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05 - mai

Mai 2016

London || Johannah Deakins Diagnose hat den Zug, in dem die Jungs jahrelang gesessen hatten und ziellos drauf losgefahren waren, abrupt angehalten. All die Gedanken, all das Gepäck, das sie über die Jahre hinweg so provisorisch verstaut hatten, ist ihnen plötzlich ruckartig um die Ohren geflogen.

Nach langem Fluchen darüber, dass es überhaupt dazu gekommen ist, wurde ihnen allen schließlich Stück für Stück bewusst, dass es auch eine Chance ist, sich die Dinge aus einer neuen Perspektive anzusehen und auch wieder Ordnung zu schaffen - und vielleicht auch die Richtung zu ändern.
Die meisten von ihnen wollen diese Chance auch nutzen.

Louis funktioniert. Er versucht nach vorne zu sehen und sich an das Gefühl zu gewöhnen, offensichtlich nicht Herr der Lage zu sein. Stattdessen genießt er die Zeit, in der er seine beiden liebsten Menschen noch gemeinsam haben kann, egal wie kurz sie auch sein mag. Ihre Rarität macht diese Momente sogar noch wertvoller.
Er sieht nach vorn und stellt sich dem, was ohnehin unweigerlich auf ihn zukommt.

Harry blickt auf ein neues Projekt und nutzt zumindest die kurze Zeit zwischen seinen Arbeitsterminen damit, sich mit Robins Krankheit auseinanderzusetzen und beginnt sich zu fragen, ob es tatsächlich die richtige Strategie für ihn ist, alles von sich zu schieben und zu ignorieren.

Liam hat sein Versprechen Cheryl gegenüber wahrgemacht und genießt jede freie Minute mit ihr. Er steuert von einem Extrem ins Nächste und wünscht sich inzwischen nichts sehnlicher als eine Familie mit Cheryl zu gründen. Dass ihn dieses Extrem weitaus mehr erfüllt und glücklicher macht als seine Partyexzesse, ist ihm schnell bewusst gewesen.

Einzig Niall nimmt mit gemischten Gefühlen wahr, dass seine Freunde langsam wieder in die Spur finden - immerhin verliert er damit eine seiner Rollen, die er in deren Leben spielen konnte.

Die Leben laufen weiter, nur Niall bleibt am Rande stehen und blickt ihnen hinterher.
Er muss nicht mehr Louis' Seelsorger spielen, oder mit Liam diskutieren, wie sie am Besten für ihn da sein können. Er muss auch nicht mehr ständig versuchen Harry zu erreichen, damit sich dieser dazu durchringt, seinem besten Freund beizustehen.
Jetzt muss Niall wieder Zeit mit sich selbst verbringen und stellt fest, dass er keine gute Gesellschaft ist.

»Mum?«
Es ist ein neuer, verzweifelter Versuch zumindest Zuhause anzukommen und dort Halt zu finden - und unterbewusst auch, um abgelenkt zu werden.

»Hm?«
Maura Gallagher klingt geistig abwesend, nahezu hektisch, als sie den Anruf ihres Sohnes entgegennimmt. Es ist nicht die Art von Reaktion, die sich Niall nach wochenlanger Funkstille erhofft hatte, allerdings hat er sich schon lange geschworen keine Erwartungen mehr an seine Familie zu stellen.

»Ich würde nach Hause kommen, wenn das für euch in Ordnung ist«, sagt er, ohne sich beirren zu lassen. Nach Hause kommen will Niall auf vielen verschiedenen Ebenen, aber im Moment errhofft er sich Hilfe in Mullingar.

»Klar, kannst du«, willigt Maura zögerlich ein. »Theo wird sich freuen.«

Es tut weh zu hören, dass sein Neffe augenscheinlich der Einzige ist, der sich über seinen Besuch freuen wird, aber Niall belässt es dabei. Theo zu erwähnen, ist Mauras subtiler Hinweis darauf, dass vermutlich auch Greg Zuhause sein wird und den hat Niall zur Kenntnis gekommen.

»Gib uns einfach vorher Bescheid, damit wir Zuhause sind und dich vom Flughafen abholen können.«

»Mach ich«, gibt sich Niall einverstanden. »Ich werde wohl in den nächsten Tagen kommen, aber ich schick dir dann noch die Flugdaten.«

»Wunderbar, bis dann.«

Schon ist das knappe Telefonat mit seiner Mutter wieder beendet. Vieles lag in ihrer Stimme, aber keine Fürsorge und selbst wenn, dann nicht für ihn - zumindest hat Niall nicht das Gefühl, dass diese ihm gilt.
Sie ist in Sorge um Greg, wie sie es in den letzten fünfzehn Jahren schon war und verbittert darüber, dass Niall sich - zumindest in ihren Augen - so weit von seiner Familie entfernt hat, dass er diese Sorge nicht mehr teilen kann.

