Die Zweite Aufgabe
Hier ist das vorvorletzte Kapitel!! Die nächsten zwei Kapitel werden die Dritte Aufgabe Teil 1 und 2 sein. Welche waren bis jetzt eure Lieblingskapitel? Meine sind die Quidditchweltmeisterschaft, das Geschenk, die Erste Aufgabe und der Weihnachtsball. Würde ich super gerne auch von euch erfahren!
Und noch etwas anderes, dann lasse ich euch in Ruhe lesen: Ich habe bemerkt dass meine Geschichte zwar gleichviele Leser hat, aber viel weniger Votes und Kommentare. Das ist natürlich immer ein bisschen schade für den "Autor"... Falls das daran liegen sollte, dass die Geschichte euch nicht mehr so gut gefällt, sagt mir bitte warum. Ich möchte gerne, dass euch das Lesen Spaß macht. Und wenn Ihr Feedback gebt und mir sagt, welche Charaktere, Szenen oder ähnliches ihr gerne in den letzten zwei Kapiteln haben möchtet, werde ich das wenn möglich natürlich einbauen.
Und ansonsten: Vielen vielen Dank an meine treue Leserschaft 📖!
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Die Zeit ist davongeflogen, als hätte sie Flügel. Schon morgen, in aller Frühe, würde die Zweite Aufgabe stattfinden. Obwohl Cedric so gut vorbereitet ist wie man es nur seien kann, zerreißt mich die Angst um ihn beinahe innerlich. Aber auch Cedric scheint sehr viel angespannter und nervöser als er es vor der Ersten Aufgabe war. Er weicht in letzter Zeit kaum für einen Moment von meiner Seite und besteht darauf, dass ich jede Nacht bei ihm verbringen solle. Nichts könnte mir gelegener kommen, denn ich kann sehr viel besser in Cedric's Armen schlafen. Das Schlafen bereitet mir echte Probleme weil mich die wiederkehrenden Albträume von Cedric's Tod immer häufiger plagen. Seltsam finde ich vor allem, dass sie sich nie auch nur um ein winziges Detail zu verändern scheinen. Immer ist die Szene identisch: Der Friedhof, der kleine gebückte Mann mit dem Bündel im Arm und Cedric, dem im Bruchteil einer Sekunde das Leben genommen wird. Der wiederkehrende Anblick von Cedric's Gesicht - so tot und bleich - hat sich mittlerweile unwiderruflich auf meiner Netzhaut eingebrannt. Immer häufiger ertappe ich mich dabei, wie ich nachts aufwache und panisch überprüfe, ob Cedric auch wirklich atmet und ob sein Herz noch schlägt.
Cedric und ich verbringen den letzten Abend vor der Zweiten Aufgabe damit, die eingeübten Zaubersprüche, allen voran der Kopfblasenzauber, mit dem Cedric unter Wasser atmen können wird, zu proben. Ein leeres Klassenzimmer dient uns als Übungsraum und während Cedric sich auf die Ausführung der Zauber konzentriert, wälze ich noch einmal die Bücher über schottische Wasserlebewesen. Ein unvermitteltes Klopfen an der Tür schreckt uns jedoch bald aus der konzentrierten Arbeit.
Professor McGonagall betritt mit zügigen Schritten den Raum und kommt ohne große Umschweife zur Sache. „Ah, ich sehe Sie sind noch mit den Vorbereitungen für morgen beschäftigt. Wundervolle Arbeit mit dem Kopfblasenzauber, Mr Diggory. Wirklich beeindruckend. Sie müssen nun jedoch leider alleine weiterüben. Miss Fink möchte mir bitte in das Büro des Schulmeisters folgen."
Mein Herz rutscht mir in die Hose. Was habe ich getan? Werde ich Ärger bekommen? Sicher hat Professor Dumbledore erfahren, dass ich immer bei Cedric im Zimmer schlafe und will mich nun zur Rede stellen! Kann ich deswegen einen Schulverweis erhalten?! Ich werfe Cedric einen panischen Blick zu. Dieser wirkt nicht minder überrascht.
