87. Kapitel
~Simons Sicht~
Luna: "Estoy cerca de alcanzar mi cielo... "
Luna sang heute wunderbar, wie als würde sie auf Wolken schweben. Es ist schwer zuzugeben, aber Matteo tut ihr gut.
Trotz allem, obwohl er sie wie einen Fußabtreter behandelt hat. Wenn die beiden singen, dann ist meine beste Freundin immer glücklich.
Versteht mich nicht falsch, ich bin trotz allem immer noch sehr wütend auf Matteo.
Jedes mal wenn ich seine verlogene Visage sehe könnte ich ihn mit meinen Fäusten polieren... doch das tue ich nicht.
Heute nicht, und auch morgen nicht. Luna liebt ihn und es würde sie wahrscheinlich verletzen. Meine Gefühle für die Mexikanerin haben sich verloren.
Wenn ich bei Sonnenuntergang auf der Bank am Meer saß, wo ich der Mexikanerin ihren ersten Kuss gegeben hatte, dachte ich immer wieder nach.
Bis mir irgendwann klar wurde, dass ich die Wahl habe. Ich kann entscheiden ob ich lieber einer verflossenen Hoffnung nachrennen will, oder mir etwas neues suchen will.
Ich konnte entscheiden. Und ich entschied.
Am Anfang begann ich mich wie wild in die Musik zu stürzen. Ich saß an der Bank und komponierte wie ein Verrückter, die Jungs und ich brachten einen Song nach dem anderen raus. Unter anderem Siempre Juntos und Alzo mi Bandiera.
Erst als der Hochsommer wieder begann, fing auch ich an mich neu zu verlieben.
Die Blondine zu meiner rechten warf energisch die Hände in die Luft und begann sich zu beschweren. Hasserfüllt starrte sie Luna an, welche sich strahlend von Matteo herumwirbeln ließ.
Ambar: "Das ist mein Titel, meine Bahn und mein Platz! Sie kann da nicht skaten!"
Ambar lief geradewegs auf die Bahn zu, und wenn Tamara sie nicht gestoppt hätte wäre die Königin der Bahn wahrscheinlich wirklich dazwischen gegangen.
Unsere Trainerin zog Ambar am Arm zurück, welche sie unter tobender Wut ansah.
Tamara: "Ambar! Luna ist die Titelträgerin, sie kann das. Hab Vertrauen"
Ambar sah aus als wäre ihr gerade schlecht geworden. "Ich geh kurz an die frische Luft."
Tamara nickte nur, während sie lächelnd beobachtete wie Matteo und Luna fröhlich den Refrain tanzten.
Sie bemerkte es nicht mal wie ich mich durch die Leute drängte um Ambar zu folgen.
Ich fand die blonde Schönheit vor dem Gebäude wo sie schweigend auf einer Bank saß und in die Leere starrte.
Ich ließ mich neben ihr nieder und sah mir die Bäume an.
"Simon was suchst du hier?" Ihre Stimme klang keineswegs anklagend oder kalt, eher abwesend.
Ich antwortete:"Dich. Was denn sonst?"
Ich brachte ein leichtes Lächeln über die Lippen.
Das Mädchen zu meiner Linken zog ihre Beine an den Körper und legte den Kopf auf ihre Knie.
Verloren drehte sie sich weg von mir und starrte in die Ferne.
Unbehaglich veränderte ich meine Position und rückte ein bisschen näher zu ihr. Ich versuchte Ambar zu trösten. "Du musst nicht traurig sein. Es ist nur ein Wettbewerb. Du wirst noch tausend Mal strahlen, Ambar Smith."
"Ich bin nicht traurig, sondern wütend. Verdammt ich bin, so wütend. Kennst du das Gefühl wenn jemand in dein Leben tritt und dir alles nimmt?"den letzten Satz flüsterte sie nur, als wäre er eher an sie selbst gerichtet,"Sie denkt sie kann einfach hierher kommen und alles ruinieren. Und das schlimmste ist, für sie scheint auch noch alles glatt zu laufen. Wie auch nicht? Die kleine Lunita, der Sonnenschein. "
Ihre Stimme klang bitter und Ambar sprach mit so einem Hass.
"Ich weiß das seine Tante erwartet, dass du perfekt bist. Bei mir musst du nicht perfekt sein."sagte ich mit einem kleinen Lächeln.
"Ich glaube nicht, dass du in dieser Zeit gern in meiner Nähe wärst. Ich bin gerade ein richtiger Hurrikan."stieß sie aus und sah zu Boden.
"Ich wäre selbst bei dir wenn du ein Hurrikan bist. Lass mich einfach nur Teil seiner Zerstörung sein. Ich weiß das der Drang nach Perfektion dich irgendwann ruinieren wird, Ambar."fügte ich hinzu
Ambar schmunzelte kopfschüttelnd. "Vielleicht hast du recht, Gitarrist. Vielleicht bist du auch einfach nur ein Narr."
