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𝐂𝐄𝐍𝐈𝐂𝐈𝐄𝐍𝐓𝐀
Mein Kopf lehnt an der Kühlen Scheibe des Schwarzen SUVs, die Bäume vor meinen Augen verschwimmen und ich wünschte mir ich hätte ihr Bild wieder in meinen Händen, aber meine Sachen sind zusammengepackt im Kofferraum, ich habe alle wichtigen Sachen die ich brauche.
Aber nicht in meinen Händen.
Heute Morgen als ich mich umgezogen habe und die Taschen von unseren Angestellten runter getragen wurden, waren meine Großeltern nicht mal zuhause. Ich habe seit dem ich von den hässlichen Polizisten nachhause gebracht worden bin kein Wort mit ihnen geredet.
Tun wir nicht so als wäre ich nicht glücklich drüber.
Wir haben gestern Abend schweigend zu Abend gegessen und ich habe sie einfach ignoriert. Die beiden hatten meiner Meinung nach sowieso kein großes Verlangen gehabt mit mir zureden, genauso wenig wie ich.
"Ms.Lazarou wir sind bald da", sagt mein Fahrer und ich nicke auch wenn er das nicht sehen kann. "Danke Mr.Silverstone", erwidere ich in einem normalen aber abweisenden Ton. "Wie geht es ihnen sie wirken sehr...Wie soll ich sagen?", fragt er mich und ich lächele leicht. "Müde, Fertig?", gebe ich ihm die Antworten zurück.
"Nei-Ja etwas, also geht es ihnen gut?", fragt er mich und ich lächele leicht über die Sorge in seiner Stimme, mein Kopf dreht sich in seine Richtung und sehe ihn von der Seite an. Tony Silverstone, ist der älteste unserer Angestellten und hat früher schon für meine Eltern gearbeitet, doch als sie gestorben sind wollte er nicht in Rente gehen und ist geblieben.
Ich weiß das er es für mich tut, um mich nicht mit ihnen alleine zu lassen.
Ich habe ja immer noch das Gefühl er macht es um mich zu beschützen, nach dem ich ihm bestimmt zum 100 mal gesagt er soll in Rente und soll sein Leben nicht damit, als Fahrer für der reichsten Familien Washington DC's zu arbeiten, verschwenden.
Er hört nicht und wenn ich es 100mal sage, sind die 100mal nicht einmal übertrieben. Er ist fast 80 und trotzdem bleibt er mein Persönlicher Fahrer und ist mehr die Form eines Großvaters als meiner es je sein wird und nie war.
"Sie haben wieder schlecht über ihn geredet Tony", murmele ich als Antwort auf seine Frage, ein seufzen kommt über seine Lippen. "Ach Sunshine, lass dir von den beiden Teufeln nichts einreden, dein Vater war ein toller Mensch. Es war mir eine Ehre ihn früher immer fahren zu dürfen und jetzt? Jetzt ist es mir eine Ehre dich jeden Tag dahin fahren zu dürfen, wohin auch immer du willst", lächelt er mich aufmunternd an.
"Also wenn ich jetzt fragen würde? Würdest du umdrehen und mich dahin fahren wo ich hin möchte?", mein Rücken drücke ich fester in den Sitz und meine Gedanken gleiten zu dem Flug den wir schon hinter uns haben.
So weit bin ich weg, ein langer weg von Washington DC, nach Roanoke Virginia.
"Danke", murmele ich einfach als Antwort da ich keine Ahnung habe was ich sonst auf diese Rede antworten soll. Ich bin zwar ein Bücherwurm aber ich bin kein Mensch großer Worte, wenn Menschen so etwas zu mir oder über meine Eltern sagen kann ich nicht antworten.
Nach fast 5 Jahren tut es noch immer so heimlich weh, an sie zu denken.
"Es sind nur noch 1 km bis wir in Roanoke sind und somit in dem Black Royal Internat", sagt er und ich seufze. "Ja ich weiß, Roanoke ist so klein und langweilig, es liegt in Virginia und hier kann man überhaupt nichts machen", erwidere ich und er lacht.
"Trotzdem wohnen die reichsten Leute hier, und schicken ihre Kinder auf das Black Royal Internat", ich gebe ihm einen Seitenblick und schließe meine Augen, lehne meinen Kopf erneut an die Fensterscheibe.
Leichte Sonnenstrahlen durchbrechen die Wolkendecke, ich lächele.
"Sieh mal es, sieht doch gar nicht aus wie ein Gefängnis", reißt mich seine Stimme ein paar Minuten später aus meinen Gedanken, ich öffne meine Augen und wende meinen Blick nach vorne, das große, nein riesige Gebäude erstreckt sich wie Ein Schloss vor uns.
Ich kann nicht anderes als zu starren, das was ich sehe macht es nicht anders möglich.