„Professor, darf ich Maja zum Büro des Schulleiters begleiten? Ich glaube ich habe für heute genug geübt."
Professor McGonagall zieht die Augenbrauen wegen des Widerspruches etwas missbilligend zusammen. „Tut mir leid, Mr Diggory. Aber das wird kaum vonnöten sein. Wenn Sie gut vorbereitet sind, würden Sie nun gut daran tun zu schlafen.
Cedric versteht dass die Lage aussichtslos ist und nickt, wenn auch widerstrebend. „Gute Nacht, Professor."
„Gute Nacht, Mr Diggory." erwidert sie und klopft Cedric anschließend einmal kurz auf die Schulter. „Ich wünsche Ihnen morgen viel Glück."
Cedric dankt höflich, dann wirft er mir einen letzten besorgten Blick zu, während ich von Professor McGonagall aus der Türe geleitet werde.
***
Ich betrete Professor Dumbledore's Büro fünf Minuten später mit der festen Vornahme, sofort alles zu gestehen, um Verzeihung zu bitten und ihn wenn nötig anzuflehen, Hogwarts nicht verlassen zu müssen. Doch dazu kommt es garnicht. Sobald wir in das Büro des Schulleiters kommen sehe ich, dass ich keineswegs die Einzige bin, die herbestellt wurde. Vier Stühle stehen vor dem Schreibtisch des Schulleiters auf denen bereits Hermine, Ron und ein unbekanntes, ziemlich junges Mädchen mit hellem Haar sitzen. Puh, also stecke ich nicht in Schwierigkeiten. Ich grinse meinen Mitschülern erleichtert zu. Aber weshalb sind wir dann hier? Ich lasse mich auf dem letzten freien Stuhl nieder.
Professor Dumbledore betrachtet uns mit strahlenden Augen über die Ränder seiner Halbmondbrille hinweg. „Nun, da wir vollständig sind, kann ich Ihnen allen den Grund für unser nächtliches Zusammentreffen verraten. Wie Sie bereits wissen, findet morgen die Zweite Aufgabe des Trimagischen Turniers statt. Sie alle stehen mindestens einem der Champions sehr nah."
Langsam beginnen sich die kleinen Zahnräder in meinem Kopf zu drehen und ich fange an zu begreifen.
Professor Dumbledore führt seine Rede fort. „Die Aufgabe, die die Champions am morgigen Tage meistern müssen, ist etwas Geliebtes aus dem Großen See zurückzuholen. Das, nach dem sich die Champions am meisten sehnen, seid ihr." Der Schulleiter lächelt und macht eine ausladende Bewegung in die Runde.
„Mr Weasley, Sie sind Mr Potters bester Freund und somit das, das er am meisten in seinem Leben vermissen würde." Ron's Ohren laufen zartrosa an und er meidet bedacht die Blicke der Anderen.
„Miss Delacour, Ihre Schwester würde alles tun, um Sie vor Leid zu schützen. Sie sind ihr ein und alles." Das kleine Mädchen wirkt zwar noch etwas verschüchtert, doch bei Professor Dumbledore's Worten scheint sie vor Stolz einige Zentimeter zu wachsen.
„Und letztendlich Miss Granger und Miss Fink - Was Sie angeht, so sind Sie die erste wahre Liebe von Mr Krum und Mr Diggory." Ich werfe Hermine einen kleinen Seitenblick zu, die rot anläuft und einen kleinen, seltsamen Blick mit Ron austauscht. Anschließend starren beide angestrengt auf den Boden.
