14. Kapitel
"Wir könnten jetzt weiter machen."
Gerade als ich dabei bin ihn wieder zu mir runter zu ziehen klopft es an der Tür. Louis rollt sich in Blitzgeschwindigkeit von mir runter und wir stehen beide auf, wobei ich beinahe auf die Fresse falle. Meine Mum streckt ihren Kopf herein und lächelt uns beide an. "Harry du hast Besuch." sagt sie und im selben Moment treten Liam und Zayn hinter ihr hervor. Zuerst lächeln sie beide doch als sie Louis sehen wird ihre Miene ernster. "Ich werd euch jetzt dann mal alleine lassen." sagt meine Mum bevor sie die Türe hinter sich schließt. "Hey was macht den der da?"fragt Liam abschätzend und mein Herz fängt an zu rasen. Entweder bin ich jetzt ehrlich und erzähle ihnen von Louis, oder ich lüge und verletzte ihn. "Ähm...er erklärt mir nur was in Mathe." Liam und Zayn nicken verständlich, doch Louis sieht mich mit einer Mischung aus Trauer und Enttäuschung an. "Ja und wir sind damit auch schon fertig. Ich weiß auch nicht ob ich Zeit habe jemals wieder mit ihm Mathe zu lernen." sagt er bevor er das Zimmer verlässt. Liam und Zayn scheinen etwas verwirrt über seine Worte, aber ich hab sie verstanden. Scheiße. "Warum seit ihr eigentlich hier?" frage ich um die aufkommende Stille zu brechen. "Keine Ahnung wir wollten einfach mal wieder mit dir chillen."sagt Zayn mit einem großen Grinsen und ich lächel gezwungen zurück. Wir spielen ein paar Videospiele und später kommt noch Niall vorbei. Es ist eigentlich ein lustiger Abend aber ich habe die ganze Zeit nur Louis im Kopf. Was wenn er jetzt sauer auf mich ist? Man Harry er wird bestimmt sauer sein, vielleicht sollte ich es Zayn und Liam mal sagen. Aber was ist wenn sie es nicht akzeptieren? Man scheiße, was soll ich den machen? "Habt ihr eigentlich was gegen Schwule?" frage ich wie aus dem Nichts in die Stille hinein und merke erst danach wie seltsam das eigentlich wirkt. "Nein." sagt Niall und lächelt mich leicht an. "Solang sie mich nicht angraben find ich sie ganz ok, sind schließlich auch nur Menschen." kommt es von Zayn und Liam zuckt mit seinen Schultern. "Jeder so wie er will." Ich hatte eigentlich eine andere Antwort von Liam erwartet aber ich bin mir ziemlich sicher dass er etwas dagegen hat wenn ich in Louis verliebt bin. Sie hassen Louis. "Warum fragst du?" kommt es von Zayn und ich werd schlagartig rot."Nur...nur..so." stottere ich und versuche mit einem Grinsen meine Verlegenheit zu überspielen. "Bist du etwa schwul?" lacht Liam und sieht mich skeptisch an. "Nein...oh gott nein ich doch nicht." mein Kopf wird noch roter wenn das überhaupt geht und Zayn sieht mich skeptisch an. "Du kannst es uns sagen wenn das so ist Harry. Ich hätte echt kein Problem damit." im gegensatzt zu Liam merkt Zayn wenn es an der Zeit ist mit den Witzen aufzuhören. "Harry ist doch nicht schwul? Das ist biologisch einfach nicht möglich, er sieht nicht mal aus wie ne Schwuchtel." lacht Liam und versetzt mir damit einen kleinen Stich in mein Herz.
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Das restliche Semester rede ich kein Wort mehr mit Louis, er geht mir aus dem Weg und irgendwie fehlt mir der Mut um auf ihn zu zu gehen. Fast jeden Tag schaue ich an wie Erik ihn immer wieder verarscht und auslacht, er mobbt ihn schon regelrecht. Am liebsten würde ich eingreifen aber was würde die ganze Klasse dann von mir denken. Sie dürfen nicht wissen dass ich in Louis verliebt bin, mein Ruf wäre im Arsch. Ich mag meinen jetzigen Ruf zwar auch nicht besonders, aber er ist besser als, als Schwuchtel abgestempelt zu werden.
