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𝐂𝐄𝐍𝐈𝐂𝐈𝐄𝐍𝐓𝐀
"Wo waren sie gestern den ganzen Tag nach ihrer Entlassung?"
"In meinem Zimmer und habe geschlafen"
"War jemand bei ihnen?"
"Kylian Dubois hat mich zu meinem Zimmer gebracht und nach einer Stunde kam Nicolas Alvarez zu mir und hat sich um mich gekümmert, weil es mir nicht gut ging"
"Also waren sie eine Stunde alleine? Welcher Zeitraum war das?"
"Zwischen 11.30 und 12:30 Uhr"
"Sie haben früher mal viele Medikamente genommen, nehmen sie die noch immer?"
"Nein, ich nehme, seit dem ich 15 bin keine mehr"
"Wie kommt die Tatwaffe in ihr Zimmer?"
"Das kann ich ihnen leider auch nicht sagen"
Ich hebe meinen Blick und sehe ihn genervt an, er ist der dritte Detektiv der versucht hat mich zum reden zu kriegen und auch er scheitert, mittlerweile bin ich einfach nur genervt, mein Großeltern sind doch sonst immer so besorgt um die Schlagzeilen.
Können sie sich nicht einmal nützlich machen?
"Ms Lazarou sie sind nicht wirklich Korporativ", sagt der Detektiv der vor mir steht und sich mit beiden Armen auf den Tisch vor mir abstützt und auf mich herab sieht, ich ignoriere ihn und spiele mit dem Ring an meinem Finger.
"Ich war es nicht, ich war den ganzen Tag in meinem Zimmer, weil meine Eltern gestern ihren fünften Todestag hatten und ich deswegen verständlicherweise sehr am Ende war. Ich habe Rose Johnson nicht getötet", sage ich und meine Stimme ist klar.
Ich weiß das er weiß das ich die Wahrheit sage. Er hat etwas vor, nur ich weiß nicht was.
"Jeder weiß, dass sie beide, sich gehasst haben", sagt er und ich seufze.
"Ja wir haben uns nicht sonderlich gut verstanden, aber als Hass kann man das nicht betiteln. Jedenfalls ist das das kein Grund jemanden zu töten und das wissen sie genauso gut wie ich"
Seine Gesichtszüge verziehen sich, wenn auch nur um Millimeter, erwischt.
"Normal nicht, aber wir haben 10 Zeugenaussagen, die behaupten gesehen zu haben, das sie d das Mordopfer um ein Gespräch gebeten haben und anschließend mit ihr weggegangen sind", sagt er und hält den Augenkontakt zu mir.
"Danach hat man das Opfer nicht mehr gesehen", ich ignoriere ihn gekonnt.
"Zufällig war es im selben Zeitraum in dem sie vorgaben alleine zu sein", Lüge.
Das ist eine Lüge und das weiß er so gut wie ich.
Er versucht mich in eine Falle zu locken.
"Es muss schon erbärmlich sein jemanden zu verhören und zu beschuldigen obwohl man im inneren genau weiß das die Person es nicht war", hauche ich flüsternd während ich mich immer weiter nachvorne lehne.
"Ich spreche nicht weiter mit ihnen bis einer der Anwälte hier ist", sage ich nun lauter und lehne mich mit einem ruhigen Gesichtsausdruck zurück in den Metallstuhl auf die sie mich gesetzt haben, in einem Verhörungsraum, meine Handschellen in dem Metalltisch verankert.
Er sieht mich mit zusammen gekniffenen Lippen an.
"Ich kann ihren Wunsch verstehen, wir haben ihre Großeltern schon verständigt, sie sollten jeden Moment hier -", doch die Tür hinter mir knallt auf und er sieht zur Tür, seine Züge verhörten sich und ich muss grinsen.
Er kennt sie, er kennt meine Großeltern und das nicht im guten Sinne.
"-hier sein", vervollständigt er seinen Satz ruhig und beherrscht.