„Natürlich verlangt keiner von Ihnen, dass Sie sich in tatsächliche Gefahr begeben. Und Sie haben selbstverständlich die Möglichkeit, von der Position als Geisel zurückzutreten. Aber ich kann jedem Einzelnen versichern, dass ich mich persönlich für Ihre Sicherheit verantwortlich mache und den Schlafzauber ausführen werde, durch den Sie unversehrt unter Wasser überdauern können. Sobald Sie die Wasseroberfläche wieder durchbrechen, wird auch der Zauber gebrochen sein. Sollte Ihr Champion die Aufgabe nicht innerhalb von einer Stunde ausführen können, werden Sie selbstverständlich trotzdem von den Wassermenschen an Land zurückgebracht werden. Lassen Sie sich ruhig Zeit, um Ihre Entscheidung zu treffen." Professor Dumbledore beginnt teilnahmslos zu summen und seinem Phoenix den Kopf zu streicheln.
„Ich werde es tun!" ruft Ron und springt betont mutig aus seinem Stuhl auf. Dabei wirft er Hermine einen hoffnungsvollen kleinen Blick zu.
„Wundervoll" lächelt der Schulleiter und seine Mundwinkel zucken belustigt. „Vielen Dank für Ihr Vertrauen, Mr Weasley."
Er richtet seinen Zauberstab auf Ron's Stirn und dieser sackt augenblicklich zusammen und fällt zurück auf seinen Stuhl.
„Haben Sie sich ebenfalls entschieden, meine Damen?" fragt Professor Dumbledore höflich. Wir tauschen alle drei einen etwas besorgten Blick aus, aber nicken einstimmig.
Mein letzter Gedanke bevor ich ins stille Dunkel hinabgleite ist, dass ich Cedric mit jeder Faser meines Herzens Glück wünsche und bete, dass ihm nichts zustößt.
*** Cedric's POV: ***
Mit einem lauten Knall ertönt der Startschuss und ich springe mit einem gekonnten Köpfer in das eiskalte Wasser des Sees. Die Kälte schneidet mir sofort schmerzhaft in die Haut und es wird beinahe unmöglich, einen klaren Gedanken zu fassen. Ich führe unter höchster Anstrengung den Kopfblasenzauber aus und sauge dankbar den Sauerstoff in meine Lungen. Mithilfe einer weiteren Hexerei wärme ich meine steifen Glieder. Langsam kann ich mich wieder konzentrieren und bewegen. Doch mein Herz schlägt viel schneller, als es es bei der Zweiten Aufgabe getan hat. Ich habe Maja in schreckliche Gefahr gebracht. Sofort, als ich zum ersten Mal das Rätsel des Eies hörte, wusste ich, was sie mir nehmen würden. Das was ich am meisten liebe, begehre und am schmerzlichsten vermissen würde. Einzig und allein sie. Ich hatte geglaubt, die Angreifer bekämpfen zu können. Maja in Sicherheit bringen und von dem Großen See fern halten zu können. Doch ich hatte nicht erwartet, dass mir nicht einmal die Chance geboten werden würde, sie zu verteidigen. Das erdrückende Gefühl von Schuld macht sich in mir breit. Ich muss sie finden, so schnell wie möglich. Ich glaube zwar nicht daran, dass die Juroren die Geiseln ihrem Schicksal überlassen, wenn ich die Aufgabe nicht beenden können sollte, aber ich will Maja keine Minute länger als nötig auf dem Grunde des Sees zumuten. Mit kräftigen Beinschlägen tauche ich immer tiefer, bis ich den Grund erreicht habe. Ich befinde mich in so etwas wie einem Tangwald. Natürlich habe ich keinerlei Ahnung, wonach ich eigentlich suche. Ich beschließe den See einfach systematisch abzusuchen und gradeaus zu schwimmen, bis ich an der anderen Seite angelange. Die Sicht in dem Kelpwald ist schlecht und macht mich orientierungslos. Meine Beine werden auch schon müde, doch ich zwinge mich weiter.