Seit Beginn der Auszeit hat sich aus Nialls Familie niemand danach erkundigt, wie es ihm ergangen ist oder wie er sich fühlt.
Immerhin haben sie in ihren Köpfen die Antwort längst. Selbstverständlich muss Niall in seinem privilegierten Leben wunschlos glücklich sein, doch ferner der Realität könnten sie damit nicht sein.

Sie ahnen nicht, was sich im Kopf des blonden Boyband-Stars abspielt und wie sehr er sich dafür hasst. Erst gestern hat sich Niall dabei erwischt, wie er sich für einen Moment gewünscht hatte, in Louis' Situation zu stecken.
Immerhin hat Louis guten Grund sich elend oder leer zu fühlen, vielleicht sogar, um das Leben an sich in Frage zu stellen.

Niall hingegen sieht keinen Grund für all das, was er in sich trägt und die tiefe Traurigkeit und Leere, die ihn erfüllt. Die Stimme in seinem Kopf flüstert ihm immer wieder zu, wie undankbar es ist, sich in seiner Position und in seinem Leben so fehl am Platz zu fühlen und all das, was er hat, überhaupt nicht zu schätzen zu wissen.

Der Gedanke für immer so zu bleiben, so zu sein, macht ihm nicht nur Angst, er macht ihn fertig und drückt ihn nieder. Nicht zu seinen Wurzeln, sondern zu seinen Fesseln, die ihn eng umschlingen und jeden Schritt bewachen.
Egal wie schnell oder weit er läuft, er kann sich nicht verstecken vor sich selbst.
Einen Versuch will er trotzdem unternehmen und tritt die Reise nach Irland an.

Mullingar || Nur vier Tage später landet Niall bereits in Dublin, wo ihn sein Stiefvater Chris in Empfang nimmt.
Nach jahrelanger Übung sind sie inzwischen ein eingespieltes Team, was das Verhalten an Flughäfen angeht. Innerhalb kürzester Zeit sitzen die beiden gemeinsam in Chris' Wagen und fahren unbemerkt in Richtung Mullingar.

Chris ist kein Mann vieler Worte, was Niall auch immer an ihm geschätzt hat.
Er ist stets diplomatisch, hört oft aufmerksam zu, bildet sich innerlich sein eigenes Urteil und lebt schließlich genauso weiter wie bisher.
Er hat nie ein Wort über Nialls Karriere verloren, nie etwas über sein privilegiertes Leben erfragt oder versucht daran teilzuhaben. Genauso hat er auch stets versucht sich aus all den Streitigkeiten innerhalb der Familie herauszuhalten und versucht sich nach wie vor an dem Spagat zwischen treuem, rückenstärkendem Ehemann und neutralem Stiefvater.

Heute jedoch hätte Niall das ein oder andere Wort sehr gutgetan.

»Na?«, bricht der Jüngere schließlich selbst das Schweigen. Er ahnt, dass Chris' Wortkargheit, die selbst für ihn auffällig ist, nichts Gutes zu verheißen hat. Wenn er überhaupt nichts sagt, fürchtet er wohl mit jedem Wort etwas Falsches sagen zu können. »Wie läuft's? Alles gut?«

»Och«, zuckt der ältere Ire, dessen Gesicht sofort einen leichten Rotstich annimmt, mit den Schultern. »Dies, das. Das Übliche.«

»Wo ist denn Mum?«

»Spazieren.«

»Spazieren? Allein?«

»Nein.«

Innerlich augenrollend sieht Niall aus dem Fenster.
Selbst der lustloseste Louis hat in den nervigsten Interviews mehr mitgespielt als Chris in diesem Gespräch. Dass sich Niall eines Tages noch in der Rolle des aufdringlichen Reporters wiedererkennen würde, hat er nicht erwartet.

Den Subtext in Chris' spärlichen Informationen hat Niall aber bereits verstanden.
»Greg ist also noch da?«

»Ja, Theo bringt wenigstens wieder etwas Leben ins Haus, das ist wirklich schön. Mit ihm geht man wenigstens ein paar Mal raus, anstatt ins Pub«, antwortet Chris dieses Mal überraschend ausführlich.
Niall kennt seinen Stiefvater gut genug um zu erkennen, dass der Mann am Steuer im Moment lieber einen für ihn untypischen Monolog über den kleinen Theo hält, bloß um nicht über Greg reden zu müssen.

