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𝐀𝐕𝐎̂𝐍𝐓𝐎𝐂
Meine Augen schmerzen von gestern Abend, oder haben wir noch den gleichen Tag?
Ich habe keine Ahnung ich weiß nur das ich Kopfschmerzen vom Weinen habe.
Wie ich es doch hasse.
Ich merke wie sich jemand unter mir bewegt und blinzele, Sonnenlicht fällt in unser Zimmer und dann fällt mein Blick auf die zierlichen Arme, die um meinen Körper geschlungen sind.
"Hey", murmele ich müde und hebe meinen Kopf von ihrem Schlüsselbein, um sie anzusehen.
Sie sieht mich an und lächelt leicht, als sie mir durch die Haare fährt. "Hey, geht's dir besser?", ihre Stimme ist sanft wie Seide und ich lasse meinen Kopf erneut auf ihr Schlüsselbein sinken. "Wenn ich nein sage, würde ich dich anlügen", murmele ich und sie lacht leicht.
Bei ihrem Lachen schlägt mein Herz schneller.
Ich darf das nicht, aber ich kann nicht anders.
"Nein im Ernst, mir geht es so viel besser, es fühlt sich an als wäre eine Last von meinen Schultern gefallen. Ich fühle mich viel freier, die anderen wissen zwar wie scheiße unser Vater war, aber sie wissen nicht wie schlimm es nach Myra und Moms Tod wurde, wie ich wirklich damit umgehe", meine Stimme klingt rau und heiser vom weinen, sie lässt mich so schwach wirken.
Doch bei ihr kann ich schwach wirken.
Bei ihr ist mir das egal.
Sie ist meine Person zum Fallen lassen.
"Penelope hat mir eben geschrieben, dass heute Abend wieder eine Party stattfindet, aber hier im Internat, um den Sieg des Football-Teams zu feiern und sie meinte, wir müssen kommen", murmelt sie und ich schließe meine Augen.
Ich bin froh, dass sie das Thema wechselt.
"Müssen wir da wirklich hin?", frage ich sie und sie zuckt so gut wie mein Körper auf ihrem es ihr erlaubt, mit den Schultern. "Wäre doch lustig so lange wir nichts trinken", sagt sie und ich sehe sie an, mein Blick spricht tausend Worte als ihr Blick meinen findet.
"Gehst du denn hin?", frage ich sie und sie lacht.
"Du tust gerade so als würdest du nur gehen, wenn ich gehe", sagt sie und ich sehe sie mit schief gelegtem Kopf an, sie hat recht. "Du meinst das so", stellt sie fest und ich lächele.
"Ja, weil du abgesehen von den anderen die einzige gute Gesellschaft auf einer Party bist, aber nur wenn du nicht getrunken hast", bemerke ich an und sie sieht mich an.
"Von mir aus ich gehe, ich habe keine Lust auf weitere Gerüchte nur, weil ich nicht auf der Party war", sagt sie und ich setze mich auf, meine Knie sind zwischen ihren geöffneten Beinen gestützt, nein nicht falsche denken jetzt.
Es gibt so viele Dinge, die ich jetzt tun könnte und wollen würde, aber ich kann es nicht.
Sie wird niemals mir gehören. Nur, wenn ich es nicht zulasse.
"Wie spät ist es eigentlich?", frage ich sie und fahre mir durch die Haare, die komplett zerzaust und unordentlich sind ich sehe sie ungläubig an. "Was zur Hölle hast du mit meinen Haaren gemacht?", frage ich sie als ich merke wie extrem die Ausmaße sind.
"Ich kann nichts dafür, dass deine Haare so weich sind", sagt sie und rutscht an dem Kopfteil des Bettes hoch. "Kein Grund sie zu zerstören", murmele ich sarkastisch und sie lacht.
"Doch der perfekte Grund und wir haben glaube ich 10 Uhr oder so", sagt sie und setzt sich im Schneidersitz vor mich.
"Nein, meine armen Haare", jammere ich gespielt beleidigt, was sie noch mehr zum Lachen bringt. "Du bist wie ein Kleinkind", sagt sie und ich schmolle beleidigt.
Sie lacht erneut, die Dinge, die dieses Lachen mir antut, sind unmenschlich.
Ich will diesen Moment einfangen.
Ich will alle Momente mit ihr fangen, sodass sie nur mir gehören.
Doch sie wird nie mir gehören.