Hin und wieder bemerke ich ein kribbelndes Gefühl an meinen Zehenspitzen, doch ich ignoriere es weitestgehend. Als ich schließlich doch einen genervten Blick nah hinten werfe sehe ich, dass sich mindestens sieben Plimpys in meinem Fuß verbissen haben. Dieser kugelrunde, magische Fisch, der sich nicht mit Flossen fortbewegt, sondern über zwei lange dünne Beinchen mit Schwimmhäuten zwischen den Zehen, saugt kleine Mengen von Blut, aber ist nicht weiter gefährlich. Ich versuche sie abzuschütteln, doch es gelingt mir nicht. Laut meiner Recherchen kann man ihnen aber mit einem einfachen Zauber die Beinchen verknoten. „Nodo" murmele ich und sofort treiben die kleinen Wesen außer Sichtweise. Die Strömung würde ihre Beine bald wieder entknoten.
Vorsichtig schwimme ich weiter voran. Erst als ich glaube die Orientierung verloren zu haben, überholt mich plötzlich etwas in atemberaubender Geschwindigkeit. Mein Herz bleibt vor Schreck einen Moment stehen und ich richte alarmiert den Zauberstab in die Richtung, aus der die Bewegung kam. Doch in diesem Moment erklingt ein schauriges und wehklagendes Heulen. Ohne Zweifel. Ich erkenne die Stimmen der Wassermenschen aus dem Lied des Eies wieder. Mein Herz macht einen Satz und ich folge so schnell ich schwimmen kann dem schaurigen Geräusch. Schon bald habe ich die Tangwälder hinter mir gelassen und befinde mich in einer neuen Szenerie, die noch skurriler, ja nahezu absurd erscheint. Vor mir liegt eine Unterwasserstadt, offensichtlich der Wohnort der Wassermenschen. Diese hat aber rein garnichts mit den romantischen Konzepten von Atlantis oder ähnlichen Unterwasserwelten gemeinsam. Die Häuser sind flach, lehmig und tangbewachsen. Wild wirkende Wassermenschen von verschiedenstem Alter beobachten mich, während ich ihre Stadt durchquere. Grindelohs, die wie Haustiere an Leinen gehalten werden, blecken die Zähne und kreischen mir zu. Die Umgebung ist auf unbestreitbare Art und Weise schauerlich. Ich stecke den Zauberstab nicht zurück in den Hosenbund, sondern halte ihn vorsichtshalber in der ausgestreckten Hand, jeden Moment angriffsbereit. Ein männlicher Wassermensch mit langem, grünem Haar und einem muschelbesetzten Speer kommt etwas näher und deutet mit dem Finger in die Richtung des scheinbaren Zentrums der Unterwasserstadt. Ich nicke dankbar und folge seinem Rat. Maja kann nicht mehr weit entfernt sein. Ich treibe meine schmerzenden Beine dazu an, mich noch schneller voranzubringen. Mein Ziel ist etwas, das wie ein runder Marktplatz mit Säulen wirkt. Und in der Mitte, eingezingelt von einem Kreis von Wassermenschen, schweben vier leblos wirkende Gestalten gespenstisch im Wasser. Ihre Füße sind mit Stricken aus Tang an den Boden gefesselt.
Obwohl ich von Anfang an wusste, dass Maja eine von ihnen ist, jagt mir ihr Anblick doch einen kalten Schauer den Rücken hinunter. Auf die letzten Meter scheint sich meine Geschwindigkeit noch zu verdoppeln. Ich packe ihr kaltes Gesicht mit beiden Händen und drücke ihren bewusstlosen Körper einen verzweifelten Moment lang an mich, bevor ich mit einem heißen Wasserstrahl aus meinem Zauberstab den Strick um ihr Bein durchtrenne. Gespenstisch blass und regungslos schwebt sie noch immer an derselben Stelle im Wasser.