Ich brauche mich nicht umzudrehen, um zu wissen, dass die beiden Teufel hinter mir stehen, ihre Wut spüre ich nur Zentimeter hinter mir, wie eine Hitze die auf mich übergreifen will, mich bei lebendigem Leid verbrennen will.
"Entschuldige, sie haben nach ihrer Enkelin verlangt", sagt ein Beamter und der Detektiv vor mir nickt, er hätte sie so oder so rein geholt, das ist eine Lüge. Mit seinen Händen deutet er auf die zwei Stühle rechts und links von mir, meine Großeltern lassen sich schnaufend nieder.
"Ich hole noch einen Stuhl", sagt der Beamte und das regt meine Aufmerksamkeit, ich drehe mich um meine Augen treffen auf eisig strahlende Blaue. Hinter mir steht ein Mann mit schwarzen Locken und einem ordentlichen schwarzen Anzug.
Er scheint der Anwalt zu sein.
Doch als er meinen Blick erwidert kriecht ein bekanntes Gefühl in mir hoch, er ist vielleicht 20 schätze ich mal, aber er kommt mir so bekannt vor. Diese stechend blauen Augen.
Ich habe das Gefühl sie schonmal irgendwo gesehen zu haben.
Der Beamte kommt mit einem Stuhl wieder und stellt den Stuhl an die rechte Seite des Tisches, der Schwarzhaarige setzt sich hin und ich wende meinen Blick an, die Blicke meiner Großeltern streifen mich, sie sind tödlich.
Ich kann mir ihre Kommentare schon vorstellen.
'Was ist, wenn das in die Zeitung kommt'
'Du bist eine Schande'
'Erst illegale Kämpfe und jetzt ein Mord?'
Der Blick des Detektiv schweift einmal über uns alle, bis er beginnt zu sprechen. "Setzen wir sie erstmal über die Grundbeweise und Lagen in Kenntnis. Nur damit sie sich im klaren sind, alles, was ihre Nichte, ihre Mandantin sagt, kann und wird vor Gericht gegen sie verwendet", sagt er und sieht mich an, ich ziehe meine Augenbrauen hoch.
Das vorher hat er nicht gezählt? Was hat dieser kranke Bastard vor?
"Natürlich", sagt meine Großmutter kühl und ich spüre ihren stechenden Blick auf mir.
Ich sehe sie nicht an, starre nur auf den Mann vor mir, er ist ein Rätsel was ich lösen muss bevor wir diesen Raum verlassen, schnell und präzise.
"Gestern Mittag ist im Black Royal Internat eine Schülerin namens Rose Johnson ermordet worden", fängt er an und alle bleiben still.
Meine Augen sind viel zu konzentriert auf den Ringen an meinem Finger, als dem Mann nur auch nur ein bisschen meiner Aufmerksamkeit zu schenken. Der Ring ist von Mom und seit ihrem Tod habe ich ihn noch nie abgenommen, ich trage ihn in ihrem Namen.
Was sie wohl in diesem Moment über mich denkt?
"Ms.Lazarou und Ms.Johnson haben sich immer gehasst und gestern haben 10 Augenzeugen, die Freunde des Opfers waren, gesehen, wie Ms.Lazarou das Opfer um ein Gespräch gebeten hat. Sie sind weggegangen und nach dem hat niemand mehr das Opfer gesehen", endet der Detektiv vor mir und ich höre meinen Großvater irgendwas murmeln.
"Ehrlicherweise würde ich meiner Enkelin vieles zu trauen, aber einen Mord zu begehen? Das würde sie nicht tun", sagt meine Großmutter und ich sehe leicht skeptisch zu ihr.
Wow, ich dachte sie wollen mich jetzt erst recht in den Knast bringen.
"Wir haben in Ms.Lazarous Zimmer, ein blutiges Messer gefunden, in der Dusche, dessen Boden voller Blut war", schiebt der Mann vor mir ein und ich muss den Drang unterdrücken die Augen zu verdrehen.