Immer öfter hänge ich wieder mit Zayn, Liam und Niall ab. Was meinen Noten nicht besonders gut tut. Diesmal lasse ich es jedoch nicht so weit kommen wie letztes Jahr. Im Mai fahren wir mit der Schule nach Paris, wir werden Paarweise Gastfamilien zugeteilt. Zayn und Liam gehen natürlich zusammen zu einer und Niall hat einem anderem Jungen aus unserer Klasse versprochen mit ihm bei einer Familie zu schlafen. Was sozusagen heißt, dass ich höchstwahrscheinlich mit irgendeinem Trottel zu einer Familie gehen kann. Die Fahrt nach Paris ist eigentlich ganz witzig, Liam und Zayn sind schon betrunken als wir dort ankommen und ich weiß schon jetzt dass diese Reise einfach nur geil wird. Dort angekommen warten auch schon unsere Gastfamilien auf uns, es wurden uns vorhin die Namen gesagt und die Familien halten ein Stück Pappe mit ihrem darauf in der Hand. Immer noch unwissend mit wem ich wohl diese Woche zusammen in einem Zimmer schlafen darf, gehe ich zu meinen Leuten. Als ich Louis dort stehen und sich mit den Leuten unterhalten sehe, rutscht mein Herz in die Hose. Einerseits verfluche ich mein Schicksal, weil das sowas von unangenehm werden wird und andererseits freue ich mich irgendwie. "Hey." sage ich schüchtern zu dem kräftigen Mann und der kleinen Frau die vor mir stehen und fahre mir nervös durch die Haare.
Die Autofahrt ist glaub ich das unangenehmste was ich je erlebt habe. Louis würdigt mir keinen Blick und unsere Gastfamilie labert die ganze Zeit irgendwas auf Französisch. Louis hatte es glaub ich mal als Freiwach weshalb er ein bisschen davon versteht, wärend ich nur hier sitze wie ein hirnloser Trottl. Das Haus unserer Familie ist ziemlich groß, noch größer als meines. Die zwei zeigen uns noch unser Zimmer und verschwinden dann. Es ist eigentlich ziemlich schön aber es gibt einen Haken. Ein Doppelbett. Ich bezweifel sehr dass Louis mit mir zusammen in einem Bett schlafen möchte. "Wir sollen um 12 wieder unten sein, da gibts Essen." seine Stimme klingt vollkommen monoton und er sieht mich bei den Satz kein einziges Mal an. Ich nicke nur und weiß nicht was ich mit mir selbst anfangen soll. Schließlich setzte ich mich einfach aufs Bett. "Hast du...also hast du eigentlich ein Problem mit mir...naja zusammen in diesem Bett zu schlafen." meine Stimme klingt so schüchtern dass sie mich schon fast selbst erschreckt. "Ich schlaf am Boden wenn du möchtest." "Nein, nein ich hab kein Problem damit."
"Aber ich Harry und deshalb schlafe ich am Boden." sein Blick ist sauer und ich kann ihm nicht stand halten. "O...ok" Ouch das tat weh.
"Weißt du ob wir von der Schule aus heute noch was machen?" verlässt es meinen Mund und er schüttelt den Kopf. "Nein, die Lehrer meinten, wir sollten uns heute einfach bei unserer Gastfamilie einleben und am Abend können wir in die Stadt gehen oder so." einige Minuten herrscht Stille als Louis sich plötzlich neben mich aufs Bett sitzt, seine Hand berührt nur ganz kurz meine und ein angenehmes Kribbeln breitet sich in mir aus, ich kann nicht anders und zucke zusammen. Verzweifelt suche ich nach Worten um das Schweigen zu brechen jedoch bekomme ich einfach keinen Satzt zusammen der gerade angemessen wäre, als mir plötzlich Louis zuvor kommt. "Warum schämst du dich eigentlich so für mich?" seine Stimme ist etwas brüchig und versetzt mir einen Stich in mein Herz. "Ich...ich..." fange ich an doch er unterbricht mich. "Es könnte alles so einfach sein Harry, wenn du es nicht so schwer machen würdest. Ich mag dich und du magst mich warum kann das nicht einfach funktionieren." ich öffne meinen Mund um zu antworten doch er spricht weiter. "Du denkst viel zu viel darüber nach was andere von dir halten. Das ist doch eigentlich egal." seine Augen treffen meine und er nimmt meine Hand. "Harry ich will mit dir zusammen sein und wenn du es nicht willst, nicht kannst oder einfach zu feige dafür bist dann sag es mir jetzt." "Ich...ich..." warum krieg ich heute einfach keine Wörter raus. "Ich meine mit zusammen sein, dass es jeder weiß und das du dich nicht dafür schämst." seine Unterlippe zittert und ich weiß, dass er weinen würde, wenn ich nein sagen würde. "Du hast doch Eleanor." ist das erste was mir einfällt und er schüttelt den Kopf. "Nein, ich hab mit ihr Schluss gemacht, wegen dir." er drückt seine Lippen für einen kurzen Kuss auf meine und sieht mich dann fragend an. "Ich...ich möchte mit dir zusammen sein, aber kannst du mir noch etwas Zeit geben?" "Wenn du mir versprichst dass es passieren wird."
"Ich versprech es dir." mit diesen Worten drücke ich meine Lippen wieder auf seine.
Sorry dass es so lange gedauert hat, hoffe es gefällt euch trotzdem :)
Vote und Kommis würden mich freuen ♡
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