In Niall drängen sich eine Menge Fragen auf. Beispielsweise wie es um Gregs Psyche steht, ob er und Denise nun wirklich die Scheidung einreichen wollen, weshalb Theo ständig bei Greg ist oder ob Greg seinen Bruder in einem Wort erwähnt hat.
Aber keine davon wagt er zu stellen, um Chris nicht unnötig in eine unangenehme Situation zu bringen.

Die restliche Fahrt verbringen die beiden Männer deshalb damit, belanglose Veränderungen in Mullingar zu besprechen und die neusten Fußball-Ergebnisse zu diskutieren.

»So, da wären wir«, spricht Chris schließlich das Offensichtliche aus, als er in der Einfahrt des niedlichen Backsteinhauses zum Stehen kommt.
Er ist sichtlich erleichtert, die Fahrt ohne tiefere Gespräche überstanden zu haben und sich nun wieder in sein sicheres Zuhause zurückziehen zu können.

»Danke fürs Abholen, Chris.«

»Jederzeit«, nickt ihm sein Stiefvater ehrlich entgegen, ehe er sich aus dem Wagen hievt.
Noch bevor es Niall ihm gleichtun kann, öffnet sich bereits die rotgestrichene Haustüre.

Ein seltsames Gefühl beschleicht Niall in diesem Moment. Eine Mischung aus Wehmut, Traurigkeit und Enttäuschung macht sich in seiner Magengegend breit, als er am Rande der Straße seiner Heimat steht und auf das Haus blickt, mit dem er so viel verbindet.
Jedes Mal, wenn er hier gestanden hat, hat sich Niall geerdet gefühlt – zuhause eben. Heute allerdings hat er Hemmungen über diese Schwelle zu treten.

Er spürt keine Geborgenheit oder Freude darüber, dass er hier ist - weder bei sich selbst noch bei seiner Familie.

»Niall! Schön dich zu sehen!«, dringt schließlich die Stimme seiner Mutter durch seine Gedanken, aber selbst jetzt will er sich nicht erlauben zu glauben, dass ihre Freude echt ist.

»Ich freu mich auch, Mum«, murmelt Niall und ergibt sich stocksteif der Umarmung seiner Mutter, während er sich innerlich selbstverurteilt, so verbittert zu sein.
Im Hintergrund sieht er Chris, der auf direktem Wege ins Wohnzimmer verschwindet und Sekunden später dringt das Rauschen des Fernsehers durch das Haus.

»Wo ist denn Theo?«, bricht Niall die Stille, ehe sie unangenehm werden und sich seine Mutter unwohl fühlen kann. Er umgeht bewusst den Namen Greg, aber Mauras Lächeln wird dennoch auf der Stelle unsicher.

Für gewöhnlich hätte Theo, der kleine Wirbelwind, seinen Onkel längst stürmisch begrüßt, aber bislang fehlt jede Spur von ihm.

»Hinten im Garten«, antwortet Maura. »Das Wetter ist so schön, man bekommt ihn kaum ins Haus.«

Verstehend nickt Niall und schlägt den Weg zur Terrasse ein. Immerhin ist es tatsächlich ein ungewöhnlich herrlicher, sonniger Tag für Irland im Mai, aber Theo hätte seinen Onkel trotzdem längst begrüßt, dessen ist sich Niall sicher.
Allerdings kennt er auch Greg gut genug, um zu wissen, dass er zwar der Ältere von ihnen ist, aber trotzdem unvernünftig genug ist, Theo als Waffe zu benutzen und ihn bewusst von Niall abzukapseln.

So sonnig es draußen auch ist, ist die Eiseskälte, die Greg ausstahlt, für jeden spürbar. Er lässt seinem Bruder lediglich einen skeptischen Blick zukommen, während Niall in die Knie geht und mit ausgebreiteten Armen seinen Neffen in Empfang nimmt. Auch das verfolgt Greg mit wenig Begeisterung.

»Hi, Greg«, schenkt ihm Niall schließlich ein Lächeln.
Er ist sich durchaus bewusst, dass Greg und er im Moment nicht gut aufeinander zu sprechen sind, allerdings will er trotzdem sein Bestes geben, um die Zeit Zuhause möglichst harmonisch zu gestalten. Er will weder nachtragend sein noch in alten Wunden bohren – er will das Beste aus dem, was sie haben, machen.