"Was grinst du so?", fragt sie mich und ich schüttele den Kopf.
"Denke nur darüber nach, was für ein hübsches Lachen du hast", sage ich ehrlich und sie sieht mich geschockt an. "Mein Lachen ist alles andere als schön, ich höre mich an wie ein sterbendes Tier, wenn ich einen Lachflash habe", sagt sie und ich schmunzele.
Trotzdem bist du wunderschön, Cenicienta.
"Ich will doch nicht", sage ich und Alyvia lacht als wir uns an den Menschen vorbeischieben. Es sind gar nicht so viele Schüler hier, nur die aus unserem Jahrgang und dem über uns. "Das ist nicht witzig, ich habe das Gefühl, das wird nicht gut enden", sage ich und sie zuckt mit den Schultern.
"Egal, du lebst nur einmal, ανόητος", grinst sie und verschwindet in der Menge als sie Sira und Penelope sieht. Ich folge ihr wie ein Hund seinem Besitzer, nur das mein Blick auf ihrem rückenfreien Oberteil und der Baggy Jeans hängenbleibt.
Sie hat keine Ahnung wie sehr diese Hose ihren Arsch betont.
Oke falsche Zone, Blick nach oben.
Ich wende meinen Blick von ihrem perfekten Körper ab und begrüße die Zwillinge, die bei Sira und Penelope stehen. Ich sehe wie Louis Sira anlächelt, hat er ihr es endlich gesagt? Noch nie habe ich meinen besten Freund so über ein Mädchen schwärmen hören wie über Sira, das sie ebenfalls meine beste Freundin ist ist komisch, aber egal wie grummelig Louis auf die anderen wirkt.
Er liebt Sira mehr als alles andere, nur im geheimen.
Aber es scheint als hätte er endlich mit ihr geredet, ich beobachte Penelope, Sira und Alyvia, meine Schwester und Alyvia umarmen Sira stürmisch, wusste ich doch das die Gefühle nicht einseitig waren, sie sind wie für einander gemacht.
Ich lächele und beobachte die drei.
Louis steht links von mir, seine Augen auf Sira gerichtet, Kylian steht rechts von mir und will den Mund öffnen um etwas zu sagen als ein Mädchen auf uns zu kommt, pinkblonde Haare, Blaue Augen, mehr schminke im Gesicht als Wasser im Körper, alias einer von Rose Minions.
"Ahh, ihr seid gekommen", sagt sie und lächelt süß, ihr süß natürlich, einer ihrer Freundinnen hat eine Wette gewonnen und hat es mir gesagt wie sehr sie von mir schwärmt und wie sehr sie mich in ihrem Bett haben will, als ob ich an den Blicken mit denen sie versucht mich auszuziehen nicht wüsste.
"Natürlich, wie können wir uns auch eure Party entgehen lassen", erwidere ich sarkastisch, aber sowas kennt sie anscheinend nicht, sie grinst süß und glücklich.
"Wir spielen Wahrheit oder Pflicht, spielt ihr mit?", sie grinst mit ihren dunkelrot geschminkten Lippen, ich grinse in mich hinein, als ich antworte. "Klar, warum nicht", meine Antwort lässt Kylian sich an seinem Getränk verschlucken.
Ich spüre die Blicke der beiden Jungs.
"Was hast du vor?", fragt mich Kylian und ich grinse.
"Dem Internat zeigen, dass sie mir gehört", sage ich und er grinst als Louis gleichzeitig den Kopf schüttelt. "Mädels komm, wir spielen Wahrheit oder Pflicht", rufe ich den Mädchen zu, sie sind auf dem Weg auf uns zu zukommen als Sira und Penelope mich skeptisch mustern.
Alyvia verdreht nur genervt stöhnend die Augen.
"Bist du krank?", fragt mich meine Schwester gespielt panisch als sie an mir vorbeiläuft.
"No", erwidere ich nur und sie grinst.
Wir setzen uns auf den sauberen Steinboden und ich sehe zu dem Mädchen, was sich neben mich setzt, ein weiterer von Rose Minions. Kylian und Louis sitzen auf meiner anderen Seite, während Alyvia und die anderen beiden gegenüber von uns sitzen.
Ein Typ sitzt neben ihr und ist dabei sie mit seinen Augen auszuziehen, als würde er ihr gleich die Klamotten von Körper reißen. Das Rückenfreie Top hat nämlich vorne noch einen Runden Ausschnitt und eins muss man ihr lassen, Königsblau steht ihr.