Die Ziegelsteine aus denen das Ganze Schloss oder Internat gebaut ist, sind in einem angenehmen Creme Ton, die Masse die die Fassade zusammen hält er ist in einem dunklen Grau. An den Vorderwänden, auf die wir gerade aus zu fahren erstreckt sich Efeu hoch bis in die Höhe, an denen die Mauern enden. Die Tore bestehen aus schwarzem matten Eisen, das ganze Internat schreit nach Reichtum aber hat dennoch einen rustikalen Touch.
Ich habe es mir viel schlimmer vor gestellt ...
Tony hält an dem Schwarzen Eisentor was sich vor uns mindestens drei Meter in die Höhe erstreckt, es öffnet sich von automatisch bevor wir überhaupt stehen geblieben sind. Wir fahren gerade aus auf das Internat zu, über einen langen Kies Pfad, rechts und links von uns sind Blumen und Bäume gepflanzt. Das Gras hat einen angenehmen Grünton und der Kies Weg, über den unser Wagen fährt ist in dem selben Farbton wie die Steine des ganzen Internats.
Vor uns kommt ein Brunnen der in der Mitte von einer Art Kreisverkehr steht. Tony fährt um den Brunnen herum und bleibt seitlich vor der großen Edelholztür stehen, die Frau vor ihr ist vielleicht in dem Anfang ihrer 50ern. "Na komm Sunshine ich bleibe bis alles geregelt ist", haucht Tony mir zu, bis er aussteigt um den Wagen zu umrunden und mir die Tür zu öffnen.
"Ich kann das selber", kommt es von mir, es bringt mir ein grinsen seinerseits ein, während er sich auf den Kofferraum zubewegt, ich steige aus und gehe langsam auf die Frau zu, sie lächelt mich fake an.
Ich erwidere es genauso fake, nur strahle ich dabei regelrecht.
Übung macht den Meister,
"Du bist Eleanora sein. Mein Name ist Ava Morrigan ich bin die Leiterin des Black Royal Internats. Es freut mich dich jetzt zum Start des Zweiten und meines Wissens, letzten Halbjahres hier begrüßen zu dürfen, das auch wenn wir eigentlich so kurz vor dem Abschluss keine Schüler mehr aufnehmen", begrüßt sie mich und hält mir freundlich lächelnd ihre Hand hin.
Die ich schüttele sie, leicht lächelnd bis ich ihr antworte.
"Die Freude ist ganz meinerseits, aber bitte nennen sie mich Alyvia. Eleanora nennen mich nur meine Großeltern und ich mag den Namen nicht wirklich", sage ich und sie nickt verständlich.
"Ich habe eine unserer Schülerinnen gefragt ob sie, sie durchs ganze Internat führen könnte. Sie hat wegen deiner späten Anreise, auf das Spiel unserer Schulischen Basketball Mannschaft verzichten müssen und könnte deswegen etwas genervt sein", warnt sie mich vor und ich lege den Kopf schief.
"Nur zu erstmal würde ich ihnen, ihr Zimmer zeigen, sie werden es mit jemandem teilen. Ich hoffe das ist für sie kein Problem?", fragt sie mich doch ich nicke nur, während ich ihr antworte. "Nein gar kein Problem", lächele ich und sie erwidert es.
Fake, Fake und noch mehr Fake.
Ich gehe schnell zu Tony und nehme ihm die Sporttasche ab, in ihr ist meine Ausrüstung für und meine Bücher weswegen sie nicht gerade leicht ist. "Wir haben dafür Personal", kommt es etwas gereizt und verwirrt von Mrs.Morrigan.
"Nein schon gut ich will nur die Tasche selber tragen, da sind wichtige Sachen drin. Sie verstehen?", frage ich und sie nickt sofort als andere Menschen, Tony mein Gepäck abnehmen. Es sind fünf Koffer, aber da ich hier wohne und wenn überhaupt nur in den Ferien Zuhause bin, was ich aber stark bezweifele, ist es genug.
"Verabschieden sie sich von ihrem Fahrer damit ich ihnen ihr Zimmer zeigen kann", sagt sie und ich drehe mich zu Tony um der mich anlächelt. "Viel Spaß, schreib mir wenn was ist. Denk dran ich bin da wenn du was brauchst. Versprichst du mir das, Sunshine?", nuschelt er in mein Ohr während er mich in seine Arme zieht.
"Versprochen, wenn du es mir genauso versprichst", sage ich und löse mich von ihm.
"Versprochen und jetzt geh, Sunshine", lächelt er und ich gebe ihm einen schnellen Kuss auf die Wange, bis ich mich wieder zu meiner Internat Leiterin umdrehe, sie mustert uns nur verwirrt, bevor sie mich anleitet ihr in das Gebäude zu folgen.
"Wow", murmele ich als ich, während ich meinen Blick wandern lasse, als plötzlich jemanden in mich hinein läuft und dazu bringt meine Balance zu verlieren.
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