Erst in diesem Moment bemerke ich Harry, der am Boden der Platzes kauert und mit seinen Fingern den Knoten an Ron Weasleys Strick zu lösen versucht. Ich fuchtele mit den Armen, um seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Warum bei Merlin's Bart vertrödelt er hier seine Zeit? Er war schneller als ich und gibt nun seinen Vorsprung auf? Ich bedeute ihm mit einer Bewegung, dass er seinen Zauberstab nutzen soll, um den Strick zu durchtrennen und tippe dann auf meine Uhr um ihm zu zeigen, dass eine Stunde beinahe verstrichen ist. Harry nickt und greift nach seinem Zauberstab. Ich hätte ihm gerne besser geholfen, doch in diesem Moment kann ich nur daran denken, Maja in Sicherheit zu bringen. Ich verschränke meinen Arm unter ihrem und bringe uns mit aller verbleibenden Kraft in Richtung Wasseroberfläche. Doch während ich langsam aber sicher immer höher komme, erblicke ich aus dem Augenwinkel urplötzlich ein Grindeloh, das seine Kreise immer enger um mich zieht. Verzweifelt denke ich daran, dass ich keine Zeit mehr zu verlieren habe und meine Wut und Entschlossenheit bringt einen ungewöhnlich starken Schockzauber hervor. Das Grindeloh erstarrt und treibt unbeweglich zurück auf den Grund des Sees. Ich wende meinen Blick ab und kämpfe verzweifelt um die letzten Meter. Ich kann bereits erkennen, wie das Licht sich an der Wasseroberfläche bricht und ich fühle, wie die Strömungen wärmer werden. Als mein Kopf endlich durch die spiegelglatte Wasseroberfläche bricht, drehe ich mich zuerst zu Maja um. Sie erwacht just in dem Moment, in dem ihr Gesicht die frische Luft berührt.
*** Maja's POV: ****
Als ich unvermittelt Kälte und Nässe an meinem Körper spüre, kann ich mich kaum entsinnen, wo ich gelandet bin. Verzweifelt japse ich und mein Kopf gerät dank einer kleinen Welle ungeschickt unter Wasser. Sofort packt mich ein kräftiger Arm und zieht mich wieder nach oben. Ich habe Cedric noch nie so erleichtert gesehen. In einiger Entfernung jubelt lautstark das Publikum für ihn, doch er scheint es nichtmal zu hören. Er umklammert meinen Arm als sei ich eine Ertrinkende und bugsiert mich mit starken Armzügen zu der Tribüne. Ich versuche ihm zu verstehen zu geben, dass es mir gut geht und er sich keinerlei Sorgen zu machen braucht, doch Cedric lässt mich nicht mehr los. Sogar als uns einige Schulkameraden auf die hölzernen Zuschauerränke zerren und in unzählige trockene Tücher und Bademäntel hüllen, wendet Cedric den Blick nicht eine Sekunde lang von mir ab. Es fragt nichtmal, den wievielten Platz er gemacht hat. Ich rutsche näher zu ihm, streiche seine feuchten Haarsträhnen aus der Stirn und beteuere zum gefühlt tausendsten Mal, dass es mir gut geht. Erst als Madam Pomfrey Cedric einen Stärkungstrank reicht, findet er erneut die Kraft zu sprechen.
„Es tut mir so unendlich leid, welchen Gefahren ich dich ausgesetzt habe."
Würde ich nicht sehen, wie flehend und voller Leid seine Augen sind, hätte ich über die diese unsinnige Aussage gelacht. Stattdessen halte ich seine kalte Hand.
„Das ist absoluter Blödsinn! Du hast nichts dergleichen getan! Ich war nicht zu einem einzigen Moment in wirklicher Gefahr! Professor Dumbledore hat uns das selbst versichert und uns gefragt, ob wir die Position übernehmen wollen. Ich habe freiwillig zugestimmt."
„Aber ich habe dich nicht beschützt!" grollt Cedric. „Von Anfang an wolltest du nichts mit dem Turnier zu tun haben und hast mich sogar gebeten, nicht daran teilzunehmen. Und jetzt steckst du gezwungener Maßen mittendrin! Dir hätte wer weiß was zustoßen können!"
Ich verdrehe gespielt die Augen. „Was hätte schon passieren sollen? Dass mich ein Grindeloh auffrisst? Wenn jemand in Gefahr war, dann warst es du! Ich hatte nicht eine einzige Sekunde Angst um meine Sicherheit."
