51. Kapitel
~Federicos Sicht~
"Da kann doch nicht alles mit rechten Dingen zugehen!"
Ich schüttelte verwundert den Kopf, als ich sah, dass Luna und Matteo nicht zur Preisverleihung gekommen waren.
Die anderen Teilnehmer standen um Tamara herum und selbst die Preisrichter guckten verwirrt drein. Simon wirkte auch sehr nervös und vor allem besorgt, als wüsste er was hier vor sich ging.
Tamara nahm sich ein Mikrophon und fuhr in die Mitte und verkündete, dass Luna und Matteo heute leider verhindert seien und ihren Preis erst später erlangen können.
Ludmila nahm ihren Kopf von meiner Schulter und sah erstaunt zur Bühne.
"Wieso sind Matteo und Luna nicht da?"wunderte sie sich.
Ich schüttelte verwirrt den Kopf. "Komisch.... ich ruf Matteo mal an."
Ich zückte mein Telefon und wählte Matteos Nummer. Schon nach dem zweiten Piepen ging er ran. "Hallo?"
"Matteo, wo bleibt ihr? Tamara sagte du und Luna seid 'verhindert'."
"Schwierige Geschichte, Lunas Bein ist gebrochen. Sie ist vorher anscheinend schon mal gestürzt. Wir sind im Krankenhaus."
Geschockt sah ich Ludmila an.
Was?
Luna ist gestürzt?!
"Was?"rief ich aus,"Im Krankenhaus? Wir sind unterwegs!"
Ohne Matteos Antwort abzuwarten legte ich auf.
Ludmila riss den Blick von der Bahn.
"Was ist passiert? Krankenhaus?"wiederholte sie meine Worte.
"Lunas Bein ist gebrochen, wir müssen sofort zum Krankenhaus."schilderte ich die Situation in knappen Worten.
Ich nahm Ludmilas Hand und zog sie aus dem Roller. Draußen riefen wir uns ein Taxi.
"Wie konnte das denn passieren?"fragte Ludmila im Auto,"Ich meine, sie waren spektakulär beim Wettbewerb."
Ganz verstanden hatte ich die Situation auch nicht. "Keine Ahnung, irgendwie war Luna schon vorher verletzt...."
"Ich hoffe es ist nichts schlimmes!"
Ich nickte.
Wir waren mittlerweile endlich beim Krankenhaus angekommen und stiegen aus.
Ludmila nahm meine Hand und wir gingen rein.
irgendwie war ihre bloße Anwesenheit schon beruhigend.
Wir gingen zu der Dame an der Auskunft.
Ich negann unmittelbar. "Ciao. Wir suchen eine Señorita namens Luna Valente. Können sie mir sagen welches Zimmer ihr zugeteilt wurde?"
Die Frau machte große Augen, anscheinend schien sie uns zu erkennen. Allerdings war sie klug genug sich nichts weiter anmerken zu lassen.
Wir waren gerade beide nicht in der Stimmung Autogramme zu geben.
"Señorita Valiente wird im Moment noch behandelt, aber sie können gerne vor Raum 292 warten."
"Dankeschön."antwortete ich knapp.
Wir gingen in den Aufzug und drückten den Knopf für den zweiten Stock.
Irgendwie war ich nervös.
Was wenn es schlimmer als nur ein gebrochenes Bein war?
Was wenn Luna nicht mehr laufen könnte..... nie wieder skaten.
Das würde ihr das Herz brechen.
Ich glaube Sie würde ihr Lächeln verlieren, in Depressionen verfallen.
Ich musste damit aufhören, sich so verrückt zu machen tat einem auch nicht gut.
Ludmila schien es nicht anders zu gehen.
Sie kaute an ihrer Unterlippe und ihre Augen schimmerten traurig.
Ich legte eine Hand auf Ludmilas Bein und sah sie aufmunternd an.
"Alles wird gut, glaub mir."
Sie lächelte schwach und legte ihren Kopf auf meine Schulter.
Ich spielte ein bisschen mit ihren Haaren bis sie meine Hand einfach nahm und sie somit weg von ihren Haaren schob.