»Hi«, erwidert Greg kühl, kommt auf Niall zu und nimmt Theo bei der Hand. »Ich bring den Kleinen mal zu Denise. Nicht dass er später noch im Hintergrund irgendeines Fotos zu sehen ist und uns wieder nachgesagt wird, wir würden ihn verkaufen«, brummt er auf Nialls Höhe, während er seinen Sohn auf den Arm nimmt.

Zähneknirschend nimmt Niall die Anspielung wahr. Er weiß, wie aussichtslos Diskussionen mit Greg sind. Er wird seine Sichtweise niemals ändern, da ist sich Niall sicher.

»Ich würde mich freuen, wenn Theo noch ein bisschen bleiben könnte«, sagt Niall deshalb bloß möglichst ruhig. »Ich seh' ihn ohnehin so selten.«
»Traurig, wenn man bedenkt, dass du dir leisten könntest, jede Woche hierher zu fliegen oder ihn zu dir fliegen zu lassen«, kontert Greg trocken, als hätte er bloß darauf gewartet, weiter auf Niall schießen zu können.

Es ist immer dasselbe. Neid und Geld – davon lässt sich Greg beherrschen und merkt oft gar nicht, wie verbittert er geworden ist.

»Ich arbeite, Greg. Damit solltest du's vielleicht auch mal versuchen«, knurrt Niall gereizt zurück, bereut seine Worte aber noch im selben Augenblick.

Er kennt die Probleme seines Bruders, er weiß um seine Antriebslosigkeit und den Teufelskreis, in dem er sich befindet. Er kennt ihn besser als es ihm lieb ist. Ständig darunter zu leiden, wenn er um sich schlägt, kann er jedoch trotzdem nicht einfach so hinnehmen.

Mit wütend funkelnden Augen sieht Greg seinen Bruder an, ehe er ihm wortlos, mit Theo auf dem Arm, den Rücken kehrt.

»Niall!«, hört dieser noch die entsetzte Stimme seiner Mutter und spürt gleichzeitig ihren tadelnden Blick in seinem Rücken, während Greg schweigend, dafür aber wie eine Furie, von Dannen zieht.

Die Haustüre hört Niall selbst im Garten noch ins Schloss fallen. Alleine steht er da, nachdem Maura Greg aufgeregt hinterhergeeilt ist.

Er weiß nicht, was er denken soll. Zum Einen tut es ihm schrecklich leid, so mit seinem eigenen Bruder geredet zu haben, doch zum anderen treibt ihn Greg auch jedes Mal an diesen Punkt.

Greg weiß, dass er in dieser Familie einen Sonderstatus hat und dass er jederzeit mit Samthandschuhen angepackt wird. Er verlangt nach so viel Aufmerksamkeit, dass für Niall kaum mehr etwas übrigbleibt. Und als Nialls Erfolg ihm schließlich doch Aufmerksamkeit eingebracht hat, ist Greg in ein so tiefes Loch gefallen, dass die Eltern der Brüder bloß froh waren, zumindest Niall auf einem guten Weg zu wissen. Zumindest machte er stets den Eindruck als wäre dies der Fall.

Neben Greg war Niall stets der Bruder aus Glas, der selten gesehen wurde und auch oft nicht gesehen werden wollte, um den Familienfrieden nicht zu gefährden.

»War das wirklich nötig, Niall?«, zischt Maura verärgert und stapft energisch zurück zu ihrem jüngsten Sohn in den Garten. »Du weißt ganz genau, wie Greg unter seiner Situation leidet! Das musst du ihm nicht auch noch so unter die Nase reiben!«

Sofort fühlt sich Niall wieder schuldig.
Nicht, weil er Greg diese Worte an den Kopf geworfen hat, sondern weil er seiner Familie noch mehr Kummer bereitet. Greg bringt seine Eltern bereits an den Rand ihrer Kräfte und die Streitereien zwischen den Brüdern setzen ihnen dabei noch zusätzlich zu.

Auf einmal ist Niall sogar froh darüber, dass er nach wie vor nicht gefragt worden war, wie es ihm seit der Auszeit der Band ergangen ist.
Er hätte nichts Positives zu berichten gehabt und somit bleibt es ihm erspart, auch noch seiner Mutter Lügen aufzutischen, um ihr weitere Sorgen zu ersparen.

