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„Warum genau magst du das Old Ivy eigentlich nicht?", fragte ich und sah Lucas mit hochgezogenen Augenbrauen an. Mein Freund zuckte mit den Schultern.

„Keine Ahnung. Ich mag es einfach nicht."

Er schaute dabei jedoch so unbehaglich, dass ich es ihm nicht ganz glauben mochte. Ich beschloss dennoch, es auf sich beruhen zu lassen. Bestimmt würde er es mir irgendwann erzählen. Es dauerte schließlich eine Weile, bis man sich gegenseitig seine Geheimnisse anvertraute, und dass es sich hierbei um ein Geheimnis handelte, war offensichtlich.

„Dann geh ich eben mit Grace allein. Sie kann mir auf jeden Fall auch beim Lernen helfen."

Lucas zog nun seinerseits die Augenbrauen hoch und lachte.

„Ich bezweifle zwar, dass ihr dann wirklich lernen werdet, aber wenn du meinst... Du kommst aber später noch zu mir, oder?"

Ich nickte. Klar würde ich kommen, schließlich würde es einen furchtbar schlechten Eindruck machen, wenn er mich seinen Eltern vorstellen wollte und ich dann nicht auftauchte. Außerdem verbrachten wir unsere Freitagabende immer zusammen, da ich Freitags nicht arbeitete.

„Bis dann!" Ich streckte mich, um Lucas einen kurzen Abschiedskuss auf die Lippen zu drücken. Dann öffnete ich die Autotür und stieg aus; Grace wartete schon. Sie grinste mich an und winkte Lucas zu, doch der schüttelte nur lachend den Kopf und fuhr davon.

Es machte mich glücklich, dass die beiden sich mochten, so konnte ich auch mit beiden gemeinsam Zeit verbringen. Alles andere hätte bei meiner Arbeit und meinem doch recht großen Pflichtbewusstsein, was die Schule anging, dazu geführt, dass ich einen von beiden für den anderen hätte vernachlässigen müssen und das wollte ich nun wirklich nicht.

Grace öffnete die Tür und versuchte lachend, trotzdem vor mir in das Café zu gelangen. Wie fast immer gelang es ihr. Ich erwiederte ihr Grinsen. Noch etwas, das ich an Grace liebte, war, dass sie mich einfach immer zum Lachen bringen konnte; wenn Grace in der Nähe war, konnte eigentlich niemand lange schlechte Laune haben.

Nach einem Abstecher zum Tresen, an dem Arthur uns zwei große Gläser mit seiner wunderbaren Limonade in die Hand drückte, ließen wir uns auf Graces Lieblingssofa nieder, ein weinrotes, dass gemeinsam mit einem gleichfarbigen Sessel und einem fliederfarbenen Sofa um einen kleinen Couchtisch stand. Um diese Uhrzeit war es im Old Ivy Café noch leer und leise, die perfekte Atmosphäre zum Lernen. In der kommenden Woche würden wir einen Test in Amerikanischer Geschichte und Englisch und ich außerdem in Mathe schreiben und gemeinsam konnten wir einfach am besten lernen.

Wir verteilten unsere Materialien auf dem Sofa und dem Tischchen und ich nahm gerade einen großen Schluck von meiner Limo, als Grace sagte: „Ich muss übrigens um fünf gehen, ich hab um halb sechs ein Date."

Ich verschluckte mich und erstickte fast. Nach fünf Minuten hatte ich mich unter aufmunterndem Rückentätscheln von Grace endlich von meinem Hustenkrampf erholt. Mit großen Augen sah ich sie an.

„Mit wem?"

„Mit David." Fast fing ich wieder an zu Husten, so überrascht war ich. Grace schien es zu merken, denn sie fügte hinzu: „Ich weiß, dass er wie ein komischer Typ wirkt, aber in Französisch sitzt er neben mir und er ist wirklich nett. Und du hast vorher nichts davon erfahren, weil ich mir bis heute morgen nicht mal selber sicher war, ob es ein Date ist."

Ich nickte. „Was macht ihr? Was willst du anziehen?"

Grace zuckte die Schultern. „Er will mich überraschen. Und jetzt lass uns Geschichte lernen, so viel Zeit hab ich nicht mehr!"

Ich sah sie grinsend und kopfschüttelnd an, bis sie mich lachend mit ihrem Block schlug und gleichzeitig nach dem Enddatum des Staatenkrieges fragte. Da blieb mir nichts anderes mehr übrig, als den Kopf auf meine Aufzeichnungen zu senken und zu lernen.


Ich schlug meinen Englischordner zu. Ich wusste jetzt alles über The Great Gatsby und über den Amerikanischen Bürgerkrieg, jetzt fehlte nur noch das schlimmste.

„Grace? Wollen wir uns jetzt an Mathe trauen?"

Meine beste Freundin nickte abwesend, doch plötzlich fuhr sie auf.

„Verdammt!", rief sie und stopfte hektisch ihre Mappen in ihren Rucksack. „Es ist schon zehn nach fünf!" Und sie sprang auf und rannte zur Tür.

„Viel Spaß bei deinem Date!", rief ich ihr hinterher und erntete als Antwort ein schnelles Grinsen, bevor sie aus der Tür stürmte, und einen genervten Blick von dem Studenten mit den tiefen Augenringen, der an einem Tisch in sein Notebook starrte.

Ich schnitt eine Grimasse, öffnete mein Matheheft und versuchte, aus den Zahlen irgendeinen Sinn zu schließen. Eine Stunde hatte ich heute noch zum Lernen. Doch so sehr ich mir auch Mühe gab, die Ziffern und Buchstaben wollten sich einfach nicht in meinem Kopf ordnen. Ich wollte gerade aufgeben, als mich eine bekannte Stimme ansprach.

„Na, kann man dir irgendwie helfen?" Ich sah auf und blickte der Sängerin vom letzten Samstag ins Gesicht. Verdammt, wie hieß sie noch mal?

„Alicia?", fragte ich unsicher. Sie grinste, nickte und umschlang ihren Kaffeebecher mit den langen, schlanken Fingern.

„Richtig. Also, kann ich dir helfen?", wiederholte sie ihre Frage.

Ich zuckte die Schultern. „Falls du Mathe kannst...", antwortete ich ohne große Hoffnung.

Zu meiner Überraschung stellte Alicia ihren Becher auf dem Tisch ab, ließ sich neben mir aufs Sofa fallen und schnappte mir mein Heft aus der Hand.

„Ihr macht Integralrechnung?" Ich nickte. Und dann fing sie an zu erklären.

Eine halbe Stunde später rauchte mein Kopf, aber ich sah deutlich klarer und hatte fast ein gutes Gefühl für den Test.

„Danke fürs Erklären!", sagte ich.

„Ach, ist doch keine Ursache", entgegnete Alicia. „War nett dich wieder zu sehen. Falls du irgendwann noch mal Hilfe brauchst, schreib mir einfach."

Sie schrieb ihren Namen und eine Handynummer auf den Rand meines Heftes und stand auf.

„Danke!", rief ich ihr hinterher. Alicia lächelte, winkte, und ging.

Ich packte noch schnell meine Sachen ein und machte mich dann auch auf den Weg nach Hause, um mich für das Abendessen bei Lucas umzuziehen.

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