Ich sah sie fragend an.
"Ach ich bin einfach etwas nervös... wenn du irgendetwas tun kannst damit es aufhört dann tu das."
Ich seufzte und küsste ihre Wange leicht.
"Das kann ich leider nicht, mein Schatz."
Ich legte einen Arm um ihre Schultern und zusammen warteten wir schweigend.
~Lunas Sicht~
Der Arzt sah mich ernst an.
"Verstehen sie das denn nicht? Das ist eine ernste Situation, so etwas darf nie mehr vorkommen! Es hätte noch zu viel größeren Verletzung führen können."
Schuldbewusst nickte ich. "Natürlich. Ich habe aus meinen Fehlern gelernt. Dankeschön."
Der Arzt nickte verständnisvoll und musterte mein Bein, welches in einem Gips steckte noch mal ganz genau.
"Ich bin dafür, dass wir Sie sie noch eine Nacht hier behalten um zu beobachten, ob das Bein richtig verheilt."überlegte er.
Er teilte mir noch ein Zimmer zu und entließ mich dann.
Vor der Tür wartete auch schon Matteo auf mich.
"Kannst du laufen?"fragte er.
Ich nickte zögernd, zwar hatte ich Krücken bekommen, wusste aber nich nicht richtig damit umzugehen. Also dauerte es ewig bis wir gerade mal die Hälfte des Weges hinter uns hatten."
"Das ist schmerzhafter als gedacht."
Eigentlich hatte ich das nur gedacht, aber aus Versehen sprach ich es natürlich laut aus.
Super, Luna.
Matteo nickte verständnisvoll und hob mich einfach hoch.
Normalerweise würde ich ja protestieren, aber dafür war ich zu entkräftigt.
Ich vergrub meinem Kopf in seinen Shirt und vergaß für einen kurzen Moment alles um mich herum.
Ich atmete seinen Geruch ein und seufzte leise.
Matteo setzte sich langsam in Bewegung und strich mir mit seinen Fingern über den Kopf.
Als wir vor meinem Krankenzimmer angekommen waren ließ Matteo mich runter und stützte mich.
Ich erblickte Ludmila und Federico, die vor dem Eingang warteten.
Ludmila kam sofort auf mich zugerannt und durchlöcherte mich mit Fragen.
"Oh mein Gott. Alles ok? Lunalein was machst du nur für Sachen?" sie überschlug sich fast.
Verlegen senkte ich den Kopf. "Ja, alles gut. Zur Beobachtung soll ich noch eine Nacht hierbleiben aber wenn alles gut läuft kann ich morgen schon nach Hause."
Erleichtert seufzten die beiden auf. Ich ging voran und die beiden begleiteten mich in mein Zimmer.
"Was ist jetzt eigentlich genau vorgefallen?"fragte Federico.
Ich setzte mich auf mein Bett und spürte wie der Stoff unter mir nachgab.
"Ich bin beim Training einmal gestürzt, und anscheinend war mein Fuß da schon angebrochen und als ich das Rad auf der Bühne gemacht habe ist er vollends gebrochen."
"Aber Luna, du hättest das sagen müssen, du hast dich unnötig in Gefahr gebracht." Matteos Bruder musterte mich besorgt.
Schulbewusst sah ich auf meine Hände.
"Ich weiß, aber ich musste doch am Wettbewerb teilnehmen. Ich wollte nicht einfach alles hinschmeißen."
Ludmila nickte verständnisvoll. Sie verstand was es hieß ehrgeizig zu sein.
Matteo allerdings war anderer Meinung: "Aber trotz allem war das falsch, Luna. Ich hab mir Sorgen gemacht. Obwohl ich vielleicht das selbe getan hätte."
Er murmelte den letzten Satz so leise, dass nur ich und Fede das verstehen konnten, da wir neben ihm waren.
Sein Bruder allerdings gab ihm einen warnenden Blick und einen Klapps auf die Schulter.
Ich fühlte mich immer schlechter. Wie konnte ich alle nur so erschrecken?