Niall weiß ganz genau, dass seine Mutter keineswegs böswillig handelt.  Sie wäre bestimmt die Erste, die auf der Stelle für ihn da wäre und ihn umsorgen würde, würde sie wissen, wie leer und antriebslos er sich fühlt und welch tiefe Traurigkeit ihn plagt, seitdem ihn die Musikkarriere nicht mehr davon ablenkt. Doch er will ihr nicht zur Last fallen und kann sich nicht überwinden, endlich ehrlich zu sein und dazu zu stehen, dass er diesen Schatten in sich trägt, der sich immer mehr ausweitet.
Und schon knüpft er wieder da an, wo er in London aufgehört hat - er verleugnet sich selbst, setzt seine Maske auf und zeigt sich nicht.

Die Idee, dass ihn der Besuch in der Heimat wieder etwas zurück zu sich selbst bringen könnte, hat Niall damit beerdigt. Nach einem solchen Start wird sich die Situation nicht mehr entspannen und solange Greg ebenfalls hier ist, wird Niall immer wieder daran erinnert, wie wenig er von sich selbst hält.


Los Angeles || Louis hatte nicht erwartet, dass es schon so bald geschehen würde, dass Harry seinen Sohn im Arm halten würde und doch sieht er genau dieses Bild soeben live und in Farbe vor sich.
Als hätte er selbst drei Sprösslinge Zuhause, hält Harry Freddie lässig im Arm, während er nach der Wasserflasche am Tisch vor sich greift.

Gerade will Louis ihn anweisen, auf Freddies Köpfchen zu achten, aber wenn er bedenkt, wie Harry stets mit Lux oder James Cordens Kinder umgegangen ist, muss er sich nicht die geringsten Sorgen machen. Tatsächlich hätte er selbst vermutlich noch einiges von ihm lernen können.

»Also leugnen kannst du die Vaterschaft nicht, Louis«, bemerkt Harry schon zum dritten Mal, als er wieder einen Blick auf das Baby wirft.
Seufzend rollt Louis mit den Augen, obwohl ihn diese Anmerkungen schon zuvor mit Stolz erfüllt hatten.
»Wieso sagt das jeder? Ich hab' die Vaterschaft nie geleugnet!«

»Nur die Ruhe, ich weiß. Das sagt man eben so«, winkt Harry lachend ab. »Er ist nur um einiges ruhiger als du.«

»Er ist wirklich ein unheimlich ruhiges Baby. Das muss er von Briana habe. Ich hoffe, er macht den Flug morgen auch gut mit.«

»Morgen geht's also schon zurück nach London?«

Louis nickt. »Mum freut sich schon unheimlich auf den Kleinen.«
Nach einem prüfenden Blick auf Harry spricht Louis weiter. »Was ist mir dir? Wirst du jemals wieder nach London kommen? Also, bevor wir wieder mit 1D loslegen.«

»Mal sehen«, zuckt Harry unsicher mit den Schultern. »Erstmal nicht, immerhin fangen wir schon bald an zu drehen. Dann muss ich eh nach Frankreich.«

»Was du auch nicht sonderlich bedauerst, was?«, hakt Louis weiter nach.
»Es ist, wie es ist. Unsere Familien sind es gewöhnt, uns lange nicht zu sehen.«
»Aber gerade dafür könnte man ja eben jetzt die freie Zeit nutzen«, bleibt Louis beharrlich. Ihm selbst ist nun mehr denn je bewusst, wie wertvoll die Zeit mit seinen Liebsten ist.

»Würde ich ja gern, aber so einen Hollywood-Streifen bekommt man auch nicht alle Tage angeboten«, seufzt Harry.
Einsichtig nickt Louis und zuckt mit den Schultern.
»Das stimmt natürlich auch wieder.«

»Wie geht's eigentlich den anderen beiden?«, fragt Harry dann, in der Hoffnung von sich selbst ablenken zu können. »Niall und Liam.«

»Auch die könntest du einfach mal anrufen«, ist sich Louis nicht zu schade, auch diese Nachfrage in einen kleinen Vorwurf zu verwandeln. »Aber was ich so mitbekommen habe, hat sich Liam auf Wolke 7 verloren und Niall genießt die Zeit zuhause. Obwohl dem ein wenig langweilig ist, fürchte ich.«

Lachend nickt Harry. Beides kann er sich bei der seinen Freunden nur zu gut vorstellen.
»Dann werde ich zumindest bei Niall bald mal durchklingeln«, nimmt sich Harry fest vor und richtet seinen Blick wieder auf den kleinen Freddie.

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