Sie trägt es, als wäre sie eine Königin.
Nein, sie ist eine Königin.
Meine Königin.
"Also ich fange an", sagt der Junge und sieht Alyvia an, die nicht mal ihre Aufmerksamkeit auf uns allen hat. "Hey neues Mädchen", sagt er und Alyvia sieht ihn an, sie schenkt ihm ein gespielt nettes Lächeln.
"Ich habe auch einen Namen", erwidert sie und der Junge grinst.
"Der wäre?", fragt er und sie verdreht die Augen.
"Er geht dich rein gar nichts an", ihre Antwort ist genervt und der Junge grinst nur.
"Hartnäckig, das gefällt mir", ich merke wie sich meine Kiefermuskeln anspannen, doch ich bemühe mich sie wieder zu entspannen.
"Also Wahrheit oder Pflicht?", fragt er sie und sie sieht ihn an.
"Wahrheit", sagt sie dann und alle sehen sie an.
"Hat da jemanden Angst Pflicht zu nehmen?", fragt ein anderes Mädchen neckend und Alyvia sieht sie an. "Nein ich hätte auch Pflicht genommen, aber wir müssen, das beste ja für zum Schluss aufbewahren", erwidert Alyvia und ich schmunzele.
"Läuft zwischen dir uns Alvarez etwas?", Alyvia sieht ihn mit schief gelegtem Kopf an.
"Was denkst du denn?", fragt Alyvia zurück.
"Ich sage nein, ich sage, ihr macht das alles nur damit, dass eure Verehrer denken, ihr seid vergeben", sagt er ohne mit der Wimper zu zucken.
Alyvia sieht mich an und dann wieder den Typen. "Wenn wir nicht zusammen wären, würde ich das dann tun?", fragt sie und erhebt sich, um den Kreis zu durchqueren und sich auf meinen Schoß zu setzen.
"Und würde ich sagen, dass ich, wenn ich jemanden im ganzen Internat wählen müsste, um sie zu heiraten, sie es wäre. Wenn wir nicht zusammen wären?", frage ich und meine Hände gleiten an ihren Rücken und ich fahre die Linien ihres rückenfreien Oberteils nach und ich spüre ihre Gänsehaut.
Sie zieht ihr Gesicht von meiner Schulter und sieht mich an.
Sie grinst leicht und ich erwidere es, als ich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht streiche.
Mir ist heiß, genauso wie ihr Körper an meinem und die Spannung zwischen uns.
Mierda.
Ihr Kopf fällt müde auf meine Schulter als ich sie in unser Zimmer trage.
Schon wieder.
Aber dieses Mal hat sie nicht getrunken, sie ist einfach nur müde.
"Ich will aber eigentlich noch nicht schlafen", murmelt sie und ich sehe wie ihre Augen erneut zufallen. "Du schläft gleich ein, also ab ins Bett mit dir. Schaffst du es dich umzuziehen?", frage ich sie und sie nickt als ich sie auf ihrem Bett absetze und mich umdrehe.
Eine Minute ist es still, ich höre nichts als das Geräusch von Stoff der an und ausgezogen wird.
"Kannst dich wieder umdrehen", höre ich sie murmeln ich drehe mich langsam um und sehe, wie sie sich aufs Bett legt und sich in ihre Decke kuschelt. "Gute Nacht Cenicienta", murmele ich und streiche ihr noch eine Haarsträhne aus dem Gesicht als sie mich aufhält.
"Mich stört es, dass du mich immer so nennst und ich nicht weiß, was des bedeutet"
Ihre Augen fallen Müde erneut zu.
"Willst du den wissen, was es bedeutet?", meine Worte sind leise und sie sieht mich an. Ihre Augen müde und doch verlieren sie ihren wunderschönen Glanz nicht als sie nickt. "Ja".
"Cenicienta bedeutet Cinderella", sage ich leise und sie sieht mich an.
Sie lächelt. Ich lächele.
Dann grinst sie müde und frech.
"Aber wenn ich eine Disney Prinzessin wäre, wäre ich Belle und nicht Ella", kommt es über ihre Lippen und sie sieht aus, als wäre sie ein Engel als sie sich in ihr Kissen kuschelt und ihre Augen schließt.
"Jetzt schlaf, Cenicienta"
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