Die Schönheit drehte sich zu mir um und lächelte zum ersten Mal an diesem Abend richtig. Es war ein ehrliches Lächeln, so als würde etwas sie wirklich glücklich machen.
Sie redete weiter:"Allerdings wäre es für mich nicht schlimm wenn du ein Narr wärst."
Gleich darauf wurde ihr Gesicht aber wieder enttäuscht und auch wütend. Sie dachte wieder über den Wettbewerb nach.
Beschwichtigend legte ich eine Hand auf Ambars Arm. "Ich weiß es ist nur ein blasser Abklatsch zum Wettbewerb, aber... wenn wir schon nicht da drinnen skaten können, sollten wir hier tanzen. "
Sie riss ungläubig die Augen auf."Hier? Einfach so, alleine?"
Ich nickte:"Ja, nur so für uns. Also Señorita Ambar...gewährst du mir diesen Tanz?"
Ganz förmlich kniete ich mich vor sie hin und streckte meine Hand nach ihr aus. Schmunzelnd nahm sie diese an und zog mich auf die Beine.
Ich fuhr mit ihr und sah zu wie Ambars Haar im Wind wehte.
Sie drehte sich rückwärts sodass wir gegenüber voneinander fuhren. Langsam nahm ich ihre Hände in meine und wir kreuzten die Finger.
Ich drehte sie rum und währenddessen wehten ihr die blonden Wellen nur so um den Körper. Ambar legte den Kopf in den Nacken und lächelte. Wenn die Sonne auf sie strahlte sah sie ein bisschen so aus wie ein Engel.
Viele fragen sich bestimmt wie ich mich in Ambar verlieben konnte. Natürlich fragt man sich das.
Das erste Mal aufgefallen ist Ambar mir bei meinem ersten Open Music. Sie hatte mit Matteo gesungen und ich war hin und weg.
So richtig angefangen hat es erst an einem Tag im Roller.
Matteo und Luna waren damals noch zusammen.
Ich erinnere mich noch, es war der Tag als Tamara uns skaten sehen wollte, und wir als Ersatzpaar ausgewählt wurden.
Die Chemie stimmte sofort und als ich sie beim Skaten in den Armen hielt war es als ob... sich etwas in mir verschoben hätte.
Als ob vorher ein Stück von mir Fehlfunktionen hatte, und dann Ambar kam und es reparierte.
Ich habe danach beobachtet wie Matteo und Luna sich küssten. Ambars Blick war so leer. Und dann begriff ich, dass sie kein böses Mädchen, sondern ein einsames Mädchen war.
Als ich sie ganz rumgedreht hatte ließ Ambar mich los und drehte sich ein paar Mal um die eigene Achse, während ich einen Sprung startete.
Unser Tanz war eine Art der Kommunikation ohne zu reden. Ein Zusammenspiel zweier Seelen zu einem Ganzen.
Ich skatete jetzt vor ihr.Während sie sich umdrehte und rückwärts fuhr kam sie immer näher. Im richtigen Moment schloss ich meine Arme um ihre Taille und hob Ambar hoch.
Als ich abgesetzt hatte drehten wir uns einmal, bevor ich einen Arm unter ihr Knie tat, den anderen an ihre Taille legte und sie elegant zurück lehnte.
Ambars graue Augen stachen in meine. Ich habe noch nie solche Augen gesehen, ganz hellgrau mit einem dunklen Rand. Es war als blickte sie damit direkt durch meine Augen in meine Seele.
Ich merkte gar nicht wie sie sich aufrichtete und einen Schritt näher zu mir trat.
"Danke Simon. Du hast mir wirklich geholfen. Als es mir richtig scheiße ging hast du mich zurück geholt."
"Gerne doch, Señorita."
Ein leichtes Lächeln schummelte sich auf ihr Gesicht. Wie gerne hätte ich Ambar doch einfach geküsst, aber das konnte ich doch unmöglich tun. Unsere Beziehung zueinander war noch zu unsicher. Wir fingen gerade erst an einander kennen und mögen zu lernen.
"Wir sollten wieder reingehen."meinte Ambar.
Ich nickte und zusammen gingen wir zur Hallen, unsere erste unvergessliche Erinnerung in den Gedanken.
Hallo ihr Lieben❣
Heute hab ich mal ein reines Simbar Kapitel geschrieben💞 Ich hoffe alle Lutteo Fans nehmen mir das nicht übel xD
Keine Sorge im nächsten Kapitel gibt es Fedemila & Lutteo.
Kommen Ambar und Simon überhaupt zusammen, oder bleibt das ganze nur Wunschdenken Simons?⚘
Wird Lutteo wieder zueinander finden oder war das wirklich der letzte Tanz? 💖💫
Und werden Federico und Ludmila die Zeit überstehen?💌💓
Keep Reading😇
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