"Sind sie so vernebelt im Kopf und denken wirklich das Ms.Lazarou einen Mord begehen würde. Bei dem sie Tatwaffe und Spuren so auffällig legt?", fragt der Typ, von dem ich denke das er ein Anwalt meiner Familie ist, den Detektiv auffordernd.
"Kommt öfter vor als sie denken", antwortet der Detektiv trocken.
"Ich kenne meine Enkelin sehr gut und weiß so dumm ist sie nicht, hier ist klar, dass ihr etwas angehangen wird", schreitet mein Großvater ruhig ein und ich sehe zu ihm.
Seit wann stehen sie auf meiner Seite?
"Kann sein, aber trotzdem, wird das hier ein großer Prozess werden. Vor allem ein langer, Rose Johnson ist die Tochter eines Polizeichefs und er wird den Prozess nicht fallen lassen bis der Mörder gefunden ist, es steht Wort gegen Wort. Ihres Ms.Lazarou gegen das von den 10 Zeugen", erklärt der Detektiv und ich hebe meinen Blick.
Sie war auch noch die Tochter eines Cops? Doch kämpft sie wie eine Nacktkatze.
"Was ist mit den Überwachungskameras?", kommt es von dem Anwalt rechts von mir.
"Die sind gestern Morgen ausgefallen"
"Sie denken wirklich, dass meine Enkelin einen Mord begangen hat? Das hier ist ein offensichtlicher Fall, von Vertuschung. Jemand versucht ihr etwas in die Schuhe zu schieben, jemand versucht das öffentliche Bild unserer Familie zu ruinieren", faucht meine Großmutter.
Natürlich geht es nur um das Bild ...
"Mrs. Marshall", sagt der Anwalt und sieht meine Großmutter warnend an.
"Wir werden ihre Enkelin bis morgen hier behalten müssen, morgen beginnen wir mit den Zeugenaussagen vor Gericht. Dann geht die lange Sache nach weiterem los, Zeugen sowie beweisen", spricht der Detektiv sein Machturteil.
Ist die Polizei wirklich so dumm?
"Sie werden meiner Mandantin die Handschellen abnehmen", fordert der Anwalt und mein Blick schweift eine Sekunde zu ihm, doch er sieht mich schon an, sein Blick ist auf mich gerichtet, ich wende ihn ab.
"Von mir aus", die Stimme des Detektivs ist und beteiligt während er einen Schlüssel aus seinem Schlüsselbund zieht.
Er lehnt sich nach vorne und löst meine Handgelenke an dem schmerzenden Metall.
Ich reibe mir zischend meine Handgelenke und sehe auf.
"Ich behalte ihre Enkelin hier, morgen um 15 Uhr ist die Anhörung", entlässt der Detektiv meine Großeltern und fordert sie auf zu gehen, meine Großeoltern fordern keine Sekunde, den Raum zu verlassen.
Der Blauäugige Anwalt bleibt jedoch auf seinem Stuhl sitzen und sieht den Detektiv auffordernd an, die beiden leisten sich ein nicht endendes Blickduell, ich räuspere mich genervt.
"Ich muss noch mit meiner Mandantin sprechen", spricht mein Anwalt kühl.
"Sie werden morgen vor der Anhörung noch die benötigte Zeit mit ihrer Mandantin bekommen, wenn sie jetzt den Raum verlassen würden. Ich werde ihre Mandantin in kurzer Zeit in ihre Zelle bringen, sie werden sie morgen wieder sehen", sagt er an meinen Anwalt gewandt.
"Sagen sie nichts Falsches"
Damit bin ich allein in dem Raum voller Metall, alleine mit dem Rätsel welches ich noch immer nicht gelöst habe. Er greift nach einer Fernbedienung und drückt auf einen Knopf.
"Alle Mikros und Kameras sind aus. Also Alyvia", sagt er und spricht meinen Namen aus.
Ich kreuze die Arme vor der Brust während ich mich zurück lehne und ihn auffordernd ansehe.
