wo ist der Körper deiner Seele jetzt in diesem Augenblick." Livians Blick richtete sich abermals auf den rothaarigen Dämon. „Oben. In dem Bett, in welchem er die letzten Tage geschlafen hat."

Zu Livians Verwunderung stellte Luzifer einfach sein Glas ab. Nahm das eine Bein vom anderen und erhob sich anmutig.
„Bring mich zu ihm, Livian!", die Stimme des Rothaarigen war sanft, dennoch ließ sie keinen Widerspruch zu. Was den jüngeren Dämon dazu veranlasste, sein Glas ebenfalls abzustellen. Sich wie Luzifer zu erheben und seinen hochrangigen Gast nach oben zu führen. In dasselbe Zimmer, in welchem er Derya vor kurzem ins Bett gelegt hatte.
Ohne ein Wort lief der Höllenfürst langsam auf das Bett zu. Ließ sich gemächlich auf der Bettkante nieder und strich Livians Gefährten sanft eine verirrte Haarsträhne aus der Stirn. Was dennoch zur Folge hatte, dass ein leises, unterdrücktes Knurren die Stille durchschnitt.

Luzifers Blick flog zu Livian, derweil sein Mundwinkel nach oben zuckte, und er beobachtete amüsiert, wie dieser, versucht beherrscht, am ganzen Körper vor unterdrückter Wut zitterte und mit zusammengepressten Zähnen schluckend den Blick senkte. Es war trotz allem sein Gefährte, welchen der andere berührte.

„Vertraust du mir, Livian?!"
Lis Blick hob sich verwirrt und heftete sich auf ein Neues auf Luzifers Gesicht. „Selbstverständlich!"

„Gut. Weißt du, was der Junge ist? Abgesehen von deinem Gefährten natürlich!"

Livian schluckte. „- Ein Jäger."

„So-?", Luzifers erheiterter Blick flog abermals zu Livian. „- Hatte er dich akzeptiert? Und weißt du zufällig, ob er jemals jemanden getötet oder verletzt hat?"

Li nickte verwundert, nicht genau wissend, worauf der Ältere hinauswollte. „Beides kann ich mit einem Ja beantworten. Weshalb?"

„Das erleichtert einiges. Ich befehle dir, dort stehen zu bleiben, ... hast du verstanden, Livian?! Ich werde ihm nichts tun!", ohne eine weitere Erklärung wandte Luzifer abermals den Blick ab.

Richtete ihn auf Deryas Gesicht. Zog die Bettdecke zurück und knöpfte dessen zerstörtes und mit Blut besudeltes Hemd auf, unterdessen er mit seiner anderen Hand sein eigenes Oberteil öffnete. Es von seinen Schultern rutschen und nur Sekunden später seine Flügel erscheinen ließ. Das Keuchen des schwarzhaarigen Dämons dabei gekonnt ignorierend. Breitete sie einen Moment lang aus. Und wählte im Anschluss mit einer konzentrierten Miene eine der dunklen Federn aus, die er sich sogleich, ohne mit der Wimper zu zucken, ausriss. Drehte sie einen Augenblick lang in seinen Fingern. Betrachtete sie eingehend. Und legte sie hinterher in die Mitte der freigelegten Brust Deryas. Wo sie nur Sekunden später versank, derweil die Stelle von einem hellen, warmen Licht erhellt wurde und Luzifer unverständliche Worte murmelte. Bis das Licht erlosch, zur gleichen Zeit wie Luzifer verstummte. Darauffolgend deckte er Derya wieder zu. Zog sich an, nachdem er seine beeindruckenden Schwingen eingezogen hatte, und stand auf.

„Was hast du getan?", Livians Stimme klang unüberhörbar ehrfürchtig. Was den Älteren lächeln ließ.
„Der Körper deines Gefährten ist jetzt sicher. Ihm wird nichts passieren und er wird langsam heilen. Außerdem kann sich seine Seele wieder mit ihm verbinden, sobald wir sie gefunden haben, da du seinen Körper nun mit in mein Reich nehmen kannst. Ich habe den Weg geebnet, dass er zurückkehren kann.
Obwohl er ein Jäger ist, wird er in einem der neun Kreise sein. Wenn er jemanden getötet hat, im Inferno. Was es uns erleichtert, da ich diesen Bereich kontrolliere, wie du weißt. Auch diesen Wesen bleibt dieses Schicksal nicht erspart.

Mit meiner Magie, die nun durch seinen Körper fließt, kann er letztlich sogar beide Welten betreten. Sie bindet ihn an mich und somit an das Reich der Dämonen und hebt gleichzeitig die Sperre auf, die für die Toten gilt. Allerdings ist es ihm damit nicht mehr möglich aufzufahren. Das ist der Preis."

Luzifer blieb stehen und legte Livian eine Hand auf dessen Schulter. „Er ist nicht verloren."

„Warum hast du das getan? Das kann ich dir niemals zurückzahlen", Li schluckte und starrte dem König der Hölle in seine schwarz-roten Augen.

„Du hast mich in den letzten Kriegen mit deinem Leben beschützt, mein Freund. Ich weiß nicht, wie oft. Warst loyal an meiner Seite und bist es weiterhin. Ohne eine Gegenleistung zu fordern. Ich habe dir zwar erlaubt, dich in Zeiten des Friedens hierher zurückzuziehen. Aber ich habe kein Interesse daran, dich zu verlieren. - Und das würde ich letzten Endes, wenn du den Jungen verlierst. Das wissen wir beide. Ich bin nicht bereit, das hinzunehmen. Es war ein geringer Preis, den ich zahlen musste, um das Unvermeidliche zu verhindern.

Na, komm, Livian. Lass uns zurück ins Wohnzimmer - und dann erzählst du mir alles, was passiert ist. Und das von Anfang an bei einem weiteren Glas. Ich habe den Eindruck, dass mir einiges entgangen ist. Und ein Gefühl sagt mir, dass mir nicht gefallen wird, was ich erfahren werde."

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro