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𝐀𝐕𝐎̂𝐍𝐓𝐎𝐂
Ich starre auf meine Hände und verfluche mich selbst als ich die Worte lese, die auf das Papier gedruckt sind.
Ich habe dich gewarnt Alvarez, bring mir deine kleine Freundin.
Bring sie mir und ich werde euch in Ruhe lassen, aber sie wird sterben.
Ich will ihren Tod und du wirst mich nicht davon abhalten, du willst sie mir nicht bringen? Ich habe alles unter Kontrolle, ich werde sie kriegen. Vielleicht schiebe ich dir ja den nächsten Mord in die Schuhe, wer weiß?
Oder ich töte einen der Zwillinge.
Ich warne dich, tu nichts Undurchdachtes.
-Find es heraus
Was zur Hölle passiert hier nur, das ist alles ein schlechter Albtraum.
Was hat Alyvia getan, dass jemand sie umbringen will? Ich bin die einzige Person, die ihn noch davon abhält. Ich sehe auf mein Handy und erkenne einen verpassten Anruf von Elijah. Ob er es wirklich war?
Ich glaube da nicht dran, aber irgendwas stimmt nicht.
Wir müssen irgendetwas übersehen haben.
Ein kleines Detail, irgendwas, warum sollte mein Bruder ihren Tod wollen?
Er weiß etwas, was ich nicht weiß.
Ich muss es herausfinden.
"Wo bist du?", höre ich seine Stimme, als ich seinen erneuten Anruf annehme.
"In meinem Zimmer, komm hoch, ich muss mit dir reden. Alleine", das ist alles, was ich sage, bis ich auflege. Der Gedanke, dass er es wirklich gewesen sein könnte, macht mich verrückt und er bereitet mir Kopfschmerzen.
Ich fahre mir durch die Haare und falte den Zettel in meiner Hand wieder zusammen.
Alyvia darf hiervon nichts erfahren, ich muss das alleine regeln. Ich muss sie beschützen, ich wollte es die ganze Zeit schon, aber trotzdem habe zugelassen, dass ich mich in sie verliebe.
Alleine auf sich aufpassen kann sie, aber das hier? Das ist meine Schuld und ich werde den Fehler beheben.
Aber ich werde niemals bereuen, mich in sie verliebt zu haben.
Meine Gedanken werden unterbrochen, als ich höre, wie die Tür aufgeht und wieder zu geht.
"Was ist passiert?", höre ich die Stimme meines Bruders und hebe meinen Blick.
"Wo warst du heute Nacht?", frage ich ihn und er sieht mich verwirrt an.
"Heute Nacht? Es war Silvester und ich war mit euch auf der Party im Wald. Du hast mich gesehen und ich bin nach Mitternacht als das Feuerwerk vorbei war nachhause gegangen, ins Apartment. Was ist passiert?", will er von mir wissen und ich verziehe das Gesicht.
Er lügt mich an.
Ich kenne meinen Bruder und ich weiß, wann er mich anlügt.
Genau in diesem Moment tut er es.
"Du lügst mich an", sage ich kühl und er grinst nur.
"Mein kleiner Bruder lernt dazu. Früher, wenn ich dich angelogen habe, hast du mir alles geglaubt, ohne mit der Wimper zu zucken. Du bist abgehärtet", stellt er fest und ich verziehe mein Gesicht nicht.
"Ich bin ein Alvarez, natürlich bin ich abgehärtet. Du warst es, oder? Du hast sie alle getötet. Rose, Alexander und du hast es auch bei Sira versucht. Du willst meine Freundin umbringen, warum?", frage ich ihn und gehe rückwärts in Richtung meines Schreibtisches.
"Ich warne dich, tu nichts Undurchdachtes", knurrt er und ich habe meine Bestätigung.
Es sind die gleichen Worte wie aus dem Brief.
"Was willst du von ihr?", ich bleibe neben meiner Schublade stehen und öffne sie, um die Waffe zu greifen, als ich seine an meinem Bauch gepresst spüre. "Ihren Tod", antwortet er und ich sehe ihn an. Ich sehe in seine Augen und sehe in den Lauf der Waffe als er sie auf meinen Kopf richtet.
"Sie hatte recht, dass du es warst. Sie hat es vermutet, die hat dich erkannt, Elijah. Wenn du mich jetzt tötest, um an sie ran zu kommen, sie weiß sofort das du es warst. Sie weiß es, sie hat nur noch nicht die Bestätigung", sage ich leise.
Wenn Elijah mich jetzt tötet, weiß sie, dass er es war.
Ich hoffe das sie dann 1 und 1 zusammen zählt.
"Du denkst wirklich, sie glaubt dann, dass dein eigener Bruder dich getötet hat?", fragt er mich und legt den Kopf schief. "Ja, wird sie", sage ich und breche den Augenkontakt ab. "Ich will nur wissen, warum du meine Freundin töten willst", egal was er tun wird.
Ich werde verhindern, dass er ihr auch nur ein Haar krümmt.
Er wird sie nicht anfassen.
"Ich glaube nicht, dass die kleine Schlampe so schlau ist", sagt er kühl und ich greife nach dem Lauf seiner Waffe. Ich ziehe sie an mich heran und entsichere sie als ich sie auf seine Stirn richte. "Glaub mir mein Mädchen ist schlauer als du denkst", sage ich und sehe in seine Augen, die meinen gleichen.
"Leg die Hände an deinen Kopf", meine Stimme ist ruhig und beherrscht.
Er tut, was ich sage.
"Glaub mir, wenn du meinen Grund wüsstest, würdest du sie nicht mehr so beschützen", sagt er und grinst. "Verrat ihn mir und wir sehen weiter", sage ich und lasse meinen Finger an den Abzug wandern. "Du wirst mich nicht erschießen", sagt er und ich lege den Kopf schief.
"Du willst meine Freundin umbringen und ich würde jeden umbringen, der es, wagt sie, anzufassen, auch meinen eigenen Bruder", sage ich und ich beherrsche meine Finger nicht sofort den Abzug zu drücken.
"Du bist weich geworden", sagt er und ich grinse.
"Nein, ich habe nur gefunden, wonach ich mein ganzes Leben gesucht habe, ich habe jemanden gefunden, der mich liebt und du bist es nicht", sage ich und er lacht kalt auf. "Was willst du tun?", fragt er mich und ich lege den Kopf schief.
"Wenn Sira aufwacht, wird deine Tarnung fallen und sie werden dich schnappen. Du wirst im Knast versauern und niemand wird dich retten. Weder Penelope noch Dad noch ich. Niemand", sage ich und bevor ich reagieren kann, schießt seine Hand nach vorne und seine Faust trifft auf meinen Kiefer.
Der Schmerz ist einen Moment brennend und ich zische auf.
Mein Griff wird locker und Elijah nutzt den Moment, um mir die Waffe auf der Hand zu schlagen.
"Ich will dich nicht umbringen, ich will nur etwas von Alyvia. Ich will verdammt nochmal wissen, was früher passiert ist und ich werde nicht aufhören bis sie mir die Antwort gibt. Du wirst mir helfen, du wirst mir helfen und ich lasse sie von mir aus am Leben. Wenn nicht, wenn du dich gegen mich stellst, schnappe ich sie mir selbst und bringe sie um. Nehme das als Warnung Nicolas, sobald Sira aufwacht und euch erzählt was passiert ist, schlägst du vor, ihr guckt an der Angriffsstelle. Die Ruine im Wald? Weißt du, welche ich meine?", fragt er mich und ich sehe mit Mordlust in den Augen an.
Was will er wissen? Was soll Sie bitte wissen über die Nacht von früher?
Ich weiß genau, welche Nacht er meint und es schmerzt.
Doch ...
Wenn ich ihm gehorche und Alyvia zu ihm bringe, wenn wir alleine sind, zu dritt mitten im Wald.
Ich kann ihn umbringen und niemand wird etwas bemerken.
Ich verbrenne seinen Körper und niemand wird etwas ahnen.
Niemand wird ihn finden und etwas verdächtigen, er war schon immer der Typ, der zwischendurch untertaucht und Monate, Jahre nicht auftaucht. Es ist der perfekte Plan und ich werde ihm zeigen, was passiert, wenn man sich mit mir oder Alyvia anlegt.
Ich werde ihn umbringen.
"Oke, ich bringe sie dir und sage dir Bescheid, sobald Sira aufwacht. Wenn sie aufwacht", sage ich und meine Stimme ist ruhig, damit er meine Hintergedanken nicht sieht.
"Wird sie, hätte ich sie töten wollen, wäre sie schon Tod gewesen, als ihr sie im Wald gefunden habt", sagt er und seine Stimme klingt so kalt wie Eis.
"Tu nichts Undurchdachtes, ich werde es dich sonst bereuen lassen", sagt er und ich starre ihn an.
"Werde ich nicht"
Ich würde ihr Leben nicht riskieren.
Ich würde ihr Leben für nichts und niemanden riskieren.
Ich würde eher die ganze Welt opfern, um ihr Leben in Sicherheit zu wissen.
Na dann wer wusste das er es war? Wer nicht?
Nicolas Plan ist perfekt und er würde sie niemals in Gefahr bringen da bin ich mir sicher.
3 Kapitel bis zum Happy End.
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