"Ich wusste das mit ihnen etwas nicht stimmt. Wer sind sie und was wollen sie von mir?", frage ich ihn kühl und er grinst schief.
"Mein Name wird dir nichts sagen, aber ich war mit deiner Mutter befreundet, bevor sie ja ...", er schweigt kurz und ich starre ihn auffordernd an, er hat meine Fragen nicht beantwortet.
"Mein Name ist Benjamin Pearce. Aber Du wirst mich, wenn Mensch bei uns sind, einfach mit Detektiv Pearce ansprechen aber ich glaube, das ist Dir klar, oder?", fragt er mich und ich sehe ihn an als hätte der den Verstand verloren.
"Natürlich, was denken sie, was ich bin? Ein Kleinkind?", er grinst nur.
"Das hast Du eindeutig von Deinem Vater", sagt er und ich lege den Kopf schief.
"Reden sie nicht über meine Eltern, ich kenne sie nicht und ich habe ihnen eine einfache zweite frage gestellt", ich stehe auf und gehe auf ihn zu während ich meine Arme überkreuze. "Was wollen sie von mir?", frage ich und er sieht mich an bis er seufzt.
"Die Sturheit hast Du eindeutig von Cassandra", sagt er und ich ignoriere seine Aussage und sehe ihn nur auffordernd an, er soll aufhören über μητέρα [Mom] zu reden als würde er sie kennen.
"Ich weiß, dass Du es nicht warst, wenn Du einen Mord begehen würdest, wärst Du nicht so schlampig beim Spuren verwischen. Du hast es oft geschafft Dich zu den Kämpfen zu schleichen und niemandem ist es aufgefallen, bis Du erwischt wurdest und das waren nur dreimal von über 50 Malen Μικρό[Kleine]", sagt er und ich sehe ihn scharf an während ich mich mit dem Rücken an den Tisch lehne.
"Nenn mich nicht so", zische ich und er nickt verständlich.
"Schon Oke, keine Sorge, ich will Dir nichts Böses. Ich will Dir einen Deal anbieten", sagt er und ich lege den Kopf schief, zu was führt das ganze hier?
"Ich will das du es weiter abstreiten, höchstwahrscheinlich werden sie angeklagt und die Klage wird sich mindestens über drei Monate ziehen. Wenn man keine weiteren Beweise findet, dass du es warst, kann es auf eine keine Strafe hinaus laufen, weil es nicht zu 100 % bewiesen ist, dass sie es waren. Die Tatwaffe war in ihrem Zimmer, aber sonst gibt es nichts, was sie belastet außer den erkauften Zeugenaussagen, die von einem leeren und ungültigen Account aus gezahlt worden sind. Das weiß nur ich, da ich den Fall unter einer verschlüsselten Akte halte", sagt er und ich nicke.
"Was bringt mir das? Sie werden mich vom Internat schmeißen und ich werde keine Ahnung wo hingesteckt. Was bringt ihnen das?", frage ich ihn und komme ihm wieder näher, ich kann nicht still bleiben, die Spannung die sich aufbaut macht mich unruhig.
"Wir können den Täter aus der Offensive locken, in dem wir alle Verhandlungen herauszögern. Wenn ich recht habe, dann ist das hier alles kein Zufall, jemand hat es auf sie abgesehen", er soll weiter reden, denn das wusste ich schon die ganze Zeit, es ist das offensichtliche.
"Du weißt von den Verletzungen, die Rose hatte und ich weiß, dass sie früher die toten Körper ihrer Eltern gesehen haben", sagt er und ich sehe ihn stumm an.
In meinem Kopf macht etwas klick und mein Herz setzt einen Schlag aus.
Ich weiß, worauf er heraus will.
"Es war kein Autounfall, deine Eltern wurden ermordet und wenn meine Vermutungen richtig sind ist die Person die hinter dem allen hier steckt-", er breitet die Arme aus und deutet auf alles um uns herum.
"Die selbe Person die früher schon für den Tod deiner Eltern verantwortlich war"
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