"Leute! Sie hat schon genug damit zu kämpfen, dass ihr Bein gebrochen ist, da brauchen nicht auch noch alle auf Luna rumhacken."unterbrach Ludmila die Brüder.
Matteo und Federico nickten und schienen zu verstehen. Ich lächelte Ludmila dankbar an.
"Ludmila und ich sollten dann mal gehen, es ist schon spät. Gute Besserung."meinte Federico und stand auf.
Ludmila erhob sich ebenfalls. "Bye. Und erhol dich gut Luna"
Ich bekam von beiden eine dicke Umarmung bevor sie zur Tür rausgingen.
Es dauerte aber nicht lange bis schon der nächste Besuch hinein kam.
Es war Simon.
Augenblicklich fragte ich mich ob wir den Wettbewerb gewonnen hatten.
Das war einer dieser Momente in denen ich gar nichts sagen musste, da er sowieso schon wusste was ich ausdrücken wollte.
Es hing eine eigenartige Spannung in der Luft und hielt den Atem an. Unser Blickkontakt machte mich nur noch nervöser.
Er grinste mich an.
"Luna. Wir haben gewonnen. Erster Platz!"
Ich kreischte laut auf und schlug die Hand vor den Mund.
Glückshormone durchströmten meinem Körper.
Simon lief auf mich zu und ich zog ihn runter zu mir in eine Umarmung.
"Simon! Ich kann es kaum glauben! Du und ich... die beiden Kinder aus Mexiko. Wir haben gewonnen."
"Du warst unglaublich auf der Bühne, ich schwöre du hast mich umgehauen."
"Quatsch, du warst spitze!"meinte ich anerkennend.
"Danke... nur wegen dem Bein. Du hättest es mir sagen müssen. Wir sind doch beste Freunde."
Schuldbewusst senkte ich den Kopf.
"Simon, es tut mir So unendlich leid. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, ich würde es tun. Ich wollte doch einfach nur nicht, dass du dir Sorgen um mich machst."
"Aber Luna, du vertraust mir doch."
"Aber ich wollte unbedingt am Wettbewerb teilnehmen..."
Verständnisvoll nickte Simon.
"Ab jetzt verheimliche ich dir nichts mehr. Keine Geheimnisse mehr."beschloss ich.
Simon grinste: "Versprochen?"
Er hielt mir seine Hand hin.
"Versprochen."
Ich schlug lächelnd ein.
Wir unterhielten uns noch ein bisschen, bis meine Eltern auf einmal im Türrahmen standen.
"Ich geh dann mal, die Jungs fragen sich bestimmt schon was passiert ist."erklärte Simon.
Es war schon 11 Uhr nachts.
Meine Eltern kamen zu mir und setzten sich zu mir auf mein Bett.
"Luna? Wie geht es dir."fing meine Mutter sofort an.
Wie oft ich diese Frage heute wohl schon gehört habe?
Ich seufzte: "Schon besser."
"Luna, warum hast du denn niemandem etwas gesagt? Weißt du in welche Gefahren du dich mit solch einem Verhalten bringen kannst?" Mein Vater schien ernst.
"Natürlich weiß ich das,aber der Wettbewerb..."
Ich wurde von meiner Mutter unterbrochen. "Deine Gesundheit steht vor dem Wettbewerb. Ich verstehe nicht wie du so unvernünftig sein konntest."
"Ich habe doch daraus gelernt. Das das war eine schlechte Idee, ich weiß."
Meine Eltern sahen sich schweigend an.
Meine Mutter nickte einmal und sagte dann die Worte vor denen ich schon die ganze Zeit Angst hatte.
"Ich denke du solltest für eine geraume Zeit lang nicht mehr auf die Rollerskate Bahn gehen."
Autsch... Luna hat Bahnverbot bekommen.
Wird sie sich durchsetzen können?
Wird alles gut gehen?
Hat Cat jetzt wirklich Ruhe gegeben?
Keep Reading😇
Ich hoffe ihr lest weiter und genießt meine Geschichte.
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