Cedric schüttelt nur deprimiert den Kopf. „Kannst du mir verzeihen?"
„Es gibt absolut nichts, dass dir verziehen werden müsste." entgegne ich ärgerlich.
Doch Cedric vergräbt das Gesicht in den Händen. „Zuerst habe ich zugelassen, dass Cho uns auseinander bringt und habe genau in ihre Hände gespielt. Dann war ich für Ewigkeiten zu stolz um meinen Fehler einzugestehen und habe immer das Falsche getan. Und heute wurdest du mitten in das Turnier und die Gefahren hineingezogen. Was kommt als nächstes? Ich mache dich nur unglücklich."
Es bricht mir beinahe das Herz, Cedric so verzweifelt zu sehen. Ich schließe ihn so fest ich kann in meine Arme. „Noch nie war ich so glücklich, wie ich es jetzt grade bin. Es ist vollkommen egal wie lange es gedauert hat, bis wir zusammen seien konnten. Meine einzige Angst ist es, dich wieder zu verlieren."
Cedric blickt auf und endlich lächelt er wieder. Er beugt sich vor und gibt mir den wundervollsten Kuss, den er mir jemals gegeben hat. Ich küsse zurück und vergesse für einen Moment, dass wir von Menschen umgeben sind und jeder uns sehen kann. Erst ein verlegenes kleines Räuspern lässt uns voneinander ablassen.
„Sie verkünden jetzt die Sieger..." lässt Hermine uns wissen.
Grinsend erheben Cedric und ich uns und folgen Hermine zu den Schiedsrichtern. Ludo Bagman's magisch verstärkte Stimme ertönt im selben Augenblick und die Menschen auf den Tribünen verstummen.
„Meine Damen und Herren, wir haben unsere Entscheidung getroffen. Murcus, die Anführerin des Wasservolkes, hat uns genau geschildert, was auf dem Grund des Sees geschehen ist. Deshalb vergeben wir die Punkte wie folgt: Miss Delacour hat zwar bewiesen, dass sie den Kopfblasenzauber hervorragend anwenden kann, doch sie wurde von den Grindelohs überwältigt und konnte ihre Geisel nicht befreien. Wir erteilen hierfür den vierten Platz mit fünfundzwanzig Punkten."
Fleur schüttelt den Kopf und drückt ihre kleine Schwester weinend an sich. „Isch 'ätte keinen einsigen Punkt verdient!"
„Mr Krum hat eine eine unvollständige Verwandlung benutzt, die dennoch sehr wirksam war. Er ist als Zweiter zurückgekehrt. Hierfür erhält er vierzig Punkte."
Karkaroff klatscht besonders laut und wirft den Umstehenden einen überlegenen Blick zu.
„Mr Digory und Mr Potter haben beide eine wundervolle Darbietung erbracht. Während Mr Potter Dianthuskraut nutzte, setzte Mr Diggory den Kopfblasenzauber einwandfrei ein. Doch obwohl Mr Potter die Geiseln etwas früher als Mr Diggory erreichte, kehrte er nicht als Erster zurück. Deshalb gewinnt Mr Diggory die heutige Aufgabe mit leichter Zeitüberschreitung und somit siebenundvierzig von fünfzig möglichen Punkten. Mr Potter wird für seine Entschlossenheit und moralische Vorbildlichkeit mit fünfundvierzig Punkten und dem zweiten Platz belohnt."
Tosender Applaus bricht auf den Tribünen aus. Harry und Cedric teilen sich nach dem neusten Punktestand gemeinsam den ersten Platz. Grinsend schütteln sie einander die Hände und posieren für ein Foto von Rita Kimmkorn's Fotografen. Erleichterung durchfährt mich als ich daran denke, dass die dritte und letzte Aufgabe erst gegen Ende Juni stattfindet. Danach ist endlich alles vorbei und Cedric und ich können ohne Angst zusammen sein. Nichts wird uns voneinander trennen können.
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